Donnerstag, 11. Dezember 2014

Erste Einzelheiten zum Beschluss der Region Ost

Die Caritas-Dienstgeberseite informiert soeben per Pressemitteilung, Dienstgeberbrief und Eckpunktebeschluss über die gestern gefundene Einigung:


  • Erhöhung der Tabellenwerte um 3 % zum 1.1.2015
  • zweiter Schritt der Erhöhung der Tabellenwerte um 2,4 % zum 1.10.2015 mit Ausnahme der Altenhilfe und einzelner unterer Lohngruppen (mit 90 Euro Sockelbetrag)
  • zweiter Schritt Erhöhung der Tabellenwerte um 2,4 % zum 1.1.2016 in der Altenhilfe (mit 90 Euro Sockelbetrag)
  • zweiter Schritt Erhöhung der Tabellenwerte in unteren Lohngruppen der Anlage 3 (Ost und West) und Anlagen 31 und 32 (nur Ost) in zwei Teilschritten zum 1.1.2016 und 1.3.2016
Fazit: deutlich verspätete Erhöhung der (ohnehin schon niedrigeren) Tabellenwerte in der Region Ost mit zusätzlicher Verzögerung in der Altenhilfe und noch einmal zusätzlicher Verzögerung in den unteren Lohngruppen. (Auch eine Form der differenzierten Wertschätzung!)

13 Kommentare:

  1. Gilt der Abschluss auch für Anlage 31 Bereich Hamburg?

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    1. Wir haben auch nur die Informationen aus www.caritas-dienstgeber.de Dort lässt sich die Frage gut klären. Hamburg wurde auch geregelt.

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  2. Kein Ergebnis auf was man stolz sein kann leider.

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  3. Dritter Weg halt - nicht mal zum abschreiben und kopieren reichts

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    1. Und wer zahlt bei auf dem Zweiten Weg zustande gekommenen Tarifverträgen in den neuen Bundesländern mehr, vor allem in der Altenhilfe und den sogenannten unteren Lohngruppen? Bitte offenlegen!

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    2. Jede Einrichtung mit TVöD - und auf die am 13. Juni angestossene Diskussion http://caritas-verdi.blogspot.de/2014/06/hanebuchen-oder-bluhend-wer-gibt-den.html muss nicht besonders verwiesen werden.
      Es reicht doch der Verweis auf den Beitrag von heute morgen - gemeinsam die Grundlage für eine auskömmliche Refinanzierung zu sichern, sollte ein gemeinsames übergeordnetes Ziel sein. Wie (mit welchen Instrumentarien) das dann erfolgen kann, ist die Frage für die weitere Diskussion.

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    3. Aber Erich, in den neuen Bundesländern gibt es kein Seniorenheim, wo der TVöD Anwendung findet. Und die anderen Wohlfahrtsverbände (DPW, AWO etc.) liegen noch deutlich hinter der Caritas. Natürlich gilt dies nur bis zum Beweis des Gegenteils.

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    4. Aber Anonym, auch im Osten gibt es öffentliche Träger - also entweder Kommunen oder Kreise.
      Ich zitiere mal aus dem ersten Bericht des Bundesministeriums über die Situation der Heime vom August 2006:
      (Zitat)
      Vergleichsweise hohe Zuwachsraten bei den öffentlichen Trägern zeigen sich in Brandenburg, Sachsen-Anhalt ...
      (Zitat Ende)
      Quelle: http://www.bmfsfj.de/doku/Publikationen/heimbericht/3/3-1-Grunddaten-zur-heiminfrastruktur-in-deutschland/3-1-3-traegerstrukturen-in-der-stationaeren-pflege.html

      Und in Berlin sind die Altenheime der öffentlichen Träger (im Schnitt 126,9 Plätze) sogar besonders groß - Quelle:
      http://www.bmfsfj.de/doku/Publikationen/heimbericht/3/3-1-Grunddaten-zur-heiminfrastruktur-in-deutschland/3-1-4-groesse-der-pflegeheime.html

