Sozial- und Erziehungsdienste, Behindertenhilfe und Kitas - Kindertagesstätten

Vor allem der Mangel an Personal macht Arbeiten in Kitas häufig zu einem echten Knochenjob. Ihr kennt Kitas, die es trotzdem schaffen, für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen? Wir wollen sie zeigen! Erstmals beteiligen wir uns deshalb beim Deutschen Kita-Preis mit einem Zusatzpreis für „Attraktivität der Arbeit“. Bis 15. März 2024 bewerben und Preisgelder zwischen 2.000 und 25.000 Euro erhalten: https://www.dgb.de/uber-uns/dgb-heute/bildung-und-bildungsarbeit/++co++79070868-b5e1-11ee-8318-001a4a160123



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Frühe Ungleichheiten: Warum Kinder aus potenziell benachteiligten Familien seltener eine Kita besuchen – auch wenn sie einen Bedarf haben

Obwohl sich potenziell benachteiligte Familien für ihre Kinder einen Kita-Platz wünschen, haben sie zu einem hohen Anteil keinen Betreuungsplatz. An diesem „Kita-Gap“ hat sich auch zehn Jahre nach Einführung des erweiterten Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz wenig geändert.


Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben wurde, geht deshalb der Frage nach, wie sich diese ungedeckten Kita-Bedarfe über unterschiedliche Gruppen von Familien verteilen und was die Gründe dafür sind, dass trotz Bedarf kein Platz genutzt wird.
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Quelle: Pressemitteilung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, vom 22.11.2023

Eine etwas andere Sichtweise der gleichen Problematik bringt der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgaben:
Wachstumsbremse Betreuungsmangel
Die Kitastrophe
25.11.2023, 13.24 Uhr • aus DER SPIEGEL 48/2023
Deutschlands Mangel an Kinderbetreuungsplätzen wird zum wirtschaftlichen Risiko. Überall fehlen Erzieherinnen und Erzieher. Weil der Staat versagt, suchen Unternehmen nach eigenen Lösungen. ...
25.11.2023, 13.24 Uhr • aus DER SPIEGEL 48/2023


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Auf der diesjährigen Kasseler Konferenz (November 2023) durfte Elke Alsago das ver.di #SOSKITA Programm vorstellen. Wir hoffen, es motiviert auch in der eigenen Einrichtung Notfallpläne und das Personalbarometer zu diskutieren. Mehr unter: www.sos-Kita.verdi.de
Die Fachkraft-Kind-Relation in den Kitas reicht fast nie. Zur mangelnden Personalbemessung kommen Krankheit, Urlaub, Regenerationstage und Fortbildungen hinzu, welche häufig nicht in die Personalbemessung eingerechnet sind. Außerdem gibt es durch den Fachkräftemangel vermehrt offene unbesetzte Stellen oder fachfremde Kolleg*innen werden eingesetzt. Dadurch entstehen immer häufiger Situationen, in denen es nicht mehr möglich ist nach Konzept zu arbeiten. Für die Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen bedeutet dies, dass sie inzwischen nur noch versuchen, dass alle (Kinder und Fachkräfte) den Tag in der Kita heil überleben und sich fachliche Ansprüche nicht mehr realisieren lassen (vgl. ver.di 2021). ....



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ein Beispiel von vielen:
Kita-Streik in München:
"Ich bin sauer, stinksauer"
8. März 2023, 16:39 Uhr
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Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, zumindest aber 500 Euro mehr. Zusätzlich soll die Laufzeit des Tarifvertrags auf ein Jahr begrenzt werden. "Im Moment ist überhaupt nicht absehbar, wie sich die Inflation entwickelt, deswegen ist uns die kurze Laufzeit wichtig", erklärt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Merle Pisarz. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen 200 Euro monatlich mehr erhalten und zusätzlich die Aussicht auf eine unbefristete Übernahme.
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Mit besserer Bezahlung könnte das Berufsfeld wieder an Attraktivität gewinnen
Denn für das Leben in München reiche das Geld im Moment nicht. "Die Mieten hier könnte ich mir nicht leisten", sagt Mandy, die als stellvertretende Leiterin in einem Haus für Kinder arbeitet.
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Betroffen von den Streiks am Weltfrauentag sind vor allem städtische Kitas, Horte und Häuser für Kinder. Nach Auskunft des Referats für Bildung und Sport bleiben 264 Einrichtungen komplett geschlossen, 43 teilweise. Bei insgesamt 450 städtischen Einrichtungen entspricht das einer Quote von 68 Prozent. ...
Aber auch in einigen Münchner Eltern-Kind-Initiativen schließen sich Erzieherinnen und Kinderpfleger dem Warnstreik an. Wie viele das genau sind, konnte auch der Dachverband Kleinkinder Tagesstätten (KKT) nicht sagen. "Es gibt EKIS, die auch schließen und sich am Streik beteiligen, EKIs, die geöffnet haben und Kinder betreuen und EKI-Personal, das sich solidarisieren will, denen aber die Möglichkeit verwehrt wird", sagt Ulrich Dietze aus dem Vorstand des KKT. ...
Quelle: Süddeutsche Zeitung


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SOS-Kita - Gemeinsam stark für gute Kitas!
Die Fachkraft-Kind-Relation in den Kitas reicht fast nie. Zur mangelnden Personalbemessung kommen Krankheit, Urlaub, Regenerationstage und Fortbildungen hinzu, welche häufig nicht in die Personalbemessung eingerechnet sind. Außerdem gibt es durch den Fachkräftemangel vermehrt offene unbesetzte Stellen oder fachfremde Kolleg*innen werden eingesetzt. Dadurch entstehen immer häufiger Situationen, in denen es nicht mehr möglich ist nach Konzept zu arbeiten. Für die Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen bedeutet dies, dass sie inzwischen nur noch versuchen, dass alle (Kinder und Fachkräfte) den Tag in der Kita heil überleben und sich fachliche Ansprüche nicht mehr realisieren lassen (vgl. ver.di 2021).

Gemeinsam wollen wir in den Kitas klare Grenzen setzen. Wir können und wollen die aktuelle Situation nicht mehr nur aushalten, sondern uns aktiv für Veränderung einsetzen.

Zu diesem Zweck planen wir gemeinsame Aktionen und geben Handlungshilfen, wie Ihr euch mit euren Kolleg*innen in euren Einrichtungen aktiv für Veränderungen einsetzen könnt. Damit schützen wir die Kinder, uns als Fachkräfte und bauen gleichzeitig politischen Druck auf.
Ihr wollt mitmachen? Meldet euch bei eurer ver.di vor Ort

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Januar 2023 - ein Schlaglicht auf die Situation der KiTAs nicht nur in München:
Kita-Betreiber warnen vor Kollaps

Die Situation an den Kindertagesstätten in München spitzt sich zu. Nun warnt der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising vor einem Kollaps der Kinderbetreuung. In vielen Kitas sei Mangelverwaltung an der Tagesordnung, das Personal arbeite an der Grenze der Belastbarkeit. "Die Folgen sind fatal", sagte Caritas-Direktor Hermann Sollfrank am Mittwoch. "Es gib mehr Krankheits- und Burnout-Fälle und eine höhere Fluktuation." Sollfrank forderte die Politik zum Handeln auf, es sei dringend eine Fachkräfteoffensive nötig. Es brauche mehr Ausbildungsplätze, die Wertschätzung für den Beruf in der Gesellschaft müsse steigen. Auch müssten ausländische Abschlüsse endlich schneller geprüft und anerkannt werden, es brauche mehr Geld für das Personal, mehr Geld in den Einrichtungen.
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Auch bei der Stadt München zeigt sich der Fachkräftemangel deutlich
Die Caritas ist Träger von 178 Kitas, Mittagsbetreuungen und Heilpädagogischen Tagesstätten (HPT) in München und Oberbayern, dort werden fast 14 000 Kinder betreut. Mehr als 100 offene Stellen zählt die Caritas, im Schnitt fehlen in jeder Einrichtung ein bis zwei Arbeitskräfte. Auch bei der Stadt München zeigt sich der Fachkräftemangel deutlich, in den 450 städtischen Kitas fehlen derzeit 377 Erzieherinnen, elf Prozent der Stellen sind unbesetzt. Außerdem mangelt es an 141 Kitapflegern, das entspricht knapp acht Prozent der Stellen. "Personalmangel ist für alle Träger in München und auch im Umland ein Problem", sagte ein Sprecher des Referats für Bildung und Sport. "Der Rechtsanspruch für die Ganztagsbetreuung wird außerdem dazu führen, dass noch mehr Personal benötigt wird."
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(Süddeutsche Zeitung vom 12. Januar 2023, 7:11 Uhr)
Auch die Abendzeitung berichtete gestern:
Münchner Kitas fehlen Hunderte Fachkräfte: "Ein Kollaps mit Ansage"
Bei der Betreuung von Kindern fehlen in München Hunderte Fachkräfte. Die Caritas schlägt Alarm: Das geht zulasten der Kleinen - und der Mitarbeiter.
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Allein der Caritas, die in München 25 Kitas betreibt, fehlen rund 100 Fachkräfte. In allen Münchner Einrichtungen, inklusive städtischen, sind es weit über 1.000. ...
Die Caritas fordert von der künftigen Staatsregierung einen besseren Betreuungsschlüssel: statt bislang 1:11 nur noch 1:9. Außerdem eine bessere Entlohnung. ...
Kita-Gesetz senkt Gebühren: "Das Geld wäre für Personal besser investiert gewesen."
Die Caritas fordert zudem dringend eine Ausbildungsoffensive. Das Interesse an Kita-Berufen sei da: Drei bis fünf mal so viele würden sich auf Schul- und Studienplätze bewerben, als ausgebildet werden können. Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier kritisiert die Söder-Regierung: Diese habe 861 Millionen Euro vom Bund im Rahmen des "gute-Kita-Gesetzes" primär dazu verwendet, Kita-Gebühren zu senken. "Das Geld wäre für Personal besser investiert gewesen." ...
Stark-Angermeier nimmt damit eine Kritik auf, die seitens der Gewerkschaft ver.di schon im Verfahren zur Umsetzung des "Gute-Kita-Gesetzes" eingebracht worden war. Anstelle von Wahl-Geschenken hatte ver.di eine Qualifizierungsoffensive und finanzielle Anreize für das pädagogische Personal vorgeschlagen.
Prof.Dr. Sollfrank vergisst leider zu erwähnen, dass die Weigerung der Kirche, die Probleme gemeinsam mit der Kirchengewerschaft ver.di im DGB zu lösen, erheblich zur Problematik beiträgt. An das Angebot einer Aufwertungsregelung, das Frank Bsirske noch als ver.di Vorsitzender dem Münchner Kardinal Marx gemacht hat, darf erinnert werden.
Es ist anzumerken, dass neben der Caritas im Erzbistum rund 600 Kindertagesstätten in Trägerschaft kirchlich-katholischer Stiftungen oder auch der Erzdiözese selbst bestehen. Eine regionale und möglicherweise vorbildliche Lösung der Probleme verlangt daher die Einbeziehung dieser diözesanweit größten Trägergruppe für Kindertagesstätten.
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SPIEGEL Panorama:
Unterlassene Hilfeleistung
Ein Kommentar von Silke Fokken
Die Kitas sollen die Bildung in Deutschland retten, so lautet, grob verkürzt, das Mantra aus Politik und Wissenschaft. Eine gute Idee! Zuerst allerdings müssen die Kitas selbst gerettet werden.
10.12.2022 ...


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Kritik an Werkstätten für Menschen mit Behinderungen
»Es ist ein Dumpinglohn-System«
Behindertenwerkstätten sollen fit machen für den Arbeitsmarkt, doch reguläre Stellen finden nur wenige. Für Unternehmen ist das Modell lukrativ, die EU-Abgeordnete Katrin Langensiepen will das ändern.
Von Dennis Deuermeier, Birgit Großekathöfer, Fabian Pieper und Jonathan Miske (Animation)
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Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 03.12.2022, 16.38 Uhr

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Wie schlimm ist die Lage in Ihrer Kita?

Fast 100.000 Fachkräfte fehlen laut einer Studie in Kitas in Deutschland. Wir wollen von Eltern und Erzieherinnen wissen, welche Auswirkungen das in Ihrem Alltag hat.
 Artikel hören
Aufruf: Die Kita als Bildungseinrichtung, in der Kinder Neues lernen und sich entwickeln? Das geht nur, wenn auch Personal da ist.
Die Kita als Bildungseinrichtung, in der Kinder Neues lernen und sich entwickeln? Das geht nur, wenn auch Personal da ist. © Christian Charisius/​dpa
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Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen über das Formular, in die Kommentare oder per Mail an community-redaktion@zeit.de. Ausgewählte Beiträge werden auf ZEIT ONLINE veröffentlicht werden, auf Wunsch auch anonymisiert.


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Aktiv für die Fachkraftgewinnung zur Kindertagesbetreuung

Bereits seit Jahren befassen wir uns immer wieder mit der Problematik, ausreichende Fachkräfte für die KiTAs zu finden und dabei auch noch die Qualität der frühkindlichen Erziehung und Pädagogik zu verbessern (Auswahl der Beiträge). Unter vielen anderen ist auch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales um die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte bemüht. Das Ministerium führ nun unter dem Titel
Aktiv für die Fachkraftgewinnung – die Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geht in die zweite Runde!
eine weitere Runde des Programmes durch:
der Multiplikatorenpool des neuen Gesamtkonzeptes für die berufliche Weiterbildung für die Kindertageseinrichtungen wird erweitert!

Das Bewerbungsportal für die Qualifizierung von neuen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist noch bis zum 13. November 2022 geöffnet. Erneut können damit Weiterbildungsanbieter, Träger, Kommunen, aber auch freiberufliche Fortbildnerinnen und Fortbildner bayernweit vielfältige Angebote für die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern in Kindertageseinrichtungen gestalten.

Voraussetzungen zur Bewerbung sind einschlägige Erfahrungen im frühpädagogischen Bereich, in der Durchführung von Fort- und Weiterbildungen sowie Erfahrung mit bzw. Bereitschaft für innovative Fortbildungsformate im Blended-Learning Format. Die Qualifizierung startet im Januar 2023. Die Termine (vorbehaltlich Änderungen) finden Sie in der Bewerbermaske.

Noch bis zum 13. November 2022 können Sie sich über folgenden Link bewerben:
Bewerbung für das "Gesamtkonzept für die berufliche Weiterbildung für Kindertageseinrichtungen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales" 2023

Gerne können Sie den Link an interessierte Personen weiterleiten.

Detaillierte Informationen zum Gesamtkonzept finden Sie unter www.kita-fachkräfte.bayern. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an weiterbildung-kita@ifp.bayern.de.
Quelle: 494. Newsletter "Allgemeine Informationen zur Kindertagesbetreuung" des Ministeriums


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die Redaktionsverhandlung zum TV SuE ist abgeschlossen.

Hier ist der Link zum Newsletter Nr. 7 zur Tarifrunde SuE: https://newsletter.verdi.de/go/yj37snf4db3pey9cuw96a0b00661k2vyekkw8sgog4uf

Der Newsletter wird in Kürze an alle Mitglieder versendet, die eine private E-Mail-Adresse in der MIBS hinterlegt haben und vom Geltungsbereich der Tarifrunde SuE betroffenen Tarifverträge erfasst sind bzw. bei denen diese Tarifverträge durch einen Haustarifvertrag oder durch eine gesonderte Vereinbarungen zur Anwendung gebracht werden.

Wichtig ist, dass die 2 Regenerationstage bereits in diesem Kalenderjahr gewährt werden müssen.

Bitte daran denken und beantragen!



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ver.di mahnt Bundesrat: Die Fortführung des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes muss sich auf die wesentlichen Faktoren für Kita-Qualität fokussieren

 Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, das sogenannte Gute-Kita-Gesetz fortzuführen und bis zum Ende der Legislatur in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards für Kindestageseinrichtungen zu überführen. Anlässlich der Bundesratssitzung am 7. Oktober 2022 ermahnt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Bund und Länder, sich auf die wesentlichen Faktoren für eine gute Kita-Qualität zu konzentrieren und nachhaltige Strukturen, beispielsweise durch mehr Fachpersonal zu schaffen.

 „Diese bundesweiten Standards sind notwendiger denn je, denn aktuell ist die Qualität der frühkindlichen Bildung abhängig von der Kassenlage der Länder und Kommunen. Das wirkt sich negativ auf Kinder, Eltern und Fachkräfte aus“, kritisiert die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf „Zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung“ (KiTa-Qualitätsgesetz) und die damit verbundenen 4 Milliarden Euro, die die Länder für die Kitas erhalten, müssten daher als Vorbereitung für Standards sinnvoll genutzt werden.

 „Die Fortführung des Gute-Kita-Gesetzes muss jetzt einen Schwerpunkt auf die Faktoren legen, die für eine gute Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kitas maßgeblich sind: Das sind in erster Linie gut qualifizierte Fach- und Leitungskräfte, die den Kindern und Familien in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen und Trägerstrukturen, die die Arbeit in den Kitas unterstützen“, so Behle. Zu diesen Faktoren seien bundesweite Standards notwendig. ver.di habe in den vergangenen Jahren mehrfach auf diese Notwendigkeit hingewiesen und konkrete Vorschläge präsentiert. 

 ver.di begrüße, dass das Gesetz nun endlich die verbindliche Staffelung der Beiträge nach dem Einkommen der Eltern vorsieht. „Kinder haben ein Recht auf Bildung. Ihre Teilhabe an den öffentlichen Bildungsangeboten darf nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängen“, mahnte die ver.di-Vize den Bundesrat.

Mehr zu den ver.di-Vorschlägen:

ver.di fordert bundeseinheitliche Qualitätsstandards für Kindertageseinrichtungen 


[Quelle: Ver.di-Pressemitteilung 5.10.2022]





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Evangelischer Kita-Verband warnt vor Fachkräftemangel
Arbeitsbelastung zu hoch

Der Evangelische Kita-Verband Bayern fordert von der bayerischen Staatsregierung eine Qualitätsoffensive für Krippen und Kindergärten. Staatliche Zuschüssen reichen nicht aus, die Kommunen seien immer mehr in der Verantwortung.
berichtete das Domradio am 15. Mai 2022.
Die ZEIT sekundiert:
"Es gibt Gruppen, in denen eine Erzieherin mit 20 Kindern allein ist"
Die Stimmung in vielen Kitas ist schlecht: das Personal ist überarbeitet, jetzt streikt es. Was muss sich ändern? ...

Eine Fachärztin führ Kardiologie meint zum Thema "Arbeitsbelastung" im SPIEGEL:
»Die Patienten müssen selbst begreifen, dass es so nicht weitergehen kann«
SPIEGEL: Frau Genth-Zotz, was passiert im Körper bei zu hoher Arbeitsbelastung?
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selbst begreifen ist das eine - gemeinsam etwas gegen die zu hohe Arbeitsbelastung tun, ist das andere


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unter der Überschrift "Erneut Streiks in bayerischen Kitas" berichtet die Süddeutsche Zeitung am 11.Mai:
Am Mittwoch sind vor allem Einrichtungen in Nordbayern betroffen, am Donnerstag soll dann der Süden folgen. Eine Notbetreuung ist diesmal nicht geplant.

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Die Mütter und Väter seien aber sehr verständnisvoll, sagte Verdisprecher Hans Sterr. Sie wüssten, dass es den Beschäftigten nicht nur darum gehe, mehr Geld zu bekommen, sondern auch ganz stark um Betreuungsqualität und Arbeitsbedingungen. "Die Eltern sehen, dass das im Sinne ihrer Kinder ist, wenn es da Verbesserungen gibt", ....
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen wirkt sich unmittelbar auf die Vergütungen in den katholischen Pfarrkindergärten (Vergütungsautomatik, ABD) - und zumindest mittelbar als "Zielmarke" auch auf die Vergütungen in den Caritas-KiTAs (AVR Caritas) aus. Die MitarbeiterInnen der katholische KITas haben daher ein originäres Interesse an einem möglichst guten Verhandlungsabschluss.
Es ist selbstverständlich, dass katholische Kindergärten nicht als "Streikbrecher" fungieren und etwa Kinder aus kommunalen KiTAs zusätzlich betreuen. Ganz im Gegenteil - es wäre wünschenswert, wenn über die Streiktage auch solidarische Aktionen in den katholischen KiTAs stattfinden würden. Bis hin zur Schließung der eigenen Einrichtung wegen Betriebsausflug, Mitarbeiterversammlungen (vorangekündigt) oder aus anderen Gründen bietet sich ein breites Feld an Unterstützungsmöglichkeiten. Und wenn es nur ist, dass man der Streikversammlung der benachbarten KiTA einen Solidaritätsbesuch abstattet - natürlich mit der örtlichen Presse als Begleitung.
ErzieherInnen und KinderpflegerInnen sowie Sozialpädagogen sind äusserst phantasievoll, wenn es darum geht, Solidaritätsaktionen auch "unterhalb der Streikschwelle" durchzuführen. Es gibt kaum eine kreativere Berufsgruppe.
Und Beispiele veröffentlichen wir gerne.

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Beschäftige des Erziehungshilfezentrum Adelgundenheim der Kath. Jugendfürsorge d. Erzdiözese München u. Freising e.V. unterstützen die Eingruppierungsforderungen von ver.di im Sozial- Erziehungsdienst

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330.000, also nur ein Fünftel der Beschäftigten des Sozial und Erziehungsdienstes, arbeiten tarifgebunden im öffentlichen Dienst und nicht alle davon sind Gewerkschaftsmitglieder. Rund 150.000 von ihnen traten 2015 in den Streik. Das ist schon eine große Masse, aber natürlich sollten es mehr werden – daher sollten Kolleg*innen für die Gewerkschaft gewonnen werden. Es sollte auch nicht ignoriert werden, das zwei Drittel der Kolleg*innen bei gemeinnützigen, kirchlichen und freien Trägern arbeiten. Deshalb wird wichtig sein, den gesamten Fachbereich 3 bei Verdi in die Auseinandersetzung miteinzubeziehen und für mögliche Solidaritätsstreiks zu gewinnen und darüber auch die Gewerkschaft in diesen Bereichen aufbauen. Als VKG werden wir jeden Ansatz unterstützen, eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb von Verdi zu fördern.
berichtet der Blog "gewerkschaftsforum.de" am 3. April 2022 - und da haben die Kolleg*Innen durchaus recht

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Am Verhandlungstisch gab es auch in der zweiten Tarifrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst keine Bewegung – Dafür bringen wir als Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) jetzt ordentlich Bewegung auf die Straßen, in die Rathäuser und in die Öffentlichkeit.
Quelle und mehr: verdi



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Julia, Sozialpädagogin im Bereich Ambulant Begleitetes Wohnen: „Wir müssen jetzt was bewegen – denn diesen Druck hält auf Dauer niemand aus!“
Quelle und mehr bei wirsindver.di



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Bewegung für bessere Bedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst
1.April 2022 – ver.di ruft zu Streiks und Aktionen auf und Tausende machen mit: Auch heute streiken wir im Sozial- und Erziehungsdienst, diesmal im Norden. Nachdem es am Verhandlungstisch auch in der zweiten Tarifrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst keine Bewegung gab, bringen wir jetzt wieder ordentlich Bewegung auf die Straßen und in die Öffentlichkeit.
Quelle und mehr: ver.di




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Für alle in den Sozial- und Erziehungsberufen, die nicht unmittelbar den TVöD vereinbart haben:
Wir sind uns einig - Mitmachen lohnt:
Mehr Infos: https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/fueruns
#MehrBrauchtMehr
#Caritas #Diakonie #AWO #Lebenshilfe




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Gesund arbeiten in der Kita, aber wie? Gar nicht so leicht im Moment. Gut zu wissen: Der Träger der Kita ist verpflichtet, die Sicherheit und Gesundheit seiner Beschäftigten während der Arbeit zu gewährleisten. Dazu gehören Maßnahmen bei unzureichender personeller Besetzung. Oder der Schutz von Beschäftigten, die Risikogruppen angehören. Natürlich zusammen mit Betriebsrat, Personalrat oder MAV, wenn es sie gibt. Ein wichtiges Instrument ist die Gefährdungsbeurteilung, gerade unter den spezifischen und sich ändernden Bedingungen der Pandemie. Was das genau ist? Dazu findet ihr mehr auf dieser Online-Handlungshilfe: https://www.verdi-gefaehrdungsbeurteilung.de/meldung.php?k1=main&k2=index&k3=&k4=&view=&lang=&si=



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Sozial- und Erziehungsdienst: Umfrage bis zum 12. November 2021 - Mitmachen
https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/umfrage Treffen die Forderungen, die wir vor der Pandemie-bedingten Unterbrechung aufgestellt haben, weiterhin Deine Vorstellungen? Oder gibt es, insbesondere durch Deine Erfahrungen aus den letzten Monaten, weitere Themen, für die Du Dich einsetzen würdest?
Forderungs-Umfrage
Für die Durchführung der Umfrage brauchen wir euch!

