ver.di, die Gewerkschaft der Sozial- und Erziehungsberufe, ruft am Freitag, 20. März 2015 im Ballungsraum München und Nürnberg zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Zum Streik aufgerufen sind die kommunalen Einrichtungen mit denen ver.di die Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst führt.
Insbesondere sind dies ....
- alle sozialen Einrichtungen und alle Kinderbetreuungseinrichtungen der Landeshauptstadt München sowie von Städten und Gemeinden in den Landkreisen rund um München, wie die Kindertagesstätten in Olching und Germering sowie die Einrichtungen des Kreisjugendrings München-Land.
- Einrichtungen in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Lauf, Schwabach und Ansbach
darunter Kindertagesstätten, Beratungsstellen, Sozial- und Jugendämter, Werkstätten und Wohnheime für behinderte Menschen, Kinder- und Jugendheime sowie Jugendhilfeeinrichtungen.
„ver.di ruft alle Berufsgruppen im Sozial- und Erziehungsdienst zu diesem Warnstreik auf, das sind u.a. Kinderpflegerinnen, Erzieherinnen, Leitungskräfte, Kindheitspädagoginnen, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Heilpädagogen, Heilerziehungspfleger und einige weitere mehr“, erklärt Merle Pisarz, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di München & Region.
"Ohne die Menschen, die in den sozialen Berufen tagtäglich ihr Bestes geben, würde nicht viel in unserer Gesellschaft laufen" sagt Jürgen Göppner, Geschäftsführer bei ver.di Mittelfranken.
Informationen zum Ablauf in München:
Um 10:00 Uhr startet der Demonstrationszug.
Die ver.di-Kundgebung beginnt dann nach unseren Informationen
am Karlsplatz (Stachus), München
am Karlsplatz (Stachus), München
ab ca. 11:00 Uhr.
Informationen zum Ablauf in Nürnberg:
Um 09:00 Uhr startet die Demonstration am Maffeiplatz.
Weitere Demonstrationen soll es am Freitag in Ansbach und Fürth geben.
Nicht zum Streik aufgerufen werden Beschäftigte der Wohlfahrtsverbände wie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) oder des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), kirchlicher Träger wie der Caritas oder der Diakonie sowie sämtlicher freier Träger. Für diese Beschäftigten ist der Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst zwar die Leitwährung, für sie werden aber im Moment noch keine Aufwertungsverhandlungen geführt.
Für die Mitarbeiter der katholischen Kindertagesstätten ruft die Mitarbeiterseite der Zentral-KODA zur Unterstützung auf. Diese kann sich beispielsweise in einer Teilnahme an der ver.di-Kundgebung zeigen.
Auch ein Solidaritätsbesuch benachbarter KiTAs wäre denkbar. Zumindest aber ist zu erwarten, dass Kinder von bestreikten kommunalen KiTAs nicht in einer Einrichtung von anderen Trägern unterkommen können.
Beschäftigte aus kirchlichen Einrichtungen, die auf diesem Weg Ihre Unterstützung zeigen wollen, werden gebeten, sich mit den örtlichen Gewerkschaftsvertretern über Zeit und Ort entsprechender Aktionen abzustimmen.
Hinweis für die Eltern
Mit dieser Medieninformation informiert ver.di die Eltern frühzeitig, damit sie sich auf den Streik einstellen können. „Ich empfehle den Eltern direkt in der Einrichtung nachzufragen, ob sie am Freitag offen oder geschlossen ist. Das ist die sicherste und zuverlässigste Informationsquelle“, erklärt Heinrich Birner, ver.di-Geschäftsführer für München & Region.
Gründe für den Warnstreik
Die fachlichen Anforderungen an die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienstsind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Kinderbetreuungseinrichtungen sind längst keine „Aufbewahrstationen“ mehr. Sie haben einen umfangreichen Auftrag in der frühkindlichen Bildung. Das muss sich endlich auch in der Bezahlung niederschlagen.
Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst werden überwiegend noch von Frauen ausgeübt. „Wenn die gleichwertige Bezahlung von Frauen und Männern kein Sonntagsgeschwätz in Talk-Runden bleiben soll, dann muss die Politik jetzt mit der Bezahlung der Arbeiten im Sozial- und Erziehungsdienst anfangen“, so Merle Pisarz. „Infofern ist es kein Zufall, dass wir ausgerechnet am Equal-Pay-Day 2015 zum Warnstreik aufrufen.“
Weitere Informationen (Auszug):
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