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    5. Ergänzend: alleine in Frankfurt (Oder) gab es 2009 fünf öffentliche und sieben freigemeinnützige Träger von Pflegeheimen. Ich bestreite nicht, dass im Osten (wie auch in Niedersachsen) die privaten Träger, die im Betreiben von Altenheimen eine Geldquelle sehen (vgl. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/spekulative-geldanldanlagen-investoren-suchen-rendite-in-kitas-und-altenheimen/7832198.html) die deutliche Mehrheit der Anbieter stellen - aber ich frage mich, ob es richtig ist, sich bei Einrichtungen der sozialen Daseinsvorsorge den Renditejägern und deren Vorgaben zu unterwerfen.

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    6. Auf 3-sat läuft gerade ein Bericht "Geld regiert die Welt" .... und ich meine, Geld und Kapital haben den Menschen zu dienen und nicht anders herum. Ökonomie muss eine den Menschen dienende Wissenschaft und kein Selbstzweck sein. Und um die Macht der Renditejäger zu beschränken ist es nötig, dass sich diejenigen, die gerechte und ethisch verantwortliche Löhne wollen, zusammen tun - und Wege finden, die Finanzierung so zu regeln, dass die Löhne verbessert werden und nicht die Jahresboni der Renditejäger.

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  4. Angaben ohne Gewähr: Anlage 31(Ost),EG 08a+,84,4% (Vollzeit gibt es nicht):1.1.15 +ca.78€,1.10.15 aufgerundet auf 90€=+55€ .Macht zusammen netto ca. 145€.Jetzt noch die Steuern...Viel wichtiger wäre der Ost/West Ausgleich als nächstes!

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  5. Wer bezahlt auf dem zweiten Weg mehr? Hä? Die Caritas-AK hat sich immer zugute gehalten, TVöD-Niveau zu zahlen, scheißegal, was sich sonst in anderen ersten, zweiten oder dritten Wegen tut!
    Wenn man sich jetzt versucht, darauf hinauszureden, dass es im Osten schwierig ist, weil dort in der Altenhilfe die TVöD-Tarife mangels Marktanteil keine große Bedeutung haben, dann sind das Ausflüchte!
    Ist es nicht vielmehr einfach so: der 3. Weg kann sich nur dort behaupten, wo erstens der 2. Weg eine Vorlage vorgibt, die man abschreiben kann und zweitens seine Marktmacht so groß ist, dass Kostenträger und Markt das etablierte Tarifniveau klaglos akzeptieren.
    Im Osten und in der Branche Altenpflege wird deutlich, wohin man kommt, wenn der 3. Weg (zusammen mit dem 1. Weg) dominiert: zuverlässig und kontinuierlich nach unten. Begleitet von bedauernden, warmen Worten von Politik und Kirchen, wie schlimm das alles ist.
    Wir müssen uns gemeinsam für bessere Tarife stark machen und das funktioniert nicht, wenn die einen (oder niemand) arbeitskämpfen (sich organisieren und nötigenfalls streiken) und die andern sich solidarisch auf schulterklopfen beschränken und generös versichern, das was rauskommt, zu übernehmen. Wenn niemand kämpft, kann man auch nichts übernehmen.

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    1. Dass der Dritte Weg - wenn er nur dort gute Ergebnisse bringt, wo es einen starken Tarifvertrag als Referenz gibt - lediglich zugesteht, was als "Marktpreis" für die Personalgewinnung erforderlich ist, zeigt eines: der so gelobte "Dritte Weg" ist überflüssig. Ohne diesen Dritten Weg würde es auch nur die Vergütungen geben, die "der Markt" nötig macht.
      Und die Vergütung der unteren Vergütungsgruppen in Baden-Württemberg zeigt, dass das keine theoretische Überlegung ist.

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