Infoblog für Verdi-Betriebsgruppen in Caritas-Einrichtungen & Interessierte. In Bayern und anderswo.
Donnerstag, 30. Juni 2016
Auch eine Nachricht: bis zum späten Abend gibt es zu eventuellen Ergebnissen in den Regionalkommissionen Ost und Mitte, die heute getagt haben, keine Infos
Der 3. Weg als Fußballspiel
"Es stehen sich die Mannschaften A und B mit gleich vielen Spielern gegenüber. Die Vereinsleitung der Mannschaft A legt dabei die Größe des Spielfel des fest und sämtliche Regeln des Spieles. Die Ver einsleitung der Mannschaft A bestimmt, auf welche Weise sich die Mannschaft B bilden muss, welche ihrer Spieler auf das Feld dürfen und welche nicht. Die Vereinsleitung von Mannschaft A gewährt und begrenzt die Mittel, die die Spieler der Mannschaft B zum Trainieren zur Verfügung bekommen. Nicht selten erhalten Spieler der Mannschaft B die Gage von ihren direkten Gegenspielern der Mannschaft A. Die Vereinsleitung der Mannschaft A kann auch darüber befinden, ob eine Punkteentscheidung des Schieds richters zugunsten von Mannschaft B in die Tabelle eingetragen wird oder nicht. Und wenn der Vereinsleitung jener Mannschaft A die Spielweise der Mannschaft B gar nicht mehr zustatten kommt, dann beschließt sie die Komplettauswechslung der Mannschaft B..."und das Fazit:
"...Es hilft alles nichts. Der > Dritte Weg< ist zu Ende. Überlegungen zu dessen Fortbestand sind obsolet. Es geht jetzt um die qualitative Änderung der Gesamtsituation: Bildung eines Arbeitgeberverbandes der Wohlfahrtsverbände einschließlich Diakonie und Caritas; Tarifvertragsverhandlungen mit den zuständigen DGB-Gewerkschaften und Abschluss eines Branchentarifvertrags Soziales; Allgemeinverbindlichkeitserklärung dieses Tarifvertrages. Solange das nicht passiert, dreht sich die Verschlechterungs spirale weiter nach unten - auf dem Rücken der Beschäftigten und zu Lasten der auf die sozialen Dienstleistungen angewiesenen Menschen."
Übrigens: heute beraten die Regionalkommissionen Mitte und Nord über die regionale Umsetzung des Beschlusses der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas vom 16. Juni 2016
Mittwoch, 29. Juni 2016
Gesundheitsministerkonferenz: ver.di fordert mehr Personal für die Altenpflege
Anlässlich der am Mittwoch beginnenden Gesundheitsministerkonferenz bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach mehr qualifiziertem Personal in der Altenpflege. Nur mit zusätzlichem Personal könne der mit der jüngsten Pflegereform beschlossene neue Pflegebedürftigkeitsbegriff ab 2017 tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. "Es ist überfällig, dass auch demenziell Erkrankte künftig ausreichend Unterstützung bekommen. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass das mit dem schon heute viel zu schlechten Personalschlüssel zu stemmen ist", so Bühler. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt am 29./30. Juni 2016 in Rostock-Warnemünde. Am Rande der Konferenz werden betroffene Beschäftigte heute um 11:00 Uhr im Rahmen einer ver.di-Aktion unter dem Motto "Die Altenpflege geht baden" gegen die hohe Belastung in ihrem Beruf demonstrieren.
"Die Beschäftigten in der Pflege versuchen immer wieder, das fehlende Personal durch persönliches Engagement auszugleichen. Sie wollen ihre Arbeit gut machen. Viele werden durch die ständige Überforderung krank", sagte Bühler. "Es ist unverantwortlich, ihnen ohne entsprechende Personalaufstockung noch mehr Verantwortung aufzubürden. Die Personalschlüssel in der stationären Altenpflege müssen unverzüglich verbessert werden, damit die neuen Leistungen bei den Pflegebedürftigen ankommen." Insgesamt seien für die nächsten vier Jahre 800 Millionen Euro für mehr Pflegekräfte vorgesehen. "Jetzt sind die Länder gefordert, die Personalschlüssel anzuheben und den Weg für eine gute Pflege frei zu machen", betonte Bühler. Die Forderung privater Pflegekonzerne, die Fachkraftquote von heute 50 Prozent noch weiter abzusenken, kritisiert ver.di scharf: "Gute Pflege braucht mehr qualifiziertes Personal, nicht weniger."