Hast du Lust mit Kolleg*innen ins Gespräch zu gehen und bist ver.di Mitglied, dann melde dich bei uns. Das Eintippen der Antworten dauert 5 Minuten und wird anschließend automatisch ausgewertet. Außerdem kannst du als Tarifbotschafter*in in der Tarifrunde Verantwortung übernehmen.

Für einen Zugangscode als Interviewer*in melde dich direkt bei deinen ver.di-Sekretär*innen vor Ort oder schreib uns eine Email unter SuE@verdi.de.
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Weitere Quelle: Tarifinfo SuE Nr. 1 vom 18.10.2021 (Zitat)
Du kannst auch als Tarifbotschafter*in Verantwortung übernehmen und Dich für Deine und die Arbeitsbedingungen Deiner Kolleg*innen einsetzen. Ins kalte Wasser wirst Du dabei nicht geworfen: in Online-Seminaren vermitteln wir Grundlagenwissen für Tarifbotschafter*innen oder zu direkten Gesprächen, die das wichtigste Mittel sind, um gemeinsame Interessen durchsetzen zu können. Anmelden zu den 2,5-stündigen Seminaren kannst Du Dich unter Qualifizierungsangebote für Aktive.


Hinweis der Redaktion:
Dieses Angebot gilt nach unserer Meinung auch für die sogenannten "Satelliten", also für die Beschäftigten in Einrichungen, die entweder über eine "Vergütungsautomatik" (wie im ABD) oder auch über Nachverhandlungen die Ergebnisse der unmittelbaren Tarifverhandlungen des Sozial- und Erziehungsdienstes übernehmen und daher zumindest indirekt von der Tarifrunde SuE betroffen sind. Die MitarbeiterInnen in den Kommunen sind also nur die "Speerspitze" einer breiteren, die gesamte Branche umfassenden Tarifbewegung. Dazu muss der Abschluss dann aber auch die Belange und Interessen dieser "Satelliten" befriedigen. Deshalb ist es wichtig, dass die Tarifverhandlungen mit "Blick auf das Ganze" geführt werden. Je mehr Betroffene sich einbringen, desto besser wird das Ergebnis. Deshalb brauchen wir DICH !



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Die Situation in den Münchner Kitas ist brisant: Jede zehnte Stelle ist dort nicht besetzt. Personalmangel herrscht, es gibt zu wenig Personal. Wer drunter leiden muss: Letztendlich wohl die Kinder.
berichtet die TZ München am 11.10.2021 um 05:46 Uhr.
Allerdings ist München nur ein Beispiel für die gesamte Branche. Es fehlt überall !



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Der folgende Ver.di-Aufruf richtet sich natürlich auch an Beschäftigte in Einrichtungen der Caritas und Kirche - Erfolge im TVöD waren und sind die Grundlage für entsprechende Entwicklungen im Anwendungsbereich der AVR Caritas oder ds ABD:


Aufwertung der Sozialen Arbeit - Mehr braucht mehr!
Gestiegene Anforderungen in der Sozialen Arbeit brauchen endlich eine Antwort – wir kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen und Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst 

Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst hat die Kündigung der Tätigkeitsmerkmale und der Regelungen zum Gesundheitsschutz zum 31.12.2021 beschlossen. Die im März 2020 begonnene und abgebrochene Tarifrunde geht endlich weiter. Nach der Corona bedingten Unterbrechung, gehen wir wieder an den Start. Einig sind wir uns, die Beschäftigten der Sozialen Arbeit aus Kitas, Sozialarbeit und Behindertenhilfe, über die Zielrichtung unserer Forderungen:

  •  Wir fordern die Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen!
  • Wir fordern Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel!
  • Wir fordern die finanzielle Anerkennung unserer Arbeit!

Doch hat sich pandemiebedingt in den Arbeitsfeldern viel verändert, daher brauchen wir eure Meinungen zu den Forderungen. Im September startet deshalb eine aufsuchende Umfrage, welche euch Gelegenheit geben soll, die Forderungen gemeinsam mit euren Kollegen*innen zu reflektieren:

  • Welche Forderungen sind für euch besonders wichtig?
  • Wie haben sich eure Anliegen durch die Erfahrungen der letzten Monate verändert?

Für die Durchführung der Umfrage brauchen wir euch! Hast du Lust mit Kolleg*innen ins Gespräch zu gehen und bist ver.di Mitglied, dann melde dich bei uns. Das Eintippen der Antworten dauert 5 Minuten und wird anschließend automatisch ausgewertet. Außerdem kannst du als Tarifbotschafter*in in der Tarifrunde Verantwortung übernehmen.

Bitte melde dich direkt bei deinen ver.di Sekretär*innen vor Ort oder schreib uns eine Email unter sue@verdi.de.

Weitere Infos: 

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/tarifrunde-2022

Flugblatt als pdf









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Vorstellung der Ergebnisse aus der Befragung:
11.10.202105:46 am 31. August findet der ver.di-Thementag „Gute Bildung“ als Online-Veranstaltung statt. In diesem im Rahmen wird auch folgendes eine wichtige Rolle spielen: „Mehr Qualität braucht mehr Qualifikation – Ausbildungen in sozialen Berufen attraktiv gestalten“. Im Fokus stehen dabei die Ausbildungen zur Erzieher*in und zur Heilerziehungspfleger*in, in der Zeit ab 15.30 Uhr.

Wir laden euch herzlich ein, selbst zahlreich teilzunehmen und es wäre toll, wenn ihr die Veranstaltung auch bei euren Kontakten im Sozial- und Erziehungsdienst und der Behindertenhilfe bewerbt. Wir sind sicher, dass es spannende Diskussion geben wird. Es gibt auch einen offenen Chat und wir freuen uns über eine rege Beteiligung und Fragen, die über den Chat an die Diskussionsteilnehmer*innen gestellt werden können.

Zum Livestream gelangt ihr am 31.08. hier: https://www.youtube.com/watch?v=dpUFslacKFY Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Neben ehrenamtlichen ver.di-Kolleg*innen aus der Praxis werden dabei sein:

Cansel Kiziltepe, MdB, SPD
Matthias Seestern-Pauly, MdB, FDP
Norbert Müller, MdB, DIE LINKE
Nina Stahr, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Berlin und Kandidatin für den Bundestag
Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende
Sylvia Bühler, ver.di Bundesvorstand

Alle Veranstaltungen im Format Livestream werden aufgenommen und nach der Veranstaltung als Video zur Verfügung gestellt.


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Mehr Plätze im Westen, mehr Qualität im Osten: Bessere Kita-Bedingungen sind möglich
Trotz massivem Kita-Ausbau zeigt sich seit Jahren dasselbe Bild: Im Westen gibt es zu wenig Plätze und im Osten betreut eine Fachkraft zu viele Kinder. Dieses doppelte Ost-West-Gefälle können Bund und Länder innerhalb der kommenden zehn Jahre weitgehend auflösen, wenn jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Notwendig sind insbesondere mehr Erzieher:innen.
berichtet eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Aber: Mehr als 230.000 Fachkräfte fehlen bis 2030
(u.a. zitiert von der Tagesschau - klick)

Dazu hat uns folgende Pressemitteilung von ver.di erreicht:
M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de

Ländermonitoring Frühkindliche Bildung: ver.di fordert Verbesserung der Personalschlüssel in Ostdeutschland - im Westen ist zudem der Ausbau von Plätzen und Ausbildung nötig

Berlin, 24.08.2021

Trotz des massiven Kita-Ausbaus gibt es im Westen Deutschlands weiterhin zu wenig Plätze, während im Osten eine Fachkraft zu viele Kinder betreut. Von gleichwertigen Lebensverhältnissen in der frühkindlichen Bildung sei Deutschland damit nach wie vor weit entfernt, so die Erkenntnisse des Ländermonitorings 2021 zu den Frühkindlichen Bildungssystemen. Demnach sind kindgerechte Personalschlüssel in den Kitas immer noch nicht gegeben und können in diesem Jahrzehnt auch nicht mehr erreicht werden.

Bestätigt werden diese Ergebnisse auch durch den Kita-Personalcheck, einer Befragung, die ver.di in den letzten Monaten bei den Beschäftigten durchgeführt hat. Danach können die Fachkräfte ihrem pädagogischen Auftrag der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder nicht ausreichend gerecht werden und müssen schlechte Bedingungen durch individuelles Engagement ausgleichen.

Nach den Ergebnissen des Ländermonitorings könnte die demografische Entwicklung in den ostdeutschen Ländern zur Verbesserung der Situation in den Kitas beitragen, sofern trotz der Geburtenrückgänge keine Reduzierung der Fachkräfte erfolge. Damit ließen sich auch im Osten Personalschlüssel realisieren, die dem Westniveau entsprächen.
"Gerade die Beschäftigten in den östlichen Bundesländern arbeiten an der Belastungsgrenze. Wir erwarten von den Ländern, Kommunen und Trägern, dass sie diese Chance nutzen, kein Personal abbauen und die Personalschlüssel deutlich verbessern - alles andere wäre fahrlässig", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.

In den westdeutschen Ländern steht die frühkindliche Betreuung vor weiteren Herausforderungen. Hier muss der Kitaplatz-Ausbau weiter- und mit dem Ausbau der sozialpädagogischen Ausbildung einhergehen.
"Wir brauchen endlich eine attraktive Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher - bundeseinheitlich, transparent und vergütet. Dass immer noch jedes Bundesland machen kann, was es will, ist ein Skandal", so Behle. ver.di setze sich seit Jahren für eine Ausbildungsoffensive für die sozialen Berufe ein. Das gesamte System gehöre auf den Prüfstand. "Bund und Länder müssen gemeinsam alle Bereiche des Ausbildungssystems ausbauen und einheitliche Qualitätsstandards sicherstellen: von den universitären Ausbildungen der Lehrkräfte und Professorinnen und Professoren sowie der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bis hin zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern."

Am Mittwoch, dem 15. September 2021, wird ver.di ab 18 Uhr in einer Online-Veranstaltung weitere Ergebnisse des Kita-Personalchecks vorstellen. Die Befragung, die im Mai und Juni 2021 in Kooperation mit der Hochschule Fulda durchgeführt wurde, macht in ihren Ergebnissen die starke Belastung und die Unzufriedenheit der Kita-Beschäftigten mit ihrer Arbeitssituation deutlich. Auf dem Podium: Dr. Elke Alsago (ver.di), Uwe Ostendorff (ver.di), Prof. Dr. Nikolaus Meyer (Hochschule Fulda).

Der Link zur Veranstaltung:
https://verdi.webex.com/verdi/j.php?MTID=me8cb3b7f982f209b36b8f7ef709fa5a8

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012

e-mail:
pressestelle@verdi.de



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Fachkräftemangel - ver.di fordert Qualität statt "Kinderbewahranstalt". Daher dürfen wir auf die folgende Veranstaltung hinweisen:
Die Qualität der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung steht und fällt mit den Qualifizierenden – den Lehrkräften an den Fachschulen für Sozialpädagogik und den Praxisanleitenden in den Einrichtungen. Deren Qualifikation und Kompetenz sind entscheidend für die Heranbildung von professionell agierenden Nachwuchskräften.

Vor diesem Hintergrund rückt die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte in ihrem nächsten WiFF-Fachforum die Situation der Qualifizierenden in der Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher in den Mittelpunkt:

Welche Qualifikationsprofile und Ausbildungswege gibt es für die Lehrkräfte und Praxisanleitenden? Wie erwerben sie erforderliche Kernkompetenzen, um die Herausforderungen eines engen Theorie-Praxis-Bezugs zu meistern? Und was muss auf der Ebene der Qualifizierenden in Zeiten des Fachkräftemangels getan werden, um die Qualität der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung zu erhalten?

Diese Fragestellungen möchten wir gemeinsam mit Ihnen und zahlreichen Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis erörtern und laden Sie sehr herzlich ein zum:

WiFF-Fachforum: Wer bildet Erzieherinnen und Erzieher aus?

Qualifikationen und Kompetenzen von Lehrkräften und Praxisanleitenden für das Arbeitsfeld Kita

am Freitag, 10. September 2021, von 9.00 bis 16.00 Uhr

Bitte beachten Sie dazu das Programm zur Veranstaltung.

Sie können sich für das WiFF-Fachforum am 10.9.2021 unter folgendem Link anmelden.

Das Fachforum wird als Online-Veranstaltung live aus dem Haus der Bayerischen Wirtschaft in München gestreamt.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und einen anregenden Austausch.

Mit sommerlichen Grüßen

Professorin Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin

Deutsches Jugendinstitut e.V.

Abteilung Kinder und Kinderbetreuung

Projekt Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)

Nockherstr. 2
81541 München

Tel.: +49 (0) 89 62306 351

E-Mail: klammt@dji.de



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+++ WENN WIR VIELE SIND ERREICHEN WIR VIEL +++
Mit dieser Überschrift leitet die Mitgliederzeitung unserer ver.di Ausgabe 5/2021 einen ganzseitigen Bericht zum Sozial- und Erziehungsdienst ein:
Noch immer wird in den Kindertagesstätten in Deutschland unterschiedlich bezahlt, Personal fehlt allerorts. Mit einem Organizing-Projekt und neuen Mitgliedern will ver.di die Arbeitsbedingungen in den Kitas verbessern.
Der Artikel ist auch online verfügbar: Link https://publik.verdi.de/ausgabe-202105/wenn-wir-viele-sind-erreichen-wir-viel/

zum Online - Mitgliedsantrag hier klicken



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KiTA-#Personalcheck von ver.di: erste Ergebnisse

Zuletzt am 09. Juni haben wir unter der Überschrift
+++ SKJ - Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe +++ KiTa-Umfrage +++ bis 15. Juni +++
auf die laufende Umfrage von ver.di bei den Beschäftigten aller Träger hingewiesen, und um rege Teilnahme gebeten.


Inzwischen liegen die ersten Ergebnisse der Umfrage vor:
❗Der Kita-#Personalcheck zeigt: #Entlastung ist dringend überfällig!
👉 Denn: 43 Prozent der Befragte geben an, dass sie aus Zeitgründen häufig nicht auf die Wünsche oder Probleme der von ihnen betreuten Kinder eingehen können.
👋 Die Erfahrung, aufgrund schlechter #Rahmenbedingungen keine gute Arbeit leisten zu können, ist ein weiterer #Stressfaktor für die Beschäftigten und trägt zu ihrer #Überlastung bei.

Quelle und mehr: ver.di (=klick)


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+++ Behindertenhilfe +++ Umfrage +++ bis 18. Juli +++


In der Öffentlichkeit sind die Beschäftigungsbedingungen in der Behindertenhilfe, bei den Teilhabe- und Inklusionsdiensten weitgehend ein blinder Fleck. Dabei arbeiten hierzulande schätzungsweise rund 500.000 Beschäftigte in diesem Bereich. Sie unterstützen Menschen mit körperlichen, geistigen, seelischen oder psychischen Behinderungen. Sie arbeiten in Tagesförderstätten, Schulen, Kitas, Werkstätten, Wohneinrichtungen, Berufsbildungswerken, Beratungsstellen und anderen Einrichtungen und Diensten. Doch über die Bedingungen, unter denen sie das tun, ist wenig bekannt. ver.di will das ändern und startet gemeinsam mit der TU Darmstadt eine bundesweite Beschäftigtenbefragung.
Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wie geht es Euch und Euren Kolleginnen und Kollegen? Wie schätzt Ihr Eure Arbeitssituation ein? Und wie wirken sich die Bedingungen auf die Versorgungsqualität in der Behindertenhilfe, den Teilhabe- und Inklusionsdiensten aus? Aktuell ist Euer Arbeitsbereich mit vielen Veränderungen konfrontiert und die Anforderungen und Arbeitsweisen ändern sich. ver.di führt gemeinsam mit der TU Darmstadt eine Online-Umfrage unter Beschäftigten durch, die mit Menschen mit körperlicher, geistiger, seelischer oder psychischer Behinderung arbeiten. Wir wollen Eure Arbeit sichtbar machen und Politik, Arbeitgeber und Öffentlichkeit auf die Arbeitsbedingungen in der Behindertenhilfe aufmerksam machen.

Bitte nimm Dir 15 Minuten Zeit und beantworte online den Fragebogen: https://Umfrage-Behindertenhilfe.verdi.de

Bitte unterstütze die Befragung über Deine persönliche Teilnahme hinaus und hilf mit, dass sich viele hieran beteiligen. Denn je mehr mitmachen, desto mehr Gewicht haben die Ergebnisse. Bitte leite diesen Beitrag an Kolleg*innen weiter oder sende auch die kleinen Graphiken (Sharepics), die Du hier finden kannst, über Deine digitalen Kanäle.

Bitte mache die Befragung auch als Mitarbeitervertretung in Deiner Einrichtung bekannt und werbe für eine starke Beteiligung. Nehmt die Befragung als Anlass, um mit den Kolleg*innen ins Gespräch über ihre derzeitige Situation zu kommen. Ihr könnt z.B. in Eurem nächsten Newsletter an die Beschäftigten oder in Eurer Betriebszeitung, ggf. in Vernetzungsgruppen in den Sozialen Medien, auf der nächsten Mitarbeiterversammlung oder auch am „Schwarzen Brett“ für die Online-Umfrage werben. Einen Flyer, den Ihr dafür nutzen könnt, findet ihr hier.

Die Fragen sind auch für die Arbeit der Interessenvertretungen von entscheidender Bedeutung, um die Stimmung der Kolleg*innen gut einschätzen zu können, die Geschäftsleitungen auf Probleme hinzuweisen und Argumente für bessere Arbeitsbedingungen in der Hand zu haben.

Alle Daten werden von der TU Darmstadt streng anonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet, so dass keine Rückschlüsse auf einzelne Einrichtungen oder Dienste möglich sind. Die Befragung läuft bis zum 18. Juli.

Danke, dass Du bei der Befragung mitmachst und/oder sie unterstützt, indem du sie verbreitest!




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Vom 15.Mai bis 15.Juni 2021 läuft die bundesweite Befragung in allen Kitas. Wir stellen Fragen zu Deiner Arbeitszufriedenheit, zur Personalsituation, zur Fluktuation im Team, zu den Verfügungs- und Vorbereitungszeiten, zur Anleitung/ Ausbildung und zu Deinen Möglichkeiten der Weiterqualifizierung.

Nie zuvor wurde über die Kitas so viel öffentlich gestritten und berichtet wie in den letzten Wochen und Monaten. Lasst uns JETZT gemeinsam diese Aufmerksamkeit nutzen und sichtbar werden.

Wir, die Gewerkschaft ver.di führen bis zum  15.Juni 2021 eine bundesweite Befragung in allen Kitas durch. Die in ver.di organisierten Fachkräfte aus den Kitas, wollen von Euch wissen, wie es bei Euch in der alltäglichen Arbeit aussieht. Daher stellen wir Fragen zu Eurer Arbeitszufriedenheit, zur Personalsituation, zur Fluktuation im Team, zu den Verfügungs- und Vorbereitungszeiten, zur  Anleitung/ Ausbildung und zur Euren Möglichkeiten der Weiterqualifizierung.

Hier kannst Du dir ein kleines Video zum Kita-Personalcheck anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=P08SYtzZ21A

Gerne kannst Du das teilen und an die Kolleginnen und Kollegen weiterleiten!

Nach der Befragung wollen wir Eure Antworten auswerten und die Ergebnisse in Kita-Netzwerken diskutieren und gemeinsam überlegen, wie wir aktiv werden können. Bist Du dabei? Und nimmst auch Deine Kolleg*innen mit?

Die Befragung findet als Online-Befragung statt, d.h. Du gelangst über den Link 

https://mehr-braucht-mehr.verdi.de

oder den QR Code zum Kita-Personalcheck.  

 


 





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Sozial- und Erziehungsdienst
Fehlende Distanz
In Kitas ist Abstand halten schwer. Umso wichtiger sind klare Regeln.

Mindestens anderthalb Meter sollen die Menschen Distanz halten, um Infektionen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Doch in den Kindertagesstätten ist diese Regel kaum einzuhalten. »Vor allem kleine Kinder haben ein besonderes Nähebedürfnis – da kann man keinen Abstand halten, und man will es auch gar nicht« ....


...
Quelle und mehr: ver.di "drei.76"



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Aus- und Weiterbildungsoffensive überfällig

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bekräftigt ihre Forderung nach einer Aus- und Weiterbildungsoffensive für Beschäftigte in Kindertagesstätten. Die Lücke zwischen dem wachsenden Angebot an Kita-Plätzen und dem für eine sachkundige und qualifizierte Betreuung notwendigen Fachpersonal werde immer größer. „Die Ausbildungskapazitäten müssen dringend aufgestockt und die Ausbildung muss attraktiver gemacht werden. Fachlicher Standard muss dabei die ‚staatlich anerkannte Erzieher/in‘ sein“.

Infolge der deutlichen Ausweitung des Angebots an Kita-Plätzen – zuletzt durch den vom Deutschen Bundestag beschlossenen Ausbau um 100.000 Plätze – hinke die Personalausstattung immer deutlicher hinter dem Betreuungsbedarf und den fachlichen Anforderungen hinterher. Der Fachkräftemangel in den Kitas werde immer gravierender.

Es sei nicht länger hinnehmbar, dass der Ausbau der Kitaplätze bis heute zu Lasten der Qualität in Kitas und der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten gehe. Die Arbeit mit guten Bildungskonzepten, Gesundheits- und Sprachförderung sowie die Bewältigung der Anforderungen an Inklusion seien nur einige Aufgaben in Kitas, die für Bildungsprozesse der Kinder und deren Persönlichkeitsentwicklung wichtig sind. „Damit dies gelingt, braucht es eine deutliche Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation, diese müssen Vor- und Nachbereitungszeiten, Leitungsfreistellung, Qualifizierungszeiten und Ausfallzeiten berücksichtigen“
.
Die bisherigen Ausbildungszahlen reichten nicht aus, um den zukünftigen Bedarf an Fachkräften zu decken. Die Ausbildungskapazitäten müssten erheblich erweitert werden. „Zudem muss überall das Schulgeld abgeschafft und die Ausbildung mit einer tariflich festgeschriebenen Ausbildungsvergütung deutlich attraktiver gemacht werden“. Quereinsteigern sollten die Wege in eine reguläre Ausbildung geebnet werden. „Um dem Fachkräftemangel in den Kindereinrichtungen zu begegnen, müssen darüber hinaus auch Qualifizierungsmöglichkeiten für bisherige Ergänzungskräfte – Kinderpflegerinnen und -pfleger – zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern verbessert werden“.

Ein Wettbewerb um die billigsten Löhne sei auszuschließen. „Dafür ist es notwendig, die Einrichtungen finanziell so auszustatten, dass unabhängig von der Trägerschaft eine tarifgerechte Entlohnung auf dem Niveau des öffentlichen Dienstes ermöglicht wird“.

Auf keinen Fall dürften die qualitativen Anforderungen an die wichtige und anspruchsvolle Arbeit der frühkindlichen Bildung in den Kitas gesenkt werden. Die Anrechnung von Auszubildenden oder Praktikantinnen auf den Stellenschlüssel müsse ausgeschlossen werden. Eine deutliche Absage erteilt ver.di dem Anliegen mit „Schmalspurausbildungen“ den Fachkräftemangel zu beheben. „Wir brauchen gute Qualität für gute Kitas“




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Impfangebote für beruflich besonderes gefährdete Personen sind dringend erforderlich

das sind insbesondere auch die "Vergessenen" - also etwa der Sozial- und Erziehungsdienst
Laut einer Auswertung der Versichertendaten der AOK sind Erzieher*innen die Berufsgruppe mit den meisten Corona-Diagnosen hierzulande, noch vor den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Verdi-Gewerkschaftssekretär Jörn Kroppach fordert mehr Schutz und ...
Quelle: ZDF https://www.zdf.de/verbraucher/volle-kanne/erzieher-innen-in-not-100.html (Video verfügbar bis 22.01.2022)


Informationen zur Corona-Pandemie:

ver.di fordert die Arbeitgeber und die Länder auf, den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Kitas, Horten, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Behindertenhilfe zu realisieren!


Flugblatt als pdf

 













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Ergebnisse der Entgeltrunde TVöD 2020 für den Sozial- und Erziehungsdienst
Diese Entgeltrunde war nicht die Tarifrunde zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst!
Ver.di hatte dies Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst im Frühjahr 2020 bereits begonnen. Dabei geht es – wie auch schon 2009 und 2015 – um die Bewertung der Tätigkeiten im SuE, gesondert von den allgemeinen Entgeltrunden.
Die SuE-Tarifrunde wurde mit Beginn der Pandemie ausgesetzt und wird voraussichtlich erst nach dem Ende der Pandemie fortgesetzt. Dann geht es wieder um die Attraktivität der Arbeit im SuE, die Arbeitsbedingungen und Regelungen zur Eingruppierung. 

