Pflege.Zukunft.Gestalten - Besser statt billiger! war Thema der Podiumsdiskussion am Dienstag, welche die Mitarbeiterseite der AK (akmas) in Berlin veranstaltet hatte. Beeindruckend war die 100-%ige Frauenquote bei den geladenen Politikerinnen, mit der die übrigen Experten-Teilnehmer auf dem Podium (Caritaspräsident, AK-Vertreter, Wissenschaft, Pflegemanagement - Frauenquote 0 %) nicht ganz mithalten konnten.
Über Inhalt und Verlauf der Podiumsdiskussion informiert die
akmas auf ihrer Internetseite. Erwähnt wird, dass Prof. Möhring-Hesse für einen "bundeseinheitlichen Tarifvertrag Soziales" sich eingesetzt hat. Vermisst haben wir etwas die Erwähnung der Verantwortung der Beschäftigten, die kürzlich der Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes im Spiegel betont hat: auf die Frage, ob den hart arbeitenden Beschäftigten etwa in der Pflege mit "mehr Macht den Gewerkschaften" zu helfen ist, lautete die Antwort: "Im Dienstleistungssektor jedenfalls werden wir nur dann Fortschritte erzielen." (
http://www.spiegel.de/spiegel/georg-cremer-fordert-mehr-fakten-in-der-debatte-um-armut-a-1112816.html)
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Kleiner Nachtrag: die katholische Nachrichtenagentur KNA legt den Schwerpunkt ihrer Notiz zur Veranstaltung auf die Diskussion zur Reform der Pflegeausbildung, zu der sich Präsident Neher geäußert hat und seine Anregung, mit Blick auf den Fachkräftemangel Migranten stärker einzubinden. Rolf Cleophas, Mitarbeiterseite AK, wird mit dem Appell an alle Altenpfleger zitiert, sich auch selbst für eine bessere Bezahlung stark zu machen.]
Unter dem Titel "
Wir sind noch nicht fertig..." diskutierten mehr als 100 Mitarbeitervertreter*innen aus der Diakonie in Deutschland, sowie Mitglieder der Bundesfachkommission Kirche von ver.di, mit dem Vizepräses der EKD, Klaus Eberl , dem Vorstand der Diakonie Deutschland, Dr. Kruttschnitt, Detlev Fey vom Kirchenamt der EKD und der Synodalen Frau Blütchen.
„Tarifverträge statt Dritter Weg,echte Mitbestimmung, Entlastung ist notwendig, Zukunft gestalten - Diakonie ver.dient Tarifverträge“ bestimmten die einstündige Debatte. Beeindruckend und wichtig waren die kurzen Berichte zweier Mitarbeitervertreter aus der Altenpflegearbeit
Auf der
Konferenz der internationalen Begegnung der Volksbewegungen am vergangenen Samstag in Rom hat Papst Franziskus in seiner
Ansprache an die subsidiäre Verantwortung der Gläubigen erinnert: die Zukunft der Menschheit liege nicht nur in den Händen der politischen Führer, der Mächtigen und der Eliten, sondern "vor allem in den Händen der Völker", in ihrer Fähigkeit, sich zu organisieren und einen Wandel "mit Demut und Überzeugung" voranzubringen, dazu könne und müsse auch die Kirche ihren Beitrag leisten, "ohne zu behaupten, ein Monopol auf die Wahrheit zu haben".