ver.di weise schon seit Jahren darauf hin, dass mehr Personal nötig und die Belastungsgrenzen der Beschäftigten längst überschritten seien. Die Folgen seien Krankheit und hohe Fehlzeiten sowie der frühzeitige Ausstieg aus dem Job. Dies schwäche die Altenpflege insgesamt und belaste die Pflegebedürftigen ebenso wie ihre Angehörigen. Nur mit entlastenden Maßnahmen für das Pflegepersonal werde es gelingen, den Bedarf an Fachkräften in der Zukunft zu decken und die Beschäftigten gesund im Beruf zu halten.
Dienstag, 28. Juni 2016
Kommission empfiehlt Erhöhung des Mindestlohns auf 8,84 Euro
DGB-Vorstands- und Kommissionsmitglied Stefan Körzell hält den Kompromiss mit der Arbeitgeberseite für vertretbar: "Es waren dicke Bretter zu bohren. Die erste Anhebung des Mindestlohns kommt zunächst einmal rund vier Millionen Geringverdienern zu Gute. Sie werden ab 1. Januar in einer Vollzeitstelle monatlich ca. 55 Euro mehr in der Tasche haben. Der höhere Mindestlohn ist aber auch positiv für Wirtschaft sowie Steuer- und Sozialsysteme: Jeder Cent bedeutet 70 Millionen Euro mehr Kaufkraft pro Jahr - und damit mehr Steuer- und Beitragseinnahmen."
Die Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter sind mit einzelnen Aspekten des Evaluationsberichtes nicht einverstanden. Deshalb haben sie etwa zu Ausnahmen vom Mindestlohn, Kontrollen und Sanktionen und zur Rolle der Geflüchteten auf dem künftigen Arbeitsmarkt gesondert Stellung bezogen: www.dgb.de/-/gdm
Die Mindestlohnkommission besteht aus einem Vorsitzenden, jeweils drei stimmberechtigten Mitgliedern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie zwei beratenden Mitgliedern aus der Wissenschaft.
Level up3! Ausbildung aufwerten.
Vom 8. bis 10. Juni hat die bundesweite JAV-Konferenz im Gesundheits- und Sozialwesen mit 200 Teilnehmer_innen aus mehr als 70 Betrieben stattgefunden. Beteiligt haben sich Kollegen_innen aus allen ver.di-Landesbezirken. Es waren sowohl Kollegen_innen aus Krankenhäusern, als auch aus Altenpflegeeinrichtungen dabei, aus privaten, öffentlichen und konfessionellen Trägern. In 26 Workshops haben sich die Teilnehmer_innen zu den „brennendsten“ Themen der aktuellen, aber auch der zukünftigen Ausbildungen (-> Pflegeberufsgesetz) im Gesundheits- und Sozialwesen informiert, diskutiert und auch deutlich positioniert. Das gilt sowohl in Bezug auf die beschlossene Resolution der 200 Kollegen_innen zum aktuellen Entwurf des Pflegeberufsgesetzes, als auch für die Demonstration und anschließende Aktion unter dem Motto „Pflege ist mehr als Waschen! Ausbildung aufwerten.“ Zudem ist es uns gelungen, neue Kollegen_innen für ver.di zu gewinnen und weitere Aktive für unsere gewerkschaftliche Arbeit in den Landesbezirken zu gewinnen.
