Sonntag, 7. Juni 2015

Amputierte Kirche - 40 Jahre SYNODENBESCHLUSS KIRCHE UND ARBEITERSCHAFT

Es sind nicht exakt 40 Jahre - aber die "Jahresmitte" ist gut geeignet, auf den Synodenbeschluss zurück zu blicken. Wir möchten uns dazu keiner gewerkschaftlichen Quelle bedienen, sondern der "kirchlich sozialisierten" KAB, und da des Leiters des Leiter des KAB-Grundsatzreferats, die beide nicht im Verdacht marxistischer Beeinflussung stehen dürften:
Kab online: Der Beschluss „Kirche und Arbeiterschaft“ wird 40 Jahre alt. Was bedeutete er damals für die Kirche und die KAB?

Dr. Michael Schäfers: Der Beschluss war schon auf der Synode in Würzburg hart umkämpft, denn es ging um eine völlig neue Sichtweise der Kirche auf die Arbeiterschaft, um ein neues Verhältnis zu ihr. In der Kirche herrschte immer noch die These vor, die Arbeiterschaft habe sich von der Kirche entfernt. Der Beschluss zeigte eine andere Geschichte auf, nämlich den des Verlustes der Arbeiterschaft für die Kirche.

Nicht die Arbeiterschaft hat die Kirche, sondern die Kirche die Arbeiterschaft durch eigenes kirchliches Versagen verloren. Der Jesuit Oswald von Nell-Breuning war hier federführend und stellte vieles auf den Kopf. Vor allem die Versöhnung mit Karl Marx ging vielen quer runter.
Quelle: KAB Internet

Und heute?
"Es ist eine Tatsache, dass in den Bistümern zu großen Teilen die Arbeiterpastoral ein Randdasein führt
(Dr. Michael Schäfers, zitiert in KAB-Impuls Nr. 3/2015 S. 14)

Und die Kirche verweigert Ihren Beschäftigten nach wie vor - entgegen den Vorgaben des päpstlichen Lehramtes - grundlegende Koalitionsrechte, wie das Recht auf einen Tarifvertrag.
Damit bleibt die deutsche Kirche aber auch in der selbst geschaffenen Glaubwürdigkeitsfalle.



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