Inzwischen ist die bayerische Alternative zur Pflegekammer auf dem Weg. Die Bedenken von ver.di sind bei dieser Alternative berücksichtigt. Näheres gibt es bei ver.di Bayern:
Der Vorschlag von Staatsministerin Huml, einen „Pflegering“ als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit einer Mitgliedschaft der Verbände der Pflegenden einzuführen, wird vom verantwortlichen Fachbereich der Gewerkschaft ver.di Bayern ausdrücklich begrüßt. Eine am Beispiel des Bayerischen
Jugendrings entwickelte Alternative zum Kammermodell überwindet unzählige Probleme dieser Rechtskonstruktion. Vor allem entfallen für die Pflegekräfte damit Zwangsmitgliedschaft und Pflichtbeiträge.
Der zuständige Fachbereichsleiter für das Gesundheits- und Sozialwesen bei ver.di Bayern, Dominik Schirmer, erklärt:
„Respekt für diesen konstruktiven und sachlichen, vor allem aber wirkungsvollen Vorschlag von Ministerin Huml! Mit dem Pflegering als einer ‚bayerischen Alternative‘ gegen eine Pflegekammer mit Zwangsmitgliedschaft wird eine Einrichtung geschaffen, welche die berechtigte Kritik gegen eine Pflegekammer aufnimmt und den Pflegekräften in Bayern nicht nur eine starke Stimme geben würde, sondern die auch konkrete Maßnahmen auf Grundlage einer demokratischen und parlamentarischen Kontrolle durchführen könnte. Die Probleme im Zusammenhang mit der Ausübung der aus unserer Sicht weiter nötigen Aufwertung des Pflegeberufes sind damit natürlich nicht überwunden. Diesbezüglich werden Politik, Kostenträger, Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Berufsverbände weiter gefordert sein.“ Für ver.di Bayern – als größte Interessenvertretung der beruflich Pflegendenin Bayern – bietet Schirmer ausdrücklich die konstruktive Mitwirkungan der Entwicklung und Umsetzung des Modells eines „Pflegeringes“ an.
Verdi-Pressemitteilung: Zum Vorschlag von Staatsministerin Huml bezüglich der bayerischen Alternative zur Pflegekammer
Weiteres Material zum Thema Pflegekammer von Caritas und Ver.di:
- Deutscher Caritasverband zum Thema Pflegekammer: Pflegekammern helfen nicht. (ausführliches Papier: DCV-Position zur Pflegekammer 2013)
- Verdi zur Pflegekammer: Pflegekammern lösen die Probleme nicht
In einer aktuellen Stellungnahme des Landescaritasverbandes Bayern wird die Einrichtung einer Pflegekammer in Bayern ausdrücklich gefordert und begründet. Es wäre wünschenswert, wenn an dieser Stelle auch darüber berichtet würde!
AntwortenLöschenMichael Wittmann-Stängler
Dass Herr Prälat Piendl vom Landescaritasverband Bayern - dem Dachverband der Caritas-Arbeitgeber - in dieser Stellungnahme von sich behauptet, die Beschäftigten zu vertreten, spricht Bände. Genauso wie sein Bemühen, sich vom Deutschen Caritas-Verband abzusetzen. Nicht jede obskure Meinungsäusserung muss auch noch verbreitet werden.
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