Vorinstanz: Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2017 - 7 Sa 995/16 -
Infoblog für Verdi-Betriebsgruppen in Caritas-Einrichtungen & Interessierte. In Bayern und anderswo.
Mittwoch, 30. Januar 2019
Breaking news: BAG Entscheidung zu Anspruch auf Mindestlohn bei einem Praktikum - Unterbrechung des Praktikums
Vorinstanz: Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2017 - 7 Sa 995/16 -
Breaking news: Bundesarbeitsgericht legt Kopftuchverbot dem EuGH vor
Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 30. Januar 2019 - 10 AZR 299/18 (A) -
Vorinstanz: Landesarbeitsgericht Nürnberg, Urteil vom 27. März 2018 - 7 Sa 304/17 -
Auch darüber entscheidet heute das Bundesarbeitsgericht: Anspruch auf Mindestlohn bei einem Praktikum - Berechnung der Praktikumsdauer
Die Klägerin verlangt für die Zeit eines Praktikums Mindestlohn. Sie rügt, eine rechtliche Unterbrechung des Praktikums sei nicht erfolgt. Entgegen der Auffassung des Landesarbeitsgerichts bestehe bei Überschreitung des Drei-Monats-Zeitraums auch ex tunc ein Mindestlohnanspruch.
Dienstag, 29. Januar 2019
Morgen verhandelt das Bundesarbeitsgericht: Dürfen Unternehmen ein Kopftuch verbieten?
Montag, 28. Januar 2019
Wohlfahrt intern - So zahlt die Sozialwirtschaft 2019 und so berichtet Wohlfahrt intern
Als Beispiel für andere Berufsfelder im Tätigkeitsbereich der Caritas nehmen wir die Vergütung in der Altenpflege. Die aktuelle Tabelle etwa für Altenpfleger weist im 1. Berufsjahr eine Vergütung von 2801,30 € aus, für den TVöD (der im Tarifgebiet "Ost" angesiedelt ist) wird eine Vergütung von 2719,60 € ausgewiesen. Die AVR Caritas liegt 3 % über dem TVöD!!!
Man reibt sich verwundert die Augen: die Caritas, die üblicherweise den TVöD (im besten Falle) eins zu eins abschreibt ist besser als der TVöD? Die Erklärung ist einfach: die Caritas hat natürlich auch in der Tarifrunde 2018 den TVöD abgeschrieben. Die Variante, die man gewählt hat, sieht so aus, dass der erste Schritt der dreistufigen Erhöhung im öD zum 1.3.2018 erfolgt ist, während die Caritas in den West-Regionen den ersten Schritt erst zum 1.6.2018 vorgenommen hat. Die Kompensation für diese Verspätung wird bei der Caritas dadurch realisiert, dass der 2. Schritt der Tariferhöhung nicht wie im öD zum 1.4.2019, sondern bereits zum 1.1.2019 erfolgt.
Wenn als Referenzmonat für den Tarifvergleich nun der Januar 2019 gewählt wird, dann ist das schlicht und einfach irreführend. Der Fehler wiederholt sich bei den anderen Tabellenwerten im 5. Berufsjahr und im 25. Berufsjahr!
Sonntag, 27. Januar 2019
Sonntagsnotizen: Süddeutsche Zeitung zur Frage, warum in der Altenpflege so schlecht bezahlt wird
"Warum wird in der Altenpflege nur so wenig gezahlt - und was bedeutet es für Pflegekräfte, dass nur jeder Siebte Mitglied in einer Gewerkschaft ist?"
Siehe:
Dem Beitrag ist nichts hinzuzufügen; allenfalls die Anmerkung, dass man den Beitrag des 3. Weges der kirchlichen Wohlfahrtsverbände für die Problematik nicht unterschätzen darf.
Freitag, 25. Januar 2019
"Gutes KiTA-Gesetz" - Geld für Personal oder KiTA-Gebühren?
Die Problematik ist nicht unwichtig.
In Bayern wie auch in Nordrhein-Westfalen betreiben die beiden großen Kirchen die meisten Kindergärten. Und obwohl in Deutschland hunderttausende von KiTA-Plätzen fehlen übernehmen diverse Bistümer (z.B. Münster) - auch aus finanziellen Gründen - keine weiteren KiTA-Trägerschaften.