Montag, 27. Juni 2016
Altenpflege - Infopost Juni 2016 - Aktion zur Konferenz der Gesundheitsminister am Mittwoch in Rostock
- Mehr Kräfte für die Pflege: bundeseinheitliche Personalbemessung für dei stationäre Pflege
- Top und Flop in der Pflege: Landespersonalverordnung Baden-Württemberg
- Ausbildung in der Altenpflege/Reform der Pflegeausbildung
- Pflegekammern (lösen keine Probleme)
Sonntag, 26. Juni 2016
Medienrückblick: kirchliche Zusatzversorgung
- katholisch.de 18.6.2016: KZVK/Rentenzahlung gesichert
- Pressemeldung Deutsche Bischofskonferenz 21.6.2016: Verband der Diözesen Deutschlands erörrter neue Organ und Aufssichtsstruktur der KZVK
- Domradio 21.6.2016: Wegen Niedrigzinsphase unter Druck
- Süddeutsche Zeitung 21.6.2016: Zusatzrente/Katholisches Kapital
Wenn selbst das Beten nicht mehr hilft. Auch die zusätzliche kirchliche Altersversorgung kann (und muss) in schwieriges Fahrwasser geraten
Samstag, 25. Juni 2016
Samstag abend - Zeit für das jüngste Gerücht
Vorletztes Gerücht
Freitag, 24. Juni 2016
Göttinger Erklärung Behindertenhilfe
Göttinger Erklärung Behindertenhilfe
100 Mitglieder von Betriebsräten, Personalräten und Mitarbeitervertretungen aus der Behindertenhilfe haben sich auf ihrer Tagung vom 15. bis 17. Juni 2016 mit den Auswirkungen des neuen Bundesteilhabegesetz auseinander gesetzt und eine Bestandsaufnahme der bisherigen Veränderungen in der Arbeit der Behindertenhilfe gemacht. Um eine gute und ausreichende Versorgung der Menschen mit Behinderung einhergehend mit guten Arbeitsbedingungen und einem ausreichendem Einkommen für das Fachpersonal sicherzustellen, haben sich die Teilnehmer/innen auf die folgende Göttinger Erklärung geeinigt.
Die Arbeitsbedingungen in der Behindertenhilfe waren bereits in den vergangenen Jahren u.a. von Liberalisierung, Budgetierung und Wettbewerbsdruck geprägt. Fiskalische Argumente wurden von den Kostenträgern in den Vordergrund gestellt – fachliche Notwendigkeiten für eine gute Betreuung und Inklusion von Menschen mit Behinderung wurden an die zweite Stelle gerückt. Die Betroffenen selbst und das Fachpersonal gerieten aus dem Fokus.
Für eine gute Arbeit in der Begleitung und Betreuung unserer Klienten brauchen wir gute Voraussetzungen und andere gesetzliche Rahmenbedingungen.
- Es darf keine Preiskonkurrenz der Anbieter über Personalkosten geben. Ausschlaggebend muss die fachliche Qualifikation der Dienstleistung sein. Die Vergabe von Teilhabeleistungen, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, darf nur an tariftreue Anbieter erfolgen.
Donnerstag, 23. Juni 2016
Veranstaltungshinweis: "Diese Wirtschaft tötet" (Papst Franziskus") - Vortrag von Prof. Franz Segbers in Würzburg
Mittwoch, 22. Juni 2016
Regionalkommission Nord: erste regionale Umsetzung des Beschlusses der Bundeskommission vom 16. Juni 2016 heute beschlossen
Regionalkommission Nord beschließt eine Entgelterhöhung von 2,4 Prozent zum 1. Juni 2016. Zeitgleich wird die Beteiligung der Caritas-Beschäftigten an der betrieblichen Altersvorsorge eingeführt.
Osnabrück. Etwa 40.000 Caritas-Beschäftigte in Niedersachsen und Bremen erhalten rückwirkend zum 1. Juni 2016 mehr Geld. Die Lohnerhöhungen sind angelehnt an den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes aus dem Frühjahr. Die Regionalkommission Nord der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes hat heute in ihrer Sitzung beschlossen, in zwei Schritten die Entgelte zu erhöhen: Der erste Erhöhungsschritt um 2,4 Prozent wird zum 1. Juni 2016 umgesetzt. Der zweite Erhöhungsschritt von 2,35 % wird zum 01.07.2017 nach dem Inkrafttreten der neuen Entgeltordnung vollzogen. Im Gegenzug sollen sich die Caritas-Beschäftigten Niedersachsen und Bremen ab dem 1. Juni 2016 mit 0,05 Prozent an den Beiträgen zur Kirchlichen Zusatzversorgungskasse (KZVK) beteiligen. Die Vergütung für Auszubildende erhöht sich ab 1. Juni 2016 um 35 Euro und um weitere 30 Euro zum Zeitpunkt des zweiten Erhöhungsschrittes.
