Donnerstag, 15. Januar 2015

Diakonie Niedersachsen: Tarifverhandlungen drohen zu scheitern

...meldete gestern abend der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen/Bremen:
Die Tarifverhandlungen für die rund 37.000 Beschäftigten in der Diakonie Niedersachsen sind am gestrigen Dienstag (13. Januar) weiter ergebnislos geblieben und stehen nun vor dem Scheitern. Die Gewerkschaft ver.di hat entsprechend der Schlichtungsvereinbarung das drohende Scheitern erklärt und somit die erste Stufe der Schlichtung eingeleitet. ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro und darauf eine Erhöhung von 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

ver.di-Verhandlungsführer Jens Havemann: „Die Arbeitgeber haben bisher berechnet auf zwölf Monate lediglich 1,3 Prozent angeboten. Die einzelnen kleinen Erhöhungen ergeben zwar einmal später in der Summe vier Prozent, dies allerdings erst im Jahr 2017. Das ist zu vergleichbaren Abschlüssen in der Branche deutlich zu wenig.“
Für Empörung sorgte in der ver.di Verhandlungskommission die Position der Arbeitgeber, die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Zusatzversorgung zur Bedingung für einen Tarifabschluss zu machen.
Havemann: „In der Summe hat die Arbeitgeberseite ihr bisheriges Angebot zwar leicht aufgestockt, aber das ist eine Mogelpackung. Denn gleichzeitig wird eine Zuzahlung der Beschäftigten an der Zusatzversorgung eingebaut, so dass das neue Angebot sogar noch unter das der Verhandlungen vom Dezember zurückfällt.“
Die Gewerkschaft kündigte für den 26. Januar erste Protestaktionen in Hannover, Braunschweig und Oldenburg an.
 
Soweit die Meldung aus Hannover.

Das heißt?
Das Neue Jahr fängt schon gut an:
kaum ist der Tarifvertrag mit der Diakonie in trockenen Tüchern muss bei der "normalen Tarifrunde" schon die Schlichtung angerufen werden, weil sich die Arbeitgeber weigern, angemessene Vergütungserhöhungen zu akzeptieren.
Wenn die Schlichtung scheitert, werden die ver.di Mitglieder entscheiden, wie es weiter geht, und da sind alle Möglichkeiten eröffnet - auch das unterscheidet diese Verhandlungen vom üblichen Dritten Weg ....

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