Mittwoch, 10. März 2021

Kündigungswelle erwartet - Pflegebranche am Limit

berichtet soeben die Tagesschau:
Sie beklagen chronische Überlastung am Arbeitsplatz, nun kommen weitere Härten durch die Corona-Krise für Pflegekräfte on top. Die Stimmung ist im Keller, viele denken darüber nach aufzugeben.

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"Die Überlastung in diesem Bereich ist chronisch", erklärt Rothgang, der an der Universität Bremen zu Gesundheit, Pflege und Alterssicherung forscht und lehrt. Der Berufsstand habe auch schon vor der Pandemie überdurchschnittlich hohe Werte bei Arbeitsunfähigkeits-Diagnosen, Frühverrentung und Erwerbsminderung. Überlange Schichten und durchgearbeitete Wochenenden durch Corona kommen nun noch obendrauf: "Die gehen auf dem Zahnfleisch".
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Rothgang geht von einer regelrechten Kündigungswelle nach der Pandemie aus. Pflegende seien vom Typus her eher Idealisten, die aus Pflichtgefühl nicht mitten in der Krise hinschmeißen würden. Solche Signale hört er aus vielen Pflegeeinrichtungen. Schon vor der Krise zeigten Befragungen, dass viele mit dem Gedanken spielen zu gehen.Sie fühlten sich von der Politik allein gelassen, so Rothgang.
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Die Zahl der offenen Stellen, die nicht besetzt werden können, ist groß. Die Zahl der errechneten Stellen, die zusätzlich benötigt werden, noch größer. In der besonders schlecht bezahlten Altenpflege dauert es derzeit durchschnittlich ein halbes Jahr, um eine offene Stelle wiederbesetzt zu bekommen.
siehe auch n-tv:
Erschöpfung durch Pandemie
"Massenexodus" aus Pflegeberuf befürchtet

Die Corona-Krise verlangt den Pflegekräften enorm viel ab. Der internationalen Pflege-Vereinigung ICN zufolge sind Millionen körperlich und geistig so erschöpft, dass sie den Beruf verlassen wollen. Die Prognose ist besorgniserregend: "Wir könnten vor einem Abgrund stehen."
und die ZEIT:
Tausende Pflegekräfte geben wegen der Pandemie ihren Beruf auf
dazu berichtet msn unter Übernahme eines Videos des STERN:
Intensiv-Krankenpflegerin: "Ich will abends mit einem guten Gewissen nach Hause gehen können"
... und die Caritas-Arbeitgeber sorgen über den "Dritten Weg" dafür, dass die Situation nicht besser wird ...

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