Montag, 23. Januar 2023

Tarifrunde 2023: "Wenn es nötig ist, dann streiken wir"

Bleiben Kitas bald zu und der Müll liegen? Verdi-Chef Frank Werneke fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt für den öffentlichen Dienst. Denn viele Beschäftigte fühlten sich verheizt - und bei der Politik der Bundesregierung fehlt ihm die soziale Balance.
berichtet die Süddeutsche Zeitung (Print-Ausgabe vom 23.01.2023) in einem Interview mit Frank Werneke.
... ie Beschäftigten im öffentlichen Dienst ... haben damit de facto sechs Prozent ihres Lohns eingebüßt. Was dieses Jahr betrifft, sehe ich eher sechs bis acht Prozent Inflation. Ohne Tariferhöhung würde der reale Lohn also um bis zu 14 Prozent schrumpfen. Unsere Forderung ist also absolut angemessen.
Wir legen den Schwerpunkt in dieser Tarifrunde auf diejenigen, die wenig verdienen oder mittlere Einkommen beziehen. Auf die Müllwerker oder auch Verwaltungsangestellten, die mit 2000 Euro netto nach Hause gehen und trotzdem die Preise von München und anderen Großstädten zahlen müssen. Deshalb fordern wir mindestens 500 Euro monatlich mehr. Das würde insbesondere den Beschäftigten der unteren Lohngruppen wirklich helfen. Ich könnte mir auch einen Abschluss vorstellen, der nur die 500 Euro monatlich enthält und keine prozentuale Erhöhung. ...
und nicht vergessen - dort, wo es keine Vergütungsautomatik (wie z.B. bei der katholischen Kirche Bayerns) gibt, da ist der Abschluss des öffentlichen Dienstes zumindest die Orientierungsmarke für Caritas und Kirche.

Weitere Quelle und mehr: verdi.de
Angesichts steigender Preise für Lebensmittel und Energie heißt mehr 10,5 Prozent mehr Geld für alle, mindestens aber 500 Euro. Das hat die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst (BTK) am 11. Oktober entschieden. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen sowie unbefristet übernommen werden, wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben.

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