Montag, 30. November 2015

AK-Magazin Nr. 47 vom November

Nachdem das aktuelle AK-Magazin Nr. 47 vom November 2015 in den bislang üblichen Verbreitungskanälen (akmas.de, schiering.org, mav-forum usw.) bislang nicht aufgetaucht ist, sondern nur vereinzelt auf Seiten von DiAGen unauffällig in Erscheinung tritt, nutzen wir die Gelegenheit, das Magazin noch im Erscheinungsmonat auch hier im caritas-verdi-blog zu verbreiten.

Themen:

  • Krankenhausstrukturgesetz
  • Gilt nach Betriebsübergang die Dynamik einer Verweisungsklausel?
  • Hilfe, die Gewerkschaften kommen
  • Neues "Mitmachen" bei Caritas und Kirche





Öffentliche Anhörung zur Petition für mehr Personal im Krankenhaus heute, 12:00-14:00 Uhr, im Bundestag

Der Petitionsausschuss wird nach der heutigen Anhörung  in einer nicht-öffentlichen Sitzung eine

Empfehlung an den Bundestag formulieren, wie mit der Petition weiter verfahren werden soll.

Die öffentliche Anhörung findet heute von 12:00 – 14:00 Uhr  im Paul-Löbe-Haus in Berlin (Europasaal) statt. Die Sitzung wird live übertragen und ist in der Mediathek des Parlamentsfernsehens auf https://www.bundestag.de/tv abrufbar.

Sonntag, 29. November 2015

Medienrückblick - Kirche ermöglicht Tarifverträge in der Diakonie

...dieser Beschluss vom vergangenen Freitag fand bisher kaum Beachtung in den Medien:

Die Evangelische Kirche für Hessen-Nassau meldet hierzu:

Ein neues Arbeitsrecht ermöglicht jetzt auch den Abschluss von Tarifverträgen in der Diakonie. Die Gewerkschaften begrüßen die Entscheidung. Einzelheiten müssen aber noch entwickelt werden.

Samstag, 28. November 2015

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass,
genau so,
wie kürzlich beim Urteil des Kirchlichen Arbeitsgerichtshofes vom 20. November 2015,  der Rechtsstreit und der Gang durch die Instanzen alleine durch den Willen des Bistums Trier motiviert war,
das Recht auf Meinungsfreiheit zu stärken und klarzustellen,

Freitag, 27. November 2015

Tarifrunde 2016 hat begonnen

Die ver.di-Mitglieder sind zur Forderungsdiskussion für die Tarifrunde 2016 aufgerufen:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst (BTK öD) hat am 19. November 2015 beschlossen, die Entgelttabellen zum TVöD, zum TV-V und zu den Tarifverträgen für Auszubildende und für Praktikantinnen und Praktikanten zu kündigen. Gemeinsam wollen wir für die ver.di-Mitglieder im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen *) Entgeltsteigerungen ab dem 1. März 2016 erreichen.

40 Jahre "Würzburger Synode"

In diesen Tagen jährt sich ein historisches Ereignis der deutschen Kirchengeschichte zum 40. Mal. Bis zu ihrem Abschluss am 23. November 1975 verabschiedete die Synode 18 Dokumente. Wir werden nicht müde, einen Beschluss immer wieder zu zitieren.
Welcher ist das wohl?

Donnerstag, 26. November 2015

Verhandlungen Tarifvertrag für die Altenpflege in Niedersachsen werden heute fortgesetzt

Der erste landesweite Tarifvertrag für die Altenpflege in Niedersachsen ist auf gutem Weg: Die Arbeitgeberseite ist durch die AWO und die Diakonie bei den Verhandlungen vertreten; Caritas, Paritätischer und DRK sitzen mit am Tisch. Es geht um die zukünftigen Entgelte für 105.000 Beschäftigten in der Altenpflege in Niedersachsen. Die Unterschiede in der Refinanzierung in den verschiedenen Feldern der Altenpflege stellen dabei eine große Herausforderung dar. Es bestehe jedoch der gemeinsame Wille, diese Hürde zu überwinden, sagt ver.di-Verhandlungsführer Joachim Lüddecke. Die Sozialpartner strebten das Ziel an, die gemeinsamen Standards der Arbeitsbedingungen in den unterschiedlichen Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege für allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Heute sollen die Verhandlungen weitergeführt werden. Ein erster Schritt sei die Allgemeinverbindlichkeit für den bereits abgeschlossenen Tarifvertrag für die Auszubildenden in der Altenpflege.

