Inzwischen berichten die "Neue Osnabrücker Zeitung" und die "Welt" über die gescheiterten "Caritas-Tarifgespräche". Die Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet außerdem über eine im Vorfeld der RK-Sitzung stattgefundene Mahnwache von Mitarbeitervertretungen in Osnabrück.
Auch die Dienstgeberseite hat sich in einem Dienstgeberbrief über die Verhandlungen aus ihrer Sicht erklärt. Verwiesen wird auf die Refinanzierungssituation im Bereich der stationären Altenhilfe und die Konkurrenz durch Altenheime in privater Trägerschaft, wo es "kaum Tarifverträge" gäbe.
Die Erkenntnis ist richtig - die Refinanzierung wird aber nicht dadurch verbessert, dass man sich in der Lohnentwicklung den tariflich ungebundenen privaten Trägern anschließt.
Auch bei der Caritas gibt es ja keine Tarifverträge. Und mit einer tariflichen Orientierung an die Konkurrenz in privater Trägerschaft beteiligt man sich selber aktiv an der Spiralbewegung nach unten. Die Diakonie in Niedersachsen hat bereits die richtigen Konsequenzen gezogen. Ein gemeinsamer Tarifvertrag mit der Caritas und ver.di würde die Voraussetzung für eine "Allgemeinverbindlichkeitserklärung" erfüllen. An einen solchen allgemein verbindlichen Tarifvertrag wären auch die privaten Träger gebunden. Und weil dann alle Anbieter die entsprechenden Löhne (als Mindestbedingung) zahlen müssen, wäre auch die Refinanzierung auf diesem Niveau gewährleistet.
Nachtrag 10. Januar 2015: diese und weitere Links zu Pressemeldungen und Fernsehberichten gibt es auf der Internetseite der akmas (Mitarbeiterseite der AK Caritas), auf die wir hier gerne verweisen.
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