Mittwoch, 23. Januar 2019
Wachsende Bedeutung der Laien für die Kirchen - zum 25ten Todestag von Aachens Bischof Klaus Hemmerle
Kirchenaustritt - aktuelle Umfrage
Ab heute kann jeder Interessierte die Ergebnisse der Studie "Kirchenmitglied bleiben?" ("Mehr als gedacht. Aber wie lange noch? – Studie über „Katholiken in Deutschland“) auf der Website www.mdg-online.de (kostenpflichtiger pdf download) nachlesen.
Kirchenaustritte - das bestätigt sich in der Umfrage erneut - sind die Folge einer tiefen Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrise, wie wir schon am Sonntag das "Domradio" zitiert haben. "Wo wird nicht überall Wasser gepredigt und dann leider doch der Wein in falschen Schläuchen serviert?"
Ergänzende Quellen:
Domradio (Köln): "Studie: 41 Prozent der Katholiken dachten an Austritt"
gmx: Studie: Vier von zehn Katholiken denken über Kirchenaustritt nach
Katholisch.de "Warum Katholiken (noch) nicht aus der Kirche austreten"
Dienstag, 22. Januar 2019
Breaking news: BAG-Urteil zur Urlaubsabgeltung bei Tod des Arbeitnehmers im laufenden Arbeitsverhältnis
Montag, 21. Januar 2019
Tarifvertrag Altenpflege: ver.di-Bundestarifkommission beschließt Forderungen – mindestens 16 Euro pro Stunde für Pflegefachkräfte
Konkret fordert ver.di für Pflegefachkräfte einen Einstiegslohn von mindestens 16 Euro pro Stunde, für Pflegehilfskräfte soll dieser mindestens 12,84 Euro betragen. Diese Werte sollen bundesweit gelten, unterschiedliche Entgelte in Ost und West soll es nicht geben. Zudem fordert ver.di einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr bei einer Fünf-Tage-Woche. Darüber hinaus verlangt ver.di, dass künftig keine Beschäftigte bzw. keine Beschäftigter in Altenpflegeeinrichtungen in einer Schicht allein arbeiten muss.
Die ver.di-Bundestarifkommission Altenpflege setzt sich aus Vertreter/innen aus allen ver.di-Landesbezirken und allen Trägerarten zusammen: aus kommunalen Einrichtungen, freigemeinnützigen – also weltliche und kirchliche Wohlfahrtsverbände – und kommerziellen Pflegeunternehmen.
„Unser Ziel ist ein Tarifvertrag, der vom Bundesarbeitsminister auf das gesamte Arbeitsfeld erstreckt wird. Und zwar auf die stationäre und ambulante Altenpflege für alle Beschäftigten dort, nicht nur für Pflegekräfte“, so Bühler weiter. ver.di wolle alle Regelungsmöglichkeiten ausschöpfen, die das Arbeitnehmerentsendegesetz biete. Der Weg, den Tarifvertrag über das Arbeitnehmerentsendegesetz zu erstrecken, gewährleiste auch, dass bereits bestehende günstigere Tarifregelungen weiter gelten. Bühler: „Mit guten Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung können erfahrene Fachkräfte gehalten und neue gewonnen werden. Und viele, die in Teilzeittätigkeiten geflüchtet seien, werden wieder aufstocken. Ein bundesweit geltender Tarifvertrag hilft nicht nur den Beschäftigten, sondern letztendlich auch den Arbeitgebern.“
[Quelle: https://gesundheit-soziales.verdi.de/mein-arbeitsplatz/altenpflege]
Sonntag, 20. Januar 2019
Sonntagsgedanken: Vertrauensverlust ohne Ende?
18.01.2019
Ein betrübter Blick auf den Zustand der Kirche
Vertrauensverlust ohne Ende?
Es ist schlimmer als befürchtet: Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Vertrauen verloren, als alle andere gesellschaftlichen Institutionen.
- mit dem "Reichskonkordat" wurden auch die starken christlichen Gewerkschaften, gemeinsam mit der gesamten Gewerkschaftsbewegung, auf dem Altar der Vermögenssicherung geopfert.