(Anmerkung: der 2. Erhöhungsschritt, den die Bundeskommission auf den 1. 1. 2017 bestimmt hatte, erfolgt erst zum 1.7.2017. )
Nachtrag.
Inzwischen (23.6.2016) sind das Info der Mitarbeiterseite
sowie eine Pressemitteilung zum RK-Beschluss vom 22.6.2016 veröffentlicht worden.
AK-Info Nr. 5 zum Beschluss der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 16. Juni 2016
(Ansonsten ist immer wieder erstaunlich, wie kunstfertig die Nichterwähnung der durchsetzenden Koalition zuverlässig gelingt. Erwähnt wird lediglich der TVöD und die Erlaubnis, diesen direkt anzuwenden, ohne ihn vorher mit "AVR Caritas" zu überschreiben.)
ak-info Nr. 5 als pdf
Dienstag, 21. Juni 2016
An die Kolleginnen der kirchlichen Krankenhäuser: Er streikte und ist immer noch da (Aufruf Region Saar Trier) - Termine
Ohne Euch geht es nicht
An die Kolleginnen der kirchlichen Krankenhäuser:
Er streikte und ist immer noch da
Am 7. Juli kommt Kollege Georg Cravillon von Hannover nach Saarbrücken. Er ist ver.dianer. Er hat in den Diakonischen Diensten Hannover, heute diakovere, einem großen diakonischen Krankenhausträger gestreikt. Er war sogar Streikführer. Und obwohl die kirchlichen Arbeitgeber immer betonen, das gehe gar nicht, er ist ein Beweis, es geht. Und er lebt noch. Davon kann man sich gerne überzeugen. ver.di lädt ein.Montag, 20. Juni 2016
Heute ist Weltflüchtlingstag
Die UN-Vollversammlung hat den 20. Juni zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge ausgerufen. Dieser Tag wird in vielen Ländern von Aktivitäten und Aktionen begleitet, um auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen.
Samstag, 18. Juni 2016
Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht
so habe die Caritas bereits 5 Monate nach der Tariferhöhung für den SuE-Bereich eine weitere Tariferhöhung für die gesamte Caritas vorgenommen (1.1.2016- 1.6.2016), während im öffentlichen Dienst zwischen diesen Erhöhungen ganze 8 Monate lagen (1.7.2015-1.3.2016).
Und auch die nächste Steigerung folge deutlich schneller als im öffentlichen Dienst:
während zwischen den Erhöhungsschritten des öD (zum 1.3.2016 und 1.2.2017) ganze 11 Monate lägen, würde diese Differenz bei der Caritas nur 7 Monate (1.6.2016 - 1.1.2017) betragen.
Das bedeutet: die Caritas nimmt ihre Tariferhöhungen mit einer 57 - 60 % höheren Geschwindigkeit vor als der öffentliche Dienst!
vorletztes Gerücht
Freitag, 17. Juni 2016
Einzelheiten zum Beschluss der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission Caritas vom 16. Juni 2016
Beschlossen wurde u.a. eine
- Vergütungssteigerung,
- eine Eigenbeteiligung an der KZVK und
- ein Verlaufsplan zur Umsetzung der neuen Entgeltordnung, incl. Überleitung der Mitarbeitenden in den Anlagen 2, 2b in die TVöD-Systematik.
Im Einzelnen:
Donnerstag, 16. Juni 2016
AK Caritas bleibt Anhänger des TVöD
- Mittlere Werte: plus 2,4% ab 1.6.16
- weitere 2,35% verknüpft mit Entgeltordnung ab 1.1.2017
- Beteiligung an KZVK-Beiträgen
AK Caritas - heute Nagelprobe!