Quelle: ver.di-Publik 7/2015


Mittwoch, 25. November 2015

Tarifinfo 25.11.2015 zum Verhandlungsergbnis SuE

 Der aktuelle Flyer informiert über den Stand der Redaktionsverhandlungen zum SuE-Tarif, die weiteren Perspektiven im Sozial- und Erziehungsdienst und gibt einen Ausblick auf die kommende allgemeine Tarifrunde im öD und die zu erwartenden Konflikte.

Heiliges Jahr der Barmherzigkeit und EVANGELII GAUDIUM

In wenigen Tagen - mit dem 50jährigen Jubiläum des zweiten Vatikanischen Konzils - wird das "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" eingeläutet. Was, so fragt sich der säkulare Leser, hat sich die katholische Kirche da in Zeiten des Terrors wieder "weltfremdes" auf die Fahnen geschrieben.

Wir möchten dazu auf das Apostolische Schreiben "EVANGELII GAUDIUM" von Papst Franziskus vom 24. November 2013 verweisen, in denen er mehrfach auf den Begriff der "Barmherzigkeit" eingeht.

Dienstag, 24. November 2015

Wegmarke für die Caritaszukunft: Konflikt im Arbeitsrecht?

Die Mitarbeiterseite der AK Caritas, die ab heute bis übermorgen tagt, wird sich sicher auch mit der Neufassung der AK-Ordnung im Oktober 2015 und den Umständen ihrer Entstehung befassen.
Der Konflikt, den wir bereits mehrfach thematisiert hatten, ist bislang von der Mitarbeiterseite der AK noch nicht öffentlich gewürdigt worden.

Montag, 23. November 2015

Appell an Minister Gröhe: Psychiatrie-Personalverordnung erhalten – Alternativkonzept prüfen – Demonstration am Freitag

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf, die Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV) zu erhalten und weiterzuentwickeln und sich zu den Verbesserungsvorschlägen zu äußern, die die Fachverbände zur Finanzierungsart und zur Struktur der psychiatrischen Versorgung vorgelegt haben. „Es geht um die Behandlung, Betreuung und Pflege kranker Menschen und um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der psychiatrischen Versorgung. Patienten und Arbeitnehmer dürfen erwarten, dass sich der Bundesgesundheitsminister ernsthaft mit einem alternativen Entgeltkonzept auseinandersetzt. Die breit getragene Befürchtung, dass durch die Einführung von PEPP alles schlechter wird, darf die Bundesregierung nicht ignorieren. Wir brauchen ein qualitätsorientiertes System, das den Versorgungsbedarf der Patienten in den Mittelpunkt stellt“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Am kommenden Freitag demonstrieren Beschäftigte aus betroffenen Einrichtungen für ihre Forderungen.

Jetzt Aufwertung auch für Caritas-Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst

Im aktuellen Info der AK-Mitarbeiterseite informiert diese über den Stand der Aufwertungskampagne Sozial- und Erziehungsdienst bei der Caritas.

Die ak.mas fordert einen raschen Abschluss für die gesamte Caritas. Im verfaßten Bereich der katholischen Kirche erfolgt die Übernahme des Tarifergebnisses des Öffentlichen Dienstes durch eine sogenannte "Tarifautomatik". (Diese greift übrigens auch dort, wo die TVöD-Tarifauseinandersetzung nicht von Beschäftigten begleitet und unterstützt wurde. Und auch in der katholischen Kirche gibt es darüber hinaus eine Spaltung zwischen denjenigen, die - vgl. Matthäus 6,26 - die Früchte des 2. Weges ernten und jenen die dies noch nicht tun.)

Für den Caritasbereich ist der "erste Schritt", von dem das akmas-Tarifinfo redet, noch nicht vollendet und ein Stolpern nicht ausgeschlossen. Die Mitarbeiterseite der AK tagt diese Woche und wird die Lage wohl thematisieren und am 10. Dezember tagt die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission. Im günstigsten Fall wird es am 10. Dezember zu einem Bundesbeschluss kommen, der aber zur Wirksamkeit noch seiner regionalen Umsetzung bedarf, für die in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen ist.