 


Flugblatt als pdf





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Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,: Kita-Betreuung als systemrelevant behandeln
Die Kindertagesbetreuung müsse als systemrelevant behandelt werden, sagt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey während der Bundespressekonferenz. Alle hätten noch gut in Erinnerung, wie hoch die Belastungen für Kinder und Familien bei den Schließungen im März und April gewesen seien.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 16. Oktober 2020, 12:55 Uhr



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Hunderttausende von Krippenplätzen fehlen ...
das berichtete am Sonntag die Tagesschau unter Bezug auf Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW):
Immer mehr Kinder wurden in den vergangenen Jahren geboren, immer mehr Eltern wollen zudem Betreuung für ihre unter Dreijährigen. Die Folge: Es fehlen Hunderttausende Kitaplätze für Kleinkinder - so das Ergebnis einer Studie.

Trotz Milliardeninvestitionen in den Kita-Ausbau steigt in Deutschland die Zahl fehlender Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren. ...

In den Bundesländern ist die Entwicklung der IW-Berechnung zufolge zum Teil sehr unterschiedlich. Das Saarland ist negativer Spitzenreiter. Dort fehlte für 19,8 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein öffentlich geförderter Betreuungsplatz. Es folgen Bremen mit 19,1 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 18,9 Prozent.
hier der Link zur Studie:
Über 340.000 Plätze für unter Dreijährige fehlen
mit einer Aufschlüsselung nach Ländern und weiteren Untersuchungen im Kontext

weitere aktuelle Meldungen:
SPIEGEL: Jedes siebte Kind unter drei Jahren hat keinen Kitaplatz
Welt am Sonntag: Für 342.000 Kleinkinder fehlt in Deutschland ein Kita-Platz
Die ZEIT - Kommentar: Ohne Kita wird das nichts mit der Gleichberechtigung
ZDF zur Studie: Es fehlen 342.000 Kita-Plätze



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Ein Kommentar aus der Süddeutschen Zeitung vom 28. September 2020, 18:58 Uhr
Sie sollten es wert sein
Die Arbeitgeber sind mitschuld an geschlossenen Kitas.

Von Benedikt Peters

Es ist verständlich, wenn sich Eltern ärgern, dass die Kita schon wieder geschlossen ist, oder wenn Pendler zürnen, dass die Bahn nicht fährt. In diesen Corona-Monaten mussten viele Menschen viel aushalten, gerade Eltern, deren Kinder oft monatelang zu Hause waren. Wenn sie ihren Ärger nun aber nur an den Beschäftigten und der Gewerkschaft Verdi auslassen, begehen sie einen Fehler.
Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen, weil die Gewerkschaft in gleich zwei Tarifkonflikten nicht weiterkommt. Sie fordert höhere Löhne im öffentlichen Dienst - für Pflegekräfte, Erzieher, Müllwerker etwa - und einheitliche Arbeitsbedingungen für Tram- und Busfahrer. Die Arbeitgeber mauern, offenbar mit dem Kalkül, dass sich in diesem Herbst niemand traut, den Arbeitskampf aufzunehmen.
Man kann den Zeitpunkt der Streiks kritisieren. Doch dafür ist nicht allein Verdi verantwortlich. Die Arbeitgeber haben es abgelehnt, die Tarifrunde zu verschieben. Ihr Grundrecht auf Streik üben die Beschäftigten bisher behutsam aus. Kein Krankenhaus muss den Betrieb einstellen, Kitas sind, wenn, dann nur kurz geschlossen, auch Bahnen fahren bald wieder. In vielen Städten merken die Menschen nun, wie dringend sie Erzieher, Tramfahrerinnen, Krankenschwestern brauchen. Sie sollten daher auch besser bezahlt werden.




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Am Freitag, den 14.Juni 2019 von 10.30 bis 16.00 Uhr findet im Anthroposophischen Zentrum Kassel, Wilhelmshöher Allee 261, 34131 Kassel ein Fachtag für Kita-Leiter*innen statt, dessen Theman auch für Kita-Leitungen von Kitas in kirchlicher Trägerschaft Relevanz haben:

Aus der Einladung:

Liebe Kolleg*innen,
Euch als Leiter*innen der Kindertageseinrichtungen wird gerade jetzt in Zeiten des Ausbaus des Systems der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern von Politik und Wissenschaft eine Schlüsselrolle zu geschrieben. Immer wieder wird argumentiert, dass Kita-Leiter*innen verant- wortlich sind für die Umsetzung des Rechtsanspruchs und den Ausbau des Platzangebotes. Wachsende Teams, längere Öffnungszeiten, Krippenausbau, mehr Kinder, Inklusion, Migration, An- und Umbaumaßnahmen sind alltäglich zu bewältigende Aufgaben für die Leiter*innen von Kitas. Ratgeber suggerieren das Bewältigen dieser Aufgaben sei durch Managementtechniken und die richtige persönliche Haltung spielend zu lösen.
Vergessen wird dabei, dass die pädagogische Arbeit die Kernaufgabe von Kindertageseinrichtungen ist. Sie sind keine Betriebe in denen Produkte entwickelt werden, sondern pädagogische Orte des Lebens und Lernens verschiedener Akteur*innen mit einem Erziehung- und Bildungsauftrag. Alle Akteur*innen sind am Zustandekommen gelingender Erziehungs- und Bildungsprozesse beteiligt. Diese Prozesse anzustoßen und pädagogisch gut zu begleiten ist eine anspruchsvolle Leitungsaufgabe. Selten jedoch sind die Bedingungen in den Kitas, welche von den Trägern zur Verfügung gestellt werden so, dass die Leiter*innen ihren pädagogischen Ansprüchen und den Wünschen aller Akteur*innen gerecht werden können.
An diesem Fachtag, welcher sich ausschließlich an Kita-Leiter*innen und die Leitungsvertreter*innen wendet, wollen wir Kita-Leitungsaufgaben diskutieren, ein Selbstverständnis von Kita- Leitung aus der Perspektive der pädagogischen Praxis formulieren und überlegen, welche Bedingungen es in den Einrichtungen, im Trägersystem, in der Ausbildung braucht, damit wir unseren Ansprüchen an sozialpädagogische Leitungsarbeit gerecht werden können und gleichzeitig einen
konstruktiven Beitrag zu den Bildungs- und Erziehungsprozessen der Kinder und der Begleitung der Familien leisten können.
Unsere Überlegungen wollen wir auch nutzen, um eine tarifpolitische Bewertung der Tätigkeit von Kita-Leiter*innen und anderer tariflicher Rahmenreglungen vorzunehmen.
Folgenden Programmablauf haben wir geplant:

  • 10.30 Uhr Ankommen und Kaffee
  • 11.00 Uhr Begrüßung
  • 11.20 Uhr Impulsreferat: Professionalisierung von Kita-Leitung und Kita-Leiter*innen; Dr.in des. Elke Alsago, Referentin ver.di Bundesvorstand
  • 12.15 Uhr Mittagspause
  • 13.00 Uhr Arbeitsgruppen
  • 15.00 Uhr  Plenum: Zusammentragen der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen. Gründung ei- nes bundesweiten Netzwerks für Kita -Leiter*innen und Verabredungen zu Ar- beitsstrukturen und –formen.
  • 16.00 Uhr Verabschiedung und Ende der Fachtagung
Absprechpartner*innen:
Michael Dehmlow, FB 3
Alexander Wegner, Bundesfachgruppenleiter SKJ, FB 7
Elke Alsago, Referentin des Bundesvorstandes (Fachstelle: Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit/ Ressort 12)
Teilnehmer*innen Beitrag: 40 €
Anmeldung über: fg-skj@verdi.d

Flyer zur Veranstaltung
Anmeldeformular zum Fachtag




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Einladung zum Vernetzungstreffen KiTas „Aufwertung beginnt jetzt“  der bayrischen Kindertagestätten der kirchlichen Einrichtungen und Wohlfahrtsverbände
am 4. Juni 2019, von 10 bis 16.30 Uhr
im Gewerkschaftshaus München, Schwanthalerstr. 64, 80336 München)


Aus dem Anschreiben:

Ein besonderer Augenmerk werden wir auf die anstehende Aufwertungskampagen sowie erwartbare Auseinandersetzungen für bessere Arbeitsbedingungen legen.Beides haben wir uns für das Jahr 2020 vorgenommen. Diese werden vorrangig im öffentlichen Dienst ausgetragen, bedürfen aber einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung um Erfolg zu haben.
Anschließend werden wir darum Streiten, die Ergebnisse auch auf andere Bereiche zu übertragen (AWO, BRK, Caritas, Diakonie, Elterninitiativen etc.).
Dafür ist es notwendig, dass wir uns im ersten Schritt vernetzen, stärken und Mitstreiter*innen gewinnen.
Wir wollen selbst aktiv werden und Strukturen schaffen, die eine aktive und breite Beteiligung an der Aufwertungskampagne ermöglichen.
Gemeinsam steht uns eine ganze Welt offen!
Im Anhang findet ihr die Ausschreibung, sowie den Tagesablauf und unsere Workshops. Bitte benutzt für die Rückmeldung den angefügten Rückmeldebogen.Für die Teilnahme an der Tagung entstehen keine Kosten. Reisekosten werden nach der ver.di Reisekostenrichtlinie erstattet. Verpflegung und Materialien werden gestellt.
Gerne können wir Sie in unseren Verteiler „Kindertagesstätten im Fachbereich Gesundheit und Soziales“ aufnehmen. Eine Mail an fb03.bayern@verdi.de reicht.



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Experten mahnen Länder, die Milliarden aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ der Bundesregierung in Qualität statt in Beitragsfreiheit zu investieren.
Experten mahnen die Länder, vorwiegend in Qualität statt in Beitragsfreiheit zu investieren. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hatte zum Jahreswechsel allerdings ergeben, dass viele Länder mit den Bundes-Milliarden die Kitagebühren abschaffen oder senken wollen.


Wir haben hier unter der Überschrift "Gute-Kita-Gesetz noch nicht da – Geld schon weg" bereits auf die unterschiedlichen Vorstellungen zur Verwendung der Mittel aus dem sogenannten "Gute-Kita-Gesetz" hingewiesen. *)

Die Problematik ist nicht unwichtig.
In Bayern wie auch in Nordrhein-Westfalen betreiben die beiden großen Kirchen die meisten Kindergärten. Und obwohl in Deutschland hunderttausende von KiTA-Plätzen fehlen übernehmen diverse Bistümer (z.B. Münster) - auch aus finanziellen Gründen - keine weiteren KiTA-Trägerschaften.

Die Lücke wird - wie bei den Altenheimen und Krankenhäusern auch - zunehmend von privaten Anbietern geschlossen. (Nicht nur) in Dortmund wird der Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder zur Geschäftsidee.
Die gemeinnützige Gesellschaft Step Kids Kitas arbeitet unter dem Dach des Bildungskonzern Academedia, dem mittlerweile ein Drittel aller Kindergärten in Nordeuropa gehört.

Der Bildungskonzern befindet sich zu 100 Prozent in den Händen des schwedischen Finanzinvestors EQT. Das ist wiederum eine vor allem in Nordeuropa und Asien tätige Investitionsgruppe (Risiko- und Beteiligungskapital) Als EQT mit dem Engagement in Deutschland begann, sprach der Konzern das Ziel aus, dass ein Drittel aller Kindergärten die ihm mittlerweile in Nordeuropa gehören, auch in Deutschland zu erreichen, bei einer Rendite von 5 bis 6 Prozent, weil besonders der öffentliche Sektor ihm enormes Wachstum bietet.

Derzeit gibt es außer in NRW Kitas der Gruppe auch in Bayern und Brandenburg und EQT möchte der größte Anbieter in Deutschland werden.
Hier zeichnet sich ab, was bereits im Pflegebereich (Pflegenotstand) zu massiven Problemen geführt hat. Gewinne lassen sich nur erwirtschaften, wenn Personalkosten gedrückt werden - mit Ausgliederungen, Dumpinglöhnen und/oder Arbeitsverdichtung. Und der nächste Schritt ist dann, dass Kommunen und Staat die Refinanzierung auf die Kosten der "Billigstbieter" ausrichtet **). Damit geraten dann auch die tariftreuen Anbieter unter Druck.
Die Kürzung der Elternbeiträge verstärkt den Druck auf die Arbeitsbedingungen und Löhne der Beschäftigten. Denn die fehlenden Einnahmen müssen durch Kürzung von Ausgaben kompensiert werden. Da kann ein Kirchenverwaltungsvorstand nicht anders handeln als der Geschäftsführer einer GmbH.
Und diese "Kosten-/ Preiskonkurrenz" unter den verschiedenen Trägern führt zu zunehmend zersplitterten tariflichen Regelungen, womit die "Abwärtsspirale" verstärkt wird. Wir brauchen daher für alle Träger gemeinsame Mindestbedingungen.

Und:
Soziale Dienstleistungen dürfen nicht kommerziellen Interessen geopfert werden



Anmerkungen:
*)
Auf Wunsch von Lesern möchten wir aus dem zitierten Hintergrundpapier für die einzelnen Bundesländer die folgende Zusammenfassung wiedergeben:
Baden-Württemberg
Leitungsfreistellung geplant  KiQuTG vorgesehen
Pakt für gute Bildung beschlossen  KiQuTG möglich

Bayern
Elternbeitragsbefreiung im Koalitionsvertrag  KiQuTG möglich
Qualitätsverbesserungen im Koalitionsvertrag  KiQuTG möglich

Berlin
Anleitungsstunden seit 1.2.2018 verbessert  KiQuTG vorgesehen
Verbesserung Leitungsschlüssel ab 1.8.2019  KiQuTG möglich
Elternbeitragsfreiheit für sieben Stunden seit 1.8.2018  KiQuTG fraglich

Brandenburg
Elternbeitragsbefreiung seit 1.8.2018  KiQuTG fraglich
Personalkosten für Betreuungszeiten über 7,5 Stunden  KiQuTG möglich

Bremen
Bremen Elternbeitragsbefreiung ab 1.8.2019  KiQuTG vorgesehen

Hamburg
Verbesserter Betreuungsschlüssel ab 1.1.2021  KiQuTG möglich

Hessen
Elternbeitragsbefreiung seit 1.8.2018  KiQuTG fraglich
Erhöhung Qualitätspauschale bis 2020  KiQuTG möglich

Mecklenburg-Vorpommern
Elternbeitragsbefreiung ab 1.1.2019 und 1.1. 2020  KiQuTG vorgesehen

Niedersachsen
Elternbeitragsbefreiung seit 1.8.2018  KiQuTG fraglich (aber vorgesehen)
Sprachbildung und –förderung seit 1.8.2018  KiQuTG fraglich

Nordrhein-Westfalen
Kita-Rettungspaket ab 1.8.2019  KiQuTG vorgesehen

Rheinland-Pfalz
Elternbeitragsbefreiung ab 1.1.2020  KiQuTG möglich

Saarland
Elternbeitragsbefreiung ab 1.8.2019  KiQuTG vorgesehen

Sachsen
Mittelbare pädagogische Arbeitszeit ab 1.1.2019  KiQuTG möglich

Sachsen-Anhalt
Elternbeitragsbefreiung  KiQuTG wird geprüft
Verbesserung Personalschlüssel ab dem 1.8.2019  KiQuTG möglich

Schleswig-Holstein
Elternbeitragsbefreiung ab 1.8.2020  KiQuTG möglich
Entlastung der Kommunen und Qualitätssteigerung bis 2022  KiQuTG vorgesehen

Thüringen
Elternbeitragsbefreiung ab 1.8.2019  KiQuTG vorgesehen
Verbesserter Personalschlüssel ab 1.8.2019  KiQuTG möglich
Wieviel Mittel aus dem Bundesprogramm zur Qualitätsverbesserung für politische Wahlgeschenke (Beitragsfreiheit) verwendet werden könnte, ist allerdings nicht genau spezifizierbar. Denn aufgrund der unterschiedlichen landesrechtlichen Vorgaben sind schon die Kita-Gebühren sehr unterschiedlich.
Große Unterschiede bei Kita-Gebühren
Von Beitragsfreiheit bis mehrere hundert Euro: Die Gebühren für Kindertagesstätten fallen abhängig vom Wohnort sehr unterschiedlich aus.
berichtet https://www.ihre-vorsorge.de/nachrichten/lesen/grosse-unterschiede-bei-kita-gebuehren.html?cid=ivnewsl


Weitere Informationen
www.iwkoeln.de
Download des IW-Report 50/18 auf den Internetseiten des IW Köln

**)
vgl. drei.67 "Jetzt haben wir die Chance" mit dem Bericht:
Hauptsache billig. Das scheint das Motto der Stadt Mannheim bei der stationären Pflege zu sein. Laut Beschluss des Gemeinderats sollen Menschen, die sich den Eigenanteil am Heimentgelt nicht oder nur teilweise leisten können, ihre Pflegeeinrichtung nicht mehr frei wählen können. Die Stadt zahlt keine Zuschüsse, wenn sie in eines der zehn teuersten Heime der Stadt ziehen wollen. Das sind freilich diejenigen Einrichtungen, die ihre Beschäftigten nach Tarifvertrag oder guten Arbeitsvertragsrichtlinien bezahlen – also unter anderem die kommunalen Heime, die die Stadt Mannheim selbst betreibt. Der Beschluss sei »in vielerlei Hinsicht unsozial«, kritisiert ver.di-Sekretär Michel Zimmer. Die Bevorzugung der Heime, die nicht nach Tarif zahlen, führe zu Niedriglöhnen und erzeuge so neue Altersarmut. ver.di fordert den Gemeinderat auf, die Entscheidung zurückzunehmen. 2010 war es durch Proteste schon einmal gelungen, einen solchen Beschluss zu kippen – das soll auch dieses Mal gelingen.



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Katholische Kirche kritisiert Kita-Reform in NRW
berichtet katholisch.de und führt weiter aus:
Die Kirche ist der größte freie Träger von Kitas im Land. Ursprünglich sollten genau diese Träger durch Reformen der Landesregierung entlastet werden. Doch passiert ist etwas anderes.
... der Leiter des Katholischen Büros bei Landtag und Landesregierung, Antonius Hamers ... zeigte sich "sehr irritiert", dass der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) mit den kommunalen Spitzenverbände über die Pläne für ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr gesprochen, die freien Träger aber am eigentlichen Pakt nicht beteiligt habe. Die katholische Kirche sei immerhin der größte Träger von Kitas im Land. ...
Quelle: katholisch.de unter Bezug auf www.kirche-und-leben.de  Dort wird weiter berichtet:
Bistümer in NRW befürchten Kita-Schließungen
Es ist "fünf Minuten vor Zwölf" - also höchste Zeit, dass die Deutsche Bischofskonferenz das im Sommer letzten Jahres erneuerte Angebot von ver.di annimmt, in Gesprächen gemeinsame Ziele auszuloten und dann die Instrumenten zu prüfen, mit denen diese Ziele erreicht werden können.  



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Gute-Kita-Gesetz noch nicht da – Geld schon weg
unter diesem Titel hat "DER PARITÄTISCHE" zusammen gestellt, wie die Länder die Gelder aus dem Gesetz der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (KiGuTG, BT-Drucksache 19/4947) verwenden wollen. Mit dem - als "Gute-KiTa-Gesetz" bekannten Werk will der Bund ausdrücklich "bundesweit gleichwertige qualitative Standards" in den Kindertagesstätten erreichen.

In dem Hintergrundpapier wird deutlich, dass die meisten Länder die Mittel in die Beitragsfreiheit stecken wollen, bzw. diese schon verplant haben und nicht in mehr Personal und mehr Qualität.
Für Bayern ist z.B. festgestellt:
Vor der Landtagswahl hatte sich das Bayerische Familienministerium positioniert: Man lege den Fokus darauf, mit dem zusätzlichen Geld vom Bund die Qualität der einzelnen Kitas zu verbessern. Die Gebühren zu senken oder gar alle Kitas beitragsfrei zu stellen, sei in Bayern kein Thema. *)
Der Koalitionsvertrag mit den Freien Wählern **) sieht nun aber Beitragsbefreiungen vor.
In einigen Ländern laufen die Verhandlungen zwischen Bund und Land schon, denn zur Nutzung der Mittel ist eine Bund-Länder-Vereinbarung notwendig. Im Gesetz ist aber geregelt, dass die Sozialpartner, also auch ver.di, am Prozess beteiligt werden sollen.
Auch wenn diese Beteiligung keine Mitbestimmung, sondern nur ein Mitberatungsrecht enthält: die Gewerkschaft ver.di wird darauf drängen, dass die Bundesmittel zweckgebunden verwendet werden.
*) https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-will-keine-beitragsfreien-kitas-sondern-mehr-qualitaet,R45orML
**)https://www.csu.de/common/csu/content/csu/hauptnavigation/dokumente/2018/Koalitionsvertrag__Gesamtfassung_final_2018-11-02.pdf  



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berichtet das Bildungsmagazin NEWS4TEACHERS:
Dramatische Personalnot: Manche Kita muss mittlerweile tageweise dichtmachen

4. Januar 2019

BERLIN. In vielen Kitas fehlen Erzieherinnen und Erzieher. Mitunter ist die Not so groß, dass Einrichtungen die Betreuungszeiten herunterfahren oder tageweise schließen müssen – extrem schwierig für berufstätige Eltern.


Die Brisanz der Lage zeigen exemplarisch die Zahlen der niedersächsischen Stadt Achim zum Kita-Jahr 2017/2018: An 78 Tagen musste diese Kita mit mehreren Gruppen das Betreuungsangebot reduzieren oder schließen. «Wir wissen, wie schwer das für Eltern ist», sagt Wiltrud Ysker, die in Achim für den Fachbereich Bildung zuständig ist.


Die Gewerkschaft geht davon aus, dass Deutschland bis 2025 mindestens 300.000 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher braucht, um den jetzigen Standard zu halten. Wenn Deutschland die Qualität verbessern wolle, seien wahrscheinlich rund 500.000 zusätzliche Fachkräfte nötig, sagt Köhler, der darauf verweist, dass ein großer Teil der Frauen in den Kitas älter als 50 Jahre ist. Eine Studie für das Familienministerium geht davon aus, dass bis 2030 fast 200.000 Fachkräfte in Kindergärten und Grundschulen fehlen. Auch wenn die Zahlen von Gewerkschaft und Ministerium weit auseinander liegen: Der Ernst der Lage ist klar. Von Helen Hoffmann, dpa

Quelle: https://www.news4teachers.de/2019/01/dramatische-personalnot-manche-kita-muss-tageweise-dichtmachen/


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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
inzwischen gibt es eine weitere Medieninformation vom 18.12.2018 der Kirchengewerkschaft im DGB:
ver.di begrüßt Fachkräfteoffensive - Gute Kitas brauchen gut ausgebildetes Personal in ausreichender Zahl:
Jetzt sind die Länder gefordert“ zur Kenntnisnahme und weiteren Verteilung.
Quelle:
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M e d i e n i n f o r m a t i o n
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de
ver.di begrüßt Fachkräfteoffensive - Gute Kitas brauchen gut ausgebildetes Personal in ausreichender Zahl: Jetzt sind die Länder gefordert
Berlin, 18.12.2018
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Initiative des Bundes-Familienministeriums, neben dem "Gute-KiTa-Gesetz" nun direkt auf den Fachkräftemangel im Kita-Bereich zu reagieren. Die heute durch Bundesministerin Franziska Giffey vorgestellte Fachkräfteoffensive zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, so die beiden ver.di-Bundesvorstandsmitglieder Wolfgang Pieper und Sylvia Bühler.

