Sonntag, 17. Juni 2018

Sonntagsnotizen - Kirche und Umwelt

Seit einer guten Woche ist das Vorbereitungspapier für Amazonassynode: Natur, Glaube und Kirche bekannt. Sowohl RADIO VATIKAN wie auch KATHOLISCH.DE berichteten über das am Freitag, 8. Juni im Vatikan veröffentlichten Vorbereitungsdokument. Die für Oktober 2019 vom Papst einberufene Bischofssynode trägt den Titel "Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie".

Der Vatikan bleibt seiner Linie - dem Einsatz für die Armen - treu. Im Dokument wird aber ein weiterer Aspekt betont. Der Umweltschutz:

Das rund 16-seitige Dokument beklagt eine vom Menschen verursachte "schwere Krise" im Amazonasgebiet mit ökologischen Folgen für den ganzen Planeten. Eine unverhältnismäßig gewachsene Landwirtschaft, Bergbau und Abholzung schädigten den ökologischen Reichtum der Region und hätten negative soziale und kulturelle Folgen. Vor allem nennt das Papier die Ausbeutung von Indigenen, auch durch Menschenhandel und Prostitution. Zudem zerstöre ein als Fortschritt verbrämter "ungezähmter Neokolonialismus" die Identität der angestammten Kulturen.

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Zitat von "katholisch.de"

Wir sollten bei diesen Themen nicht nur an den Amazonas schauen. Die angesprochenen Fragen sind auch "vor der eigenen Haustür" zu erkennen.

Dass der Papst beim Thema Umwelt insbesondere auch an die Wirtschaft denkt, hat er am Samstag letzter Woche bei einer Audienz für Manager deutlich gemacht. Zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz mit den Bossen führender Ölkonzerne und Investmentunternehmen appellierte Franziskus an die Unternehmer:
Papst mahnt Manager zum Umwelt- und Klimaschutz

Die Liste der Audienz-Teilnehmer liest sich wie ein „Who is who“ der internationalen Energie- und Finanzwirtschaft. Spitzenmanager von vierzig Großunternehmen waren an diesem Samstag bei dem Papst, der in seiner Programmschrift ‚Evangelii Gaudium‘ erklärt hat: „Diese Wirtschaft tötet.“


„Ein absoluter Glaube an die Märkte und die Technologie hat viele dazu gebracht zu glauben, Änderungen im Wirtschafts- und Technologiebereich reichten aus, um die derzeitigen wirtschaftlichen und sozialen Ungleichgewichte zu heilen. Doch wir müssen zugeben, dass die Forderung nach einem ständigen Wirtschaftswachstum schwerwiegende ökologische und soziale Folgen mit sich gebracht hat. Man sieht, dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem immer mehr auf Raubbau, Konsum und Verschwendung fußt.“
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Quelle: Radio Vatikan

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