Dienstag, 12. Mai 2015

Aufwertungskampagne Sozial- und Erziehungsdienst: Solidaritätsaktion der MAV des Vinzenz von Paul Hospitals Rottweil

Die MAV des Vinzenz von Paul Hospitals Rottweil hat zur Unterstützung der ver.di- Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst im April eine aktive Mittagspause organisiert, die gemeinsam mit der ver.di-Bezirkssekretärin Sylvia Nosko durchgeführt wurde.  Dabei wurde auch die Postkartenaktion des Arbeitskreises Tarif unterstützt, die von der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen (DiAG-MAV) und von den Mitgliedern der Arbeitnehmerseite in der Bundeskommission und in der Regionalkommission aus der Diözese Rottenburg- Stuttgart initiiert wurde. Innerhalb einer Stunde konnten 130 Unterschriften gesammelt werden und es fand ein sehr anregender und freundlicher Gedankenaustausch statt.  
Weshalb wir die Gewerkschaft ver.di unterstützen:
„Auch für kirchliche Mitarbeiter/innen gilt das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit,  d.h., dass kirchliche Arbeitnehmer/innen zur Beeinflussung der Gestaltung ihrer Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sich in Vereinigungen (Koalitionen) zusammenschließen, diesen beitreten und sich in ihnen betätigen können.  Zudem hat das Bundesarbeitsgericht im Jahre 2012 in einem Urteil  festgelegt, dass Gewerkschaften künftig auch bei der kirchlichen Tariffindung beteiligt werden müssen.
Die Mitglieder von ver.di  sorgen seit Jahrzehnten durch ihre Aktionen dafür, dass bei den Tarifverhandlungen ordentliche Ergebnisse erzielt werden, von denen wir kirchliche Mitarbeiter/innen auch profitieren, weil die von der Gewerkschaft ver.di erzielten  Ergebnisse in der Regel später auch im AVR- Bereich übernommen werden.
Deshalb ist es unserer Ansicht nach erforderlich, dass sich die kirchlichen Mitarbeiter/innen nicht nur gemütlich zurücklehnen können, um darauf zu warten, dass diese Tarifabschlüsse dann auch übernommen werden, sondern dass wir mit solidarischen Aktionen wie einer aktiven Mittagspause der Gewerkschaft ver.di unsere Unterstützung zeigen. Dies werden wir auch in Zukunft tun.
Es geht der MAV bei solchen Aktionen nicht um das Wohl nur einzelner Berufsgruppen, sondern um eine berufsgruppenübergreifende Solidarität.  Derzeit laufen die Tarifverhandlungen für den  Sozial- und Erziehungsdienst. Im Jahr 2016 stehen dann wieder die Tarifverhandlungen für den TVöD an und da geht es dann um sehr viele Berufsgruppen im Hause wie die Pflege, Psychologen, Hauswirtschaft, Küche, Technik, Verwaltung  und viele andere mehr…..
Seit vielen Jahren engagieren wir uns bspw. im Rahmen unserer Möglichkeiten schon dafür, dass die unteren Vergütungsgruppen nicht weiter von der allgemeinen Lohnentwicklung abgehängt wurden und werden.  Auch hierfür haben wir schon Aktionen  gestartet.
Eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die wichtige gesellschaftliche Rolle von Gewerkschaften bestätigt. Sie sorgten für eine gerechtere Lohnverteilung. Der Unterschied zwischen den Top- und Normalverdienern sei geringer, wenn der gewerkschaftliche Einfluss hoch ist. Mit abnehmender gewerkschaftlicher Bindung verschärfe sich die soziale Ungleichheit, und damit werden Volkswirtschaften auch instabiler.
Nach Ansicht der MAV sorgt eine gerechte Lohnverteilung auch für Betriebsfrieden und ein verträgliches Miteinander in einer Einrichtung.  Es spricht also auch vieles dafür, dass sich kirchliche Mitarbeiter/innen im Rahmen ihrer Möglichkeiten solidarisch mit Gewerkschaften zeigen, so wie das bei der aktiven Mittagspause der Fall war“. 




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