Die Richtlinie zur Fachkräfteoffensive sieht vor, die finanzielle Förderung von 5000 Auszubildenden in der praxisintegrierten Ausbildung zur Erzieher/in durch den Bund zu übernehmen. "Angesichts des Bedarfs von einer halben Million pädagogischer Fachkräfte bis zum Jahr 2025 ist dies allerdings wie ein Tropfen auf den heißen Stein", so Wolfgang Pieper, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Bereich Bund, Länder und Kommunen. Deshalb seien die Länder gefordert. Das Familienministerium führe durch die Fachkräfteoffensive Qualitätskriterien für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in die Debatte ein, die Ausbildung sei jedoch Ländersache.
"Mit dieser Förderung setzt die Familienministerin neue Standards für die Ausbildung. Schulgeldfreiheit, ein sozialversicherungspflichtiges und tarifgebundenes vergütetes Ausbildungsverhältnis, Rechte für Auszubildende und gute Anleitung am Lernort Praxis, müssen durchgesetzt werden. Hierzu leistet die Fachkräfteoffensive einen wichtigen Beitrag. ver.di hat im Bereich für Kommunen bereits ab 1. März 2018 tarifvertragliche Regelungen für Auszubildende in praxisintegrierter Ausbildung zu Erziehern und Erzieherinnen vereinbart, die Ausbildungsvergütungen in Höhe von 1090 bis 1250 Euro vorsieht ", so Pieper weiter.
Die von der Familienministerin vorgeschlagenen Standards seien dringend notwendig, weil in den Ländern zum Teil gegenläufige Entwicklungen zu beobachten sind. Mit der Schaffung neuer Assistenzberufe wie zurzeit in Niedersachsen geplant, werden die bislang verbindlichen Qualifikationsniveaus für die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher unterlaufen. "Es kann nicht sei, dass es in Sonntagsreden heißt, die Besten für die Kleinsten und im politischen Alltag gilt das Prinzip, Hauptsache Arbeitskräfte in die Kitas - Qualifikationsniveau - Nebensache", kritisiert Sylvia Bühler, im ver.di-Bundesvorstand zuständig für die freigemeinnützigen und privaten Kindertageseinrichtungen.
ver.di hatte im Gesetzgebungsverfahren zum "Gute-KiTa-Gesetz" die Konzentration auf die dauerhafte Verbesserung der Personalschlüssel und die Investition in die Ausbildung von pädagogischen Fachkräften für das gesamte System der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern gefordert. Dies wurde jedoch im Gesetz nicht verbindlich geregelt und bleibt den Ländern weitgehend freigestellt. Die Voraussetzung für gute Kitas ist jedoch gut ausgebildetes Personal in ausreichender Zahl. ver.di fordert daher die Länder auf, die Mittel aus dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (KiQuTG, genannt: "Gute-KiTa-Gesetz") und die Fachkräfteoffensive des Bundes verantwortlich zu nutzen, so dass gute Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Kitas entstehen, die den Fachkräften heute und in Zukunft eine gute Bildungsarbeit mit den Kindern ermöglichen.




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Wie die Tagesschau gestern berichtete, will Familienministerin Franziska über fünf Jahre hin 300 Millionen für Erzieher-Azubis ausgeben und damit das Personal der Einrichtungen fördern.
Das Geld soll dem Bericht zufolge unter anderem dazu verwendet werden, die Erzieherausbildung zu vergüten. Derzeit werden die ersten beiden Ausbildungsjahre im Erzieherberuf, die an einer Fachschule stattfinden, nicht bezahlt.

Die Funke-Zeitungen zitieren aus einer aktuellen Prognos-Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, nach der bis zum Jahr 2025 in deutschen Kitas 191.000 Fachkräfte *) fehlen, bis zum Jahr 2030 sind es demnach 199.000. Der Studie zufolge ließen sich durch die Einführung einer Ausbildungsvergütung 50.000 zusätzliche Schulabgänger für eine Erzieherausbildung gewinnen.
Hintergrund ist ein schwelender Konflikt über die Verwendung der Mittel aus dem nun beschlossenen "Gute-Kita-Gesetz". Die Länder bestehen darauf, dass diese Mittel auch für die Beitragsfreiheit des KiTA-Besuches verwendet werden können.
Aus Sicht der Arbeitnehmer ist es dagegen schon aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels nötig, die Attraktivität des Berufes massiv zu verbessern.

Dazu gibt es eine ver.di Medieninformation vom 14.12.2018
„Gute-Kita-Gesetz: Länder müssen in Qualität investieren und Fachkräfte ausbilden“.
Hier der Link:
https://gesundheit-soziales.verdi.de/mein-arbeitsplatz/sozial-und-erziehungsdienst/++co++81e6ee10-ffb3-11e8-8e8e-525400940f89



*)
Vergleich dazu die neue Auflage des Nationalen Bildungsberichts.


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Der Bundestag entscheidet heute über das sogenannte "Gute-Kita-Gesetz", obwohl sich in einer öffentlichen Anhörung des Familienausschusses neun von zehn Sachverständigen gegen den Entwurf ausgesprochen *) hatten. Wenn die Abgeordneten sich mit Mehrheit dafür entscheiden, muss der Bundesrat noch zustimmen.

Anmerkungen:
*)
Der vorliegende Entwurf des Familienministeriums bleibe weit hinter den Beschlüssen der Jugend- und Familienministerkonferenz vom Mai 2017 zurück, auf die sich auch der Koalitionsvertrag bezieht, erklärten der Deutsche Caritasverband und der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder in Berlin.
Das "Domradio" hat im September dazu in einem Interview mit Stefan Drubel (Leitender Dezernent für außerschulische Bildung im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland) die Kritik aus der evangelischen Kirche hinterfragt.
Auch ver.di hat in einem Verbändegespräch am 13. August 2018 die gewerkschaftliche Kritik im Ministerium vorgetragen.

Hier findet Ihr die ausführliche Stellungnahme von ver.di und die dazugehörige Presseerklärung:



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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
in den letzten Tagen hat es in den Medien eine öffentliche Debatte zu einer Handlungshilfe der Amadeu-Antonio-Stiftung für Fachkräfte in Kitas gegeben. Heute haben wir dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der ver.di unterstreicht,dass vorurteilsbewusste Bildung von uns unterstützt wird. Dies beinhaltet auch ein Bekenntnis zu Veröffentlichungen wie der Handreichung der Amadeu-Stiftung.
Wir bekennen uns zu aufgeklärter Bildung und stellen uns gegen die Diffamierung solcher Inhalte und Unterstützungsangebote.
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Bundesvorstand
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ver.di unterstützt vorurteilsbewusste Bildung - Kritik an Kita-Broschüre ist unangemessen

Berlin, 06.12.2018

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die von der Amadeu Antonio Stiftung herausgegebene und vom Familienministerium geförderte Broschüre Ene, mene, muh - und raus bist du! Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik". Für den Umgang mit rechtsgerichteten, menschenverachtenden Einstellungen in Kitas kann sie einen wichtigen und notwendigen Beitrag leisten.

Die in diesen Tagen geäußerte Kritik an der Broschüre ist nach Ansicht von ver.di unzutreffend. Ein Teil eines Fallbeispiels wird in der Kritik völlig aus dem Zusammenhang gerissen und damit ein falscher Eindruck erweckt.

Fachkräfte in den Kitas und die Träger haben Unterstützung verdient, wenn sie mit rechtsextremen Verhaltensweisen in der Kita konfrontiert werden, um solche Situationen meistern zu können. Dazu werden Handreichungen und Fortbildungen benötigt, die den pädagogischen Fachkräften das notwendige Fachwissen und Rüstzeug bieten. ver.di engagiert sich seit Jahren mit mehreren Städten in Projekten zur vorurteilsbewussten Bildung. ver.di fordert, dass die fachlichen Empfehlungen der Handreichung "Ene, mene, muh - und raus bist du! - Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik" sowie anderer engagierter Projekte, in die Ausbildung künftiger Fachkräfte, in Fortbildungsangebote und die alltägliche Fachberatung einbezogen werden.

Kindertageseinrichtungen sind Lebens- und Lernorte, in denen sich alle Lebenslagen unserer Gesellschaft mit ihren Problemen spiegeln. Gleichzeitig haben die pädagogischen Fachkräfte den Auftrag, die Kita als Lernort zu gestalten, der Kinder auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft als mündige und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger vorbereiten soll. Dazu gehört, Partizipation zu ermöglichen, Mitgefühl zu entwickeln, sich mit Schwächeren solidarisch zu zeigen sowie ein respektvolles Miteinander. Aufgabe der Fachkräfte ist es, dieses Miteinander in der Kita zu gestalten und dabei allen, Kindern zu vermitteln, "du bist hier willkommen". An die pädagogischen Fachkräfte ergeben sich Anforderungen, die nicht einfach zu bewältigen sind, wenn Eltern den demokratischen Bildungszielen der Kita entgegenstehen. Mit dieser Herausforderung dürfen sie nicht allein gelassen werden.


Für Rückfragen:
Alexander Wegner,030 6956 2235
Michael Dehmlow, 030 6956 1841

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Deutlich mehr Personal und zusätzliche Mittel zum Ausbau der Kapazitäten für die Ausbildung von Fachkräften sowie Lehrpersonal forder Beschäftigte der Sozial- und Erziehungsdienste am 2. November 2018 bei der „Kasseler Konferenz“ der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Fachkräfte der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe diskutierten dort zwei Tage über die aktuellen Herausforderungen und Rahmenbedingungen ihrer Arbeit. ver.di macht sich für bessere Personalschlüssel, eine finanzielle Aufwertung der Berufe sowie eine gute Ausbildung für Fachkräfte stark.

Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Finanzierung des Gute-Kita-Gesetzes betonte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bei der Konferenz, gute Qualität in Kindertagesstätten gebe es nur mit genug qualifiziertem Personal. Sie kündigte eine "Fachkräfteoffensive" an, mit der unter anderem die Bedingungen der Ausbildung verbessert werden sollen. Die Ministerin erklärte zudem, sie werde sich dafür einsetzen, die finanzielle Unterstützung des Bundes für die Kitas über 2022 hinaus fortzusetzen. „Ich halte die Aufwertung der sozialen Berufe für ein Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts“, so die Ministerin Giffey.


ver.di fordert eine deutliche Nachbesserung im Entwurf des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung. Die zunehmende Bedeutung frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung mache einen Ausbau der Kindertagesbetreuung notwendig. Dazu seien langfristige Investitionen des Bundes, auch in die Qualität der Angebote, Qualifizierung und Ausbildung nötig. Nur eine dauerhafte Beteiligung des Bundes an der Finanzierung dieser Ausgaben stelle sicher, dass die Länder die Qualität der Kindertagesbetreuung konsequent weiterentwickeln. „Kinder brauchen nicht irgendwelche Kitas, Kinder brauchen gute Kitas. Der Bund muss dauerhaft und zweckgebunden Mittel bereit-stellen, damit die Qualität stimmt. Die Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst ist bei jedem Träger anspruchsvoll. Es muss gewährleistet sein, dass die Tarifverträge vollständig refinanziert werden. Von der Tarifentwicklung der kommunalen Einrichtungen dürfen die Beschäftigten der Wohlfahrtsverbände oder Elterninitiativen nicht abgehängt werden“, betont Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.

ver.di würdigt die Unterstützung des Bundes, kritisiert jedoch, dass nicht verbindlich vorgesehen ist, dass mit den Mitteln die Qualität in den Kitas nachhaltig verbessert wird. „Das muss der Bund sicherstellen, damit das Geld für den Qualitätsausbau verwendet wird, zur Gewinnung von Fachkräften und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zur Entlohnung der Beschäftigten“, erklärt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper. Das größte Problem bei der Qualitätsentwicklung in den Kitas stelle der von Jahr zu Jahr anwachsende Fachkräftemangel dar. Für alle Maßnahmen, durch die die Kindertagesbetreuung qualitativ weiterentwickelt werden könne, werde gut ausgebildetes Fachpersonal benötigt.

„Auf allen Ebenen des Systems, angefangen bei der täglichen Arbeit in den Kitas, über das Studium der Fachschullehrerinnen bis hin zur Förderung von Nachwuchs an den Universitäten, brauchen wir dringend gutes Personal“, so Pieper. Eine Personalgewinnung über „Schmalspurausbildungen“ darf es nicht geben, die Weiterentwicklung der Kita-Qualität muss vorangetrieben werden.

ver.di fordert die Bundesregierung daher auf, die Gewinnung von Interessentinnen und Interessenten und die Ausbildung von Fachkräften für die Kindertagesbetreu-ung sowie des gesamten Ausbildungs- und Unterstützungssystems in den Mittelpunkt der Zielvereinbarungen mit den Ländern im Rahmen des „Gute-Kita-Gesetzes“ (KiQuTG) zu stellen. Im Sozial- und Erziehungsdienst würden immer mehr Profis benötigt, in Kitas, in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Behindertenhilfe, im Allgemeinen Sozialdienst, in der Schulsozialarbeit. Dazu müssten sich die Bedingungen verbessern und Anreize geschaffen werden, eine gute Ausbildung für diese Berufe zu absolvieren.

[Quelle: Pressemitteilung ver.di vom 2. November 2018]


Kasseler Erklärung 2018:


Unser Ziel, die Aufwertung der sozialen Berufe, werden wir weiter vorantreiben gegenüber den Kommunen, den Ländern, dem Bund und den Arbeitgeber*innen. Neben tariflichen Regelungen sind es landes- und bundesrechtliche Bestimmungen, die maßgeblich unsere Arbeitsbedingungen bestimmen. Wir bringen uns aktiv ein, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Sozialarbeit, der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe zu verbessern.
 Tarif- und fachpolitisch haben wir einiges erreicht. Tarifpolitisch ist es uns bei verschiedenen freien Trägern gelungen, die Lücke zum öffentlichen Tarifrecht zu schließen oder deutlich zu verkleinern. Im öffentlichen Dienst konnten wir für praxisintegrierte Ausbildungen zur Erzieher*in verbindlich die Ausbildungsvergütung regeln.
 Der TVöD ist und bleibt für uns die Leitwährung!
 Fachpolitisch haben wir mit bundesweiten Aktionen und mit fachlicher Kritik wirksam daran mitgewirkt, dass eine SGB VIII-Novellierung, die massive Verschlechterungen befürchten ließ, gestoppt wurde und dass uns für die Zukunft eine stärkere Beteiligung zugesagt wurde. Unsere Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, verbesserten Personalschlüsseln und Fallzahlbegrenzungen werden wir verstärkt in die beginnenden Dialogprozesse einbringen. Bezogen auf den aktuellen Entwurf zu einem Qualitätsentwicklungsgesetz Kita sind wir mit unseren fachlich begründeten Positionen maßgeblich an der Bündelung der gesellschaftlichen Kritik beteiligt. Unserer Forderung nach deutlichen Nachbesserungen verleihen wir so, in einem Bündnis mit Trägern und anderen Verbänden, zusätzliche Kraft. Wir werden das parlamentarische Verfahren intensiv begleiten und gleichzeitig müssen wir uns auf die Umsetzung in den Ländern vorbereiten. Dort wird bestimmt, wofür die Bundesmittel genutzt und welche Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung eingeleitet werden. Daran müssen und werden wir aktiv Anteil nehmen. Wir sind aufgefordert, diese Veränderungsprozesse zu begleiten und zu gestalten, damit Verschlechterungen verhindert und der Weg zu spürbaren Verbesserungen bereitet werden kann.
 Grundlage für Verbesserungen muss eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive sein, in der sich Bund, Länder, Kommunen und Träger engagieren. Wir fordern die vollständige Refinanzierung der tarifvertraglichen Personalkosten im Bereich der Sozial- und Erziehungsdienste und die Bindung der Vergabe öffentlicher Mittel in unseren Arbeitsfeldern an das Tarifniveau des öffentlichen Dienstes. Wir haben die tarifliche Fortsetzung der Aufwertung vorbereitet. Wir werden die nächsten Monate nutzen, eine gründliche Bestandsaufnahme vorzunehmen. 2019 sind Gespräche mit den Arbeitgeber*innen geplant, bei denen die bisherige Tarifentwicklung ausgewertet wird und offene Themen diskutiert werden. Diese Ergebnisse werden in die breite Mitgliederdiskussion um unsere Tarifforderung und die anschließenden Tarifkampagnen ab 2020 einfließen. Gute Qualität braucht gute Bedingungen. Nur durch ein gemeinsames, geschlossenes Vorgehen können wir unsere Arbeitsbedingungen verbessern.








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Die eklatanten regionalen Unterschiede in der Qualität der Kindertagesbetreuung werden durch den aktuellen „Ländermonitor frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung konkretisiert. Die Daten untermauern die ver.di-Forderung nach bundesweit einheitlichen Standards für die Fachkraft-Kind-Relation und die Kita-Leitungskapazitäten. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf Gute-Kita-Gesetz (KiQuEG) der Bundesfamilienministerin Giffey werden keine gleichen Lebensverhältnisse geschaffen. Nachhaltige, strukturelle Qualitätsverbesserungen können nicht auf den Weg gebracht werden. Das Gesetz muss dringend nachgebessert werden.
ver.di fordert bundesweit einheitliche Standards – für mehr Qualität und Entlastung!


Immer noch sind die Kita-Qualität, die Bildungschancen der Kinder und damit auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ortsabhängig. Das muss sich ändern.
Im Ländermonitor wird festgestellt, dass sich gemessen am Personalschlüssel die Qualität und die Betreuungsschlüssel in den Kitas im bundesweiten Durchschnitt verbessert haben. Die Ost-West-Unterschiede bestehen aber in allen Altersgruppen weiter. In Ostdeutschland werden traditionell viel mehr Kinder in einer Krippe betreut. Das darf keine faule Ausrede für einen schlechten Betreuungsschlüssel sein. Im Osten Deutschlands ist eine Fachkraft rechnerisch für sechs unter Dreijährige und eine Erzieherin für 11,9 Kinder zuständig. Im Westen sind es bei den Kleinsten 3,6, bei den Größeren 8,4. Bei den über Dreijährigen verbesserte sich der Betreuungsschlüssel zwar im Bundesschnitt von einer Fachkraft für 9,8 Kinder auf 9,1 im Zeitraum zwischen 2012 und 2014. Seit 2015 gibt es aber kaum noch Verbesserungen beim Personalschlüssel, stellt die Bertelsmann-Stiftung fest.
Finanzierungslücke schließen!
Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich den finanziellen und personellen Bedarf für die Qualitätssteigerung in den Kindertageseinrichtungen. Jährlich fehlen mindestens 8,7 Milliarden Euro zur dauerhaften Finanzierung der qualitativen Bildung, Erziehung und Betreuung der Mädchen und Jungen. Zurecht erwarten Eltern und Erzieher/innen bundesweit gleiche qualitativ hochwertige Standards, die ausreichend finanziert werden. Die im vorliegenden Gesetzentwurf geplanten rund zwei Milliarden Euro jährlich reichen nicht. Damit kann weder die Qualität verbessert, noch die die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten reduziert werden.  Auch die Laufzeit der im Gesetz geplanten Finanzierung bis 2022 wird dazu führen, dass die Mittel in kurzfristige Maßnahmen investiert werden. Statt kurzfristiger Maßnahmen braucht es nachhaltige Verbesserung. Nur dann wird das Gesetz dem Anspruch an ein „Gute-Kita-Gesetz“ gerecht.
Nachbesserungen erforderlich!
Kita-Gewerkschaft ver.di hilft gerne weiter
Der dringend notwendige qualitative und quantitative Ausbau gelingt nur mit qualifiziertem Personal. Bund und Länder müssen daher dem Fachkräftemangel entschieden entgegenwirken. Es muss dauerhaft in die Ausbildung von Erzieher/innen und Fachschullehrer/innen investiert werden. Der Flickenteppich muss weg. Wir brauchen bundeseinheitliche Rahmenbedingungen in den Kindertageseinrichtungen und den Fachschulen für Erzieher/innen. Das Gute-Kita-Gesetz muss dringend nachgebessert werden, um bundesweit gleichwertige Lebens- und Arbeitsverhältnisse herzustellen. Nachhaltige strukturelle Qualitätsverbesserungen brauchen eine dauerhafte Finanzierung.
ver.di fordert eine zügige Überarbeitung des Referentenentwurfes (KiQuEG). Noch in dieser Legislaturperiode muss mit der Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte und mit der nachhaltigen, dauerhaften und verbindlichen Weiterentwicklung der Qualität in der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern begonnen werden. Leitungskräfte müssen von der unmittelbaren Arbeit am Kind entlastet werden. Eine ausreichende Finanzierung muss endlich auf den Weg gebracht werden. ver.di gibt keine Ruhe, bis ein Gute-Kita-Gesetz da ist, das diesen Namen verdient. Beschäftigte mit ihrer Gewerkschaft ver.di machen sich gemeinsam mit den Eltern für ein gutes Bundes-Kita-Gesetz stark.
Pressemeldung der Bertelsmann-Stiftung:

Link zum Ländermonitor, mit vielen Zahlen, Daten und Fakten zum Zustand der Kindertagesbetreuung in den einzelnen Bundesländern:







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Qualität in Kitas benötigt gut ausgebildetes Personal

Berlin, 06.07.2018

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Aufstockung der Mittel für die Realisierung des "Gute-Kita-Gesetzes"
auf 5,5 Mrd. Euro durch die Bundesregierung. Gleichzeitig fordert ver.di, dass hiermit neue Fachkräfte für Kitas gewonnen beziehungsweise ausgebildet werden.

Das größte Problem bei der Qualitätsentwicklung in den Kitas stelle der von Jahr zu Jahr anwachsende Fachkräftemangel dar, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper. Für alle Maßnahmen, durch die die Kindertagesbetreuung qualitativ weiterentwickelt werden könne, werde gut ausgebildetes Fachpersonal benötigt.

"Auf allen Ebenen des Systems, angefangen bei der täglichen Arbeit in den Kitas, über das Studium der Fachschullehrerinnen bis hin zur Förderung von Nachwuchs an den Universitäten, brauchen wir dringend gutes Personal", so Pieper. Eine Personalgewinnung über "Schmalspurausbildungen" würde die Weiterentwicklung der Kita-Qualität jahrzehntelang unmöglich machen.

ver.di fordert die Bundesregierung daher auf, die Gewinnung von Interessentinnen und Interessenten und die Ausbildung von Fachkräften für die Kindertagesbetreuung sowie des gesamten Ausbildungs- und Unterstützungssystems in den Mittelpunkt der Zielvereinbarungen mit den Ländern im Rahmen des "Gute-Kita-Gesetzes" (KiQuEG) zu stellen.

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Guten Nachrichten für alle angehenden Erzieher*innen, die aktuell bei kommunalen Trägern - oder bei Trägern die den Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) anwenden - eine pra- xisintegrierte Ausbildung zur/zum Erzieher*in absolvieren!

ver.di hat es geschafft: Rückwirkend zum 01.03.2018 werden sie vom TVAöD erfasst. Es wurde vereinbart, die Ausbildungen von da an in den Geltungsbereich des TVAöD - Besonderer Teil Pflege - aufzunehmen.

Spannend wird die Frage, wie gut und schnell es gelingen wird, das was ver.di für die Auszubildenden bei kommunalen Trägern durchgesetzt hat, auch im Bereich von Kirche und Caritas zu realisieren. 







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In der frühkindlichen Bildung muss sich etwas tun

Kinder brauchen gut ausgestattete Tagesstätten – mit einer ausreichenden Zahl qualifizierter Erzieherinnen und Erzieher, die auf individuelle Bedürfnisse eingehen können. Die Fachkräfte brauchen genug Zeit für Vor- und Nachbereitung, für Kommunikation mit Eltern  und die eigene Fortbildung. Die neue Bundesregierung muss handeln. Der Entwurf für einen Koalitionsvertrag von Union und SPD bleibt bei dem Thema noch sehr vage. Mehr steckte schon in der Initiative für ein neues Qualitätsversprechen für gute Kitas in Deutschland und im Aktionsprogramm zur Auf- wertung sozialer Berufe, die Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) im August 2017 vorgestellt hat.

Daran anknüpfend fordert ver.di ein Bundesgesetz zur Qualitätssicherung in der Kindertagesbetreuung.

Zentrale Vorhaben der Initiative der Bundesministerin sind:
  • Schaffung notwendiger Fachkraft-Kind-Schlüssel
  • Bessere Bedingungen für die Leitungstätigkeit, mehr Zeit für Leitung
  • Gebührenfreie Ausbildung, Anspruch auf Ausbildungsvergütung
  • Ausweitung praxisintegrierter Ausbildungen
  • Ausweitung von Umschulungen und Nachqualifizierungen
  • Bessere Bezahlung, vor allem bei freien Trägern
  • Verstärkte Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund für das Arbeitsfeld Kita


Gesetzesinitiativen und Koalitionsvertrag im ver.di-Check


Wir begrüßen zentrale Punkte der Initiativen aus dem vergangenen Jahr, vermissen dazu jedoch Details im Entwurf des Koalitionsvertrages zwischen CDU/CSU und SPD.

Wir lassen nicht locker und fordern ein neues Bundes-Kitagesetz. Darin müssen die dauerhafte finanzielle Beteiligung des Bundes am qualitativen Ausbau der Kindertagesstätten und bundeseinheitliche  Qualitätsstandards  festgeschrieben werden. Diese Standards müssen für alle Einrichtungen  gelten  –  unabhängig  von  der  Trägerschaft.

