Mittwoch, 4. Mai 2016

Charité schreibt Tarifgeschichte

Am vergangenen Donnerstag war es soweit:  Nach vier Jahren kräftezehrender Auseinandersetzung und großem Engagement der Kolleginnen und Kollegen an der Charité und dem Landesfachbereich Berlin-Brandenburg steht nun dem Tarifvertrag nichts mehr im Wege. Es ist nicht irgendein Tarifvertrag, sondern erstmals einer, der die Personal-Mindestbesetzung auf den Stationen festschreibt. Dafür werden neue Pflegekräfte eingestellt. Am Ende gab es noch einen Konflikt darum, in welchem Umfang der Stellenzuwachs auch durch Pflegehilfskräfte erfolgen kann. Auch in dieser Frage gab es am Ende eine tragfähige Vereinbarung.


 Eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der Verhandlungen zum TV Gesundheitsschutz und Mindestbesetzung hat die Tarifkommission zusammengestellt:

Tarifinfo Gesundheit Mindestbesetzung

Zahlreiche Medien haben über den Abschluss berichtet, unter anderem Tagesspiegel und RBB:

Tagesspiegel: Die Charité schreibt Tarifgeschichte

Charité - Verdi: Einigung auf Tarifvertrag


Einzelheiten zum Tarifvertrag und eine Einschätzung von ver.di sind hier zu finden: gesundheit-soziales-verdi.de


Sylvia Bühler zum Ergebnis:

 "Glückwunsch an die Kolleginnen und Kollegen der Charité! Euer harter Kampf und langer Atem haben sich gelohnt. Eine Lehre aus unseren gemeinsamen Erfahrungen der letzten drei Jahre ist für mich aber auch: Wir können nicht alle Probleme über Tarifverträge lösen. Wir lassen Arbeitgeber und Politik nicht aus der Verantwortung. Die Voraussetzungen für eine gute und sichere Therapie, Pflege und Versorgung müssen sie schaffen. Wir kämpfen deshalb weiter für gesetzliche Personalmindeststandards. Die hohe Arbeitsbelastung in den Kliniken, die viele Beschäftigte selbst krank macht, packen wir bundesweit und bei allen Trägern mit dem Instrument an, das wir selbst gestalten können: Wir fordern einen Entlastungstarifvertrag für alle Beschäftigten. Die Erfahrungen der Charité helfen dabei."

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