Donnerstag, 22. Januar 2015

Sozial- und Erziehungsdienst: RICHTIG GUT - AUFWERTEN JETZT! - heute: Heilpädagogen/-innen

Die Kampagnenseite von Ver.di http://www.soziale-berufe-aufwerten.de informiert über Berufsfelder, die in der aktuellen Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst betroffen sind.

Wir dokumentieren im Blog in loser Folge die Infos der Kampagnenseite zu den Berufen, die auch im Bereich der Caritas von Bedeutung sind. Das was ver.di durchzusetzen in der Lage ist, wird auch auf die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Einfluss haben.
Was durchgesetzt werden kann, ist auch abhängig von der Kampfkraft, die die Beschäftigten in den entsprechenden Branchen an den Tag legen.

(Übrigens: hier kann man die Kampagne auch schon mal unterstützen!)






DER TEILHABE UND INKLUSION VERPFLICHTET

HEILPÄDAGOGEN/-INNEN

Die anspruchsvollen Aufgaben in den Hilfen für seelisch, körperlich und intellektuell beeinträchtigte Menschen werden mit hoher Professionalität von Heilpädagogen/-innen geleistet. Sie fühlen sich dabei besonders der Aufgabe verpflichtet, die Teilhabemöglichkeiten der ihnen anvertrauten Menschen zu verbessern und ein inklusives Gesellschaftsmodell zu verwirklichen.
Die Fakten: Die Bundesregierung hat sich durch die Ratifizierung einer UN-Konvention zur Integration und Förderung behinderter Menschen dieser Aufgabe in besonderer Weise verpflichtet. Heilpädagogen/-innen übernehmen Verantwortung, wo eine Begleitung und Unterstützung von Menschen in besonderen Lebenslagen erforderlich ist. Sie leisten Hilfen z. B. für behinderte Kinder in Frühförderstellen, für vernachlässigte Kinder- und Jugendliche in Einrichtungen der Jugendhilfe, für die Begleitung von beeinträchtigten Menschen in ihren Arbeitsmöglichkeiten, für aufmerksamkeitsgestörte (ADHS), autistische Kinder und Jugendliche sowie für schwerstbehinderte Menschen.
Inklusion fordert uns alle heraus: Dass jeder Mensch an allen Angeboten unserer Gesellschaft teil haben und seinen eigenen Beitrag leisten kann, ist eine wichtige Forderung, die die Heilpädagogik umfassend unterstützt. Jeder Mensch hat aber auch einen Anspruch auf die erforderlichen Hilfen, die diesen Weg ermöglichen. Psychische Traumatisierung bei misshandelten und vernachlässigten Kindern stellen an die Pädagogen/-innen besondere Anforderungen, ebenso wie Fragen z. B. der beruflichen Eingliederung behinderter Menschen. Unsere Gesellschaft muss über die Angebotsstrukturen neu nachdenken.
Inklusion erfordert mehr Heilpädagogen/-innen: Wenn eine „Kita für Alle“ und eine „Schule für Alle“ Wirklichkeit werden soll, bedeutet das nicht, dass weniger gut ausgebildete Fachkräfte benötigt werden, wie manche Politiker meinen, sondern mehr! Für eine koordinierte Zusammenarbeit aller Professionen und Verantwortlichen sind Heilpädagogen/-innen in einer Moderatorenfunktion besonders gefragt.
Richtig gut - Richtig bezahlen: Die heilpädagogischen Ausbildungsgänge an Fachschulen und Fachakademien (Bayern) führt bei allen Absolventen/-innen aufbauend auf eine erste Fachschulausbildung zu einem großen Zugewinn an spezifischer Handlungskompetenz für die beschriebenen Berufsfelder. Das muss sich endlich auch tariflich, auch für akademisch ausgebildete Heilpädagogen/-innen  - analog zu Sozialarbeiter/-innen und Sozialpädagogen/-innen - niederschlagen. Nur so nimmt man die Grundforderungen der europäischen und nationalen Qualifikationsrahmen ernst, Anschlussfähigkeit, Vergleichbarkeit, Transparenz und Mobilität durch die Beschreibung und Festlegung von Kompetenzniveaus zu fördern.

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