Bisher fehlt es an einer Abschätzung des Umfangs der finanziellen Mittel, die für den weiteren quantitativen Ausbau und die qualitative Sicherung und Weiterentwicklung notwendig sind. Die im Koalitionsvertrag genannten Summen reichen bei weitem nicht aus.
Ziel muss eine flächendeckende, kostenfreie und gute frühkindliche Bildung sein. Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Finanzierung. Wer nicht genug Geld bereitstellt und trotzdem die Abschaffung von Elternbeiträgen in Aussicht stellt, handelt fahrlässig.

Unsere Forderungen


Die Beschäftigten sind stark belastet. Darum müssen die Rahmenbedingungen der Arbeit und der Ausbildung der pädagogischen Fachkräfte dringend verbessert werden.

Unsere Forderungen für die Personalschlüssel und die Ausstattung in der Kindertagesbetreu- ung orientieren sich unter anderem an den empfohlenen Mindeststandards der Europäischen Kommission:

  • Für Kinder bis 1,5 Jahre: maximal drei Kinder auf eine Fachkraft; für Kinder zwischen 1,5 und drei Jahren: maximal vier Kinder auf eine Fachkraft; für Kinder zwischen drei Jahren und dem Schulein- tritt: maximal acht Kinder auf eine Fachkraft; ab dem Schuleintritt: maximal zehn Kinder auf eine Fachkraft
  • Ausreichende Verfügungszeiten und zusätzliche Freistellungstage für Qualifizierung, die in die Personalbemessung eingerechnet werden. Im Personalschlüssel dürfen Praktikant/innen und Zusatzfachkräfte nicht mehr eingerechnet werden.
  • Leitungsfreistellungen müssen an die vorhandenen Anforderungen angepasst werden. Qualifiziertes hauswirtschaftliches Personal muss in ausreichender Zahl vorhanden sein.
  • Unbefristete  Arbeitsverhältnisse  als  Standard.
  • In Zusammenarbeit mit der Jugendhilfeplanung sind Bedarfe festzustellen, die durch weiteres Personal oder Zusatzqualifikationen gegebenenfalls auch trägerübergreifend abgesichert werden.
  • Für den laufenden Betrieb müssen den Trägern 100 Prozent der anerkannten Sach- und Personalkosten erstattet werden.
  • In den Einrichtungen müssen mindestens acht Quadratmeter Betreuungs- und Bildungsräume pro Kind zur Verfügung stehen. Sie müssen dem Alter und den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestaltet sein. Zusätzlich sind ausreichend Hauswirtschaftsräume, Sanitär- und Stauräume, Büro, Sozial- und Personalräume vorzusehen. Außengelände sollten mindestens 1,5-mal so groß sein wie die Innenfläche.
  • Für einen funktionierenden Lärm- und Gesundheitsschutz: Einbau von Lärmschutzmaßnahmen und ergonomische Ausstattung für Fachkräfte und Kinder. Grundsätzlich müssen die Einrichtungen entsprechend dem pädagogischem und technischem Standard ausgestattet werden.

Diese Standards würden zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Kitas führen. Damit sie umgesetzt werden können, brauchen wir ein Bundes-Kitagesetz! Der Bund muss sich deutlich stärker finanziell beteiligen. Um das zu erreichen, braucht es den Druck der Beschäftigten. Dafür gibt es ver.di – die Gewerkschaft für alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Wir setzen uns ein für gute Arbeitsbedingungen in der Kindertagesbetreuung.

Gestalten wir gemeinsam die Zukunft der Arbeit in Kindertageseinrichtungen. Mach mit!

https://mitgliedwerden.verdi.de





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Auf der fachbereichsübergreifenden Konferenz für die Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe am 18./19. November 2016 wurde nach intensivem Austausch und informativer Diskussion u.a. die Kasseler Erklärung verabschiedet.
Die Kasseler Erklärung greift die Thematik Novellierung des KJHG (SGB VIII) auf und wendet sich u.a. massiv gegen eine Regionalisierung und Öffnung der Leistungsgewährung nach Kassenlage.



Kasseler Erklärung als pdf


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Gerade rechtzeitig vor Weihnachten gibt es neue Beiträge / Dateien in der Gruppe "Soziale Berufe aufwerten":


22.12.15
Ufassung ÄVereinbarung 7 TVöD-B.pdf
https://mitgliedernetz.verdi.de/gruppen/wsp/278/areas/1242/fileboxes/7689/files/#file-8299

22.12.15
Antrag Überleitung S-Tabelle SuE 2015.doc
https://mitgliedernetz.verdi.de/gruppen/wsp/278/areas/1242/fileboxes/7689/files/#file-8298

22.12.15
Flugblatt SuE Dezember 2015 Redaktion abgeschlossen.pdf
https://mitgliedernetz.verdi.de/gruppen/wsp/278/areas/1242/fileboxes/7689/files/#file-8300

22.12.15
Ufassung ÄVereinbarung 7 TVöD-B.pdf
https://mitgliedernetz.verdi.de/gruppen/wsp/278/areas/1242/fileboxes/7689/files/#file-8301


Eure Mitgliedernetzredaktion
https://mitgliedernetz.verdi.de



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Jetzt Aufwertung auch für Caritas-Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst
Im aktuellen Info der AK-Mitarbeiterseite informiert diese über den Stand der Aufwertungskampagne Sozial- und Erziehungsdienst bei der Caritas.

Die ak.mas fordert einen raschen Abschluss für die gesamte Caritas. Im verfaßten Bereich der katholischen Kirche erfolgt die Übernahme des Tarifergebnisses des Öffentlichen Dienstes durch eine sogenannte "Tarifautomatik". (Diese greift übrigens auch dort, wo die TVöD-Tarifauseinandersetzung nicht von Beschäftigten begleitet und unterstützt wurde. Und auch in der katholischen Kirche gibt es darüber hinaus eine Spaltung zwischen denjenigen, die - vgl. Matthäus 6,26 - die Früchte des 2. Weges ernten und jenen die dies noch nicht tun.)

Für den Caritasbereich ist der "erste Schritt", von dem das akmas-Tarifinfo redet, noch nicht vollendet und ein Stolpern nicht ausgeschlossen. Die Mitarbeiterseite der AK tagt diese Woche und wird die Lage wohl thematisieren und am 10. Dezember tagt die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission. Im günstigsten Fall wird es am 10. Dezember zu einem Bundesbeschluss kommen, der aber zur Wirksamkeit noch seiner regionalen Umsetzung bedarf, für die in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen ist.

SuE-Tarif-Info 10 als pdf

PS. Die Zentralkoda hat kürzlich (16.11.) gemeldet:
Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst
Die Mitarbeiterseite der Zentral-KODA geht davon aus, dass die Ergebnisse der SuE-Aufwertungskampagne im öffentlichen Dienst unmittelbar auch für die Kolleginnen und Kollegen in der katholischen Kirche und ihrer Caritas übernommen werden. Die Dienstgeberseite widersprach dem nicht.



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Urabstimmung im Sozial- und Erziehungsdienst:

In der Urabstimmung zum Tarifergebnis vom 30. September 2015 haben sich 57,2 Prozent der ver.di-Mitglieder für die Annahme ausgesprochen. „Damit wird ein erster Schritt in Richtung Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe erzielt, und die Entgelte werden rückwirkend zum 1. Juli 2015 angehoben“, erklärt Wolfgang Pieper, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).


Mit dem Tarifergebnis werden vor allem jüngere Erzieherinnen und Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen besser gestellt als zuvor. In der erzieherischen Regeltätigkeit erhalten Vollzeitbeschäftigte zwischen 93 und 138 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich gibt es nun auch Verbesserungen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im Allgemeinen Sozialdienst (S 14), die vom Schlichtungsergebnis nicht profitiert hätten. Sie erhalten nun zwischen 30 und 80 Euro monatlich mehr. Wie in der Schlichtungsempfehlung vorgesehen, profitieren auch die Leitungen von Kindertagesstätten und Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie Kinderpflegerinnen.

Zur Aufwertung gehörten nicht nur eine bessere Bezahlung, sondern auch gute Bedingungen, um die Qualität der frühkindlichen Bildung zu verbessern. „Die Politik ist jetzt aufgefordert, nicht nur von der Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes zu reden, sondern auch die Verbesserungen zu schaffen, mit denen die Bedingungen in den Einrichtungen verbessert werden“, betonte Pieper. Das sei auch insbesondere im Hinblick auf Flüchtlingskinder und Jugendliche dringend notwendig. Dazu gehörten vor allem zusätzliche Investitionen in Personal- und Sachmittel.

Quelle: Pressemeldung ver.di vom 29.10.2015


(Bei der GEW liegt die Zustimmungsquote bei 72,06 %)


Aufgrund der "Vergütungsautomatik" im Bereich der bayer. Regional-KODA und im Bistum Speyer wird die Tariferhöhung zum gleichen Zeitpunkt wie bei den Kommunen auch bei den Beschäftigten der katholischen Pfarrkindergärten wirksam.



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Aus dem Bundeskongress - Diskussion zum Sozial- und Erziehungsdienst:
Zu einem Inititiativantrag "Solidarität mit dem Kampf um Aufwertung bei den Sozial- und Erziehungsdiensten" gab es eine bemerkenswerte Diskussion, die wir hier in Auszügen aus dem Tagesprotokoll wiedergeben wollen (kursive Hervorhebungen durch den Autor):
Delegierter Clemens Selzer: ...
Seit heute Morgen sehen unsere Arbeitgeber rot. Die Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst sind heute aufgefordert, in roter Kleidung zum Dienst zu kommen und ihren Arbeitgebern zu signalisieren: Leute, legt am Montag, legt bei den nächsten Tarifverhandlungen ein ordentliches Angebot auf den Tisch! (Beifall)
...
erhebt euch doch einfach mal, wenn ihr schon reit seit (Beifall - Zahlreiche Delegiere mit roten T-Shirts erheben sich von ihren Plätzen - Einige Delegierte schwenken rote Papierblätter)
...
Delegierter Hans-Jürgen Schneider: ...
Es geht um eine gesellschaftliche Auseinandersetzung. Wir wollen, dass in den Bereichen Sozial- und Erziehungsdienste und Pflege klassische Frauenberufe endlich aufgewertet werden. Die gesellschaftliche Arbeit, die Kolleginnen und Kollegen dort leisten, ist scheiße bezahlt.
...
Dann rufen wir eben nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der kommunalen Arbeitgeber raus, sondern wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst und in der Pflege an einem Tag zu einem Streik auf, der sagt: Wir wollen endlich die Bezahlung haben, die den Kolleginnen und Kollegen zusteht. (Beifall)
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Delgierter Helmut Born: ...
Gerade in dieser Aufwertungskampagne ist es wichtig, dafür einzutreten, dass diese Berufe auch entsprechend bezahlt werden, was absolut möglich und notwendig ist. Und dann ist es eben Aufgabe der Gesamtorganisation, dafür zu sorgen, dass wir diese Tarifrunde erfolgreich beenden. Deswegen ist es natürlich auch so besonders wichtig, dass alle Fachbereiche sich daran beteiligen. Aber ich gehe auch noch darüber hinaus. Der DGB hat ja auch schon Sachen organisiert wie diese Demonstration kurz vor der Schlichtungsempfehlung. Es ist eben Aufgabe der gesamten Gewerkschaftsbewegung, dass wir in dieser Tarifrunde zu zufriedenstellenden Ergebnissen kommen.
...
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Frank Bsirske, ver.di-Vorsitzender ...
Der Antrag in der Ursprungsfassung .... orientiert die Organisation darauf, für den Fall, dass ein Streik notwendig und unausweichlich ist, die Streikenden massiv zu unterstützen. Das werden sie brauchen, weil diese Auseinandersetzung in hohem Maß in der Öffentlichkeit entschieden werden wird.

Die Kolleginnen und Kollegen, die diesen Streik getragen haben, haben in einer Mitgliederbefragung das Schlichtungsergebnis mit 70 Prozent abgelehnt. Deswegen ist völlig klar, dass die Verhandlungen am Montag und Dienstag in der nächsten Woche eine Verbesserung bringen müssen. Andernfalls droht unausweichlich die Eskalation dieses Konflikts. Ihn dann als eine Angelegenheit der gesamten Organisation anzugehen und zu überlegen, wie wir dann die Streikenden aus der Organisation heraus unterstützen können, das ist das Anliegen dieses Antrags. Und das ist aus meiner Sicht auch zutiefst berechtigt. (Beifall)
Wir sollten allerdings darauf achten, dass wir das, was diese Kolleginnen und Kollegen insgesamt zu bewältigen haben, nicht überfrachten. Wir werden nicht die Schuldenbremse weggestreikt kriegen.
Was wir auch nicht machen werden, Kolleginnen und Kollegen, ist dieses: Wir werden hier nicht vor der Presse Fragen der Streiktaktik und der Streikform im Einzelnen diskutieren. (Beifall)
Ich habe mich sowohl in meinem mündlichen Geschäftsbericht als auch in meiner Grundsatzrede zweimal zur Frage der Fortsetzung dieser Auseinandersetzung eingelassen, ich glaube, auf eine sehr klare und eindeutige Weise. Wir gehen am Montag und Dienstag nächster Woche in die Verhandlungen mit der klaren Erwartung, dass ein Verbesserungen gegenüber der Schlichtungsempfehlung geben muss. Das wird zu würdigen sein. Diese Würdigung wird, wenn es zu Verbesserungen kommt, mit den Streikdelegierten zu diskutieren sein und anschließend auch einer Bewertung durch das zuständige satzungsmäßige Gremium der Bundestarifkommission zu unterziehen sein. Je nachdem, wie das Ergebnis am Dienstag dann auch ausgefallen sein wird, haben wir eine Grundlage, die wir entweder einer Urabstimmung zuführen, oder wir haben eine klare Ausgangslage in Richtung Streik. Dann werden wir diesen Streik mit aller Konsequenz und in aller Härte organisieren mit dem Ziel, ihn zu gewinnen, Kolleginnen und Kollegen. Das ist unsere Orientierung. Und die verdient die Unterstützung der gesamten Organisation. (Beifall)





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Unser Protest hat eine Farbe! Wer Aufwertung will trägt rot!!! T-Shirts, Pullis, Halstücher, alles in sehen wir rot! 
Aufwertungsfarbe. Vor allem bei der Arbeitgeber. Weil die Arbeitgeber sich nicht bewegen, Die nächsten Termine:
24. September
Bundesweiter Aktionstag in der Behindertenhilfe
28.-29. September
Verhandlungen mit dem VKA
Ab 30. September
...das liegt an den Arbeitgebern! Aufwertung oder...








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Alles ruhig?

Noch!
Immerhin wird der Sommer von den Medien gut genutzt, um die Thematik zu vertiefen. Eine Reihe von Beiträgen fanden wir besonders bemerkenswert:

  • Montag: "Ohne Umverteilung wird das Soziale zum Luxus" erklärt Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann in einem Gespräch mit heute.de: "Ohne Regulierung, die auch Momente der Umverteilung einschließt, droht eine Rückkehr zu überwunden geglaubten Zeiten einer Schicht von Superreichen, die nicht wissen, wohin mit all den Überschüssen, die ihnen zufließen, und den vielen anderen, deren Einkommen bestenfalls stagnieren, die Angst vor dem Absturz haben und deren Jobs immer stressiger werden."
    Der Beitrag ist mit einer Reihe weiterer Artikel und Videos zum Thema verlinkt.
  • Dienstag: Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht ihre Studie "Ländermonitorung Frühkindliche Bildungssysteme":
    Ergebnis:
    "Trotz positivem Trend: zu wenig Personal in Kitas. Drei Kinder oder sechs? Das Betreuungsverhältnis in einer Kita sagt viel über deren pädagogische Qualität – und über die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher. Diese sind vielfach belastet durch ungünstige Personalschlüssel, befristete Arbeitsverträge und besonderen Zeitdruck für Teilzeitkräfte."
    Als Symptom der vielbeschworenen angeblichen Wertschätzung darf man wohl den Gegenstand folgender Feststellung betrachten:
    "Für eine Branche, die über hohen Fachkräftemangel klagt, ist zudem der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse erstaunlich hoch. Obwohl unbefristete Arbeitsverhältnisse gemeinhin die Bindung an einen Arbeitgeber stärken, haben 41 Prozent der ausgebildeten Fachkräfte unter 25 Jahren ein befristetes Arbeitsverhältnis. Auch unter den Inklusionsfachkräften ist jede Dritte nur mit einem Zeitvertrag ausgestattet. Lediglich die Kita- und Gruppenleitungen werden als Stammpersonal fast durchgängig unbefristet beschäftigt."
  • Mittwoch: die Süddeutsche Zeitung kommentiert das Ergebnis der Bertelsmann-Studie ("So unterschiedlich werden Kinder betreut." in einem anregenden Kommentar:
    Kinderbetreuung - es gäbe jetzt Geld dafür:
    "Wer nicht will, dass Kinder um frühe Bildung gebracht werden und Ostdeutsche um Gerechtigkeit, muss erheblich mehr in Kitas investieren. Die Mittel aus dem gekippten Betreuungsgeld kommen da gerade recht. Die Familienministerin aber muss kämpfen, will sie das Geld in Kitas stecken. Der Finanzminister erwägt, damit andere Finanzlöcher zu stopfen. Das wäre bequem, aber verkehrt. Union und SPD haben vereinbart, die Qualität von Kitas und Ganztagsschulen zu verbessern. So steht es im Koalitionsvertrag. Und versprochen wird nicht gebrochen.
Die verlinkten Beiträge sind alle natürlich auch in der erweiterten Originalfassung lesenswert; zudem sind sie alle auch mit weiterführenden Materialien und Infos verlinkt.



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Das aktuelle Tarifinfo informiert über die Verhandlungen am 13. August 2015 für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Es hat kein verbessertes Angebot der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegeben, sodass ver.di die Verhandlungen erneut für gescheitert erklärt hat.

Tarifinfo als pdf

Auch wir bei der Caritas haben allen Grund, uns auf die Wiederaufnahme der Streiks
für Anfang Oktober mit veränderten Streikformen einzustellen und unsere Unterstützung in der fortzusetzenden Aufwertungskampagne vorzubereiten!







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Der Einsatz geht weiter - gemeinsam für angemessene und faire Arbeitsbedingungen, angemessene und faire Löhne
- und eine dementsprechend hohe Refinanzierung durch den Staat!
Seitens der Gewerkschaften war die Schlichtungsempfehlung für den Sozial- und Erziehungsdienst aus mehreren Gründen abgelehnt worden:
  • Die Empfehlung hätte für Berufsanfänger als Erzieherinnen auf einer Vollzeitstelle nur eine Gehaltsanhebung um ca. 30,- € brutto gebracht. Und das, obwohl über 60 % der Betroffenen nur in Teilzeit tätig sind. Eine Aufwertung, um den Beruf attraktiver zu machen, sieht anders aus.
  • Bei einem Wechsel - viele der Stellen für Berufsanfänger sind wegen der wechselnden Buchungszeiten der Kinder nur befristet - werden die Beschäftigungszeiten in früheren Arbeitsverhältnissen nicht ausreichend berücksichtigt (fehlende Anerkennung von Stufenlaufzeiten).
  • Die Tätigkeiten von Sozialarbeitern sind im Schlichterspruch kaum und teilweise gar nicht berücksichtigt worden. Dabei ist das gerade die Berufsgruppe, die z.B. mit zerrütteten Familienverhältnissen, traumatisierten minderjährigen Flüchtlingen u.a. "Problemfällen" konfrontiert wird.
  • Die lange Laufzeit von 5 Jahren verwehrt es den Beschäftigten, vorher erneut eine Aufwertung ihrer Tätigkeiten geltend zu machen.
(die Gründe der Ablehnung sind u.a. im Flugblatt von ver.di - hier als pdf - dargelegt). Die nun angesetzte 8. Verhandlungsrunde blieb ohne Ergebnis.

Die kommunalen Arbeitgeber verweigern jede Nachbesserung mit dem Argument, die kommunalen Kassen seien nicht weiter strapazierbar.
Eine kurze Gegenüberstellung der Argumente ist u.a. hier von der Initiative der Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See erstellt.

Tatsächlich erwartet heute kaum eine Erzieherin  dass sie in diesem Beruf das Rentenalter erreichen kann. Auch der VdK bestätigt, dass "dass zum Beispiel Erzieherinnen oder Krankenpfleger ihre Tätigkeit nicht bis 65 ausüben können". Dies liegt vor allem auch an der gesundheitlichen Belastung des Berufs. "Nach Daten unterschiedlicher Krankenkassen sind die Arbeitsunfähigkeitstage dieser Berufsgruppe in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und liegen stark über dem Bundesdurchschnitt." (Quelle mit weiteren Ausführungen). Im Rentenalter droht dann wegen der geringen Verdienste die "Altersarmut":
"Die meisten Erzieher erreichen die Grundrente nicht.
Viele benötigen Zweitjob, um über die Runden zu kommen – „Wir verdienen weniger als Maschinisten, obwohl wir mit der Zukunft arbeiten“
(Quelle).
Gleichzeitig steigen die Anforderungen immer weiter. In Bayern gehören Kindertagesstätten zu den Bildungseinrichtungen, für die mit dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) ein Lehrplan geschaffen wurde, der mit dem Lehrplan für Grundschulen vergleichbar ist. Darüber hinaus hat der Gesetzgeber erst vor zwei Jahren das schöne Wort "Integration" im Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG)  durch das noch schönere Wort "Inklusion" ersetzt. Von den Erzieherinnen wird also immer mehr "Qualität" gefordert, während die Eingruppierungsregelungen nicht angepasst wurden.

Dabei können sich Bund und Länder seit Jahren über steigende Steuereinnahmen freuen. Nach Angabe des statistischen Bundesamtes "wurden in Deutschland (im Jahr 2014) insgesamt 643,6 Milliarden Euro Steuern von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörperschaften) eingenommen. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 23,9 Milliarden Euro (+ 3,9 %)."
Wenn unter solchen Vorzeichen keine Aufwertung "finanziert werden kann" - wann dann?
Der Aussage der Kommunen, mehr sei "nicht finanzierbar" muss dann die Frage entgegen gestellt werden, wofür diese Steuereinnahmen denn verwendet werden, wenn nicht für Förderung der Kinder - also die Zukunft der Gesellschaft. Kann es wichtigere Aufgaben geben?
"Wer zahlt schafft an" sagt man in Bayern - und umgekehrt gilt auch: "Wer anschafft, muss auch zahlen". Der Staat kann nicht einerseits die Anforderungen immer höher schrauben, und andererseits die Träger von Kindertageseinrichtungen und deren Beschäftige "im Regen stehen lassen".

Die Erzieher und Erzieherinnen kämpfen nicht für sich, sondern für "ihre Kinder", besser - für "unsere Kinder". Es wird an der Zeit, dass sich die Träger der Kindertagesstätten - also Kommunen und freigemeinnützige Träger - mit den Gewerkschaften zusammen setzen, um die nötige Aufwertung der Erziehungsdienste zu erreichen. Der Staat fordert aus dem Subsidiaritätsgrundsatz heraus vor allem auch "freigemeinnützige Träger", auch, um Erziehungsmonopole zu vermeiden. Daher sind auch die "freigemeinnützigen Träger" gefordert, an der benötigten Aufwertung mit zu wirken.
Und es wäre äußerst unklug, wenn sich die unterschiedlichen Träger hierbei verweigern würden. Das Beispiel in der Altenpflege mit einer Vielzahl privater Einrichtungen sollte abschreckend genug sein. Nach "McPflege" brauchen wir nicht noch die "McKiTA". Im Bereich der sozialen Dienste darf es keine gegenseitige Preis- und Lohnkonkurrenz geben, sondern einen gemeinsamen Einsatz für angemessene und faire Arbeitsbedingungen, angemessene und faire Löhne - und eine dementsprechend hohe Refinanzierung durch den Staat, der auch die Anforderungen an die "Bildungseinrichtung KiTA" festsetzt.
Bei der Gelegenheit: mit der Mitte Mai im bayerischen Kabinett beschlossenen Erhöhung des "Basiswerts" von ursprünglich rund 982 Euro auf künftig 1.035 Euro hat der Freistaat Bayern die von ver.di geforderten verbesserten Eingruppierungen im Sozial- und Erziehungsdienst bereits zumindest teilweise schon in der Refinanzierung berücksichtigt. Soweit ersichtlich ist diese verbesserte Förderung noch in keiner bayerische Einrichtung an das Personal "weiter gereicht" worden. Der gemeinsamen Einsatz muss also auch gewährleisten, dass eine verbesserte Finanzierung auch den Beschäftigten zugute kommt.






