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Ver.di-Pressemitteilung 25.2.2015):
Der Auftakt der Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ist heute in Hannover ohne Ergebnis geblieben. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale, die für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würden. „Die Anforderungen an die Beschäftigten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Sie leisten die Arbeit pädagogischer Fachkräfte und müssen auch entsprechend bezahlt werden“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
Die Arbeitgeber betonten zwar in den Verhandlungen ebenfalls die gesellschaftliche Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe, sehen aber keine Notwendigkeit zur besseren finanziellen Bewertung dieser Tätigkeiten.
Nach Auffassung von ver.di ist eine deutliche Aufwertung und die damit verbundene Einkommensverbesserung aber auch nötig, weil vielen der Beschäftigten – davon weit überwiegend Frauen – nur Teilzeitverträge angeboten werden. Insgesamt haben bundesweit nur 40 Prozent der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst eine Vollzeitstelle, im Osten sogar nur 25 Prozent. „Das ist der Zwang zum Zweitjob“, betonte Bsirske.
Zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen. ver.di bekräftigt die Forderungen nach einer nachhaltigen Aufwertung von Berufen im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Arbeit mit und für Menschen habe endlich mehr Anerkennung verdient. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern.
Die Tarifverhandlungen werden am 23. März 2015 in Münster fortgesetzt.
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