- nach dem Krieg wurde es versäumt, die Chance zu ergreifen, die eigene Soziallehre umzusetzen und sich mit den neu erstanden Gewerkschaften "zu vertragen". Stattdessen hat die Kirche unter Rückgriff auf historisch schwer belastete Begrifflichkeiten die (jedem Arbeitgeber zustehende negative Koalitionsfreiheit) Möglichkeit genutzt, Tarifverträge mit den Gewerkschaften zu verweigern.
Ob es dann hilft, noch mehr zu institutionalisieren - mehr Institutionen zu schaffen und diese zu stärken?
"Legt deshalb die Lüge ab, und redet untereinander die Wahrheit; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden… Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! … Vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat!" (Eph 4.25ff)Mt. 7, 16 - 20 sollte reichen.
Donnerstag, 17. Januar 2019
Care-Klima-Index 2018 - ver.di-Medieninfo: ver.di fordert Maßnahmen gegen den Pflegenotstand
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Care-Klima-Index 2018 ist gerade veröffentlicht worden:
Stimmung in der Pflege zunehmend schlechter
„Die Ergebnisse belegen: In der Pflege hat sich nichts verbessert. Und dass die Pflegepersonaluntergrenzen auf niedrigstem Niveau in wenigen Bereichen im Krankenhaus und nur 13.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege die Probleme nicht lösen, wissen alle Beteiligten. Wenn der Bundesgesundheitsminister Vertrauen schaffen will, braucht es jetzt endlich gesetzliche Vorgaben für eine Personalausstattung, die sich am Pflegebedarf orientiert" ...
Damit nimmt Sylvia Bühler für ver.di zum Care-Klima-Index Stellung.
„Mit guten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung können erfahrene Fachkräfte gehalten und neue gewonnen werden. Und viele, die in Teilzeittätigkeiten geflüchtet sind, werden wieder aufstocken."
„Deshalb machen wir uns stark für einen Tarifvertrag Altenpflege, der auf den gesamten Bereich erstreckt werden soll."
Die ver.di Medieninformation vom 16.01.2019 „ver.di fordert Maßnahmen gegen den Pflegenotstand“ kann inzwischen Online hier: https://gesundheit-soziales.verdi.de/themen/mehr-personal/++co++d985d016-19ab-11e9-8aad-525400423e78 abgerufen und weiter verteilt werden. Es ist "fünf nach zwölf"
Mittwoch, 16. Januar 2019
Einkommensrunde öffentlicher Dienst der Länder - Forderungen und Verhandlungsbeginn
Wie die Gewerkschaft mitteilte, geht unsere ver.di
mit einer Forderung von 6,0 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr in die Tarif- und Besoldungsrunde für die knapp 2,3 Millionen Beschäftigten der Bundesländer. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Das hat die ver.di-Bundestarifkommission am 20. Dezember beschlossen. Verhandlungsauftakt ist am 21. Januar in Berlin.Quelle und mehr: ver.di
Zusätzlich fordert "die Tariflokomotive" ver.di
- Regelungen für die Ausbildungsbedingungen von Studierenden in ausbildungs- und praxisintegrierten dualen Studiengängen
- Wiederinkraftsetzung der Übernahmenregelungen
- Anhebung der Tabellenwerte der Pflegetabelle um 300 €
Montag, 14. Januar 2019
Katholische Kirche kritisiert Kita-Reform in NRW
Gute-Kita-Gesetz noch nicht da – Geld schon weg
unter diesem Titel hat "DER PARITÄTISCHE" zusammen gestellt, wie die Länder die Gelder aus dem Gesetz der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (KiGuTG, BT-Drucksache 19/4947) verwenden wollen. Mit dem - als "Gute-KiTa-Gesetz" bekannten Werk will der Bund ausdrücklich "bundesweit gleichwertige qualitative Standards" in den Kindertagesstätten erreichen.
