Sonntag, 31. März 2019

"mav-aktiv": neues Forum für MAVen

Für das heute eingestellte mav-forum bei yahoogroups wird ein Teil der Akteure im mav-forum diese Form der Information und des Austauschs in einer Ver.di-Mailingliste fortführen.

Künftige Alternative zum mav-forum
  • ver.di bietet als Alternative zum bisherigen Forum eine Mailingliste an. Sie funktioniert ganz ähnlich wie bislang das Forum: Jede/r, der/die angemeldet ist kann dort Mails senden und empfangen. Die Mailingliste eine Mailadresse, mit der der Absender alle hinter der Liste hinterlegten Mitglieder gleichzeitig erreicht. Der Vorteil liegt darin, dass niemand eigene Verteiler pflegen muss, sondern das zentral übernommen wird, aber alle Schreiber/innen stets den aktuellen Verteiler erreichen. Die konkrete Adresse teilt ver.di noch mit.
  • Die Freischaltung der Mailingliste erfolgt Anfang April, sie wird per Mail mitgeteilt.
So kommt ihr dort hinein:
  • Eine persönliche Anmeldung ist nicht zwingend, es reicht aus, den Betriebsnamen, die Funktion (z.B. MAV-Mitglied) und die Mailadressen anzugeben, die senden und empfangen können sollen. Das können Funktionsmailadressen von MAVen  oder persönliche Mailadressen sein.
  • Meldungen sind ab sofort möglich. Alle Mailadressen, die in die ver.di-Mailingliste aufgenommen werden sollen (Voraussetzung für das Senden und Empfangen), können ab sofort an sabrina.stein@verdi.de gemeldet werden.

Moderation und Datenversand
  • Eine Moderation wird vorläufig nicht systematisch vorgenommen, Mailinglisten leben von der Kommunikation untereinander, da alle Mitglieder der Liste untereinander senden und empfangen können; die Mailingliste wird lediglich von ver.di administriert und gepflegt (verantwortlich: Mario Gembus)
  • Dateien können ebenfalls versendet werden, die Maximalgrenze liegt bei 2 MB je Mail.



Donnerstag, 28. März 2019

Eine zusätzliche Fachkraftstelle auch für uns? - Gut zu wissen - ver.di-Information für betriebliche Interessenvertretungen in der stationären Altenpflege

Mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) wurden Fördermöglichkeiten für zusätzliche Fachkraftstellen zur Verbesserung von Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf und zur Begleitung der Digitalisierung geschaffen. Die Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, das Personal zu entlasten. Trotzdem gilt es jetzt, die Arbeitgeber aufzufordern, die geschaffenen Möglichkeiten abzurufen. Was ist nun für betriebliche Interessenvertretungen zu tun?

Darüber informiert die Nr.1 der „Gut zu Wissen! - ver.di-Information für betriebliche Interessenvertretungen in der Altenpflege“.

"Gut zu wissen"- Nr. 1 als pdf

Montag, 25. März 2019

Seminare (auch) für Mitarbeitervertretungen

Das DGB-Bildungswerk Bayern bietet eine Reihe von Schulungen an, die (auch) für Mitarbeitervertretungen anerkannt sind.


Es ist vielleicht eine gute Idee, mal über den Tellerrand zu gucken und mit Betriebs- und Personalräten sowie Mitarbeitervertretungen von Diakonie und Evangelischer Kirche in Berührung zu kommen. 

Freitag, 22. März 2019

Kirchen-info Heft 33 - "Wir haben es in der Hand: Zeit für Gleichbehandlung kirchlicher Beschäftigter"

Aus dem Hinhalt:


  • Widerständig solidarisch: Die Dienstherrschaft überwinden
  • Einer für alle – alle für einen: Auf dem Weg zu Mindestbedingungen in der Altenpflege
  • Diakonie Baden: Beschäftigte stellen Arbeitgeber Ultimatum
  • Caritas-Stiftung Liebenau in Baden-Württemberg: »Für Lohndumping stehen wir nicht zur Verfügung«
  • Plötzlich Kirche: Arbeitgeber flüchtet in die Diakonie Hessen
  • Erleuchtung erwünscht: Protest zur EKD-Synode in Würzburg
  • Das neue Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD: Nicht mehr als nötig
  • Bericht 17. Kasseler Fachtagung: MVG-Novellierung, Private Equity, Digitalisierung

