Dienstag, 28. Januar 2014

Gemeinsamer Aufruf der Kirchen zu den Betriebsratswahlen 2014

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. h.c. Nikolaus Schneider, haben vergangene Woche zu den Betriebsratswahlen 2014 eine gemeinsame Erklärung abgegeben.

Der Appell, Betriebsräte zu wählen, richtet sich natürlich insbesondere auch an die Einrichtungen, die in der Vergangenheit Mitarbeitervertretungen gemäß MAVO gewählt haben, aber nun, nachdem die Grundordnung nicht bis zum 31.12.2013 übernommen wurde, für die Mitarbeitervertretung keine rechtliche Grundlage mehr haben.

Die Erklärung der Kirchen hat folgenden Wortlaut:

Vom 1. März bis 31. Mai 2014 finden in Deutschland wieder Betriebsratswahlen statt. Die Kirchen in Deutschland engagieren sich seit vielen Jahren gemeinsam mit den gewählten Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben für eine solidarische und gerechte Arbeitswelt.Die Betriebsräte setzen sich ein für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen und übernehmen dabei große Verantwortung. Diese Aufgabe erfordert hohe Kompetenz, Durchsetzungsvermögen, aber auch Ausdauer und Geschick. Deshalb danken wir allen, die sich in den vergangenen Jahren in den Betrieben für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung gestellt haben und sprechen ihnen auf diesem Weg unsere Anerkennung für ihren Einsatz aus.Die künftigen Herausforderungen für die Arbeit der Betriebsräte werden von den Veränderungen der Erwerbsarbeit vorgegeben. Unsere Arbeitswelt hat heute zwei Gesichter:
Auf der einen Seite gibt die gestiegene Beschäftigungsrate den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Sicherheit und ermöglicht vielen ein gutes Einkommen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern blicken deshalb in Deutschland viele Erwerbstätige mit Zuversicht in die Zukunft.Auf der anderen Seite aber hat die gute wirtschaftliche Entwicklung ihren Preis: Der Druck auf die Beschäftigten nimmt weiter zu. Leistungsverdichtung und Mehrarbeit sind zu ständigen Begleitern der heutigen Erwerbsarbeit geworden. Die Folgen von permanenter Überforderung und Leistungsdruck äußern sich insbesondere in der Zunahme psychischer Erkrankungen, einer Entwicklung, die in den letzten Jahren zum Teil alarmierende Ausmaße erreicht hat.

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