Mittwoch, 30. August 2017

Pflegetarif im Blickpunkt der Politik

Der Arbeitgeberverband der AWO Deutschland hat in einem aktuellen Newsletter die zuständigen Experten der fünf Parteien CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und FDP zum Thema Pflegepolitik/Pflegetarif befragt.

Peter Weiß, Hilde Mattheis, Elisabeth Scharfenberg, Matthias M. Birkwald und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben sich den Fragen zu den Themen

  • tariflich geregelte Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel in den Pflegeberufen
  • allgemeinverbindlicher Tarifvertrag für die Pflegebranche
  • Initiative Tarifvertrag "Pflege in Bremen"
gestellt. Die Positionen der Parteien sind im Newsletter übersichtlich dargestellt, ein ergänzendes Dokument enthält die Interviews im Wortlaut. 


Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands AWO Deutschland e.v. (AGV AWO), Rifat Fersahoglu-Weber, gibt in diesem Zusammenhang ein klares Bekenntnis zu einem "flächendeckenden Entgelttarifvertag Soziales" ab: 
„Der Bereich der Sozialen Arbeit wird auch in Zukunft von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft sein. Gute Arbeitsbedingungen, eine angemessene Bezahlung und
Perspektiven für die berufl iche Weiterbildung sind wichtige Bausteine, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dies gilt insbesondere auch für die Pflegeberufe.
Der neue Mindestlohn für Pflegehilfskräfte liegt deutlich unter den üblicherweise gezahlten Tariflöhnen und kann deshalb die Gesamtsituation der meisten Pflegekräfte
kaum verbessern. Der AGV AWO sieht die Lösung in der Einführung eines flächendeckenden Entgelttarifvertrags Soziales, der weit über die bisherigen gesetzlichen Regelungen hinausgeht. Bis dieses Ziel erreicht ist, soll die Tarifbindung der Beschäftigten durch regionale Tarifabschlüsse weiter ausgebaut und verbreitert werden.
Durch klare und transparente Regelungen sichern Tarifabschlüsse gute Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in allen Bereichen der Arbeiterwohlfahrt. Gleichzeitig sollten sich alle Tarifpartner regelmäßig für eine bessere Refinanzierung einsetzen, um die Attraktivität in diesen Berufsfeldern weiter zu steigern.“ 

Quellen:

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