Donnerstag, 4. Juni 2015

ver.di-Medieninfo: Streikdelegiertenkonferenz zum Sozial- und Erziehungsdienst

 
 
Von: ver.di [mailto:pressestelle@verdi.de]
Gesendet: Donnerstag, 4. Juni 2015 16:19

M e d i e n i n f o r m a t i o n

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Streikdelegiertenkonferenz zum Sozial- und Erziehungsdienst: "Wir lassen uns nicht spalten"

Berlin, 04.06.2015

Bei der zweiten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den Sozial- und Erziehungsdienst haben die mehr als 300 Vertreterinnen und Vertreter aus den Streikeinrichtungen erneut das Ziel einer generellen Aufwertung aller Sozial- und Erziehungsberufe bekräftigt. "Wir lassen uns nicht spalten", so das klare Votum der Delegierten. "Die Kolleginnen und Kollegen werden die Zeit der Schlichtung nutzen, um weiter öffentlich für die längst überfällige Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes Flagge zu zeigen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Frankfurt am Main.

"Wir treten ein für die Aufwertung der sozialen Berufe, für die Aufwertung eines Frauenberufs, für die Aufwertung der Arbeit am und mit Menschen", unterstrich Bsirske. Dies werden die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes in den nächsten Tagen bundesweit mit Aktionen und Kundgebungen deutlich machen. "In dieser Tarifauseinandersetzung sind Zusammenhalt, Zusammengehörigkeitsgefühl und das Bewusstsein für den eigenen Beruf gewachsen. Wir wollen Wertschätzung für professionelle Arbeit."

Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes waren in der Nacht zum Donnerstag ohne Ergebnis geblieben und gehen jetzt in die Schlichtung, um jede Lösungsmöglichkeit zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe auszuschöpfen. Trotz Bewegung auf beiden Seiten hatten die Arbeitgeber bei ihren Vorschlägen für viele Tätigkeiten und ganze Berufsgruppen keinerlei Verbesserungen vorgesehen.

In der Schlichtung wird die geltende Schlichtungsvereinbarung vom 25. Oktober 2011 mit dem Bund und der VKA angewendet. Die Schlichtungskommission wird sich aus je acht Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaft und der VKA sowie zwei unparteiischen Vorsitzenden zusammensetzen. ver.di hat den langjährigen Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg, benannt. Die VKA wird ihren Schlichter noch benennen. Der stimmberechtigte Vorsitz wechselt turnusmäßig und steht in dieser Auseinandersetzung dem von VKA-Seite zu benennenden Vorsitzenden zu. Ab Sonntag, 7. Juni 2015, herrscht nach der Schlichtungsvereinbarung Friedenspflicht, der unbefristete Streik ist von diesem Tag an ausgesetzt.

Die Schlichtungskommission muss spätestens innerhalb von sechs Werktagen nach Anrufung (erstmals) zusammentreten, also bis Donnerstag, 11. Juni 2015. Eine Einigungsempfehlung ist von der Schlichtungskommission spätestens eine Woche nach ihrem erstmaligen Zusammentritt zu beschließen, also bis zum Donnerstag, 18. Juni 2015.
Die Schlichtungskommission entscheidet mit einfacher Mehrheit. Die Einigungsempfehlung ist nicht bindend. Spätestens am dritten Werktag nach Zustellung der Einigungsempfehlung sind die Tarifverhandlungen von den Tarifvertragsparteien wieder aufzunehmen, also voraussichtlich um den 23. Juni 2015. Das Schlichtungsverfahren ist vertraulich und nichtöffentlich; der Schlichtungsort wird nicht bekanntgegeben.

Die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission wird in einer dritten bundesweiten Streikdelegiertenkonferenz mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Streikbetrieben beraten und von diesen bewertet.

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:

Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011
und -1012
Fax: 030/6956-3001

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