Franziskus: „Es gibt kein unbedingtes Recht auf Eigentum“
Papst Franziskus hat seine Kritik am Kapitalismus erneut bekräftigt. In einem Interview, das am Sonntag auszugsweise veröffentlicht wurde, differenziert der Papst: die Globalisierung habe einerseits viele Menschen aus der Armut gerettet, andererseits aber auch neue Armut geschafft, neuen Hunger und neue Ungleichheiten. Weiterhin unterstreicht Franziskus, dass seine Ansichten in dieser Frage keine Neuerungen darstellten. Vielmehr gründeten seine Ansichten zum Umgang der Kirche mit den Armen tief in der christlichen Tradition. (rv)
Hier mehr dazu
Tief verwurzelt in der christlichen Tradition: Ein Kommentar zum Papstinterview von Pater Bernd Hagenkord.
Auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat vergangenen Mittwoch vor Wirtschaftsvertretern in Wuppertal bezugnehmend auf den irischen Textil-Discounter Primark den Manchesterkapitalismus einer scharfen Kritik unterzogen: Domradio/Ansprache Kardinal Woelki vor Wirtschaftsvertretern.
Eine hörens- und sehenswerte Ansprache, die ausführlich wesentliche Aspekte der katholischen Soziallehre betont und aufscheinen lässt, wozu die katholische Soziallehre imstande wäre, wenn man "sie nur aus ihrem Dornröschenschlaf aufwecken und sich offensiv für ihre Realisierung einsetzen" (Ernst-Wolfgang Böckenförde) würde.
(Kritik an der Missachtung von Gewerkschaftsrechten, an der Mitarbeiterüberwachung durch Primark und die Thematisierung der Arbeitsbedingungen in dern Herkunftsländern war bislang eher die Domäne von Gewerkschaften...)
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