Sonntag, 17. März 2024

Sonntagsnotiz zu Kardinal Cordes - Trauerfeier am Montag

Im Kontext mit der päpstlichen Aufforderung zur Entweltlichung haben wir seit über 10 Jahren öfter auf Kardinal Cordes und seine Veröffentlichungen verwiesen. Der deutsche Kurienkardinal ist am Freitagmorgen im Alter von 89 Jahren in Rom verstorben. Wir möchten hier an den standhaften Verfechter der "Entweltlichung" aus dem caritativen Dienst erinnern.
Wenn man sich vergegenwärtigt, wer trotz einer wochenlangen Erkrankung die Riten der „Ultima Commendatio" (Aussegnung) und „Valedictio" (Verabschiedung) vornehmen wird, wird man feststellen: diese Aufforderung ist weder durch den Tod von Papst Benedikt noch durch den Tod seines Interpreten verstummt.

Quellen:
Nachruf des Domradio, Katholisch.de, VatikanNews;

Ergänzung: Domradio: Trauerfeier im Petersdom
Katholisch.de: Trauerfeier im Petersdom für deutschen Kardinal Cordes
Radio Vatikan: Papst Franziskus bei Trauerfeier für Kardinal Cordes
Radio Vatikan: Kardinal Cordes' Geistliches Testament
1995 ernannte mich Johannes Paul II. zum Präsidenten von Cor unum, dem vatikanischen Dikasterium zur Koordination der kirchlichen Hilfswerke. Unausweichlich trat mir entgegen, wie der erste Teil des göttlichen Hauptgebotes, die Gottesliebe, an Beachtung eingebüßt hatte – im organisierten Liebestun wie im Christsein überhaupt. Wohl sind Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung heute dringlich zu fördern; wohl verschafft es der Kirche größere Glaubwürdigkeit, sich für diese Aufgaben-Felder zu engagieren. Ich war jedoch sicher, dass solche Ziele niemals das Typische und Spezifische des kirchlichen Auftrags verdecken oder vielleicht ersetzen können; dass sie inzwischen ohnehin zahlreiche gesellschaftliche Advokaten haben. Gottes Wort selbst warnt die Christen, sich ans Irdisch-Diesseitige auszuliefern. Der Apostel Paulus tritt den Korinthern mit scharfer Kritik entgegen, weil sie sich mit Säkular-Greifbarem begnügen.

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