SuE-Tarif-Info 10 als pdf

PS. Die Zentralkoda hat kürzlich (16.11.) gemeldet:
Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst
Die Mitarbeiterseite der Zentral-KODA geht davon aus, dass die Ergebnisse der SuE-Aufwertungskampagne im öffentlichen Dienst unmittelbar auch für die Kolleginnen und Kollegen in der katholischen Kirche und ihrer Caritas übernommen werden. Die Dienstgeberseite widersprach dem nicht.

Sonntag, 22. November 2015

Wochenrückblick zu Christkönig - mal innerkirchlich geprägt

nein, wir gehen heute nicht auf den Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom ein, der diese zum Jahrestag des "Katakombenpakts" an die Gräber der Apostel Petrus und Paulus geführt hat. Diesen Beitrag haben wir für den 8. Dezember vorgesehen - um dann auch einen weiteren Kontext anzusprechen.
Heute widmen wir uns einem rein deutschen Thema:
Im Streit um die innerkirchliche Meinungsfreiheit hat das höchste kirchliche Arbeitsgericht in Deutschland zugunsten der Rechte der Mitarbeitervertretungen entschieden.

Samstag, 21. November 2015

Samstag abend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass die Veröffentlichung der aktualisierten Neufassung der "Argumentationshilfe - Gewerkschaftliche Betätigung in kirchlichen Einrichtungen" vom September 2015 unterbleiben soll, um einer Wiederauflage der satirischen akmas-Veröffentlichung "Hilfe, die Gewerkschaften kommen" keine Grundlage zu bieten.

Vorletztes Gerücht

Freitag, 20. November 2015

Kirchen stellen Beschäftigte zunehmend befristet ein - Umfrage zeigt Trend auf

...meldete das Domradio am vergangenen Donnerstag.

Grundlage der Meldung war eine Umfrage der Fachzeitschrift "Arbeitsrecht und Kirche" an der sich 3000 Beschäftigte von Kirche, Diakonie und Caritas beteiligt hatten. Die Ergebnisse wurden auf der Kasseler Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht Ende der vergangenen Woche vorgestellt:

Kirchliche Sozialarbeit führt zu Altersarmut- vor allem für Frauen

Donnerstag, 19. November 2015

DGB: Gesetzentwurf zu Leiharbeit und Werkverträgen ist ein erster Schritt


PM 106 - 18.11.2015
Pressemitteilung
Gesetzentwurf zu Leiharbeit und Werkverträgen ist ein erster Schritt
Zur Bewertung des vorliegenden Gesetzentwurfs zu Leiharbeit und Werkverträgen sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch in Berlin: 
"Regelungen zur Höchstüberlassung und zur gleichen Bezahlung in Leiharbeit sind ein erster, wenn auch noch unzureichender Schritt, um die Situation der Leiharbeitnehmer zu verbessern und den Missbrauch der Leiharbeit einzudämmen. Den Tarifvertragsparteien werden weitergehende Gestaltungsmöglichkeiten eingeräumt, so dass branchenspezifische Lösungen möglich sind. Die große Schwäche der Regelung liegt darin, dass Dauerarbeitsplätze weiterhin mit Leiharbeitnehmern besetzt werden können und so Stammbelegschaften verdrängt werden können. Das Personal-Karussell kann sich weiter drehen: Nach 18 Monaten können Leiharbeiter ausgetauscht und durch andere ersetzt werden. Das ist ein riesiges Schlupfloch und unterläuft die gesetzgeberischen Absichten.

