Themen:
- Krankenhausstrukturgesetz
- Gilt nach Betriebsübergang die Dynamik einer Verweisungsklausel?
- Hilfe, die Gewerkschaften kommen
- Neues "Mitmachen" bei Caritas und Kirche
Infoblog für Verdi-Betriebsgruppen in Caritas-Einrichtungen & Interessierte. In Bayern und anderswo.
Ein neues Arbeitsrecht ermöglicht jetzt auch den Abschluss von Tarifverträgen in der Diakonie. Die Gewerkschaften begrüßen die Entscheidung. Einzelheiten müssen aber noch entwickelt werden.
Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst
Die Mitarbeiterseite der Zentral-KODA geht davon aus, dass die Ergebnisse der SuE-Aufwertungskampagne im öffentlichen Dienst unmittelbar auch für die Kolleginnen und Kollegen in der katholischen Kirche und ihrer Caritas übernommen werden. Die Dienstgeberseite widersprach dem nicht.
Im Streit um die innerkirchliche Meinungsfreiheit hat das höchste kirchliche Arbeitsgericht in Deutschland zugunsten der Rechte der Mitarbeitervertretungen entschieden.
Kirchliche Sozialarbeit führt zu Altersarmut- vor allem für Frauen
Caritas schlägt Verdi? Wie Wohlfahrt Intern mit großen Tabellen die Realität in ihr Gegenteil verkehrtdurchaus auch ein Zeichen der Wertschätzung. Damals - zur Erinnerung - haben wir an den scheinbar willkürlich gewählten Vergleichszeitpunkten heftige Kritik geübt. Denn nur aufgrund eines gewählten Vergleichszeitpunktes konnte "die Lokomotive Verdi vom Waggon Caritas überholt" werden.
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt/verurteilt, sie zu wiederholen.“George Santayana. 1905.
Ruinöser Wettbewerb
Es war ein dramatischer Fall, von dem ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler den rund 250 Teilnehmer/innen der 14. Kasseler Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht am 12. November berichtete: Eine Pflegehelferin in einem Heim des privaten Trägers "Casa Reha", an einem Sonntag allein mit 21 Bewohnern, die sich nicht anders zu helfen weiß, als den Notruf 112 zu wählen. Ein dramatischer Fall, aber kein Einzelfall. Und kein Zufall. "Wir wissen, dass in vielen Einrichtungen an fast jedem Tag ein Notruf abgesetzt werden müsste", sagte Bühler. Als Ursache benannte sie den "ruinösen Unterbietungswettbewerb", der sich im Gesundheits- und Sozialwesen infolge politischer Entscheidungen entwickelt hat.
(4) Wir wollen auskömmliche und gerechte Entlohnung von ArbeitJeder soll von seiner Arbeit leben können. Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie sind die besten Garantien für eine faire Lohnfindung. Ein gerechter Lohn wird auf Augenhöhe von Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt. Gerade in der Finanzkrise nach 2008 hat sich gezeigt, wie wertvoll das Erfolgsmodell Tarifpartnerschaft für unser Land ist. Die CDA fordert alle Beschäftigten auf, in Gewerkschaften einzutreten. Und sie fordert alle Arbeitgeber auf, in tarifschließenden Arbeitgeberverbänden Mitglied zu werden.
Zur gerechten Entlohnung gehört auch der gesetzliche Mindestlohn als untere Auffanglinie. Wir wollen gleiche Entgeltchancen für Männer und Frauen. Wir plädieren für bessere Rahmenbedingungen bei der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand und bei der Mitarbeiterkapitalbeteiligung.Quelle: „Der Mensch ist wichtiger als die Sache.“ Grundsatzprogramm der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDU-Sozialausschüsse) Beschluss der 36. CDA-Bundestagung am 7./8. November 2015 in Berlin
Die neue AK-Ordnung: "Wegmarke für die Zukunft" oder ein "Schuß in den Ofen"?einige Ausführungen gemacht, um die Erfordernis einer vertraglichen Vereinbarung zwischen den kirchlichen Arbeitgebern und den Gewerkschaften zu begründen. Denn nur dadurch - und nicht durch innerkirchliche Rechtsetzungsakte - kann eine Gewerkschaft auch verpflichtet werden.
Angesichts steigender Armut in Stadt und Region München widmet der Katholikenrat der Region München diesem Thema seine Herbstvollversammlung am Freitag, 6. November, in Oberschleißheim.(aus einer Pressemitteilung der Pressestelle der Erzdiözese München und Freising)
Margit Berndl, Vorstand Verbands- und Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Bayern, informiert über das Thema Armut und damit zusammenhängende Entwicklungen und Herausforderungen. Anschließend arbeiten die Delegierten in fünf Arbeitsgruppen gemeinsam mit Experten zu Einzelaspekten. Um Altersarmut geht es in der Gruppe mit Ingeborg Staudenmeyer, Vorsitzende des Seniorenbeirates München, mit Kinder- und Jugendarmut beschäftigt sich die Runde um Pauline Bender vom Verein „Children for a better World“. Über die Situation pflegender Angehöriger informiert Damaris Schullerus von der Fachstelle für pflegende Angehörige des Landkreises München, über die Situation von Menschen mit Schulden Sonja Hausner dos Santos von der Schuldnerberatung des Caritas-Zentrums Schleißheim-Garching. Eine weitere Arbeitsgruppe mit Viktor Münster, ehemaliger Geschäftsführer des Katholischen Männerfürsorgevereins München, und Heike Tonch, Leiterin der Katholischen Bahnhofsmission München, befasst sich mit Armut in der Anonymität außerhalb des sozialen Systems. Im Plenum werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen anschließend zusammengetragen.
Der Katholikenrat der Region München ist die oberste Vertretung der Laien in der Seelsorgsregion München der Erzdiözese München und Freising und vertritt die dort tätigen Räte und Verbände.
...Wir haben bereits am letzten Samstag die zum 01.01.2016 neu gefassten Texte verlinkt.
Eine Änderung der AK-O aufgrund der Entscheidungen des Bundesarbeitesgerichts zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen war dringend notwendig geworden. Nur wenn die Gewerkschaften an der Gestaltung der Tarifpolitik im Dritten Weg beteiligt werden, ist ein Streikrecht ausgeschlossen. Also mussten Regeln und Quoten her, wie die Gewerkschaften in die Bundes- und Regionalkommission der AK eingebunden werden können.