Donnerstag, 21. März 2019

ver.di begrüßt Vorstoß der Deutschen Krankenhausgesellschaft für eine bedarfsgerechte Personalbemessung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Pläne der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), gemeinsam mit Gewerkschaften und dem Deutschen Pflegerat ein Instrument zur Bemessung des Pflegepersonals in Krankenhäusern zu entwickeln. „Das ist ein Signal, auf das die Beschäftigten schon lange warten“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Für eine gute und sichere Versorgung brauchen wir Vorgaben für die Personalausstattung, die sich am Pflegebedarf orientieren. Um dieses Ziel zu erreichen, freuen wir uns, zeitnah mit der DKG in einen Dialog zu treten.“ Wichtig sei, ein Personalbemessungsinstrument verpflichtend einzuführen und bundeseinheitlich umzusetzen. Hier sei der Gesetzgeber gefordert.

Mittwoch, 20. März 2019

Kirchliche Einstellungspraxis: ver.di kritisiert Verfassungsklage der Diakonie gegen Urteil des Bundesarbeitsgerichts

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat mit großer Verwunderung und Kritik auf die Ankündigung der Diakonie reagiert, Verfassungsklage gegen ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) und mittelbar des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Diskriminierung von Beschäftigten wegen fehlender Kirchenmitgliedschaft einzureichen. „Man kann der Diakonie nur dringend empfehlen, im 21. Jahrhundert anzukommen und die Realitäten anzuerkennen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Statt krampfhaft an überkommenen Mustern festzuhalten, sollte die Diakonie ihren Sonderweg sowohl beim individuellen als auch beim kollektiven Arbeitsrecht insgesamt überdenken, sonst schadet sie sich selbst am meisten.“

Montag, 18. März 2019

Pflegerisiko solidarisch absichern: ver.di begrüßt Bundesratsinitiative der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Berlin

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Bundesratsinitiative zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung, die von Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Berlin eingebracht wurde und die am Freitag (15.3.) in der Länderkammer behandelt wird. „Das Lebensrisiko Pflege muss solidarisch abgesichert werden. Es muss damit Schluss sein, dass pflegebedürftige Menschen einen Großteil der Pflegekosten selbst tragen müssen“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Die Pflegeversicherung ist zu einer Pflegevollversicherung weiterzuentwickeln und durch eine Bürgerversicherung zu ergänzen. Dann können die steigenden Kosten in der Pflege gut gestemmt werden. Alle müssen sich darauf verlassen können, bei Pflegebedürftigkeit gut versorgt zu werden.“

Sonntag, 17. März 2019

Sonntagsnoitzen - nach Lingen, was bleibt?

Die Erwartungen waren hoch - und die Blicke der interessierten Öffentlichkeit auf die Bereiche "sexueller Missbrauch" und (schon deutlich weniger) auf das Thema "Finanzskandale" gerichtet, auf Frauenrechte, Zölibat, auf viele kirchlichen Themen, die nicht mehr "zeitgemäß" erscheinen, die aber alle zusammen im Kontext unter dem Oberbegriff "klerikaler Machtmissbrauch" subsummiert werden.
Da hat dann Thüringens Ministerpräsident Ramelow während der Bischofskonferenz noch ein Thema angesprochen, das (zumindest im Licht der breiten Öffentlichkeit) fast unterzugehen scheint: kirchliches Arbeitsrecht sei "überarbeitungsbedürftig"
Kirchliches Arbeitsrecht "kein zukunftsfähiger Weg"

Donnerstag, 14. März 2019

Entlastung für Beschäftigte in Kliniken: ver.di erzielt weiteren Tariferfolg

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat einen weiteren tarifvertraglichen Erfolg zur Entlastung der Beschäftigten in Krankenhäusern erzielt. Am städtischen Klinikum Brandenburg in Brandenburg an der Havel einigten sich ver.di und der Arbeitgeber nach Warnstreiks im vergangenen Jahr auf tarifvertragliche Regelungen. Kernpunkte der Einigung zur Entlastung sind schichtkonkrete Personalbesetzungsvorgaben für alle bettenführenden Stationen, deren Nichteinhaltung Konsequenzen bis hin zum Aufnahmestopp von Patientinnen und Patienten vorsehen, sowie die Schaffung von rund 60 neuen Vollzeitstellen für examinierte Pflegefachkräfte bis Ende nächsten Jahres. Zudem wurde eine Nachtdienstbesetzung mit mindestens zwei examinierten Pflegekräften vereinbart und dass Krankenpflegeschülerinnen und –schüler nicht auf die Personalbesetzungsvorgaben angerechnet werden dürfen.

