Und den Blog lassen wir das Jahr mit einem programmatischen Zitat von Oswald von Nell-Breuning beginnen:
Gelänge es der Kirche (den Kirchen), sich zu den Entschluss durchzuringen, auch für ihre Anstalten und Einrichtungen sich des Tarifvertrags als einer vom staatlichen Recht dargebotenen Möglichkeit "zur Wahrung und Förderung der Arbeitsbedingungen" zu bedienen, dann würde(n) sie nach meiner festen Überzeugung nicht nur sich nicht das Allergeringste vergeben, sondern dürfte(n) sich davon einen hohen Gewinn an Ansehen und Vertrauen in breiten Kreisen der Arbeitnehmerschaft versprechen. - Die Unternehmerschaft hat lange gebraucht, um die hohen Vorzüge unseres Tarifvertragssystems zu begreifen, die selbstverständlich auch ihren Preis kosten. Mein dringender Wunsch ist, dass auch bei den Kirchen diese Einsicht sich bald siegreich durchsetzt.(aus: Oswald von Nell-Breuning SJ, Kirche(n) als Arbeitgeber, Erstveröffentlichung in ötv-magazin 3/1980, S. 33-35, hier zitiert nach Klute/Segbers (Hrsg.) Gute Arbeit verlangt ihren gerechten Lohn, S. 147)
Anmerkung:
Es ist schon etwas seltsam, dass die Aspekte des Subsidiaritätsprinzip (siehe z.B. Nell-Breuning, Subsidiarität in der Kirche) im Zusammenhang mit dem 3. Weg der Kirchen nie diskutiert werden: man könnte ja doch schon mal fragen, ob die Konstruktion des 3. Weges nicht nur das Trittbrettfahren als kirchliches Proprium gestaltet, sondern auch die Bevormundung, Entmündigung und Entsolidarisierung der kirchlichen Beschäftigten befördert...
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