Die Soziallehre der Kirchen und das deutsche Arbeitsrecht

...ist Thema des "Schwerpunktreferats" I - "Mit Arbeit spielt man nicht! Die Soziallehre der Kirchen und das deutsche Arbeitsrecht." von Prof. Dr. Gregor Thüsing auf dem heutigen 7. Rheinischen Kirchenarbeitsrechtstag im Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln, Bad Honnef

Mittwoch, 18. November 2015

Wohlfahrt intern feiert 10jähriges:

Wir möchten gratulieren und darauf hinweisen, dass Kritik - vielfach auch von uns geübt - nicht über etwas oder an etwas erfolgt, dass den Kritikern gleichgültig ist.
Insofern war unsere Kritik vom 11. Juni 2013
Caritas schlägt Verdi? Wie Wohlfahrt Intern mit großen Tabellen die Realität in ihr Gegenteil verkehrt
durchaus auch ein Zeichen der Wertschätzung. Damals - zur Erinnerung - haben wir an den scheinbar willkürlich gewählten Vergleichszeitpunkten heftige Kritik geübt. Denn nur aufgrund eines gewählten Vergleichszeitpunktes konnte "die Lokomotive Verdi vom Waggon Caritas überholt" werden.

Dienstag, 17. November 2015

Ver.di zum Buß- und Bettag: Altenpflege jetzt ausreichend ausstatten - Vollversicherung gefordert.

Buß- und Bettag: Altenpflege jetzt ausreichend ausstatten – Vollversicherung gefordert

Anlässlich des bevorstehenden Buß- und Bettags am morgigen Mittwoch erinnert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) an die schwierige Situation der Beschäftigten in der Altenpflege und macht sich für eine ausreichende Personalausstattung sowie angemessene Entlohnung stark. „Da die Pflegeversicherung vor 20 Jahren nur als Teilkostenversicherung konzipiert worden ist, versuchen vor allem private gewinnorientierte Pflegeheime sich durch geringere Preise einen Wettbewerbsvorsteil zu verschaffen“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. „Der Wettbewerb geht voll zu Lasten der Beschäftigten und hat in vielen Einrichtungen zu niedrigen Einkommen und extremer Arbeitsbelastung geführt. Am Ende trifft es auch die Pflegebedürftigen, weil gute Qualität nun mal auch etwas mit dem Preis zu tun hat.“

Veranstaltungshinweis: Pflege betrifft uns alle - Menschenwürdige Arbeit/Podiumsdiskussion in Berlin

Die KAB Deutschlands und der KAB Diözesanverband im Erzbistum Berlin veranstalten heute ein Podiumsdiskussion mit dem Pflegebeauftragten der Bundesregierung, dem DGB, dem vdek und der KAB.
Um 19:00 Uhr in der Katholischen Akademie.

Wir hoffen ja, dass das (vom DCV und Ver.di durchaus kritisierte) Pflegestärkungsgesetz II und der Stolz der Politiker darauf nicht das einzige Thema bleiben.
Zur Frage, wie insbesondere auch die Beschäftigten in der Pflege ihren Interessen besser Geltung verschaffen könnten, hat die CDA (dessen Vorsitzender der Gesprächsteilnehmer Karl-Josef Laumann ist) durchaus wesentliche Ideen:
Alle Beschäftigten in die Gewerkschaften! Alle Arbeitgeber in tarifschliessende Arbeitgeberverbände! Dass diese Forderungen auch der katholischen Soziallehre entsprechen, müssen wir angesichts einer KAB-Veranstaltung wohl nicht weiter vertiefen.

Montag, 16. November 2015

Veranstaltungshinweis: Aufwertungskampagne goes Bundestag! Fachgespräch „Was ist die Arbeit mit Menschen wert?“ - 19. November 2015/18:00 Uhr DGB-Haus München

Aufwertungskampagne goes Bundestag! - Fachgespräch „Was ist die Arbeit mit Menschen wert?“

mit Ulrike Bahr, MdB SPD
am Donnerstag, den 19.11.2015
von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
im DGB-Haus München, Schwanthalerstr. 64, 80336 München

Sozialgesetze werden im Bundestag verabschiedet. Wir, die Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst, setzen sie um. Die fachlichen und formalen Anforderungen steigen, unsere Belastung nimmt zu. Vergütung und Personalschlüssel werden aber nicht angepasst. So werden unsere Berufe unattraktiv und der Mangel an Fachkräften wächst.

In diesem Fachgespräch möchten wir Ulrike Bahr über unsere Situation informieren und ihre Unterstützung erreichen.

Bitte kommt, meldet euch zu Wort und bringt Beispiele aus eurer Arbeit ein!