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Die Tarifverhandlungen zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes sind am Donnerstag (13. August 2015) in der 8. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber legten kein neues Angebot zu Verbesserungen über die Schlichtungsempfehlung hinaus vor. „Damit haben die Arbeitgeber die Weichen auf Fortsetzung der Streiks gestellt“, sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, in Offenbach. „Es ist bedauerlich, dass die Arbeitgeber das deutliche Signal der Beschäftigten aus der Mitgliederbefragung nicht aufgegriffen haben.“


Beide Seiten hätten es als sinnvoll angesehen, im Gespräch zu bleiben. „Das ist der positive Aspekt dieses Tages. Und wenn es auf Seiten der Arbeitgeber die Bereitschaft gibt, zu Veränderungen zu kommen, sind wir selbstverständlich bereit, uns zusammen zu setzen“, betonte Bsirske. Dafür spreche derzeit allerdings sehr wenig. „Deshalb werden wir jetzt die Streiks vorbereiten, für deren Fortsetzung wir aus der Mitgliederbefragung einen klaren Handlungsauftrag haben.“ Diese Streiks würden unberechenbarer und könnten nach dem Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg, also voraussichtlich in der ersten Oktober-Hälfte, beginnen. Die Schlichtung habe ihre befriedende Wirkung nicht erreicht, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst erwarteten Verbesserungen über den Schlichterspruch hinaus, damit der jetzt anstehende Schritt in Richtung Aufwertung für sie nachvollziehbar werde.

In einer Mitgliederbefragung hatten 69,13 Prozent der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst den Schlichterspruch abgelehnt. Nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu keinen Verbesserungen bereit war, wird ver.di den Arbeitgebern nun offiziell das Scheitern der Schlichtung übermitteln.

Quelle: Verdi-Medieninformation


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Bundestarifkommission: Ohne Verbesserungen ist die Schlichtung im Sozial- und Erziehungsdienst gescheitert

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am Dienstag, den 11. August 2015) über das weitere Vorgehen in der Tarifauseinandersetzung zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes entschieden, nachdem in der Mitgliederbefragung
69,13 Prozent der ver.di-Mitglieder den Schlichterspruch abgelehnt hatten. Mit sehr großer Mehrheit folgte die Bundestarifkommission der Diskussion der Streikdelegierten vom vergangenen Samstag und beschloss, dass die Schlichtung gescheitert sei, wenn die Verhandlungen mit den Arbeitgebern am kommenden Donnerstag (13. August 2015) keine Verbesserungen des Schlichterspruchs ergäben.

„Das Ergebnis der Mitgliederbefragung ist ein deutliches Signal an die Gewerkschaften, aber auch an die Arbeitgeber“, sagte der ver.di- Vorsitzende  Frank  Bsirske.  „Die  Schlichtung  hat  ihre  befriedende Funktion erkennbar nicht erfüllt, deshalb sind beide Seiten jetzt gut beraten, ihren Beitrag zu einer Befriedung dieser Tarifauseinandersetzung zu leisten.“
Mehrere Gründe hätten offenbar zu der breiten Ablehnung des Schlichterspruches geführt. Ein Kritikpunkt gelte der langen Laufzeit, die einen weiteren Anlauf in Richtung Aufwertung erst in fünf Jahren möglich mache. Zudem sehe der Schlichterspruch gerade für jüngere Erzieherinnen – vor allem bei einem Teilzeitanteil von 62 Prozent – in der Mehrheit nur Verbesserungen von höchstens 30 Euro brutto monatlich vor.
„Das ist nicht dazu angetan, den Sozial- und Erziehungsdienst für künftigen Berufsnachwuchs attraktiver zu machen“, so Bsirske. Zudem seien die sozialarbeiterischen Tätigkeiten im Schlichterspruch kaum und teilweise gar nicht berücksichtigt worden. Ein weiterer Ablehnungsgrund sei, dass bei einem Wechsel von einem anderen Träger in den kommu nalen Sozial- und Erziehungsdienst die durch die Vorbeschäftigungszeit erworbene Kompetenz nicht ausreichend berücksichtigt und anerkannt werde.
„Wir werden jetzt mit den Arbeitgebern darüber verhandeln, ob wir zu Verbesserungen kommen können. Wenn das nicht gelingt, stehen die Zeichen auf Streik“, so Bsirske. Diese Streiks würden voraussichtlich nach dem Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg, also zum Monatswechsel September/Oktober bzw. in der ersten Oktoberhälfte beginnen. „Bis dahin sollten alle Beteiligten versuchen, in Verhandlungen zu Verbesserungen zu kommen. Wir sind dazu bereit“, betonte Bsirske.
[Quelle: Pressemitteilung ver.di vom 11. August 2015]



Flugblatt vom 11.8.2015 als pdf






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Mitgliederbefragung lehnt Schlichtungsvorschlag mit großer Mehrheit ab!

Wie N-24 und die Tagesschau in ihren Mittagsnachrichten sowie N-TV (Stream) melden, hat die Mitgliederbefragung eine Ablehnung des Schlichtungsvorschlages ergeben.
Auch der Bayerische Rundfunk nimmt diese Meldung auf.
Verdi-Mitglieder stimmen gegen Schlichterspruch

Im Kita-Tarifstreit haben die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi mit großer Mehrheit den Schlichterspruch abgelehnt. Damit drohen wieder Streiks. Ob es dazu kommt, berät derzeit eine Delegierten-Konferenz in Fulda.

Stand: 08.08.2015 12:15 Uhr
hier die offizielle Medieninformation von ver.di:
M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand
www.verdi.de

Tarifrunde zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes: 69,13 Prozent der Mitglieder lehnen den Schlichterspruch ab
Berlin, 08.08.2015

Die Mitgliederbefragung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) über den Schlichterspruch im Rahmen der Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst ist abgeschlossen. Insgesamt lehnten 69,13 Prozent der ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst den Schlichterspruch ab.

Das Ergebnis wird am heutigen Samstag (8. August 2015) von den Delegierten aus den Streik-Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes auf der vierten bundesweiten ver.di-Streikdelegiertenkonferenz in Fulda beraten. Vor dem Hintergrund dieser Diskussion wird am kommenden Dienstag, 11. August 2015, die Bundestarifkommission von ver.di in Frankfurt am Main über das weitere Vorgehen entscheiden.


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Das aktuelle Flugblatt von ver.di informiert über das Ergebnis der Streikdelegiertenkonferenz:


  • Verhandlungen über Schlichtungsempfehlung vertagt
  •  Streikdelegiertenikonferenz empfiehlt Mitgliederbefragung


 Flugblatt als pdf












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Die Verhandlungen zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Anschluss an die Schlichtung zum Sozial- und Erziehungsdienst sind bis zum Abschluss der ver.di-Mitgliederbefragung vertagt worden. „Die Arbeitgeber waren nicht bereit, über das Ergebnis der Schlichtung hinaus zu gehen. Deshalb haben jetzt die ver.di-Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst das Wort“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Offenbach. „Unser Ziel war die generelle Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes, die Schlichtungsempfehlung stellt nicht mehr als einen Schritt in Richtung einer Aufwertung dar.“

In den nächsten fünf Wochen wird ver.di nach Vorstellung und Diskussion der Schlichtungsempfehlung in den Betrieben eine aufsuchende Mitgliederbefragung durchführen. Nach Abschluss der Mitgliederbefragung werden eine erneute Streikdelegiertenkonferenz und anschließend die Bundestarifkommission das Ergebnis beraten und bewerten. Die Streiks bleiben für die Dauer der Mitgliederbefragung ausgesetzt. „Es wäre widersinnig, die Mitglieder über die Schlichtungsempfehlung abstimmen zu lassen und gleichzeitig dagegen zu streiken“, so Bsirske. Die Verhandlungen zwischen der VKA und ver.di sollen am 13. August wieder aufgenommen werden.

Quelle: Pressemitteilung ver.di von heute

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Die bundesweite Streikdelegiertenkonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich dafür ausgesprochen, nach den erneuten Verhandlungen mit den Arbeitgebern die ver.di-Mitglieder über die Schlichtungsempfehlung in der Tarifauseinandersetzung zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes entscheiden zu lassen. "Wer sollte besser über die Schlichtungsempfehlung und einen darauf basierenden Verhandlungsstand entscheiden können, als die betroffenen ver.di-Mitglieder in den Einrichtungen und Betrieben des Sozial- und Erziehungsdienstes?", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Mittwoch in Frankfurt.

Zuvor hatten mehr als 300 Vertreterinnen und Vertreter aus den Streikbetrieben des Sozial- und Erziehungsdienstes über die Bewertung der Schlichtungsempfehlung diskutiert. Hauptkritik war, dass die Empfehlung keine wirkliche Aufwertung der schwierigen und verantwortungsvollen Tätigkeiten vorsieht und insbesondere im Bereich der Sozialarbeit und Sozialpädagogik, völlig unzureichend ist. "Die Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst erwarten zu Recht, dass ihre Arbeit aufgewertet wird. Deshalb werden wir versuchen, in den Verhandlungen mit den Arbeitgebern, die heute Abend wieder aufgenommen werden, noch Verbesserungen zu erreichen", sagte Bsirske. Dies betreffe vor allem den Bereich der Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen, aber auch etwa die Frage der Laufzeit. Die Bundestarifkommission, die am Freitag zusammen kommt, solle auf dieser Basis dann eine Mitgliederbefragung einleiten. In den nächsten vier Wochen würden dann die Ergebnisse auf der Basis der Schlichtungsempfehlung intensiv mit den ver.di-Mitgliedern im Sozial- und Erziehungsdienst diskutiert, die dann darüber abstimmen. "Es muss einen Unterschied machen, ob jemand sich in der Gewerkschaft organisiert oder nicht. Deshalb sollen die ver.di-Mitglieder in dieser Frage entscheiden. Sie wissen am besten, ob mögliche Verbesserungen für sie ausreichend sind."

Die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) werden am heutigen Mittwochabend in Offenbach wieder aufgenommen und am Donnerstag fortgesetzt. Am Freitag kommt die Bundestarifkommission von ver.di zusammen. Die Mitgliederbefragung soll in der nächsten Woche beginnen.

Quelle:Pressemitteilung ver.di

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Die Schlichter Georg Milbradt und Herbert Schmalstieg legten gestern in Bad Brückenau ein gemeinsames Schlichtungsergebnis vor.

Wir dokumentieren eine erste Bewertung auf den Seiten von ver.di:
Soziale Berufe: Ein Schritt in die richtige Richtung
23. Juni 2015 – Nach wochenlangen Streiks der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gibt es jetzt einen Schlichterspruch. „Es wurden für alle Beschäftigtengruppen Verbesserungen erreicht“, heißt es in einer ersten Stellungnahme der ver.di-Vertreter/innen in der Schlichtungskommission. Besonders im Bereich der Behindertenhilfe seien erste Schritte zur Aufwertung in diesem wichtigen Feld vorgeschlagen worden. Im Erziehungsdienst gebe es Verbesserungen für Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen, auch wenn nicht alle Ziele erreicht werden konnten.
Deutlich gestärkt würden die Leitungen und ihre Stellvertretungen sowohl in Kitas als auch in der Behindertenhilfe und in anderen Betreuungseinrichtungen. „Bei den Sozialarbeitern konnten wir angesichts der harten Haltung der Arbeitgeber nur geringfügige Verbesserungen, und auch nur für einen Teil der Beschäftigten, erreichen“, steht in der Stellungnahme. Die generelle und überfällige Aufwertung des gesamten Berufsfeldes sei noch nicht erreicht worden und bleibe für ver.di weiter ein zentrales gesellschaftliches und tarifpolitisches Ziel. „Aber das Ergebnis ist nach 2009 ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so das Fazit in der ersten Stellungnahme.
ver.di wird die Schlichtungsempfehlung am morgigen Mittwoch, 24. Juni 2015, mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Streikbetrieben im Rahmen der dritten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz in Frankfurt am Main beraten. Die Streikdelegiertenkonferenz wird dann eine Empfehlung für die Bundestarifkommission abgeben. Im Anschluss an die Konferenz werden die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) morgen Abend wieder aufgenommen werden. Für diese Verhandlungen ist auch der Donnerstag, 25. Juni, vorgesehen. Für Freitag, 26. Juni, ist die Bundestarifkommission von ver.di zur Beschlussfassung eingeladen.
Einigungsempfehlung der Schlichter im Sozial- und Erziehungsdienst als pdf

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Sinnvolle Arbeit, hohe Belastung und geringes Einkommen Arbeitsbedingungen in den Erziehungsberufen ...
...ist der Titel der sehr informativen Broschüre

 "DGB-Index/Gute Arbeit kompakt 1/2015"

Die zentralen Ergebnisse
  • Fast alle ErzieherInnen (97 Prozent) identifizieren sich in hohem oder sehr hohem Maß mit ihrer Arbeit.
  • 96 Prozent sehen ihre Arbeit als einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.
  • ErzieherInnen sind überdurchschnittlich häufig starken körperlichen Belastungen ausgesetzt (ungünstige Körperhaltungen, schweres Heben/Tragen).
  • Bei den psychischen Belastungen stechen widersprüchliche Anforderungen in der Arbeit sowie Qualitätsabstriche aufgrund der hohen Arbeitsdichte hervor.
  • Zwei Drittel aller ErzieherInnen bewerten ihren Lohn als nicht leistungsgerecht.
  • Lediglich ein Drittel geht davon aus, unter ihren aktuellen Arbeitsbedingungen bis zur Rente durchhalten zu können. 


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Lebenshilfe fordert gerechte Löhne in der Behindertenhilfe ...
mehr dazu haben wir hier eingestellt!


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Sozial- und Erziehungsdienst: Tausende demonstrieren weiter für Aufwertung ...
einige Pressemeldungen und Fotos haben wir hier eingestellt!


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Samstag 13. Juni - bundesweit Großdemo-Tag






Weitere Informationen zu Nürnberg, insbesondere zur Anfahrt gibt es hier im Blog


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M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de

Streikdelegiertenkonferenz zum Sozial- und Erziehungsdienst: "Wir lassen uns nicht spalten"

Berlin, 04.06.2015

Bei der zweiten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den Sozial- und Erziehungsdienst haben die mehr als 300 Vertreterinnen und Vertreter aus den Streikeinrichtungen erneut das Ziel einer generellen Aufwertung aller Sozial- und Erziehungsberufe bekräftigt. "Wir lassen uns nicht spalten", so das klare Votum der Delegierten. "Die Kolleginnen und Kollegen werden die Zeit der Schlichtung nutzen, um weiter öffentlich für die längst überfällige Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes Flagge zu zeigen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Frankfurt am Main.
Mehr hier "klick"


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Wir gehen in die Schlichtung - Aufwertung jetzt!
Heute am frühen morgen sind die Tarifverhandlungen für Kita-Erzieher sind gescheitert. Der Streik wird dennoch vorerst gestoppt: Am frühen Morgen einigten sich beide Seiten auf eine Schlichtung.


220 Delegierte der Streikdelegiertenkonferenz werden sich heute vormittag in Frankfurt ab 11:00 Uhr mit der Situation befassen.

Wegen der Friedenspflicht während der Schlichtung enden die Kita-Streiks vorerst in der kommenden Woche.

Die Verhandlungen sind deswegen ergebnislos geblieben, weil die Arbeitgeber nicht zu einer überfälligen Aufwertung des Berufsfeldes bereit gewesen sind, stellt Frank Bsirske fest:

Video: Stellungnahme und Bewertung durch Frank Bsirkse.

Ver.di-Presseinformation von heute:
Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes sind am frühen Donnerstag (4. Juni 2015) ohne Ergebnis geblieben. Zuvor hatten beide Tarifvertragsparteien seit Montagabend versucht, eine Lösung im Tarifkonflikt zu finden. „Es war uns genauso wie den Arbeitgebern klar, dass für eine Einigung von beiden Seiten Bewegung notwendig ist. Dazu waren beide Seiten bereit. Unser Ziel war eine generelle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe. Leider ist es in den Verhandlungen nicht gelungen, gegenseitige Vorschläge so weit zu konkretisieren, dass dies zu einem annehmbaren Ergebnis geführt hätte“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Berlin.
Um keine Möglichkeit zur Lösung der Tarifauseinandersetzung auszulassen, haben sich ver.di und die VKA darauf verständigt, die Schlichtung anzurufen. Nach der geltenden Schlichtungsvereinbarung beginnt am kommenden Sonntag, 7. Juni 2015, die Friedenspflicht und wird der unbefristete Streik ausgesetzt.
Über den Verlauf der Verhandlungen werden Verhandlungsführer und Verhandlungskommission von ver.di am heutigen Donnerstag die Vertreterinnen und Vertreter der streikenden Beschäftigten aus den Sozial- und Erziehungsberufen bei der zweiten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz in Frankfurt am Main informieren, die Streikdelegierten werden dann auch über die weiteren Schritte beraten.
Siehe auch www.verdi.de


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*kleinlaute Anmerkung: die Beteiligung von Caritas und Kirche muss man als ausserordentlich ausbaufähig und ausbaubedürftig beschreiben. Und "Streik: wir sind dabei!" - muss man auf die Zuschauerrolle beschränken.
Was man tun kann und tun muss: Mitglied werden!!! - die Zuschauertribüne verlassen und mitmachen und mitmischen...
           







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Jetzt oder nie: Raus auf die Straße, rein in den Streik!
Streetwork für den Sozialdienst


Flugblatt als pdf




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Schöne Pfingsten? - Maximalverweigerung: Kommunale Arbeitgeber machen seit drei Monaten kein Angebot und verdrehen stattdessen die Tatsachen

Verdi-Pressemitteilung von heute:

In fünf Verhandlungsrunden mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes über zwei Monate - vom 25. Februar bis zum 21. April 2015 - kein Angebot vorgelegt. Stattdessen haben die Arbeitgeber von Anfang an betont, für eine inkommensverbesserung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gebe es keinen Grund.
"Die Arbeitgeber haben unmissverständlich deutlich gemacht, dass es aus ihrer Sicht keinen generellen Handlungsbedarf für eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe gibt - eine Haltung, die an Maximalverweigerung grenzt", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
....
mehr hier im Blog (*klick*)


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Aktive Mittagspause der Caritas-Kindergärten Waigolshausen, Werneck und Ettleben,...heute, unter Beteiligung einiger Eltern und Trägervertreter:





und mit vielen selbstgestalteten Plakaten:











Der Bericht im Lokalfernsehen ist vorläufig leider der Berichterstattung der gleichzeitigen Großveranstaltung in Würzburg zum Opfer gefallen.


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Heute nachmittag in Neuburg am Inn: wegen starken Regen musste die Veranstaltung nach innen
verlegt werden: trotzdem war die Veranstaltung, an der 80 Kolleginnen und Medienvertreter von Presse und Lokalfernsehen teilgenommen haben, eine gelungene Aktion.





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Am heutigen bayerischen Aktionstag mit dem 
Schwerpunkt Behindertenhilfe haben sich in Würzburg über 500 Kolleginnen und Kollegen aus Streikbetrieben sowie viele Unterstützer an den Aktivitäten beteiligt. 



Am Aktionstag beteiligt waren neben den unmittelbar Betroffenen im Bereich des TVöD auch zahlreiche Beschäftigte aus Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, insbesondere Caritas und Diakonie. 





Kundgebungshauptredner war Achim Meerkamp, der als Fachbereichsvorsitzender an den Tarifverhandlungen unmittelbar beteiligt ist. 


Achim Meerkamp berichtete brandaktuell aus der gestrigen Streikdelegiertenkonferenz in Fulda, auf der die Fortsetzung der Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen wurde. Er ging dabei auch auf die kirchlichen Wohlfahrtsverbände ein:
"Die Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst führen wir nicht nur für die öffentlichen Träger durch, sondern wollen auch eine bessere Bezahlung bei freien Trägern und der Caritas und Diakonie. Soziale Arbeit in der Bundesrepublik wird bisher nicht ausreichend gewürdigt und deshalb auch nicht angemessen bezahlt. Dies wollen wir jetzt ändern. Geld hierfür ist genug da."

Der unterfränkische DGB-Vorsitzende Frank Firsching sowie Vertreter von Caritas und Diakonie gaben auf dem Podium Solidaritätserklärungen ab. 

Auf TV-Touring gibt es einen ausführlichen Filmbericht mit O-Tönen auch von Caritas-Kollegen.












Solidaritätsadresse für die die Betriebgruppe des St. Josefs-Stifts Eisingen derzeit Unterschriften in ihrer Einrichtung sammelt:





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Direkt aus der heutigen Streik-Konferenz in Fulda: das aktuelle Flugblatt
"Noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot der VKA: Der Streik geht weiter!"





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ver.di ruft

am 21. Mai 2015
um 13:00 Uhr

die Beschäftigten im Bereich es Sozial- und Erziehungsdienstes der Caritas Kindergärten in Werncke und Waigolshausen zur aktiven Mittagspause auf.

Aufruf als pdf

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In der Region Würzburg sind derzeit zahlreich Kitas und Einrichtungen der Behindertenhilfe im Arbeitskampf zur Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst.
Gut ist die Stimmung schon am frühen Morgen im Streiklokal:




Am Infostand in de Stadt informieren streikende und unterstützende Ver.di-Kolleginnen und Kollegen Passanten und Interessierte über die Hintergründe und die Forderungen der aktuellen Tarifauseinandersetzung:










Und nach dem Standbesuch am Vierröhrenbrunnen nutzen Erzieherinnen aus Kitas des Caritasverbandes die Mittagspause einer Veranstaltung in der Würzburger Caritaszentrale für ein Solidaritätsfoto:





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Kolleginnen und Kollegen der Lebenshilfewerkstätten Weilersbach von der LEHI-Forchheim gGmbH haben gestern ganztägig gestreikt.
Sie werden sich auch am Do. 21.05.2015 wieder ganztägig an den Streiks beteiligen. An der öffentlichkeitswirksamen Demo mit anschließender Kundgebung in Forchheim, die von ca. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterstützt wurde, haben sich auch viele Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen LEHI-Einrichtungen, AWO-Kitas und kirchlicher Träger des Bezirks beteiligt.



















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Teilnehmer der unterschiedlichsten Träger haben sich am Montag Abend an der Münchner Solidaritätskundgebung für die Streikenden in den kommunalen Kindertagesstätten beteiligt.
Vertreter verschiedener Behinderteneinrichtungen und Kindertagesstätten - von der AWO über BRK, Caritas und Diakonie bis hin zu Pfarrkindergärten der beiden Kirchen - waren dabei. Vertreter der verschiedenen Berufsgruppen genauso wie der katholischen Fachakademie für Sozialpädagogik und der katholischen Stiftungsfachhochschule haben sich an der Kundgebung beteiligt. Unsere Bilder geben einen kleinen Überblick über die Veranstaltung.
Nach Presse waren es gestern Abend über 4000 Teilnehmer


Die Teilnehmer haben auf der Kundgebung erfahren, dass die Arbeitgeber offensichtlich den Streik im Sozial- und Erziehungsdienst aussitzen wollen. Ein relativ gesicherter Informationsstand ist, dass die kommunalen Arbeitgeber erst für 28. Mai 2015 eine Mitgliederversammlung planen. Auf der wollen sie diskutieren und entscheiden, ob sie überhaupt ein Angebot zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst vorlegen wollen. Früher wollen sie offensichtlich nicht reagieren.




















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Am  Donnerstag, 14.5.2015 gab es ein äußerst erfolgreiches Streik-Soli-Fest auf dem Dorfplatz der Herzogsägmühle, siehe 
 zum Artikel rund um das Fest. Viele Kolleginnen und Kollegen aus kirchlichen Betrieben (evangelischen und katholischen) haben die Streikenden  motiviert und unterstützt.
In der Tarifrunde zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienstberufe ist Jede und Jeder wichtig! 

Zum Soli-Fest gab es auch eine Streik-Soli-Zeitung einer unterstützenden Mutter.
Streikzeitung Soli-Fest-Herzogsägmühle:




 als pdf



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Aktionen / Versammlungen: 18.05. in München, 19.05. in Augsburg und Lauf (Nürnberg), 21.05. in Neuburg am Inn (Passau) und Würzburg


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In der heutigen aktiven Mittagspause im Bezirkskrankenhaus Werneck waren die Ver.di-Kolleginnen und -Kollegen sehr aktiv.

Auf dem Wernecker Marktplatz spielten die Musiktherapeuten der Klinik Tango und im Anschluss wurden die Geldbeutel am Brunnen gewaschen, damit diese sich bald wieder füllen.







Zur Unterstützung waren auch Beschäftigte des Leopoldina Krankenhauses anwesend und Abordnungen von Caritas Kindergärten aus Werneck und Waigolshausen anwesend.



Die Solidarität zwischen Pflege und SuE: wenn es sie nicht gäbe, müsste sie erfunden werden.


In der Würzburger Mainpost gibt es inzwischen einen Artikel zur Aktion:
Geldbeutelwäsche für höhere Erzieher-Gehälter


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Der im Westen Münchens gelegene katholische Pfarrkindergarten der Pfarrkirchenstiftung Leiden Christi gehört zum verfassten Bereich der Katholischen Kirche und wendet das Arbeitsvertragsrecht der bayerischen (Erz-)Diözesen (ABD) an.

