An Pessach erinnern sich Juden auf der ganzen Welt an den Auszug aus Ägypten. Dieser Auszug führte zum Empfang der Zehn Gebote - und kann damit als Gundlage für die Konstituierung der jüdischen Religion gewertet werden.
"Pessach" bedeutet so viel wie "Vorübergehen". Im Neuen Testament wird die griechische Abwandlung "Pas-cha" verwendet. Die Bezeichnungen für die Ostertage mit Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern im und Italienischen ("pasqua") und Französischen ("pâques") lassen noch heute die enge Verbindung zum jüdischen Pessach anklingen. Damit wird an eine konkrete Überlieferung aus dem alttestamentliche Buch Exodus (hebräisch "Schemot") erinnert. Der Todesengel - die letzte der zehn Heimsuchungen Gottes - ging an den Häusern der Israeliten vorüber.
An dieses Ereignis knüpft die christliche Kar- und Ostertradition an. Nach dem Lukasevangelium sagte Jesus beim letzten Abendmahl: "Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen" (Lk 22,15). Damit wird zugleich an den Kreuzestod von Jesus, des Erstgeborenen erinnrt, der im völligen Gegensatz zum Geschehen der letzten ägyptischen Heimsuchung steht. Und die nachfolgende Auferstehung an Ostern ist die Kernbotschaft des christliche Glaubens.
Pessach hat dieses Jahr bereits am Abend des 27. März begonnen, so dass die gesamte Karwoche seit Palmsonntag mit dem jüdischen Festtagskalender übereinstimmt. Zwei der drei abrahamitischen Religionen haben derzeit also ihre wichtigsten Feiertage. Das sind Ruhetage, in Abgrenzung zu den Werktagen einerseits und zu den Wochenruhetagen andererseits. Ruhetage also, in denen die Arbeit ruht und sich die Menschen an eine religiöse Botschaft erinnern sollen.
Auch wir werden die nächsten Tage "etwas ruhiger angehen" und auch die Osterwoche noch etwas zurückhaltender im Blog präsent sein. Auch wenn die Pflegesituation gerade durch Corona "zum Himmel schreit".
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