Montag, 8. März 2021

Aufstehn für die Pflege

Berufe in der Kindererziehung und Gesundheitsberufe waren 2020 am stärksten von Covid-19 betroffen
Quelle: AOK Bundesverband

Gestern war es wieder in den 20:00 Uhr-Nachrichten der Tagesschau:
1.
Erhebung zu Corona-Fällen Soziale Berufe besonders gefährdet

Pflegekräfte und Kita-Beschäftigte waren 2020 deutlich häufiger aufgrund einer Corona-Infektion krank geschrieben als der Durchschnitt der Berufstätigen. Das geht aus Zahlen der Techniker Krankenkasse hervor.
...
Frauen mit höherem Risiko als Männer
Frauen erkrankten über alle Berufsgruppen hinweg im Schnitt deutlich häufiger an Covid-19 als Männer. Das liegt vor allem an den Berufen an der Spitze des Rankings: Der Frauenanteil ist dort, wo überdurchschnittlich viele Beschäftigte eine Corona-Diagnose erhielten, besonders hoch, teilweise beträgt er bis zu 88 Prozent. ...
und 2.
Bezahlung in der Altenpflege: Diskussion über Pflege-Tarifvertrag

(Caritas verhindert Tarifvertrag in der Altenpflege - Argumente der Caritas-Arbeitgeber, die durch ständige Wiederholung nicht besser werden)

Prof. Stefan Sell schreibt in seinem Blog "Aktuelle Sozialpolitik":
Was für ein unheiliges Desaster: Die katholische Caritas blockiert den Weg zu einem allgemeinverbindlich erklärten Tarifvertrag für die Altenpflege, die Verbände der privatgewerblichen Arbeitgeber freuen sich und die Pflegekräfte ganz unten bleiben unten
...


Auch deshalb (nicht nur in):
Pflegeaufstand Rheinland-Pfalz
Pflegebündnis zieht am Internationalen Frauentag durch Mainz
Vom Hauptbahnhof zum Rhein


Kurz vor der Landtagswahl werden Pflegepersonen aus 55 Einrichtungen aus ganz Rheinland-Pfalz den Vertretern der Landtagsfraktionen am 8. März am Mainzer Rheinufer vier Forderungen des Bündnisses „Pflegeaufstand Rheinland-Pfalz“ auf großen Chartbanner überreichen.

Um 15 Uhr treffen sich die Vertreterinnen aus den verschiedenen Einrichtungen am Mainzer Hauptbahnhof, um mit Abstand in einer Schlange durch die Mainzer Innenstadt zum Rheinufer in Höhe der Theodor-Heuss-Brücke zu ziehen. Wegen der Corona-Pandemie ist jede Pflegeinrichtung nur mit einer Delegierten vertreten. Die Aktion wird auch von neun gesellschaftlichen Gruppen unterstützt, die ebenfalls sich der Aktion anschließen. So wird die SPD auf der Demonstration durch die Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bündnis 90/Die Grünen durch die Ministerin Anne Spiegel und die Gewerkschaft ver.di durch den Landesleiter Michael Blug vertreten werden.

Bewusst führen die Organisatorinnen diese „Delegationsdemo“ am Internationalen Frauentag durch, denn über 85 Prozent aller Pflegepersonen sind weiblich. „Geringe Wertschätzung, schlechte Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung haben viel mit der fehlenden Gleichberechtigung zu tun,“ stellt der ver.di-Pflegebeauftragte Michael Quetting fest, der seine Gewerkschaft im Bündnis vertritt.

Am Rheinufer (unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke) wird gegen 16:00 Uhr die Fachkinderkrankenschwester Julia Stange für das Bündnis das Wort ergreifen und im Anschluss die Forderungen an die Vertreter*innen von SPD (Kathrin Anklam-Trapp), Grüne (Katharina Binz), FDP (Cornelia Willius-Senzer) und CDU (Gerd Schreiner) übergeben.

Die Pflegefachfrau Julia Stange ist eine der Sprecher*innen des Bündnisses, das sich im September letzten Jahres gegründet hat. Ursprünglich plante man für März eine Pflegedemonstration, die man dann aber wegen der Pandemie auf den 11. September dieses Jahres verlegt hat. „Trotzdem wollen wir beim Pflegenotstand nicht einfach zuschauen. Wir wollen endlich wahrgenommen werden. Deswegen entstand die innovative Idee einer Delegationsdemo. Die 55 Kolleginnen werden aus ihren Einrichtungen als Delegierte geschickt. Sie vertreten damit die 43.000 Pflegepersonen in Rheinland-Pfalz,“ so die Pflegefachfrau, die schon beim Kampf für einen Tarifvertrag Entlastung 2019 an der Unimedizin in Mainz eine tragende Rolle einnahm.


Quelle: ver.di - 55 Pflegepersonen für 43.000
Zu der Delegiertendemo der Pflege am 8. März in Mainz haben sich auch zwei Ministerinnen angemeldet. Sie werden ab Hauptbahnhof mitlaufen und möchte so ihre Unterstützung zeigen.
So wird die SPD auf der Demonstration durch die Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bündnis 90/Die Grünen durch die Ministerin Anne Spiegel vertreten.
Auch die Gewerkschaft ver.di schickt ihren Landesleiter Michael Blug. Insgesamt werden 11 Vertreter von Gruppe/Organisationen die 55 Vertreterinnen aus den Pflegeeinrichtungen begleiten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.