Wir dokumentieren im Blog in loser Folge die Infos der Kampagnenseite zu den Berufen, die auch im Bereich der Caritas von Bedeutung sind. Das was ver.di durchzusetzen in der Lage ist, wird auch auf die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Einfluss haben.
Was durchgesetzt werden kann, ist auch abhängig von der Kampfkraft, die die Beschäftigten in den entsprechenden Branchen an den Tag legen.
(Übrigens: hier kann man die Kampagne auch schon mal unterstützen!)
FACHKRAFT ZUR ARBEITS- UND BERUFSFÖRDERUNG
In Deutschland gibt es ca. 25 000 Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung (FAB). Sie sind vorwiegend in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt. Diese Werkstätten stellen im gesamten Bundesgebiet fast 300.000 Werkstattplätze für Menschen mit Behinderung bereit. Sie müssen immer wieder den Spagat zwischen pädagogischen Ansprüchen und produktiver Arbeit wagen.
Die Fakten: Ihre Tätigkeit kann in fünf Handlungsbereichen beschrieben werden:
- Planung des Rehabilitationsverlaufs sowie der Förderung in der Werkstatt für behinderte Menschen
- Berufs- und Persönlichkeitsförderung
- Gestaltung der Arbeit unter rehabilitativen Aspekten
- Kommunikation und Zusammenarbeit mit den behinderten Menschen und Institutionen ihres Umfeldes
- Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Werkstatt für behinderte Menschen
Immer unter Spannung: Die Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in den Werkstätten arbeitet direkt an der Basis mit den Menschen mit Behinderung. Sie sind permanent dem Spannungsverhältnis zwischen rehabilitativer und produktiver Arbeit ausgesetzt. Dass heißt, auf der einen Seite den wirtschaftlichen Ansprüchen einer Werkstatt in Form von Produktionsabläufen gerecht zu werden und gleichzeitig den speziellen pädagogischen Anforderungen zu entsprechen.
Immer überbelastet: Alle jüngeren Studien verdeutlichen, dass die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung überdurchschnittlichen Belastungen ausgesetzt sind, welche die Gesundheit gefährden können. Zitat: „Die Tätigkeit in der Werkstatt erfordert ein überdurchschnittliches Maß an Flexibilität und Balancehalten zwischen marktwirtschaftlich orientiertem und sozialem Denken.“
Immer gefordert: Ein neuer Bereich, dem sich die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung zu stellen haben, liegt in der Arbeitsintegration. Erklärter politischer Wille ist es, Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier hat die Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung die wichtige Aufgabe, Menschen mit Behinderung dorthin zu begleiten.
Dafür stehen wir: Diese Leistungen, die Menschen mit Behinderungen wichtige Unterstützungen bieten, sind es wert, endlich die Anerkennung zu erhalten die sie verdient.
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