... Für die Caritas-Beschäftigten will man mindestens dasselbe Niveau erreichen. Durch verspätete Übernahme von Ergebnissen des Öffentlichen Dienstes hatten sich die Arbeitgeber in den letzten Jahren immer wieder Wettbewerbsvorteile verschafft und ihre Beschäftigten zu Arbeitskräften zweiter Klasse degradiert. Damit muss Schluss sein.Die Erwartungen sind sehr ambitioniert. In den vergangenen Tarifrunden ist es in der Regel (zumindest außerhalb der Ärztevergütungen) nicht gelungen, die öD-Abschlüsse zeitgleich zu realisieren; es gab immer zeitliche Verzögerungen auf Bundesebene, die in den Regionen häufig noch einmal verstärkt wurden. caritas-verdi.blogspot: Rückblick Tarifrunden 2012-2015.
Der Verhandlungsführer der Dienstgeberseite, Norbert Altmann, hat kürzlich jedenfalls schon mal festgestellt, die Caritas habe doch "erst im Dezember 2015 eine Lohnsteigerung für den Sozial- und Erziehungsdienst von durchschnittlich 3,5 Prozent vereinbart", da könne man nicht schon wieder 6 % erhöhen. (Anmerkung: die Erhöhung gab es natürlich erst zum 1.1.2016 und auch nicht überall und das Vorbild, der TVöD hat die Erhöhungen schon ein halbes Jahr früher realisiert*! - ...auch eine Form, Benachteiligungen zu verstärken - Matthäus-Prinzip?)
In der aktuellen Tarifrunde kommt hinzu, dass aufgrund der neuen Entgeltordnung auch zu erwarten ist, dass die AK Caritas die Aktualisierung der 2er-Anlagen, die teilweise noch die alte BAT-Welt fortführen, angeht. Das verspricht schwierige und aufwändige Verhandlungen, zumal das Thema Zusatzversorgung auch bei der Caritas nicht zu umgehen ist.
Wir werden berichten, sobald wir Ergebnisse in Erfahrung bringen.
*und in der Region Ost erfolgen die Erhöhungen teilweise erst am 1. August
Mittwoch, 15. Juni 2016
Hand in Hand gegen Rassismus, für Menschenrechte und Vielfalt
Bundesweite Menschenketten am 18. und 19. Juni 2016.
Für die Aufnahme der Flüchtlinge engagieren sich in Deutschland Hunderttausende. Weltweit findet dies Anerkennung. Gleichzeitig brennen Häuser, Rassist*innen bedrohen Menschen auf offener Straße. Flüchtlinge werden attackiert und als Terroristen diffamiert, obwohl sie selbst vor Terror fliehen. Menschen anderer Hautfarbe, Religionen, aber auch Lesben, Schwule, Transgender, hauptamtliche und freiwillige Helferinnen und Helfer, Politikerinnen und Politiker werden in Deutschland beschimpft und angegriffen. Europa schottet sich ab. Der gesellschaftliche Zusammenhalt und die demokratischen Grundwerte werden auf die Probe gestellt. Mit der Aktion Menschenkette treten wir für ein weltoffenes, menschliches und vielfältiges Deutschland und Europa ein. Nur gemeinsam und miteinander werden wir die globalen Herausforderungen meistern.
Dienstag, 14. Juni 2016
Altenpflegekonferenz: ver.di fordert allgemeinverbindlichen Tarifvertrag - Mehr Personal nötig: Persönlicher Einsatz kann Defizit nicht ausgleichen
Die Altenpflege in Deutschland brauche wesentlich mehr Personal und deutlich höhere Einkommen. "Mit noch so hohem persönlichem Einsatz können die professionell Pflegenden das strukturelle Defizit nicht ausgleichen. Wenn ab Januar 2017 der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff umgesetzt wird, braucht es mehr Personal", erklärte Bühler. ver.di fordert deshalb als Sofortmaßnahme einen Stellenschlüssel von einer Pflegekraft auf zwei Bewohner. Auch die Fachkräftequote von 50 Prozent müsse angehoben werden. "Die Forderung, die Fachkraftquote noch weiter abzusenken, ist unverantwortlich", so die Gewerkschafterin.
