Sonntag, 19. Oktober 2014

Anlässlich der heutigen Seligsprechung von Papst Paul VI

...haben wir Anlaß uns an die wichtige Sozialenzyklika Populorum Progressio zu erinnern:

Dort findet sich der an die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten gerichtete Gruß:
Aufrichtig bekunden Wir allen, die in diesen Organisationen im selbstlosen Dienst für ihre Brüder arbeiten, Unsere Hochschätzung. (Nr. 39)
Und in der  Ansprache zur 75-Jahr-Feier von Rerum Novarum vom 22.5.1966 stellt Paul VI fest:

- E quinto. La Chiesa riconobbe il diritto di associazione sindacale, lo difese, lo promosse, superando una certa preferenza teorica e storica per le forme corporative e per le associazioni miste; intravide non solo la forza del numero, che il fatto associativo doveva portare in una società orientata verso la democrazia, ma altresì la fecondità dell’ordine nuovo, che poteva scaturire dall’organizzazione operaia: la coscienza del lavoratore, della sua dignità e della sua posizione nel concerto sociale, il senso di disciplina e di solidarietà, lo stimolo al perfezionamento professionale e culturale, la capacità di partecipare al ciclo produttivo, non più come semplice strumento esecutivo, ma per qualche grado anche come elemento corresponsabile e cointeressato, e così via.

Übersetzung entnommen aus, Texte zur katholischen Soziallehre, Köln/Kevelaer 2007, S. 401
(5) Die Kirche hat das Recht auf gewerkschaftlichen Zusammenschluß anerkannt, verteidigt  und gefördert  und dabei  eine gewisse theoretische und historische Vorliebe für korporative und bipolare Formen überwunden. Sie hat nicht nur die zahlenmäßige Stärke ent­ deckt, die die Tatsache des Zusammenschlusses zu einer Gemeinschaft mit sich bringen mußte, die auf die Demokratie ausgerichtet ist, sondern sie gewahrte auch die Fruchtbarkeit  der neuen Ordnung, die aus der Organisation der Arbeiter  erblühen  konnte: das Bewußtsein des Arbeiters um seine Würde und seine Stellung im sozialen Gefüge, der Sinn für Disziplin und Solidarität, der Anreiz zu beruflicher und kultureller Vervollkommnung, die Fähigkeit, am Produktionszyklus teilzunehmen, und zwar nicht mehr als bloß ausführendes Organ, sondern in gewissem Sinne auch als mitverantwortliches und mitinteressiertes Glied usw.

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