Samstag, 9. November 2013

9. November - Schandtage für Deutschland

... und das betrifft nicht Hitlers vergeblichen Griff nach der Macht am 9. November 1923. Der Nazi-Aufstand im November 1923 scheiterte auch am beherzten Eingreifen von engagierten Katholiken wie der bayerisch-schwedischen Sozialpolitikerin Ellen Ammann.  "Ammann sorgte dafür, dass Einheiten der Reichswehr nach München verlegt wurden. Und sie organisierte ein Auto, das die Regierung in ein Ausweichquartier nach Regensburg brachte. Hätte Amman gezögert, die Politiker um Franz Matt wären wohl von den Nationalsozialisten überrascht worden. Und der Putschversuch Hitlers hätte womöglich ein anderes Ende genommen."

"Amman gründete mit anderen Frauen den "Marianischen Mädchenschutzverein", aus dem unter anderem die erste katholische Bahnhofsmission Deutschlands entstand. Mädchen vom Land, die in der Stadt Arbeit suchten, sollten vor unsittlichen Angeboten und Ausbeutern geschützt werden. 1904 gründete Ammann den Münchner Zweig des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), um politisch für die Rechte von Frauen einzutreten."
Quelle  http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jahre-nach-hitlerputsch-vergessene-widerstandskaempferin-1.1814405

Leider war der mutige Einsatz nicht von dauerhaftem Erfolg. 15 Jahre später, folgten die Novemberpogrome 1938 – bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, auch (Reichs-)Kristallnacht oder Reichspogromnacht genannt. Sie markieren den Beginn der systematischen Verfolgung deutscher und europäischer Juden.

Und sie markierten mit der Sprachlosigkeit der Bischöfe und anderer Vertreter der katholischen Kirche zu diesen Terrorakten die Kapitulation der deutschen Katholiken vor dem nationalsozialistischen Terror.

Die Einführung der TO/A und TO/B  (in Köln, mit Wirkung vom 1.4.1939) war eine der Folgen dieser Kapitulation, die heute noch nachwirkt.

Wie lange noch?

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