Das Pflegestärkungsgesetz II sieht vor, dass bis 2020 eine einheitliche Bemessung des Personalbedarfs entwickelt und erprobt werden soll. "Das ist noch viel zu lange hin", kritisiert das ver.di-Bundesvorstandsmitglied. "Für eine gute Pflegequalität und damit die Pflegekräfte durch die hohe Belastung nicht krank werden, brauchen wir eine schnelle Lösung."
Quelle: Pressemitteilung Ver.di vom 13.6.2016
Montag, 13. Juni 2016
Sonntag, 12. Juni 2016
Medienrückblick zur Fachtagung auf Schloß Hirschberg: Grundordnung - Quo Vadis
- Prof. Dr. Hermann Reichold, Leiter der Forschungsstelle für kirchliches Arbeitsrecht in Tübingen, der die Veranstaltung organisiert hatte
- Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Berliner Institut für christliche Ethik und Politik - ICEP,
- Prof. Herbert Landau, Richter des Bundesverfassungsgerichts,
- Prof. Dr. Andreas Suchanek, HHL Leipzig Graduate School of Management
- Generalvikar Peter Beer Erzdiözese München-Freising
Samstag, 11. Juni 2016
Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht
*siehe VdDD = ACU der Diakonie (bzw. umgekehrt)
Vorletztes Gerücht
Freitag, 10. Juni 2016
Auszubildende der Pflege fordern bessere Ausbildungsbedingungen und Erhalt der Mitbestimmung
Pflegeeinrichtungen haben heute (9. Juni 2016) in Willingen die Sicherung der betrieblichen Mitbestimmung im Rahmen der Pflegeausbildungsreform verlangt. In der Resolution fordern sie die Bundesregierung auf sicherzustellen, dass auch künftig der Ausbildungsvertrag vom Ausbildungsbetrieb unterschrieben werden muss und dies nicht an die Schule delegiert werden darf.
Die Teilnehmenden der bundesweiten Konferenz von JAV-Mitgliedern aus dem Gesundheits- und Sozialwesen beraten vom 8. bis zum 10 Juni 2016 in Willingen unter dem Motto "Level up! Gemeinsam Ausbildung aufwerten", wie die Bedingungen vor allem in der Pflegeausbildung verbessert werden können. Es ist die größte Konferenz ihrer Art in der Branche.
Resolution als pdf
Donnerstag, 9. Juni 2016
Pflegeberufsreformgesetz
Die Aufwertung der Pflegeberufe ist überfällig. Dazu gehört auch eine zukunftsgerechte Ausbildung. Wir brauchen daher eine Reform der Pflegeausbildung. Wichtig ist, dass die zentralen Weichen jetzt in die richtige Richtung gestellt werden. Das Fundament der neuen Ausbildung muss von Beginn an stimmen. Positiv sind die längst überfällige Schulgeldfreiheit, die Einführung von Umlageverfahren und die Vorgaben zum Umfang der Praxisanleitung in der beruflichen Pflegeausbildung. In zentralen Punkten besteht allerdings erheblicher Nachbesserungsbedarf im Pflegeberufsgesetz.
Mittwoch, 8. Juni 2016
Mitgliederzuwachs? - Das geht auch bei Caritas und Kirche
Und warum soll, was im Klinikum Sulzbach möglich war nicht auch bei Caritas und Kirche möglich sein.
Wenn wir in den Bereichen Gesundheit - Soziales - Pflege - Erziehung bessere Vergütungen und bessere Arbeitsbedingungen haben wollen (statt nur warmer Worte), dann müssen wir uns auch am Kampf für diese Dinge beteiligen und dürfen uns nicht nur darauf beschränken, das was ver.di erkämpft bloß zu übernehmen.
ver.di wächst im Gesundheits- und Sozialwesen - Flugblatt als pdf
Dienstag, 7. Juni 2016
Vor der BK-Sitzung*: deutsche Bischofskonferenz erinnert an die Bedeutung unbefristeter Normalarbeitsverhältnisse
Die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen wirken sich auf die Gestaltung der Arbeitsbedingungen aus. Eine Folge dieser Entwicklung ist die [...] Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, die Zunahme atypischer Erwerbsformen (befristete Beschäftigung, geringfügige Beschäftigung, Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit usw.) und instabilerer Erwerbsverläufe.
