Donnerstag, 24. März 2022

Neue Studie offenbart Gründe für Kirchenaustritte

berichtet das Domradio und führt aus:
"Bei den ehemals Evangelischen steht die Kirchensteuer an erster Stelle und bei den vormals Katholischen ist es die Unglaubwürdigkeit der Kirche."

...
Was wir aus der Forschung kennen, ist das allmähliche Nachlassen der Religiosität über die Generationen hinweg. Das erkennen wir auch deutlich bei den Evangelischen, die schon ihre Eltern als überwiegend nicht religiös empfunden haben und auch überwiegend keine religiöse Erziehung erfahren haben.
Genau dies stellt sich aber bei den Katholischen anders dar. Da überwiegt auch in der eigenen Erziehung noch die stärkere Religiosität. Wenn Sie dann zur aktuellen Einschätzung kommen, finden Sie kaum Unterschiede zu den Evangelischen. Daraus folgere ich, dass bei den vormals Katholischen irgendwo zwischen Kindheit und Jugend eine Art Bruch stattgefunden haben muss. Dieser Bruch hat sich auch noch an anderen Fragen gezeigt.
Wir möchten hier nicht erneut das Mantra aus der Würzburger Synode wiederholen, dass die Kirche die Arbeitnehmerschaft verloren hat. Man kann nicht einerseits diesen andauernden Skandal beklagen, andererseits aber bei den eigenen Arbeitnehmern entgegen der eigenen Soziallehre handeln. Das setzt der Glaubwürdigkeit der kirchlichen Lehre massiv Grenzen.
Dieses Mantra ist aber nur ein Teil der Wahrheit, es ist der Mosaikstein, der uns als gewerkschaftlich engagierte kirchliche Mitarbeiter am meisten schmerzt. Tatsächlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Themen, bei denen sich katholische Lehre und kirchliches Handeln diametral gegenüber stehen. Und diese Widersprüchlichkeit wird "irgendwo zwischen Kindheit und Jugend" erfahren und bewusst wahrgenommen.

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