Aufruf zur Schweigeminute heute 12 Uhr

Aufruf zur Schweigeminute 
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, 
wir sind entsetzt und erschüttert über die schrecklichen Attentate in Paris. Wir trauern gemeinsam mit Frankreich und Europa um die vielen Opfer, unser tiefes Mitgefühl gilt ihren Angehörigen und den vielen hundert Verletzten. 

Veranstaltungshinweis: Fachtagung zur Reform der Pflegeausbildung am 26. November 2015 in München




Die Bundesregierung beabsichtigt, die seit langem diskutierte Reform der Pflegeausbildung umzusetzen. Die Altenpflegeausbildung und die Krankenpflegeausbildung sollen zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt werden. Ein vorläufiger Arbeitsentwurf aus den zuständigen Bundesministerien (BMFSFJ und BMG) wurde Anfang Juni 2015 bekannt.

Statt der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege und Altenpflege soll es künftig nur noch einen einheitlichen Abschluss und eine Berufsbezeichnung (Pflegefachfrau/Pflegefachmann) geben.

Sonntag, 15. November 2015

Ein etwas anderer Wochenrückblick

Mit einem etwas anderen Wochenrückblick möchten wir diese neue Woche beginnen. Er steht - gerade in diesen Tagen, in denen sich zunehmend mörderischer Extremismus zeigt, in einem etwas historischen Kontext - nach dem Motto:
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt/verurteilt, sie zu wiederholen.“
George Santayana. 1905.

Samstag, 14. November 2015

Bericht von der Kasseler Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht

Ruinöser Wettbewerb

Es war ein dramatischer Fall, von dem ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler den rund 250 Teilnehmer/innen der 14. Kasseler Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht am 12. November berichtete: Eine Pflegehelferin in einem Heim des privaten Trägers "Casa Reha", an einem Sonntag allein mit 21 Bewohnern, die sich nicht anders zu helfen weiß, als den Notruf 112 zu wählen. Ein dramatischer Fall, aber kein Einzelfall. Und kein Zufall. "Wir wissen, dass in vielen Einrichtungen an fast jedem Tag ein Notruf abgesetzt werden müsste", sagte Bühler. Als Ursache benannte sie den "ruinösen Unterbietungswettbewerb", der sich im Gesundheits- und Sozialwesen infolge politischer Entscheidungen entwickelt hat.

Freitag, 13. November 2015

Alle Beschäftigten in die Gewerkschaften! Alle Arbeitgeber in tarifschließende Arbeitgeberverbände!

Aus dem aktuellen/aktuelisierten Grundsatzprogramm der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA):
(4) Wir wollen auskömmliche und gerechte Entlohnung von ArbeitJeder soll von seiner Arbeit leben können. Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie sind die besten Garantien für eine faire Lohnfindung. Ein gerechter Lohn wird auf Augenhöhe von Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt. Gerade in der Finanzkrise nach 2008 hat sich gezeigt, wie wertvoll das Erfolgsmodell Tarifpartnerschaft für unser Land ist. Die CDA fordert alle Beschäftigten auf, in Gewerkschaften einzutreten. Und sie fordert alle Arbeitgeber auf, in tarifschließenden Arbeitgeberverbänden Mitglied zu werden.
Zur gerechten Entlohnung gehört auch der gesetzliche Mindestlohn als untere Auffanglinie. Wir wollen gleiche Entgeltchancen für Männer und Frauen. Wir plädieren für bessere Rahmenbedingungen bei der Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand und bei der Mitarbeiterkapitalbeteiligung.
Quelle:  „Der Mensch ist wichtiger als die Sache.“ Grundsatzprogramm der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDU-Sozialausschüsse) Beschluss der 36. CDA-Bundestagung am 7./8. November 2015 in Berlin



Donnerstag, 12. November 2015

Abschluss der Vergütungsrunde für Ärzte in Caritas-Krankenhäusern in NRW

Am 3. November hat die Regionalkommission NRW den Beschluss der Bundeskommission vom 26. März zur Vergütung für Caritas-Krankenhausärzte übernommen. Damit hat mit gehöriger Verspätung die letzte Region die mit dem Tarifvertrag zwischen MB und VKA vom 5. Februar 2015 abgeschlossene Tarifrunde 2015 für ihren Bereich übernommen.

Mittwoch, 11. November 2015

Kein Unterbietungswettlauf

ihre-vorsorge.de: Eine Initiative der Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See meldet soeben unter Bezug auf eine Mitteilung der Bertelsmann-Stiftung www.bertelsmann-stiftung.de:
 
Mehrheit der EU-Bürger wünscht sich soziale Mindeststandards in Mitgliedsstaaten.

Die neue AK-Ordnung: Nachtrag

Am Mittwoch letzter Woche habe ich unter dem Titel:
Die neue AK-Ordnung: "Wegmarke für die Zukunft" oder ein "Schuß in den Ofen"?
einige Ausführungen gemacht, um die Erfordernis einer vertraglichen Vereinbarung zwischen den kirchlichen Arbeitgebern und den Gewerkschaften zu begründen. Denn nur dadurch - und nicht durch innerkirchliche Rechtsetzungsakte - kann eine Gewerkschaft auch verpflichtet werden.
Tatsächlich hat mein Hinweis (auch) zu Kommentaren im Blog geführt. Ich möchte daher meine Ausführungen nochmals ergänzen.

Dienstag, 10. November 2015

Kircheninfo 27: Wir tragen rot!

Die aktuelle Ausgabe des Kircheninfo 27 ist jetzt im Herbst 2015 erschienen und berichtet schwerpunktmäßig über die Auseinandersetzungen der letzten Monate:

  • die Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst (www.soziale-berufe-aufwerten.de) und 
  • über die Kampagne für eine gesetzliche Personalbemessung, um auf die dramatische Personalsituation in Kliniken zu reagieren.


Zusätzlich gibt es in diesem Kircheninfo eine Einlage "Schluss mit dem Sonderweg", die anhand des MVG und damit für die Diakonie noch einmal deutlich macht, dass der Sonderstatus der Diakonie im Arbeitsrecht nicht mehr gerechtfertigt ist.
Das Kircheninfo kann als PDF heruntergeladen werden.

Aus dem Inhalt:
• Zwischenstand zur Aufwertung sozialer Arbeitsfelder - Der Bielefelder Appell
• Caritas: Wir tragen rot
• Diakonie Krankenhaus Kirn: Flagge zeigen für gute Arbeit

Montag, 9. November 2015

ver.di-Aktionswoche: Gute Arbeit - ohne Druck

Gute Arbeit orientiert sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten, ist stressfrei, macht Spaß und wird anständig bezahlt. Für viele Menschen ist dies jedoch nicht die Realität. Deshalb ist ver.di vom 9. bis 13. November 2015 wieder in den Betrieben und Verwaltungen unterwegs, informiert über Gute Arbeit und Gegendruck und wirbt neue Mitglieder. Das Booklet der Aktionswoche „Gute Arbeit – ohne Druck“ gibt es gratis im Netz.

Sonntag, 8. November 2015

Medienrückblick der Woche

Heute werfen wir einen Blick auf die aktuellen Meldungen der Internetpräsenzen der bundesweit relevanten Organe der Mitarbeiterseite von Kirche und Caritas, die sich unter
http://www.igmick.de/
zur Interessengemeinschaft verabredet haben:

Samstag, 7. November 2015

Samstag abend - Zeit für das jüngste Gerücht

Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen ist, haben die beiden Seiten der Region Nord der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas der Gewerkschaft  ver.di dringend nahegelegt, sich bei Tarifverträgen für die Altenpflege in Niedersachsen an den AVR Caritas  zu orientieren. Deren Qualität verdanke sich einer in Jahrzehnten bewährten strengen (mit Abstrichen) Orientierung am TVöD. Die AK Caritas wäre auch bereit, Ver.di diesen Tarifvertrag bzw. eine Kopie davon zur Verfügung zu stellen. Für wirtschaftliche Problemlagen könne die Regionalkommission der Caritas darüber hinaus auch einschlägige Paragraphen (z.B. § 11) anbieten, bei dessen Anwendung man über reichhaltige Erfahrung verfüge.

Freitag, 6. November 2015

Resolution: "Wir alle sind das Krankenhaus" - Gesundheit ist keine Ware und Krankenhäuser sind keine Fabriken.

ver.di Krankenhaustagung Leipzig 6.11.2015 - die Teilnehmer/-innen der bundesweiten ver.di-Krankenhaustagung 2015 fordern alle Träger der Kliniken auf, den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen abzustellen.

Resolution „Wir alle sind das Krankenhaus!“


Zur Sicherheit der Patienten und zum Schutz der Beschäftigten den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen im Krankenhaus beenden

Wir, die 250 Mitglieder von Betriebsräten, Personalräten, Mitarbeitervertretungen und Jugend- und Auszubildendenvertretungen auf der bundesweiten ver.di-Krankenhaustagung 2015 fordern alle Träger der Kliniken auf, den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen abzustellen. Von der Bundesregierung erwarten wir wirksame gesetzliche Regelungen im anstehenden Gesetzgebungsverfahren.

Auch kirchliche Stellen thematisieren den Pflegenotstand, Jugend- und Altersarmut

das demonstriert etwa der Katholikenrat der Region München:
Angesichts steigender Armut in Stadt und Region München widmet der Katholikenrat der Region München diesem Thema seine Herbstvollversammlung am Freitag, 6. November, in Oberschleißheim.
Margit Berndl, Vorstand Verbands- und Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Bayern, informiert über das Thema Armut und damit zusammenhängende Entwicklungen und Herausforderungen. Anschließend arbeiten die Delegierten in fünf Arbeitsgruppen gemeinsam mit Experten zu Einzelaspekten. Um Altersarmut geht es in der Gruppe mit Ingeborg Staudenmeyer, Vorsitzende des Seniorenbeirates München, mit Kinder- und Jugendarmut beschäftigt sich die Runde um Pauline Bender vom Verein „Children for a better World“. Über die Situation pflegender Angehöriger informiert Damaris Schullerus von der Fachstelle für pflegende Angehörige des Landkreises München, über die Situation von Menschen mit Schulden Sonja Hausner dos Santos von der Schuldnerberatung des Caritas-Zentrums Schleißheim-Garching. Eine weitere Arbeitsgruppe mit Viktor Münster, ehemaliger Geschäftsführer des Katholischen Männerfürsorgevereins München, und Heike Tonch, Leiterin der Katholischen Bahnhofsmission München, befasst sich mit Armut in der Anonymität außerhalb des sozialen Systems. Im Plenum werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen anschließend zusammengetragen.
Der Katholikenrat der Region München ist die oberste Vertretung der Laien in der Seelsorgsregion München der Erzdiözese München und Freising und vertritt die dort tätigen Räte und Verbände.

(aus einer Pressemitteilung der Pressestelle der Erzdiözese München und Freising)

Donnerstag, 5. November 2015

Krankenhausstrukturgesetz: mehr Geld für Krankenhäuser – Gesetzliche Personalbemessung muss folgen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht in dem heute (5. November 2015) vom Bundestag behandelten Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) noch keine Lösung des dramatischen Personalmangels im Krankenhaus. „Patienten und Beschäftigte brauchen eine schnelle und nachhaltige Lösung“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Der Pflegezuschlag in Höhe von 500 Mio. Euro sei ein Anfang, reiche aber bei weitem nicht aus. „Jetzt muss eine gesetzliche Regelung der Personalausstattung in den Krankenhäusern folgen. Zur Beseitigung des Personalmangels müssen mindestens acht Mrd. Euro zusätzlich in die Personalausstattung der Krankenhäuser fließen“, betonte Bühler.

ver.di fordert Maßnahmenpaket gegen Personalmangel in der Pflege

Fachkräftewoche: ver.di fordert Maßnahmenpaket gegen Personalmangel in der Pflege

30.10.2015
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht bisher keine konzertierte Aktion aller Träger von Pflegeeinrichtungen, um dem Fachkräftemangel in der Altenpflege abzuhelfen. Besonders private Pflegekonzerne weigerten sich noch immer, faire Tariflöhne zu zahlen. Bisher sei eine Verbesserung der Situation in den Altenpflege nicht ansatzweise erkennbar. „Es zeichnet sich ab, dass die Anbieter von Pflegedienstleistungen der Nachfrage aufgrund des fehlenden Fachpersonals nicht mehr Herr werden. Statt des Pflegemarkts wachsen die wirtschaftlichen Risiken wegen Personalmangels“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler zum Ausklang der „Fachkräftewoche“ von Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften.

Mittwoch, 4. November 2015

Die neue AK-Ordnung: "Wegmarke für die Zukunft" oder ein "Schuß in den Ofen"?

In der "NEUEN CARiTAS" 19/2015 wird auf S. 22 (23) unter der Überschrift "Wegmarken für die Caritaszukunft" über die Delegiertenversammlung berichtet:
...
Eine Änderung der AK-O aufgrund der Entscheidungen des Bundesarbeitesgerichts zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen war dringend notwendig geworden. Nur wenn die Gewerkschaften an der Gestaltung der Tarifpolitik im Dritten Weg beteiligt werden, ist ein Streikrecht ausgeschlossen. Also mussten Regeln und Quoten her, wie die Gewerkschaften in die Bundes- und Regionalkommission der AK eingebunden werden können.
Wir haben bereits am letzten Samstag die zum 01.01.2016 neu gefassten Texte verlinkt.

Tatsächlich muss nach einer ersten Überprüfung der neuen Regelungen eher von einem "Schuß in den Ofen" gesprochen werden. Wir können dies kurz und prägnant begründen

Dienstag, 3. November 2015

Veranstaltungshinweis: Podiumsdiskussion - Ist das kirchliche Arbeitsrecht noch zeitgemäß? - 17. November 2015, 18:00 Uhr in Bremen

Am 17.11.2015 18:00 gibt es im Gewerkschaftshaus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, 28195 Bremen

eine

PODIUMSDISKUSSION

mit dem Titel
IST DAS KIRCHLICHE ARBEITSRECHT NOCH ZEITGEMÄSS?

geplanter Veranstaltungsablauf:

18:00 - 18:15 Begrüßung und Moderation (Marie Seedorf, BBSA)
18:15 - 18:30 Impulsreferat zur Einführung in das Thema (Bernhard Baumann-Czichon, Fachanwalt für Arbeitsrecht)
18:30 – 19:30 Moderierte Podiumsdiskussion mit

Montag, 2. November 2015

Programmhinweis: ARD-Alpha - Themenschwerpunkt Pflege, diese Woche, heute ab 21:00 Uhr

Alt werden als Herausforderung

 - In einem Themenschwerpunkt widmet sich ARD-alpha in dieser Woche, ab heute, den unterschiedlichen Facetten der Pflege und fragt nach Problemen und Chancen

  • Mo 2.11., 21:00 Uhr:  „Die Last mit den Eltern – Wenn die Mutter Pflege braucht“ sind drei Ansätze zu sehen, wie Töchter die Pflege ihrer Mutter organisieren. 

Caritas - 2.Weg/3. Weg - der Stand der Dinge in der Tarifrunde 2014/2015 - kleines Update 1. November 2015

Unseren letzten Tarifvergleich 2./3. Weg haben wir im Juli 2015 vorgenommen. Änderungen haben sich in der Zwischenzeit nicht ergeben. Nach wie vor offen ist noch die Ärztevergütung in NRW für den Caritasbereich.
Mit der Tarifabschluss für den Sozial- und Erziehungsdienst, für den am Samstag die Erklärungsfrist abgelaufen ist, ist eine weitere Runde für unseren Vergleich eröffnet (der Tarifabschluss greift rückwirkend zum 1.7.2015).
Wir werden die Daten für Anfang Dezember in einer differenzierten Fortsetzung unseres Vergleichs einarbeiten.
Dass bis dahin in der Arbeitsrechtlichen Kommission auf Bundesebene oder Regionalebene diesbezüglich etwas sich entwickeln könnte, ist völlig ausgeschlossen.

Sonntag, 1. November 2015

Medienrückblick der Woche

Auf den Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz im Strassenfeger
kann man gar nicht zu häufig verweisen: er wird definitiv zu wenig gelesen und zur Kenntnis genommen.

Nicht weniger ans Herz legen möchten wir den Beitrag vom Kölner Caritasdirektor Frank Johannes Hensel, dem Vorsitzender der Nationalen Armutskonferenz, der in seinem Beitrag in der Neuen Caritas, "Mindestens das Minimum" menschenunwürdige Sanktionen gegen Bezieher(innen) von Grundsicherung thematisiert.

Das Phämomen, dass der Aufruf zur Diskussion in der Neuen Caritas so ergebnislos verhallt, irritiert auch uns.