In unregelmäßigen Abständen sollten wir auch auf die Veranstaltungen zurück blicken, die wir angekündigt haben.
Heute: 09. bis 11. Mai:Wir beginnen mit dem 9. Mai und der Demo in Ulm, zu der DiAG-MAV B (Caritas) und die AK-MAS die Beschäfigten aus den katholischen Kindergärten von Bayern und Baden-Württemberg aufgefordert hatte. Der SWR berichtete darüber:
Kirchliche Mitarbeiter unterstützen Arbeitskampfweitere Quelle: Südwest-Presse
Mehr als 100 Beschäftigte der Caritas haben am Mittag mit einem Demonstrationszug in der Ulmer Innenstadt den Arbeitskampf der Sozialarbeiter und Erzieherinnen unterstützt. Im Anschluss gab es eine Kundgebung auf dem Ulmer Marktplatz. ....
Ergänzende Infos und Fotos sind auf der Homepage der DiAG MAV B Rottenburg-Stuttgart eingestellt, ein Video findet sich auf der Seite von ver.di.
Zu den ver.di Veranstaltungen und Streiks vom 11. Mai in Bayern:
Augsburg:
600 Erzieher demonstrieren in der InnenstadtQuelle: Augsburger Allgemeine; Foto gibt es auf der ver.di Seite
Tag eins des Kita-Streiks: In Augsburg demonstrieren die Erzieher, sogar Eltern haben Verständnis für sie. Doch es gibt Kritik an der Stadt. ...
.... Bekleidet mit roten Westen folgten sie dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und bildeten eine Menschenkette vom Dom bis zum Rathausplatz. Mit Thrillerpfeifen ausgerüstet, forderten sie auf Transparenten, in Sprechchören und Gesängen mehr Wertschätzung und eine höhere Bezahlung. Es reihten sich auch Eltern, Vertreter von Parteien und Mitarbeiter anderer Sozialeinrichtungen in den Demonstrationszug ein.
....
München:
Am Auftakt des Durchsetzungsstreiks haben sich nach Angaben von ver.di, der Gewerkschaft der Sozial- und Erziehungsberufe, in München deutlich mehr Beschäftigte beteiligt, als in den bisherigen Warnstreiks. An der Kundgebung auf dem Münchner Karlsplatz (Stachus) haben sich rund 4.000 Streikende und Solidaritätsteilnehmer beteiligt. Allein in der Stadt München waren rund 300 Kindertagesstätten geschlossen.Quelle: ver.di Medieninformation und BR - mit Berichten aus weiteren Streikorten
Wir dokumentieren hier außerdem das Ver.di-Grußwort zur Veranstaltung in Ulm:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der ver.di-Landesfachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen grüßt euch ganz herzlich. Wir schicken euch viele Grüße von den Streikenden im öffentlichen Dienst. Es ist ihnen sehr wichtig, dass Ihr euch alle heute - am Samstag! - auf den Weg nach Ulm gemacht habt, um sie und damit auch euch zu unterstützen.
20.000 Streikende waren gestern bundesweit im Streik. Das ist phänomenal gut!!!!!!!!
Leider sind im Vergleich zu den Kitas deutlich weniger Einrichtungen der Behindertenhilfe dabei. Der Grund: es gibt bundesweit nicht mehr so viele Einrichtungen, die Mitglied im Arbeitgeberverband sind oder die den TVöD direkt anwenden. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass Ihr Caritas- Beschäftigten aus den Behindertenhilfeeinrichtungen bei den Streikkundgebungen dabei seid und deutlich sichtbar zeigt, woher Ihr kommt und für wen Ihr steht. Damit deutlich wird, dass hinter dem öffentlichen Dienst noch einmal so viele Beschäftigte stehen, die klar ansagen: wir wollen eine Aufwertung dessen, was wir für diese Gesellschaft leisten.
Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske sagte gestern ganz klar: „Ob wir den Streik der Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe gewinnen entscheiden nicht die Kassenlagen, sondern die Öffentlichkeit.“ Und die stellen wir mit solchen Aktionen wie Eure heute hier her. Deshalb hier nochmal ganz herzlichen Dank für Eure Solidarität.
Dass in den sozialen Berufen zu wenig gezahlt wird, ist breiter Konsens in Politik und Gesellschaft, liebe Kolleginnen und Kollegen. Vor sechs Jahren haben die Arbeitgeber eine Aufwertung verweigert und den Konflikt aufs Jahr 2015 vertagt. Dieses mal werden Erzieherinnen, Sozialarbeiter, Heilerziehungspflegerinnen, Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen oder in Beratungsstellen nicht mehr nachgeben.
Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozial-und Erziehungsdienst streiken für eine angemessene Bezahlung. Sie kämpfen damit aber auch gemeinsam mit Euch gegen die Lohndiskriminierung von Frauen und stellen laut und vernehmbar die Frage, was uns die Arbeit wert ist, die unsere Gesellschaft zusammen hält. Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst leiden darunter, dass man sie immer mit der Legende von der armen öffentlichen Hand und deren leeren Kassen klein hält. Wir müssen wohl so lange streiken, bis der Staat sich von privatem Reichtum holt, was die Kommunen für die öf- fentliche Daseinsvorsorge brauchen. Diese Tarifauseinandersetzung ist eine Auseinandersetzung um die Frage: wohin fließt das Geld. Und um uns da durch zu setzen, brauchen wir die Beteiligung aller Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.
Deshalb: kommt zu den örtlichen ver.di-Streikkundgebungen und macht mit Transparenten und Plakaten deutlich, wo Ihr herkommt. Besucht die Streikenden oder ladet sie in Eure Einrichtung ein. Sprecht mit Euren Freunden und Familienangehörigen und werbt um Verständnis für die Auswirkungen des Streiks.
Herzlichen Dank.
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