Dienstag, 12. Mai 2015

DER DRUCK MUSS RAUS ! Tag der Pflege - Flaggentag - Personalbemessung jetzt!

Bundesweit große Aufmerksamt erregte ver.di mit dem Nachtdienstcheck in Krankenhäusern in der Nacht vom 5. zum 5. März 2015. ver.di hat in dieser Nacht mit 700 Haupt- und Ehrenamtlichen 237 Krankenhäuser besucht. Dabei wurden Kolleginnen und Kollegen auf rund 3.800 Stationen und Bereichen, darunter mehr als 550 Intensivstationen, befragt. Auf den befragten Stationen wurden in dieser Nacht 81.0000 Patientinnen und Patienten versorgt. Die erreichten Krankenhäuser behandelten 27 % aller Patientinnen und Patienten in Deutschland und reichten vom kleinen Krankenhaus bis zur Uniklinik.

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Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache und belegen eindrucksvoll, dass die ver.di Forderungen nach gesetzlicher Personalbemessung richtig und auch im Interesse der Patientinnen und Patienten notwendig ist. 56 % der befragten Pflegefachkräfte sind auf den Stationen nachts allein und versorgen durchschnittlich 25 Patientinnen und Patienten. Im Bereich der Intensivstationen halten nur 7,9 % der Stationen den Fachstandard ein. Die Deutsche Interdisziplinare Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin empfiehlt für Intensivstationen für zwei Patienten pro Schicht eine Pflegekraft. Auf einem Drittel der Intensivstationen liegen doppelt so viele Patientinnen und Patienten oder noch mehr als von der Fachgesellschaft empfohlen (4 Patientinnen und Patienten und mehr pro Intensivfachpflegekraft).
Aufgrund des Personalmangels sagen 55 % der Beschäftigten, dass sie erforderliche Leistungen nicht erbringen können. 60 % der Befragten geben an, dass gefährliche Situationen in den vergangenen vier Wochen durch mehr Personal hätten verhindert werden können. Die Hygienemaßnahmen können unter dem Arbeitsdruck schwer eingehalten werden; 28 % stimmten der Aussage eher oder voll zu, dass die Händedesinfektion vernachlässigt werde. Um des Gesundheitsschutz der Beschäftigen seht es unter solchen Umständen schlecht. 75 % aller befragten Beschäftigten konnten in der letzten Nachtschicht keine Pause nehmen. ....
Quelle: Bericht des Bundesvorstandes an den Gewerkschaftsrat (Sitzung vom 11. - 13. Mai 2015)

Personalnotstand - jede fehlende Pflegekraft bedeutet auch: weniger optimale Versorgung, und damit auch zusätzliche Gesundheitsgefährdung für die Patienten, die ohnehin schon erkrankt sind.


Krankenhausreform 2015 - Vorankündigung:

Am 24. Juni werden Krankenhausbeschäftigte die Personalnot überall in Deutschland sichtbar machen. Vom Nordseestrand bis in die bayerischen Berge, von Görlitz bis Saarbrücken: Beschäftigte der Krankenhäuser machen für zehn Minuten den Personalnotstand sichtbar. 162.000 Kolleginnen und Kollegen halten um 13 Uhr 162.000 Nummern in die Höhe. Überall.

Aktionsleitfaden

Alle Krankenhäuser machen mit! Was muss ich in meinem Haus tun?

1.Suche dir einen oder mehrere Kolleg/innen, die mitmachen. Gemeinsam geht besser. Bilde ein Aktionsteam.

2. Wir schicken euch ein Paket mit euren Nummern per Post ab 4. Mai 2015 ins Krankenhaus an die Adresse des BR/MAV/PR. Das Paket enthält für jede Nummer einen DIN A4-Bogen.

3.Mache die Aktion mit eigenen Mitteln im Krankenhaus bekannt und natürlich auch unter den Kolleg/innen der ausgelagerten Betriebe. Das geht per E-Mail oder Aushang an bekannten oder ungewöhnlichen Orten (z.B. „stilles Örtchen“). Der örtliche ver.di-Bezirk kann beim Flugblattdruck unterstützen.

4.Bitte informiere deinen ver.di-Bezirk, was bei euch geplant ist.

Kontakt zu ver.di-Bund: gesundheit-soziales@verdi.de und info@der-druck-muss-raus.de

Kontakt zu ver.di-vor-Ort: https://www.verdi.de/wegweiser


DER DRUCK MUSS RAUS!
NICHT VERPASSEN : 162.000 für 162.000!

Aktionstag am 24. Juni 2015 um 13 Uhr



Mehr Infos auch unter
http://www.der-druck-muss-raus.de/

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"Und geben Sie den Hinweis auf diesen Blog auch an Freunde und Kolleginnen und Kollegen weiter! Denn nur in einer großen Gemeinschaft kommen wir voran!" FlyerzumBlog

1 Kommentar:

  1. Dazu ein Interview:
    https://www.jungewelt.de/2015/05-12/036.php

    »Ein Knall, der überall vernehmbar ist« - junge Welt -
    www.jungewelt.de



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