Unabhängig von lebensphasenorientierten Arbeitszeitmodellen wie etwa dem Vorschlag einer Familienarbeitszeit sollte das unbefristete Vollzeitarbeitsverhältnis auch in Zukunft das Rückgrat der Rechtsbeziehungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber bilden. Denn dieses birgt im Grundsatz eine hohe Gewähr für die Einhaltung hoher sozialer Schutzstandards. Aus- und Fortbildung sind hier stark ausgeprägt, die Identifikation mit den Zielen des Unternehmens ist groß. Die Stabilität der Sozialversicherungen und des Steuersystems wird durch die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen zunehmend bedroht. Im Gegensatz zum Normalarbeitsverhältnis, das in der Regel darauf ausgerichtet ist, den eigenen Lebensunterhalt und den von Angehörigen voll zu finanzieren, können atypische Beschäftigungsformen diesen Anspruch häufig nur bedingt erfüllen. Der Gesetzgeber sollte auch in der digitalen Arbeitswelt das Normalarbeitsverhältnis stützen und fördern und keine Maßnahmen erlassen, die die Attraktivität atypischer und prekärer Beschäftigungsformen erhöht.
Montag, 6. Juni 2016
Malteser und ihre Töchter
- Dienstag, den 7. Juni 2016, um 10:50, Saal II, Arbeitsgericht Duisburg
Interessant ist der Vorgang für uns auch aufgrund dessen, dass die Malteser in Teilen wohl unter die Grundordnung fallen bzw. diese übernommen haben, dass aber gleichzeitig Mehrheitsanteile an Unternehmen gehalten werden, für die die Grundordnung nicht gilt: ein interessantes Forschungsfeld für die Vielgestaltigkeit der Dienstgemeinschaft und die Kunst, sich mit der Weimarer Reichsverfassung den Pflichten zur Unternehmensmitbestimmung zu entziehen?
Sonntag, 5. Juni 2016
Medienrückblick - parlamentarischer Abend der AK
Von der akmas gab es zu der Veranstaltung einen Bericht:
Samstag, 4. Juni 2016
Samstag abend - Zeit für das jüngste Gerücht
Angesichts der gelegentlich zu hörenden, aber völlig unbegründeten Kritik, dass das Erfordernis von qualifizierten Mehrheiten von 2/3 oder 3/4 der Stimmen der Dienstgeberseite ein ungebührliches Gewicht verleihe, denke man darüber nach, das Erfordernis qualifizierten Mehrheiten auf Erhöhungsbeschlüsse zu beschränken und sich für Tarifkürzungsbeschlüsse mit qualifizierten Mehrheiten von 1/3 oder 1/4 der Stimmen zu begnügen.
Vorletztes Gerücht
Freitag, 3. Juni 2016
Wir helfen Menschen - Tarifverträge helfen uns
"Dritter Weg" in der Diakonie Mitteldeutschland erneut eindrucksvoll abgelehnt
Tarifverträge helfen natürlich auch der Caritas, wenn diese etwa am 16. Juni dann anpeilt, die Tariferhöhung und diverse Tarifregelungen des öffentlichen Dienstes auch für die Caritas zu realisieren.
Die substantielle und elegante Variante wäre natürlich, sich selber an Tarifverträgen zu beteiligen und solche abzuschliessen.
Juni-Ausgabe ver.di infodienst Krankenhäuser geht online
die neueste Ausgabe des Krankenhaus Infodienst ist online. Diesmal erwarten euch interessante Informationen zur Charité: Tarifvertrag Gesundheitsschutz und Mindestbesetzung, Impressionen aus der Tarifrunde öD 2016, Wissenswertes zur endlich abgeschlossenen Entgeltordnung TVöD kommunal und dem Skandal der schon langem unter dem Deckel rumort, 35,7 Millionen Überstunden in den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen und das sind bei weitem noch nicht alle Überstunden.