Die Beschäftigten dort haben sich gemeinsam mit dem Elternbeirat mit der Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst solidarisiert.







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Die MAV des Vinzenz von Paul Hospitals Rottweil hat zur Unterstützung der ver.di- Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst im April eine aktive Mittagspause organisiert, die gemeinsam mit der ver.di-Bezirkssekretärin Sylvia Nosko durchgeführt wurde.  Dabei wurde auch die Postkartenaktion des Arbeitskreises Tarif unterstützt, die von der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen (DiAG-MAV) und von den Mitgliedern der Arbeitnehmerseite in der Bundeskommission und in der Regionalkommission aus der Diözese Rottenburg- Stuttgart initiiert wurde. Innerhalb einer Stunde konnten 130 Unterschriften gesammelt werden und es fand ein sehr anregender und freundlicher Gedankenaustausch statt.  
Weshalb wir die Gewerkschaft ver.di unterstützen:
„Auch für kirchliche Mitarbeiter/innen gilt das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit,  d.h., dass kirchliche Arbeitnehmer/innen zur Beeinflussung der Gestaltung ihrer Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sich in Vereinigungen (Koalitionen) zusammenschließen, diesen beitreten und sich in ihnen betätigen können.  Zudem hat das Bundesarbeitsgericht im Jahre 2012 in einem Urteil  festgelegt, dass Gewerkschaften künftig auch bei der kirchlichen Tariffindung beteiligt werden müssen.
Die Mitglieder von ver.di  sorgen seit Jahrzehnten durch ihre Aktionen dafür, dass bei den Tarifverhandlungen ordentliche Ergebnisse erzielt werden, von denen wir kirchliche Mitarbeiter/innen auch profitieren, weil die von der Gewerkschaft ver.di erzielten  Ergebnisse in der Regel später auch im AVR- Bereich übernommen werden.
Deshalb ist es unserer Ansicht nach erforderlich, dass sich die kirchlichen Mitarbeiter/innen nicht nur gemütlich zurücklehnen können, um darauf zu warten, dass diese Tarifabschlüsse dann auch übernommen werden, sondern dass wir mit solidarischen Aktionen wie einer aktiven Mittagspause der Gewerkschaft ver.di unsere Unterstützung zeigen. Dies werden wir auch in Zukunft tun.
Es geht der MAV bei solchen Aktionen nicht um das Wohl nur einzelner Berufsgruppen, sondern um eine berufsgruppenübergreifende Solidarität.  Derzeit laufen die Tarifverhandlungen für den  Sozial- und Erziehungsdienst. Im Jahr 2016 stehen dann wieder die Tarifverhandlungen für den TVöD an und da geht es dann um sehr viele Berufsgruppen im Hause wie die Pflege, Psychologen, Hauswirtschaft, Küche, Technik, Verwaltung  und viele andere mehr…..
Seit vielen Jahren engagieren wir uns bspw. im Rahmen unserer Möglichkeiten schon dafür, dass die unteren Vergütungsgruppen nicht weiter von der allgemeinen Lohnentwicklung abgehängt wurden und werden.  Auch hierfür haben wir schon Aktionen  gestartet.
Eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die wichtige gesellschaftliche Rolle von Gewerkschaften bestätigt. Sie sorgten für eine gerechtere Lohnverteilung. Der Unterschied zwischen den Top- und Normalverdienern sei geringer, wenn der gewerkschaftliche Einfluss hoch ist. Mit abnehmender gewerkschaftlicher Bindung verschärfe sich die soziale Ungleichheit, und damit werden Volkswirtschaften auch instabiler.
Nach Ansicht der MAV sorgt eine gerechte Lohnverteilung auch für Betriebsfrieden und ein verträgliches Miteinander in einer Einrichtung.  Es spricht also auch vieles dafür, dass sich kirchliche Mitarbeiter/innen im Rahmen ihrer Möglichkeiten solidarisch mit Gewerkschaften zeigen, so wie das bei der aktiven Mittagspause der Fall war“. 




Solidaritätsaktion Caritas-Einrichtungsverbund Steinhöring:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Einrichtungsverbundes Steinhöring solidarisieren sich mit den "Streikkräften" in der Aufwerungskampagne des Sozial- und Erziehungsdienstes!







































(Die Aktion fand in der vergangenen Woche statt.)


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Solidarische Fotoaktion des kath. Pfarrkindergarten St. Laurentius Altegolfsheim

"Gute Arbeit fair bezahlt"


Einen ungewöhnlicher Tag hat der Kindergarten
Altegolfsheim schon vor einigen Tagen erlebt: da standen die pädagogischen Fachkräfte im Mittelpunkt. Dutzende Eltern waren gekommen, um bei der Fotoaktion"Gute Arbeit fair bezahlt" mitzumachen und den pädagogischen Fachkräften ihre Unterstützung für deren Forderung nach Aufwertung der sozialen Berufe zu zeigen. Von der aktuellen Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst ist der Kindergarten auf Grund seiner Trägerschaft und der nur kirchenrechtlichen Vergütungsautomatik des "ABD" zwar nur indirekt betroffen, doch umso wichtiger war es den Beschäftigten und Eltern jetzt ein Zeichen zu setzen und die Bedeutung der Arbeit in der Kinderbetreuung hervorzuheben. Das gemeinsame Foto soll zeigen, dass sie hinter der Forderung nach einer besseren Bezahlung im sozialen Bereich stehen und soll zugleich auch solidarische Grüße an diejenigen ausdrücken, die von der Tarifrunde direkt betroffen sind und sich aktiv einbringen.

Die Beschäftigten hatten sich im Vorfeld damit auseinandergesetzt, was für sie die optimale Erzieherin/ der optimale Erzieher darstellt und dies auch kreativ in einem überlebensgroßen Bild verdeutlicht.




Leiterin Silke Frank leitete die Vorstellung der verschiedenen "optimalen" Eigenschaften und Fähigkeiten mit einem Zitat von Dante ein:
"Die Kinder sind unser wertvollstes Gut, sie gestalten die Zukunft und ihnen wollen wir das Beste mitgeben, wir wollen ihnen: eine gesunde und tragfähige Bindung und Beziehung bieten, wollen sie ganzheitlich fördern und bilden, und wir wollen sie in ihrem individuellen Sein wahrnehmen und unterstützen."
Das gesamte Team stellte den/die optimale/n Erzieher/in vor und verdeutlichte anhand der Hände, Ohren, Taschen, dem Gehirn und dem Herz die umfassenden Anforderungen in der Kinderbetreuung. Die lokale Firma Alphatec hatte für die Fotoaktion extra T-Shirts mit "Gute Arbeit fair bezahlt" gesponsert.

Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner vom ver.di Bezirk Oberpfalz, Bereich Jugend und Gemeinden, freute sich über die Eigeninitiative der Beschäftigten und die große Unterstützung der Eltern. Christoph Wagner-Neisinger, Vertrauensleutesprecher bei der Stadt Regensburg, versprach, die solidarischen Grüße an die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst weiterzugeben.

Quelle verdi: www.soziale-berufe-aufwerten.de


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Die DiAG MAV B Rottenburg-Stuttgart sowie die Mitarbeiterseite der AK Caritas der Diözese Rottenburg Stuttgart rufen zur Caritas-Demonstration mit Kundgebung am 9. Mai 2015 in Ulm auf:


Ver.di lädt weiter ein zu gemeinsamen Demonstrationen am 11. Mai:
MENSCHENKETTE
zwischen Augsburger Dom und Augsburger Rathaus
Montag, 11. Mai 2015 13:00 Uhr bis 13:30 Uhr

„WIR HALTEN ZUSAMMEN“
Treffpunkt: 13:00 Uhr Rathausplatz
ver.di Bezirk Augsburg
und
Demonstration in München
Start um 11:00 Uhr München, Theresienhöhe 7, am Hacker-Pschorr Bräuhaus
Streikkundgebung Beginn um 12:00 Uhr, München, Karlsplatz (Stachus)
Ohne ver.di-Mitglieder kein Streik!
Die Zeiten für den Menschenkette in Augsburg und die Streikkundgebung in München sind so gewählt, um auch Beschäftigten aus "nicht streikenden Einrichtungen" eine Teilnahme zu ermöglichen.

Ver.di Ingolstadt lädt am 11. Mai 2015 zu einer offenen sowie einer geschlossenen Mitgliederversammlung zur Tarifrunde/Aufwertung Sozial- und Erziehungsdienst ein:





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München, den 06. Mai 2015


Unbefristete Streiks auch in Bayern

In Bayern beginnen am Montag, den 11.05. die grundsätzlich unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst. Nach Aussagen des stv. Landesbezirksleiters von ver.di Bayern, Norbert Flach, werden ab Montag die Beschäftigten in den Kinderbetreuungseinrichtungen zunächst u.a. in Nürnberg, Fürth, Erlangen, München und Augsburg zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.


Diese Einrichtungen werden für mindestens 14 Tage in den Ausstand treten. Daneben werden laut Norbert Flach tageweise weitere Einrichtungen in ganz Bayern an den Streiks teilnehmen. Nach seinen Worten werden darüber hinaus Behinderteneinrichtungen der Städte – z.B. die Lebenshilfe in Nürnberg, aber auch die Sozialarbeiter in den Sozialreferaten – in die Aktionen einbezogen.

„Wir gehen beim Streikauftakt von mindestens 1.500 Streikenden aus. In den genannten Städten wird ein Großteil der Einrichtungen geschlossen sein. Wir haben aber Notdienstvereinbarungen und –absprachen mit den Trägern getroffen“, so Flach. Er legte großen Wert darauf festzuhalten, dass sich die Streiks nicht gegen die Eltern oder Kinder richten: „Wir bedauern im Gegenteil sehr, dass hier Beschwerlichkeiten entstehen – aber mittelfristig werden auch Eltern und Kinder von verbesserten Arbeitsbedingungen der Beschäftigten profitieren“, sagte Flach. Als ursächlich für den Streik nannte er ausschließlich das unverantwortliche Verhalten der Arbeitgeber. „Nach fünf Verhandlungsrunden gab es kein nachhaltiges Angebot der kommunalen Arbeitgeber – den Beschäftigten bleibt nun kein anderes Mittel“, betonte  Flach.

„Die Arbeitgeber allein haben es in der Hand, den Streik schnell zu beenden bzw. in letzter Sekunde zu verhindern. Sie müssen nur ihren bisher leeren Worten konkrete Taten folgen lassen“, erklärte Norbert Flach.


Rückfragen bei
Norbert Flach
Stv. Landesbezirksleiter ver.di Bayern
Tel. 0170-5749000
Mittelfranken: Jürgen Göppner, Tel. 0170-5749020
München: Heinrich Birner, Tel. 0170-5749002
Augsburg: Sigrid Giampa, Tel. 0151-54331910

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93,44 % der ver.di Mitglieder in Urabstimmung für unbefristeten Streik ...

...meldet soeben Ver.di in einer Pressemitteilung:

Im Tarifkonflikt zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes hat die Urabstimmung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine eindeutige Mehrheit für einen unbefristeten Arbeitskampf ergeben. Insgesamt stimmten 93,44 Prozent der ver.di-Mitglieder für einen unbefristeten Streik. Damit wurde das erforderliche Quorum von 75 Prozent deutlich übertroffen.

„Der Streik wird am Freitag mit einem spürbaren und starken bundesweiten Signal beginnen. Danach
wird er in vielen Einrichtungen zu-nächst dauerhaft fortgeführt – notfalls auch über Pfingsten. Wir werden Zug um Zug weitere Einrichtungen in den Streik einbeziehen“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. „Eltern müssen sich bereits ab Frei-tag auf erste Kita-Schließungen einstellen, die dann unbefristet andauern werden. Die Betroffenen sind über den konkreten Streikbeginn heu-te Morgen bereits informiert worden.“ Kitas und Horte, die im Laufe der nächsten und übernächsten Woche in den Streik einbezogen werden, werden betroffene Eltern rechtzeitig darüber informieren.

„Die kommunalen Arbeitgeber leugnen jeden generellen Handlungsbedarf zur Aufwertung dieser gesellschaftlich wichtigen und außerordentlich verantwortungsvollen Tätigkeiten. In fünf Verhandlungsrunden ha-ben sie kein Angebot vorgelegt. Aber die Kolleginnen und Kollegen wol-len sich nicht länger hinhalten und lediglich mit guten Worten abspeisen lassen. Wir appellieren an die betroffenen Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandten: Lassen Sie nicht zu, dass die Arbeitgeber versuchen, den Konflikt auf Ihrem Rücken und dem Ihrer Kinder auszusitzen. Wenden Sie sich an Ihren Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landrat, an die Vorsitzenden der Stadt- und Gemeinderats- sowie Kreistags-fraktionen, damit diese ihren Einfluss im Arbeitgeberverband zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe nutzen. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, mit einem verhandlungsfähigen Angebot den Streik jederzeit zu beenden“, betonte Bsirske.

Zum Streik aufgerufen sind unter anderem Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, Horten und an offenen Ganztagsschulen, Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen in Jugendzentren, in der Schulsozialarbeit und im allgemeinen Sozialdienst, Erzieher und Heilpädagoginnen in Heimen für Kinder und Jugendliche sowie Beschäftigte in Einrichtungen der Behin-dertenhilfe.

Ver.di-Medieninformation 6.5.2015


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Die Ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst hat inzwischen einstimmig das
Scheiterns der Verhandlungen mit der VKA zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst festgestellt. Nach 5 ergebnislosen Verhandlungen wird nun die Urabstimmung eingeleitet. Stimmen drei Viertel unserer Mitglieder unmittelbar betroffener Einrichtungen für einen Arbeitskampf, wird Ver.di bundesweit ab dem 8. Mai 2015 zu Streiks aufrufen!

Wir Mitglieder haben nun das Wort! Nehmen wir unsere Forderungen ernst? Sind wir zum Arbeitskampf bereit? Oder lassen wir die Arbeitgeber mit ihrer Strategie des Hinhaltens, des Aussitzens und der leeren Worte durchkommen?

Wir müssen dazu beitragen, dass unsere tarifliche Aufwertungskampagne arbeitgeberseitig nicht mehr ignoriert werden kann! Engagement überall!

In unserem Arbeitskreis SuE des Fachbereichs 3 Bayern haben wir die hier dokumentierte „Aktionszeitung“ vereinbart und gemeinsam erstellt.
In ihr sind Aktionen in zahlreichen kommunalen Einrichtungen, von AWO und BRK, aus Einrichtungen von Diakonie und Caritas und den Kirchen dargestellt, mit denen sich unmittelbar und mittelbar von der Aufwertungskampagne Betroffene an der Auseinandersetzung beteiligen und sich solidarisieren.


Vielen Dank Allen, die sich daran beteiligt haben. Vor allem für das Engagement vor Ort. Wir brauchen mehr von euch! Leitet unsere „Aktionszeitung“ an eure KollegInnen weiter - in der eigenen Einrichtung, an KollegInnen anderer Einrichtungen!

Flugblatt als pdf












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M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de

Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst gescheitert - ver.di leitet die Urabstimmung ein

Berlin, 28.04.2015

In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienst hat die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst einstimmig das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt. ver.di leitet deshalb heute die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ein.


Bis zum 5. Mai 2015 werden jetzt die Mitglieder in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Arbeitskampf befragt. Sofern mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, kann danach ein unbefristeter Streik unter anderem in Kindertagesstätten, Werkstätten und Einrichtungen für Behinderte, von Sozialarbeitern und Sozialpädagoginnen im allgemeinen Sozialdienst, in Jugendzentren, an offenen Ganztagsschulen sowie in Heimen für Kinder und Jugendliche beginnen.

"Die Arbeitgeber haben in fünf Verhandlungsrunden jeden generellen Handlungsbedarf zur tariflichen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe geleugnet. Sie haben kein Angebot vorgelegt, sondern lediglich punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der Beschäftigten vage in Aussicht gestellt. Damit haben sie die Eskalation der Tarifauseinandersetzung provoziert", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.

"Die Arbeitgeber glauben offenbar, sie könnten diese Tarifrunde auf dem Rücken der Kinder und ihrer Eltern einfach aussitzen. Sobald die Urabstimmung abgeschlossen ist, haben sie es jederzeit in der Hand, mit der Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebots den bevorstehenden Streik zu beenden oder womöglich noch zu vermeiden", betonte Bsirske.
"Wer in politischen Reden ständig die große gesellschaftliche Bedeutung frühkindlicher Bildung, der Inklusion von Menschen mit Behinderung und von hochwertiger sozialer Arbeit betont, muss den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst dann auch die überfällige finanzielle Aufwertung ihrer verantwortungsvollen Arbeit zugestehen."

ver.di fordert eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, durch die Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale. Dies würde für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen. Zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern.

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:

Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011
und -1012
Fax: 030/6956-3001

e-mail:





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 Nach den Caritas-Dienstgebern wendet sich nun auch der VKA in einer Pressemitteilung und einem "Vorschläge" betitelten Papier gegen die Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst an die Öffentlichkeit. 

Wir dokumentieren die Antwort von Ver.di auf das genannte VKA-Papier:

1.       Charakter des Papiers
Nach ausdrücklicher Aussage des Hauptgeschäftsführers der VKA, Herrn Hoffmann, in den Verhandlungen am 21. April 2015 handelt es sich bei dem Papier nicht um ein Angebot
2.       Bezugnahme auf die Verhandlungen von 2009
Die VKA verweist auf „zum Teil sehr deutliche Einkommenssteigerungen“ in 2009, um damit den Eindruck zu erwecken, es habe bereits 2009 eine Aufwertung der Tätigkeiten im Sozial- und Erziehungsdienst stattgefunden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Richtig ist dagegen, dass 2009 Verschlechterungen gegenüber dem bis 2005 geltenden BAT (weitgehend) ausgeglichen wurden. 
3.       Erzieherinnen und Erzieher
Die VKA ist weder bereit, die Eingruppierung von Erzieher/-innen mit Normaltätigkeit, noch die Eingruppierung von Erzieher/-innen mit besonders schwierigen fachlichen Tätigkeiten anzuheben. Ihr Vorschlag, ein neues Tätigkeitsmerkmal für Erzieher/-innen mit schwierigen fachlichen Tätigkeiten in der Entgeltgruppe S 7 zu schaffen, würde unabhängig von der Frage, wie viele Beschäftigte davon überhaupt profitieren würden, nur zu Entgelterhöhungen zwischen 27 und 39 Euro monatlich führen. Dies entspräche einer prozentualen Erhöhung zwischen 0,9 und 1,6 Prozent! Hinzu kommt, dass viele Kommunen schon jetzt die Erzieherinnen und Erzieher nach Entgeltgruppe S 8 bezahlen, weil sie sonst ihre Stellen nicht besetzen könnten. Auch das Gerede von der „Reduzierung der Anforderungen für die Entgeltgruppe S 8“ läuft daher leer. Eine Umsetzung der Vorschläge der VKA wäre daher sogar mit der Gefahr der Herabgruppierung für die jetzt besser eingruppierten Erzieher/-innen verbunden. 
4.       Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger
Auch hier ist die VKA weder bereit, die Eingruppierung von Kinderpfleger/-innen mit Normaltätigkeit noch diejenige von Kinderpfleger/-innen mit schwierigen fachlichen Tätigkeiten anzuheben. Wir bezweifeln, dass die von der VKA ins Gespräch gebrachte „Erleichterung der Eingruppierung in die Entgeltgruppe S 4“ statt in die Entgeltgruppe S 3 überhaupt bei einer nennenswerten Zahl von Beschäftigten zum Tragen kommen würde. 
5.       Leitungen und stellvertretende Leitungen von Kindertagesstätten.
Die von der VKA vorgeschlagen Anhebungen der Eingruppierungen würden nur für den kleinen Anteil der Kitas mit wenigen Plätzen greifen. Für den größeren Anteil der Kitas mit höheren Kinderzahlen ist die VKA nicht zu einer verbesserten Eingruppierung bereit. Die von der VKA dafür gepriesene Einführung eines weiteren Eingruppierungskriteriums würde sich nach ihren eigenen Angaben für einen Anteil zwischen 100 und 66 Prozent der Kita-Leitungen gar nicht eingruppierungserhöhend auswirken. Nach unseren ersten Recherchen ist davon auszugehen, dass dieser Prozentsatz noch höher ist. 
6.       Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen
Die VKA lehnt für Beschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter mit abgeschlossener Berufsausbildung und sonderpädagogischer Zusatzqualifikation bzw. Fortbildung als Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung oder mit zusätzlicher Meisterqualifikation jedwede Eingruppierungsverbesserung ab. Lediglich für die Einrichtungsleitungen, die schon jetzt in der Regel übertariflich bezahlt werden, ist die VKA zu Eingruppierungsverbesserungen bereit. 
7.       Sozialarbeiter/-innen und Sozialpädagogen/-innen
Für die Sozialarbeiter/-innen und Sozialpädagogen/-innen lehnt die VKA kategorisch jedwede Eingruppierungsverbesserung ab. 
8.       Andere Berufsgruppen
Bei allen anderen Berufsgruppen sieht die VKA entweder keinen Bedarf für eine höhere Eingruppierung oder äußerte sich gar nicht inhaltlich dazu. Dies gilt insbesondere für Leitungen von Tagesstätten für Erwachsene, Leitungen von Erziehungsheimen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und –therapeuten sowie für Beschäftigte, die zusätzlich mit Praxisanleitungsaufgaben oder Ausbildungsaufgaben beauftragt sind.

Insgesamt bleibt festzustellen, dass die VKA über alle fünf Verhandlungsrunden wie von ihr schon in der Auftaktverhandlung am 25. Februar 2015 ausdrücklich erklärt, nicht einmal einen Grund für eine generelle Verbesserung der Eingruppierung im Sozial- und Erziehungsdienst sieht. Sie ist lediglich bereit, einigen wenigen „Häuptlingen“ mehr zu zahlen, nicht aber den „Indianern“.
Ihr Papier ist ein reines Täuschungsmanöver.

Ergänzend: 







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Wir setzen nach der Solidaritätsaktion in Reichenbach Anfang April in lockerer Folge unsere Berichte über Solidaritätsaktionen vom Caritaseinrichtungen zur SuE-Kampagne im Blog fort, diesmal aus dem St. Josefs-Stift Eisingen:


Am Rande einer Mitarbeiterversammlung (die einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehindert hat, die Kundgebung in Stuttgart zu unterstützen) haben zahlreiche Teilnehmer sich zu einem Unterstützungsfoto zusammengefunden.


Mit dem Fototermin am 20. April hat die Ver.di-Betriebsgruppe des St. Josefs-Stifts begonnen, Unterschriften für eine Solidaritätserklärung zu sammeln:

Solidaritätserklärung
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
St. Josefs-Stifts Eisingen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Josefs-Stifts Eisingen unterstützen die aktuelle Tarifkampagne, die die längst überfällige Aufwertung der Sozialberufe zum Ziel hat.
Auch wir Caritasbeschäftigte in der Behindertenhilfe, in Wohn- und Arbeitsbereichen, sowie in begleitenden und therapeutischen Tätigkeitsfeldern werden von den Ergebnissen profitieren, die unsere gewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kollegen durchsetzen, die bei denjenigen Trägern beschäftigt sind, die den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes anwenden.
Weil wir es wert sind und weil es auch um unsere Interessen geht, solidarisieren wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen, die sich auch in Arbeitskämpfen für die Verbesserung ihrer Tarife einsetzen. Für uns Caritasbeschäftigte ist dieser TVöD-Tarif die zwingende und unverzichtbare Vorlage für die entsprechenden Tarifregelungen der Caritas.
Die Sozialberufe haben dringend eine Aufwertung nötig, die sich nicht nur auf die Anerkennung durch freundliche und warme Worte beschränkt, sondern sich auch in mehr gesellschaftlicher Anerkennung, in besseren Arbeitsbedingungen und in einer besseren Vergütung niederschlägt.
Ausdrücklich solidarisieren wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen der Behindertenhilfe in unserer Region,
  • im Blindeninstitut Würzburg
  • in den Lebenshilfe Wohnstätten Mainfranken
  • in der Werkstatt für Sehgeschädigte
  • in der Mainfränkische Werkstätten GmbH

die in den aktuellen Arbeitskämpfen auch für unsere Interessen mitkämpfen.




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Die Mitarbeitervertretung der Diakonie Würzburg informierte in einer Mitarbeiterversammlung am 14. April über die aktuelle Tarifauseinandersetzung bei den Kitas, in der Jugendhilfe und in Behinderteneinrichtungen.
Als Referentin stellte die Würzburger ver.di-Sekretärin Susanne Neubauer die Forderungen und den Stand der Auseinandersetzung dar.