Sonntag, 13. Januar 2019
Sonntagsnotizen - Wir stehen vor einer kirchlichen Zeitenwende
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck mahnt eine Diskussion in der katholischen Kirche an über Priesterbild und Weiheamt, Hierarchie, Zölibat, Frauenamt und Sexualmoral. Wegen grundlegender Missstände stünden diese Themen auf der Tagesordnungberichtet das Domradio und führt weiter aus:
"Die alte Zeit ist zu Ende!", heißt es in dem Bischofsschreiben ("Wort des Bischofs", das am Wochenende in allen Kirchen der Diözese verlesen wurde) …und
Die Unruhe und der Zorn vieler Menschen zeigten, dass eine kirchliche Zeitenwende bevorstehe, erklärte Overbeck. Es gebe keine Tabus und keine Fragen, die nicht gestellt werden dürften. Die Kirche habe einen "dramatischen Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust erlitten" und müsse sich in Fragen von Priesterbild, Hierarchie, Gleichberechtigung und Sexualmoral weiterentwickeln.
... deshalb will er wirklich über alles sprechen: egal ob Weihe, Zölibat oder Frauenamt.
Freitag, 11. Januar 2019
Würzburger Bischof Jung: Kirche steht vor radikalem Wandel - Einsparungen beim Personal angekündigt
Die katholische Kirche in Deutschland muss sich nach Worten des Würzburger Bischofs Franz Jung auf einen Umbruch einstellen. "Vieles, auf das wir uns vielleicht auch zu sehr verlassen haben, wird wegbrechen", so Jung in einem Interview.Auch Kardinal Marx hat sich in einem Interview mit der KNA zu Jahresbeginn zum anstehenden "schwierigen Jahr für die katholische Kirche" geäußert.
Die Kirche werde in Zukunft mit weniger Geld und hauptamtlichem Personal auskommen müssen; das gelte nicht nur für Priester, sondern auch für Pastoral- und Gemeindereferenten *) …
Quellen: Katholisch.de und Domradio
Donnerstag, 10. Januar 2019
Kardinal Koch (Berlin): Lehren aus Missbrauchsskandal ziehen
Mittwoch, 9. Januar 2019
2019 könnte das Jahr der Streiks werden
Montag, 7. Januar 2019
Dramatische Personalnot in Kindertagesstätten
Dramatische Personalnot: Manche Kita muss mittlerweile tageweise dichtmachen
4. Januar 2019
BERLIN. In vielen Kitas fehlen Erzieherinnen und Erzieher. Mitunter ist die Not so groß, dass Einrichtungen die Betreuungszeiten herunterfahren oder tageweise schließen müssen – extrem schwierig für berufstätige Eltern.
…
Die Brisanz der Lage zeigen exemplarisch die Zahlen der niedersächsischen Stadt Achim zum Kita-Jahr 2017/2018: An 78 Tagen musste diese Kita mit mehreren Gruppen das Betreuungsangebot reduzieren oder schließen. «Wir wissen, wie schwer das für Eltern ist», sagt Wiltrud Ysker, die in Achim für den Fachbereich Bildung zuständig ist.
…
Die Gewerkschaft geht davon aus, dass Deutschland bis 2025 mindestens 300.000 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher braucht, um den jetzigen Standard zu halten. Wenn Deutschland die Qualität verbessern wolle, seien wahrscheinlich rund 500.000 zusätzliche Fachkräfte nötig, sagt Köhler, der darauf verweist, dass ein großer Teil der Frauen in den Kitas älter als 50 Jahre ist. Eine Studie für das Familienministerium geht davon aus, dass bis 2030 fast 200.000 Fachkräfte in Kindergärten und Grundschulen fehlen. Auch wenn die Zahlen von Gewerkschaft und Ministerium weit auseinander liegen: Der Ernst der Lage ist klar. Von Helen Hoffmann, dpa
Quelle: https://www.news4teachers.de/2019/01/dramatische-personalnot-manche-kita-muss-tageweise-dichtmachen/
Dienstag, 1. Januar 2019
Schluß mit #unbezahlt
Das gleiche hat ver.di auch mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) für die Universitätskliniken im Geltungsbereich des Tarifvertrags für Auszubildende der Länder (TVAL) vereinbart. Hinzu kommt, dass künftig auch die Notfallsanitäter/innen im Bereich der Länder in den Tarifvertrag für Auszubildende in der Pflege aufgenommen wurden.
Quelle und mehr: ver.di