Montag, 30. Mai 2016

Aufstehn für die Pflege - ohne die Kirchen?

Ohne dich wird das nichts - Aufruf an die Kolleginnen und Kollegen in den
kirchlichen Krankenhäusern des Saarlandes.

Im Saarland kämpfen Beschäftigte aus Krankenhäusern und Kliniken seit langen Jahren für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und einen Tarifvertrag Entlastung.

Verschiedene Stationen dieses Kampfes (Aktive Mittagspausen, Mahnwache 2013 in Saarbrücken, Krankenhausdemo Oktober 2013, "Homburger Auf.Stand" 2014, Aktion 162000 für 162000, Kundgebung "Alle 21 dabei" vor dem Landtag 2015, Symposium Oktober 2015, Warnstreik April 2016) sind dokumentiert im Bericht "Auf dem Weg - Bericht an den Zweiten großen Ratschlag der Tarifberaterinnen" von Michael Quetting.



In der vergangenen Woche wurde neue Taktiken und Aktionsformen erwogen, um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Pflegepersonal durchzusetzen bis hin zur Überlegung zur Massenkündigung, die bundesweit Aufsehen erregt und zu heftigen Reaktionen geführt hatte. (siehe Saarbrücker Zeitung 25.5.2016).

Die Beratungen der Tarifberaterinnen am vergangenen Mittwoch sind nun zu dem Ergebnis gekommen, dass ohne Unterstützung der Beschäftigten bei Caritas, Diakonie und den Marienkrankenhäusern eine Durchsetzung von Entlastung und Mindestbesetzung nicht zu erreichen ist.

Bis zum 23. Mai 2016 wurden bereits 296 Tarifberaterinnen ernannt; das Problem ist, dass in den meisten katholischen und evangelischen Häusern "keine oder nur wenige Tarifberaterinnen" bestimmt und benannt wurden.

Im Saarland muss und wird sich zeigen, ob es gelingen kann,  die unter dem Regime des 3. Weges beschäftigten Kolleginnen und Kollegen dafür zu gewinnen, sich an der Diskussion und Durchsetzung dringender Entwicklungen ("Aufstehn für die Pflege") zu beteiligen und sich nicht mehr nur darauf zu beschränken, an den Erfolgen von Tarifauseinandersetzungen teilzuhaben.
Wenn es nicht gelingt, werden wohl auch die Erfolge, von denen man profitieren will, ausbleiben.

Siehe auch: Interview mit dem katholischen Klinikseelsorger Hermann-Josef Mayers im Kirchen-Info 28: "Das ideelle Fundament ist zerstört"

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