Einrichtungsleiter Prof. Gunter Adams, der als Gast an der Veranstaltung teilgenommen hat, hat in einem Redebeitrag dafür geworben, die Gewerkschaften durch Mitgliedschaft zu unterstützen und die Notwendigkeit gewerkschaftlicher Organisationen im Sozialbereich unterstrichen.






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Die Ver.di-Betriebsgruppe der Barmherzigen Brüder in Reichenbach hat Anfang dieser Woche mit einem Stand über die aktuelle Aufwertungskampagne im Sozial- und Erziehungsdienst informiert und die Caritas-Beschäftigten zur Solidarität aufgerufen.
Der Stand stieß auf reges Interesse; zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich an einer Unterschriftensammlung zur Unterstützung der Kampagne beteiligt.












Information der Betriebsgruppe zur Aktion: 


Verdi – Stand bei den Barmherzigen Brüdern in Reichenbach
ver.di hat die Tarifregelungen für den Sozial- und Erziehungsdienst gekündigt und eine Kampagne gestartet, um die Sozial- und Erziehungsberufe endlich angemessen aufzuwerten. Menschen mit sozialen Berufen leisten wichtige und gute Arbeit. Die muss entsprechend bezahlt werden. Deshalb: Aufwerten jetzt!
Aktuell laufen die Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Es geht um die Frage: Was ist unsere Arbeit wert?
Ver.di fordert für die mehr als 750.000 Beschäftigten in sozialen Berufen bei den Kommunen, bei freien Trägern oder den Kirchen:
  • Die Aufwertung sozialer Berufe nicht nur mit schönen Worten, sondern direkt sichtbar mit einer entsprechenden Bezahlung.
  • Alle Beschäftigten in diesem Bereich sollen besser eingruppiert werden.
  • Eine neue Eingruppierung soll für jede/n eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich zehn Prozent bringen
Alle sind sich einig, wenn es um die Frage der Bedeutung der sozialen Berufe geht. Die Wichtigkeit der Tätigkeit von Erzieher/-innen, Sozialarbeiter/-innen und anderer sozialer Berufe für unsere Gesellschaft wird von allen betont. Deshalb muss es auch eine angemessene Bezahlung für diese Berufe geben. Ein Schulterklopfen reicht nicht aus!Die Ergebnisse bei Verdi setzen auch die Standards für unsere Vergütungen im kirchlichen Dienst. Die erzielten Tarifabschlüsse werden im kirchlichen Dienst umgesetzt.Die Kolleginnen und Kollegen bei verdi gehen für die Forderung auf die Straße und treten für die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes ein. In den Einrichtungen des öffentlichen Dienstes wird die Forderung mit Warnstreiks unterstützt.Da wir uns nicht an den Warnstreiks beteiligen können, zeigen wir auf diese Weise die Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen die für die Lohnerhöhung kämpfen. Wir sind selbstverständlich Gewerkschaftsmitglieder und wir fordern auch alle Kolleginnen und Kollegen bei Caritas und Kirche auf in die Gewerkschaft einzutreten.Gemeinsam mit den vielen Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst und bei den großen Wohlfahrtsverbänden. Wir leisten gute und wertvolle Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, behinderten und alten Menschen. Deshalb sollten wir selbstbewusst für unsere Interessen eintreten.





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Am 18. Dezember 2014 hat die ver.di-Bundestarifkommission die Eckpunkte der Forderung für die 2015 beginnende Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beschlossen. ver.di fordert:
  1. Statusverbessernde Einkommenserhöhungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst durch Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und der Tätigkeitsmerkmale innerhalb der S-Tabelle im Umfang von durchschnittlich 10 Prozent sowie zusätzliche Verbesserungen für die Behindertenhilfe. Für die Neuzuordnung der Tätigkeitsmerkmale gilt grundsätzlich die als Anlage beigefügte Tabelle.
  2. Zwingende Anerkennung aller Vorbeschäftigungszeiten bei der Stufenzuordnung.
  3. Die belegbaren Plätze, die Gruppenanzahl und die Beschäftigtenzahl müssen alternative Heraushebungskriterien für die Kita-Leitungen sein.
  4. Verbesserung der Eingruppierung bei nicht erfüllter Formalqualifikation (z.B. bei Einsatz von Sozialassistentinnen als Erzieherinnen).

Weiter soll über die Zahlung des Differenzbetrages bei vorübergehender Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit verhandelt werden.

Konkret bedeutet dies für Beschäftigte in Kindertagesstätten: Eingruppierung


  • der KinderpflegerInnen mit staatlicher Anerkennung und vergleichbaren Beschäftigten mit staatlicher Anerkennung - von EG S 5 bis zur EG S 6,
  • der ErzieherInnen und HeilerziehungspflegerInnen mit staatlicher Anerkennung und gleichwertig qualifizierten Beschäftigten - von EG S 10 bis EG S 13,
  • der Leitungen künftig nicht mehr nur an Kinderzahlen, sondern alternativ an der Anzahl der Gruppen oder der Beschäftigten in der Einrichtung zu bemessen - von EG S 11 bis zu einem Entgelt oberhalb der S18 und
  • der stellvertretenden Leitungen - von EG S 11 bis zur EG S 18.

Für SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen soll die Eingruppierung mit der EG S 15 beginnen und bis über die EG S181 hinaus reichen. Tätigkeiten, die wissenschaftliche Hochschulabschlüsse erfordern, sollen auch künftig im Allgemeinen Teil den Entgeltgruppen E 13 bis E 15 zugeordnet werden.

Für Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen bedeutet dies Eingruppierung der


  • Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung - von EG S 10 bis EG S 12,
  • der LeiterInnen von Ausbildungs- und Berufsförderungswerkstätten künftig nicht mehr nur an Plätzen, sondern alternativ an der Anzahl der Beschäftigten in der Einrichtung zu bemessen - von EG S 15 bis EG S 16,
  • der VertreterInnen von Einrichtungungsleitungen - von EG S 13 bis EG S 15.

Für Leitungskräfte von Erziehungsheimen bedeutet dies die Eingruppierung der


  • Stellvertretungen - von EG S 16 bis S 18 sowie
  • Leitungen - von EG S 17 bis über die EG S18 hinaus.








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Termine Forderungsdiskussion (in chronologischer Reihenfolge):

















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Gutes Geld für gute Arbeit

ver.di fordert Aufwertung durch bessere Bezahlung


Den hohen Stellenwert der Arbeit von Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen, Beschäftigte im Sozialen Dienst, in der Behindertenhilfe und vielen anderen Bereichen bestreitet niemand. Dass frühkindliche Bildung entscheidend ist für das Leben der Kinder, und dass diese Arbeit nicht nebenbei von "erfahrenen Hausfrauen" erledigt werden kann, sondern hohe Ansprüche an Wissen und Können, Qualifikation und Motivation stellt, erleben viele Eltern Tag für Tag.

Aber Wertschätzung zeigt sich auch in der Bezahlung - und die muss sich für die bundesweit mehr als 720.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst deutlich verbessern. Darüber waren sich auch die mehr als 200 Teilnehmer/innen der ver.di-Tarifkonferenz für den Sozial- und Erziehungsdienst Mitte November in Göttingen einig.

Eine Aufwertung dieser Berufe fordert ver.di schon länger. Zum 31. Dezember dieses Jahres hat die Gewerkschaft die Eingruppierungsvorschriften und die Entgeltordnung für den Sozial- und Erziehungsdienst gegenüber der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände gekündigt. Am 18. Dezember will die Bundestarifkommission detaillierte Forderungen für die Tarifrunde 2015 beschließen.

Verbesserte Eingruppierung bringt rund zehn Prozent


Es wird, so lautet auch die Empfehlung der Göttinger Tarifkonferenz, um eine Verbesserung der Eingruppierung gehen, die durchschnittlich eine Gehaltserhöhung um zehn Prozent bedeutet. Gleichzeitig startet ver.di eine bundesweite Kampagne mit Plakaten, Flugblättern und Elternbriefen, in denen die Öffentlichkeit informiert und in die Auseinandersetzung einbezogen wird. Die Kampagne steht unter dem Motto: "Richtig gut! Aufwerten jetzt!"

www.soziale-berufe-aufwerten.de

Bitte um Solidarität

Aus der Erklärung der ver.di-Tarifkonferenz für den Sozial- und Erziehungsdienst am 14./15. November 2014:
„Die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes soll ins Zentrum der von ver.di geforderten Verhandlungen zu den Eingruppierungsvorschriften gestellt werden. Die Fachkräfte in Kindertagesstätten, in den Sozialen Diensten, Beratungsstellen, Einrichtungen der Kinder- und Jugend-, der Eingliederungs- und der Behindertenhilfe u. v. m. leisten bzw. sichern Bildung, Beratung, Versorgung und Betreuung von Menschen. Es ist Zeit für eine angemessene Bezahlung der Fachkräfte im Sozial- und Erziehungsdienst. Wir, die Teilnehmer/innen der Tarifkonferenz haben verabredet, jetzt verstärkt aktiv zu werden und durch breite Beteiligung und Aktionen die Verhandlungen zu begleiten. Die Öffentlichkeit, vor allem die Eltern, bitten wir um Solidarität.“
(Claudia von Zglinicki)

Verdinews 17/2014  als pdf

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Hunderttausende Menschen arbeiten im Sozial- und Erziehungsdienst, leisten tagtäglich unschätzbar wichtige Arbeit. Nur: Angemessen bezahlt werden sie dafür bisher nicht


Flugblatt als pdf


Tarifarbeit wird von Gewerkschaften gemacht.
Auch die von Caritas und Kirche.

Wer gute Ergebnisse will, muss daran mitarbeiten!
















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Wir dokumentieren hier ausführliche Materialien aus der ver.di-Pressekonferenz vom 24. November 2014 zur anstehenden Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst.

Die Tarifrunde wirkt nicht nur für die ca. 187000 Beschäftigten im kommunalen öffentlichen Dienst, die direkt betroffen sind, sondern darüber hinaus auch für die ca 535000 Beschäftigten bei freien und kirchlichen Trägern, zumindest indirekt.
Zumindest bei den Pfarrkindergärten der katholischen Kirche in Bayern gilt aufgrund der "Vergütungsautomatik des ABD" das Verhandlungsergebnis des öffentlichen Dienstes direkt und unmittelbar.
Bei anderen "freigemeinnützigen" Kindergartenträgern - wie in Kindertagesstätten der Caritas - findet eine Orientierung am TVöD statt, allerdings häufig mit Eingruppierungen unterhalb des TVöD-Niveaus und/oder mit einer verzögerten Übernahme.
Ein möglichst guter Abschluss ist daher sowohl für Beschäftigten in den Kindertagesstätten der katholischen Kirche wie auch der Caritas im wohlverstandenem eigenem Interesse.
Für die Refinanzierung der Personalkosten ist der TVöD zudem weitgehend die prägende Bemessungsgrundlage.




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ver.di Tarifkonferenz fordert Aufwertung für den Sozial- und Erziehungsdienst

Am 14. und 15. November 2014 fand in Göttingen die 8. ver.di-Tarifkonferenz mit über 200 Fachkräften aus den Sozial- und Erziehungsdiensten (SuE) des öffentlichen Dienstes sowie der freien und konfessionellen Träger statt.
Die Aufwertung des SuE soll ins Zentrum der von ver.di geforderten Verhandlungen zu den Eingruppierungsvorschriften gestellt werden.
Die Fachkräfte in Kindertagesstätten, der offenen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, in den Sozialen Diensten, Beratungsstellen, Einrichtungen der Kinder- und Jugend-, der Eingliederungs- und der Behindertenhilfe, Seniorenheimen und Krankenhäusern u.v.m. leisten bzw. sichern Bildung, Beratung, Versorgung und Betreuung von Menschen.
Angesichts gestiegener Anforderungen und anspruchsvoller Ausbildungen sagen wir: Richtig gut – aufwerten jetzt! Es ist Zeit für angemessene Bezahlung der Fachkräfte im SuE.
Der von vielen Politikern und auch in der Koalitionsvereinbarung für notwendig erklärten Aufwertung der Sozialen Berufe müssen nun Taten folgen.
Ver.di hat die Tarifverträge für den SuE gekündigt und erwartet von den Arbeitgebern zeitnah die Aufnahme von Verhandlungen.
Die Attraktivität der Berufe auch bei der Bezahlung anzuheben ist notwendig, auch um dem regional bereits akuten und weiter absehbaren Fachkräftemangel zu begegnen und der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen.
Zeit, dass über Investitionen in die Bildung und nicht über Ausgaben gesprochen wird!
Wir, die TeilnehmerInnen der Tarifkonferenz haben verabredet, jetzt verstärkt aktiv zu werden und durch breite Beteiligung und Aktionen die Verhandlungen zu begleiten. Die Öffent-lichkeit, vor allem die Eltern, bitten wir um Solidarität.

Die TeilnehmerInnen der ver.di Tarifkonferenz

Erklärung als pdf





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Vollständiges Flugblatt als pdf






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Beschäftigtenvertretungen der Evangelischen Kirche, aus dem Bistum Speyer sowie der AWO Saarland haben im Juli gemeinsam mit Ver.di und GEW ein gemeinsames Positionspapier zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in Kitas des Saarlandes veröffentlicht.



PDF-Fassung des Positionspapiers
Positionspapier in Broschürendruckfassung

Kürzlich hatten wir ja bereits auf eine Veranstaltung zur Aufwertungskampagne im Sozial- und Erziehungsdienst in Mainz hingewiesen, auf der die Beteiligung der Kirchen lediglich in der Teilnahme von Kardinal Lehmann erkennbar war: Tolle Aktion in Mainz.
Die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Caritasbereich ist vielleicht tatsächlich noch ausbaufähig. Man sollte nicht alles den Kardinälen und Kommissionen überlassen!





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Mit Kardinal Lehmann gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen in KiTAs!
Im Rahmen einer verdi-Kundgebung für bessere Rahmenbedingungen in den Kindertageseinrichtungen wurden am 26. September 2014 in Mainz 17.000 Unterschriften an Ministerin Irene Alt sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landkreise, der Städte und Kommunen sowie der konfessionellen Träger von Kindertagesstätten übergeben.

Prof. Sell von der Hochschule Koblenz unterstützte in einer Rede die Forderung der Gewerkschaften nach Verbesserungen bei den qualitativen Standards. 
An der Kundgebung haben sich neben vielen Erzieherinnen und Erziehern auch Vertreterinnen und Vertreter der Eltern und der Kirchen (u.a. Kardinal Lehmann) beteiligt.

Da sieht man Kardinäle sonst eher selten

Auf Facebook: GEW Rheinland-Pfalz: Erzieherinnen übergeben 17000 Unterschriften

(Die Infos haben wir genannten Facebookseite entnommen)




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Rahmenbedingungen in KiTas sind schlecht

Die Qualität in KiTas bleibt oft auf der Strecke bleibt, da von den Verantwortlichen nur der quantitative Ausbau in den Blick genommen wird. In diesem Zusammenhang hat ver.di u.a. auch einen Entwurf zu einem „Bundes-KiTa-Gesetz“ vorgelegt. Deswegen hat ver.di jetzt eine Unterschriftensammlung in den KiTas gestartet.
Link: http://saar-trier.verdi.de/branchen-und-berufe/gemeinden/++co++7985ecc2-22d0-11e4-b1c2-525400a933ef




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Gute Arbeit in KiTAS? Von wegen!

Ich zitiere hier aus dem Buch "Gute Arbeit", Ausgabe 2014 - Profile prekärer Arbeit - Arbeitspolitik von unten (Bund - Verlag, ver.di) S. 274 f,
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Bereits die DGB-Index Befragung der Beschäftigten im Erziehungsdienst im Jahr 2009 *) hat deutlich herausgestellt, dass für die Beschäftigten in den Kitas die Intensität der Arbeit gestiegen ist, ein starker Zeit- und Termindruck vorherrscht und enorme physische und psychische Belastung die Arbeit kennzeichnen - bei immer knapper werdender Personalbemessung.

Trotz vielfältiger Regelungen zum Gesundheitsschutz seit 2009 hat sich für die Beschäftigten bisher wenig getan. "Steigende Arbeitslast trotz Personalzuwachs" lautet die Bewertung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung **). Trotzdem erfolgen auch weiterhin Einstellungen in großem Umfang über Befristungen und mehrheitlich in Teilzeit. Nur 66,8 Prozent der Beschäftigten in Tageseinrichtungen arbeiten in Vollzeit und 15,9 Prozent arbeiten mit weniger als 21 Wochenstunden ***). Viele Beschäftigte befinden sich in der Teilzeitfalle, da es an Angeboten der Arbeitgeber fehlt, ihre Arbeitszeit zu verlängern. Damit wird aber auch versäumt, die Lücke beim Fachkräftebedarf in diesem Bereich weiter zu schließen, denn bundesweit fehlen noch rund 13 000 Fachkräfte. Jedoch versuchen die Bundesländer nun in ihrer Rolle als Gesetzgeber, die Kita-Gesetze zu novellieren und die Personalbemessung zu reduzieren. Dies ist ein bildungs- und arbeitspolitischer Skandal. Damit wird das politische Ziel der Verbesserung der Elementarbildung zu einer Politshow, die auf dem Rücken der Beschäftigten sowie zu Lasten der Qualität der Betreuung ausgetragen wird.
...
Der Text bezieht sich u.a. auf folgende Quellen:
*) Fuchs T./Tischler F., Arbeitsqualität aus Sicht von Erzieherinnen und Erziehern, Ergebnisse aus der Untersuchung zum DGB-Index Gute Arbeit, INIFES, Stadtbergen
**) WZB Brief, Januar 2012
***) Statistisches Bundesamt, Statistik der Kinder. und Jugendhilfen, 01.03.2011




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Was verdienen Erzieherinnen und Erzieher?

Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 8.7.2014:
Das Bruttomonatseinkommen von Erzieher/innen beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.490 Euro. Die Hälfte der Erzieherinnen und Erzieher verdient weniger als 2.420 €. Beschäftigte in tarifgebundenen Einrichtungen stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage des Internetportals www.lohnspiegel.de, das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Die vorliegende Auswertung stützt sich auf die Daten von 716 Erzieherinnen und Erziehern. 
Bei dem Beruf „Erzieherin/ Erzieher“ handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte schulische Aus- bzw. Weiterbildung, die an Fachschulen, Berufsfachschulen, Berufskollegs und anderen Bildungseinrichtungen erteilt wird. Erzieher/innen sind nicht nur mit der vorschulischen Erziehung betraut, sondern auch in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Heimerziehung tätig.
Immerhin drei Viertel aller Erzieherinnen und Erzieher arbeiten in Einrichtungen mit Tarifbindung. „Unsere Daten zeigen einmal mehr, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit Tarifbindung mehr verdienen und häufiger Weihnachts- und Urlaubsgeld erhalten, als dort, wo keine Tarifverträge gelten.“, sagt WSI-Experte Dr. Heiner Dribbusch.
Die Studie kommt u. a. zu folgenden Ergebnissen:
Berufserfahrung 
In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt im Großen und Ganzen auch für die Berufsgruppe der Erzieher/innen. Bei einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 2.110 €, bei mehr als 20 Jahren steigt es auf rund 2.800 €. Dies bedeutet einen Einkommenszuwachs von 690 € (siehe auch die Grafik in der pdf-Version dieser PM; Link unten). 
Tarifbindung
Erzieher/innen profitieren von der Tarifbindung. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 2.560 € gut 9 Prozent über dem Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben. Insgesamt geben gut 75 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher an, dass in dem Betrieb, in dem sie arbeiten, ein Tarifvertrag gilt.
West - Ost
Während in Westdeutschland eine Erzieherin oder ein Erzieher durchschnittlich 2.540 € erhält, bekommt sie/er in Ostdeutschland 2.340 €. In den neuen Bundesländern verdienen damit Erzieherinnen und Erzieher rund 8 Prozent weniger als ihre Kollegen/innen in den alten Bundesländern.
Männer - Frauen 
In unserer Erhebung sind knapp 79 Prozent der Erzieher/innen Frauen. Das Einkommen der Erzieherinnen liegt dennoch mit im Durchschnitt 2.450 € rund 180 € unter dem ihrer männlichen Kollegen. Dies macht einen Einkommensnachteil von fast 7 Prozent aus.
Arbeitszeit
45% der Frauen aber nur 24 % der Männer arbeiten auf Teilzeitstellen. Die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit der Erzieherinnen und Erzieher liegt bei 34,1 Stunden in der Woche. Die Befragten geben jedoch an, tatsächlich mehr zu arbeiten als vertraglich vereinbart: Der Durchschnitt der tatsächlichen Wochenarbeitszeit liegt bei 36,5 Stunden.





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Bessere Arbeitsbedingungen in Kindertagesstätten, Tagesheimen und Heilpädagogischen Tagesstätten - jetzt!
(Flugblatt und Unterschriftenaktion Verdi Bayern)








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Einschätzung von Gefährdungspotentialen – eine Handlungshilfe aus dem Fachbereich 03

Die Entwicklung guter Arbeit im Betrieb, weniger Stress und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen setzt eine gründliche Gefährdungsbeurteilung voraus. Das erfordert Zeit. Eine erste Einschätzung möglicher Gefährdungspotentiale ist aber einfacher möglich.

Dazu hat der Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen in ver.di die Handlungshilfe „Gefährdungsmeldung“ herausgebracht. Die Handlungshilfe wurde von unserer Kollegin Judith Lauer erstellt, richtet sich speziell an den Sozial- und Erziehungsdienst ist aber „im Prinzip“ auch auf andere Bereiche übertragbar.

Im Netz findet Ihr alles unter: https://gesundheitspolitik.verdi.de/themen/selbstverwalter/was-die-bgw-bewegt/


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Arbeitsqualität in Kindergärten und Vorschulen

Auf der Webseite http://www.verdi-gute-arbeit.de/ ist eine neue Auswertung aus dem DGB-Index „Gute Arbeit“ veröffentlicht.

Diesmal gibt es eine Einschätzung aus „Kindergärten und Vorschulen“. Ein wichtiges Ergebnis daraus: 52% der Befragten geht davon aus, dass sie nicht in der Lage sein werden, die Arbeit in einem Kindergarten oder einer Vorschule bis zum Rentenalter auszuüben.

Wenn Ihr mehr wissen wollt, dann bitte informieren unter: http://www.verdi-gute-arbeit.de/--/VHQ1



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neu im ver.di tv:
 
Für Sarah ist ihr Beruf ein Traumjob. Und trotzdem: Mit Rückenleiden, Gehörproblemen und Burnout muss fast jede Erzieherin und Erzieher früher oder später rechnen. Sarah wünscht sich daher Präventivmaßnahmen, denn „Sie sind die Guten“.
Quelle und mehr: "klick"

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Wichtiger Hinweis der Fachgruppe SKJ (Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe) zur Tarifrunde 2014


Tarifinfo als pdf


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25.-29. März 2014 Stuttgart: Bildungsmesse didacta




Ziel von ver.di:
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Durchsetzung der tarifpolitischen Interessen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst

Liebe Kolleginnnen und Kollegen,

die Tarifauseinanersetzungen im öffentlichen Dienst um den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) wirken sich mittelbar oder unmittelbar auf die katholische Kirche und die Caritas aus. Im Bereich der katholischen Kirche gilt im ABD die "Vergütungsautomatik", die bisher faktisch auch in Bezug auf weitere Regelungen wie z.B. Urlaub und Wochenarbeitszeit umgesetzt wurde. Die Caritas übernimmt die Regelungen aus dem Tarifvertrag in der Regel zeitnah.
Wir haben daher auch in den kirchlichen KiTAs ein massives Eigeninteresse, dass die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst erfolgreich geführt werden. Kirchliche Beschäftigte dürfen sich - auch im wohlverstandenen Eigeninteresse - nicht dazu missbrauchen lassen, die Verhandlungsposition von GEW und ver.di im kommunalen Bereich zu schwächen. "Streikbrechen" durch kirchliche KiTAs geht gar nicht; Unterstützung bei Demonstrationen u.a. ist dagegen das Gebot der Stunde.

In Bayern ist die katholische Kirche mit der Caritas der größte Anbieter von Kindertagesstätten. Es gibt mehr katholische (Pfarr-)Kindergärten als kommunale Einrichtungen.
Katholische und kommunale Träger stellen zusammen deutlich mehr als 50 % aller Einrichtungen. Wenn sich die katholische Kirche mit ver.di gemeinsam für verbindliche Regelungen einsetzen würde, wären die Voraussetzungen für eine regionale allgemein verbindliche Tarifvereinbarung gegeben.

Nur gemeinsam sind wir stark!
Wir haben daher eine eigene "Unterseite" im Blog eingerichtet, mit der wir spezielle Beiträge über die Fragen im Sozial- und Erziehungsdienst berichten wollen.
Es gibt viel zu tun - packen wir's an!

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