All das und natürlich wie immer noch viel mehr Informationen findet ihr unter:
Viel Spaß beim Lesen und sammeln von interessanten Informationen
Homepage www.gesundheit-soziales-bayern.verdi.de
Donnerstag, 2. Juni 2016
Heute Aktion in Halle/Saale: Wir geben unser letztes Hemd
Die Beschäftigten in den diakonischen Einrichtungen gehen ihren täglichen Aufgaben immer mit vollem Einsatz nach und geben jeden Arbeitstag ihr Bestes. Es ist an der Zeit, die tariflose Zeit zu beenden. Auch die Beschäftigten des diakonischen Werkes haben ein Recht, ihre Einkommens- und Arbeitsbedingungen mit zu gestalten. Unter dem Motto: „WIR GEBEN UNSER LETZTES HEMD“ rufen wir am 02. Juni 2016 um 14.00 Uhr zu einer Aktion (kein Streik oder Arbeitsniederlegung) vor dem Diakonischen Werk in der Merseburger Straße 44 in 06110 Halle/Saale
Warum sich Ver.di nicht am 3. Weg beteiligt
Wir dokumentieren Sylvia Bühlers Statement in dieser Frage:
Keine Verhandlung auf Augenhöhe
Das Sozial- und Gesundheitswesen wird längst nach marktwirtschaftechen Kriterien organisiert.Die Leistungsanbieter stehen in Konkurrenz zueinander.Da es keinen Branchentarifvertrag gibt, wird der Wettbewerb in weiten Teilen über die Personal kosten ausgetragen.Wenn die belden großen Träger Caritas und Diakonie bereit wären,Tarifverträge mit Verdi abzuschließen, wäre das ein wichtiger Schritt hin zu einem Branchenniveau. Heute schauen die christlichen Wohlfahrtsverbände von der Bank aus zu, was die Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst auf dem Spielfeld aushandeln.
Das wird dann, häufig zeitverzögert, übernommen - oder auch nicht. 500.000 Arbeit nehmer(innen) der Caritas können sich dann darüber empören, warum die Gewerkschaft nicht noch mehr rausgeholt hat. Der Dritte Weg mag für viele Beschäftigte bequem sein. Respekt verschafft man sich, wenn man seine Interessen selbst in die Hand nimmt, mit einer starken Gewerkschaft an der Seite.
Vieles spricht für einen Caritas-Tarifvertrag. Die Wahl der Tarifkommissionsmitglieder ist demokratisch.Man muss nicht Mitglied der Mitarbeitervertretung sein, um hier aktiv mitzuwirken. Tarifverhandlungen sind transparent,Verdi informiert über den jeweiligen Verhandlungsstand und holt sich vor Abschluss des Tarifvertrages Rückmeldung aus den Betrieben.Tarifverträge schützen viel besser als Einzelarbeitsverträge, in die die AVR-Regelungen ja erst übernommen werden müssen.
Die Arbeitsrechtlichen Kommissionen sind kirchliche Gremien, die Diözesen beschließen einseitig die Bedingungen. Die Gewerkschaft Verdi will ihre Arbeitsweise nicht von den Bischöfen abhängig machen. Im System des Dritten Weges können Gewerkschaften überstimmt werden. BeiSchlichtungsverfahren können die Gewerkschaften nicht frei über die Annahme oder Ablehnung eines Schlichtungsergebnisses entscheiden. Das Kirchenrecht schließt Arbeitskampfmaßnahmen aus. Das alles Ist das Gegenteil von Verhandlungen auf Augenhöhe. Deshalb setzt Verdi weiter auf Tarifverträge - die katholischen Kirchen anderswo auf der Welt übrigens auch.
Mittwoch, 1. Juni 2016
Caritas - 2.Weg/3. Weg - der Stand der Dinge in den Tarifrunden 2015-2016 - Update 1. Juni 2016
"Die Vertreter der Mitarbeiterseite der Regionalkommission Ost der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (RK Ost) verfolgen das Ziel, die Vergütungen in der Region Ost mittelfristig dem Bundesniveau anzupassen. „Dem widerspricht das von den Dienstgebern vorgelegte Angebot, das die Orientierung an den Vergütungswerten des Bundes verlässt", sagt Andreas Jaster, Sprecher der Mitarbeiterseite der Regionalkommission Ost [...] Die Mitarbeiterseite bleibt bei ihrer Forderung von durchschnittlich 6 Prozent mehr Lohn und einer Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat."