Sonntag, 26. Oktober 2014

Wer auch nur ein bisschen Herz hat, den macht das fertig

Kein "Wochenrückblick: Kirche und Arbeitsrecht" diesmal*, stattdessen ein Lektürehinweis zum Dossier zum Thema Altenpflege in der Wochenzeitung "Die Zeit" vom 16.10.2014.

Der Artikel "Tag für Tag ein Skandal", dem wir die in der Überschrift zitierte Feststellung entnommen haben, befaßt sich ausführlich mit der Situation in Altenheimen.


Verlinkt sind weitere Artikel:

Fazit aus dem Artikel der Zeit:

Das System unterdessen, es läuft ungebremst weiter. Weil Pfleger nicht aufbegehren und dem Druck ausweichen, indem sie ihre Arbeit schlechter machen. Weil die Heimleitungen eine kluge Fassadenpolitik betreiben und Außenstehende blenden. Weil der Medizinische Dienst der Krankenkassen lieber die Protokolle der Pflege prüft als die Pflege an sich. Weil Angehörige kaum erkennen können, hinter welcher Fassade sich ein Horrorheim verbirgt.


Wer aufmerksam die einschlägigen Foren beobachtet, wird feststellen, dass die skandalösen Verhältnisse sich nicht auf einzelne Träger beschränken. Gestern war ein z.B. ein "Kampf um Pflegestunden" betiteltet Notruf aus einer Caritas-Einrichtung zu lesen. Resonanz: null.
Interessanter ist es allemal, sich über den schlechten gewerkschaftlichen Organisationsgrad im Sozal- und Pflegebereich zu amüsieren.
Wer für die eigenen Interessen nicht aufbegehrt, wird es auch nicht für die tun, die ihm anvertraut sind.


*Auf den sonntäglichen Medienrückblicks zum kirchlichen Arbeitsrecht verzichten wir, weil es manchmal wichtigeres gibt.
Diesmal aber auch deswegen, weil erstens diese Woche diesbezüglich nicht viel los war und zweitens fällt es auch uns gelegentlich schwer, die auf dieStichwörter "dritter Weg", "Loyalitätspflichten" & "Arbeitsrechtliche Kommission" gerichtete Aufmerksamkeit ständig auf Hochtouren zu halten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.