Das Verhandlungsergebnis orientiere sich an den Vereinbarungen, die ver.di bereits an den Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm (Baden-Württemberg), Essen, Düsseldorf (NRW), Homburg (Saarland) und Augsburg (Bayern) erzielt habe. „Erstmals setzen wir nun auch in einem ostdeutschen Flächenland einen tarifpolitischen Meilenstein zur Entlastung“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Einmal mehr zeigen Beschäftigte, dass man sich auch tarifpolitisch erfolgreich wehren kann, wenn der Arbeitgeber zu wenig Personal einsetzt und die eigene Gesundheit gefährdet ist. Der Personalmangel in den Kliniken macht nicht nur die Beschäftigten krank, sondern gefährdet auch die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. Deshalb ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gefordert, Personalvorgaben gesetzlich auf den Weg zu bringen, die sich am Bedarf der Patientinnen und Patienten orientieren.“

[Quelle: Verdi-Pressemitteilung vom 13. März 2019]

Mittwoch, 13. März 2019

Sitzung der Bundeskommission der AK Caritas: viele Anträge, wenig Ergebnisse

Am 7. März 2019 hat die Bundeskommission der AK in Frankfurt/Main getagt.
Über die Sitzung informiert das soeben erschienene akmas-Info sowie der Dienstgeberbrief der Dienstgeberseite der AK.

Das Fazit, das man ziehen kann, entspricht dem zur Dezembersitzung: viele Anträge, wenig Ergebnisse.

Info der akmas - März 2019 - zur BK-Sitzung am 7.3.2019 als pdf

Dienstag, 12. März 2019

Es gibt Alternativen zur Pflegekammer: Beispiel Bayern

Ver.di Bayern - https://gesundheit-soziales-bayern.verdi.de - engagiert sich derzeit für eine starke Vereinigung der Pflegenden in Bayern:

Warum eine Mitgliedschaft sowohl in ver.di als auch bei der VdPB wichtig ist

Gemeinsam wollen wir die Interessen und die Stimme der Pflege stärken.

Dazu braucht die Vereinigung der Pflegenden in Bayern – wie auch wir – starke und engagierte

Mitglieder, die sich für die Pflege engagieren. Als Gewerkschaft stärken und unterstützen auch wir die VdPB als Mitglied mit unserem Know-how. Wir hatten uns massiv dafür eingesetzt, dass Gewerkschaften und Berufsverbände ebenfalls Mitglied werden können. So können die Interessen der Pflege verzahnt und gemeinsam vertreten werden. Neben den hoffentlich vielen Einzelmitgliedern stärken wir somit auch als Gewerkschaft die Vereinigung der Pflegenden.

Montag, 11. März 2019

Treffen der Bischöfe: Fingerzeig aus Mainz

 
Der Satz stammt aus einem internen Papier der Bischofskonferenz und ist ungewöhnlich deutlich: "Die Kirche befindet sich in einer existenziellen Krise, die vom Missbrauchsskandal nicht ausgelöst ist, hierin wohl aber einen Brennpunkt finde", heißt es darin. Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte das Papier veröffentlicht. Es sind klare Worte, die Bischöfe der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit wohl nicht wählen würden.
Das Papier stammt aus der Feder von vier Bischöfen. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist einer von ihnen.
 
Mal schauen, ob der Aufruf zur Entweltlichung aufgenommen sowie eine Chance genutzt wird - und es der Kirche gelingt, glaubwürdige Reformen anzustoßen.

Deutsche Bischöfe tagen vom 11. bis 14. März in Lingen (Ems)

Nach den Turbulenzen um die kirchlichen Loyalitätsanforderungen gegenüber Laien einerseits (wir berichteten über die "Chefarzt-Entscheidung" des Bundesarbeitsgerichts vom 20. Februar sowie die "Mitgliedschafts-Entscheidung zur Einstellung" vom 25. Oktober letzten Jahres) und der Tagung der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen in Rom zum Thema "Machtmissbrauch" (z.B. im emsländischen Meppen) werden die Bischöfe in der heute beginnenden Frühjahrsvollversammlung im niedersächsisch-emsländischen Lingen genug zu besprechen haben.
Ein Studientag zum Thema „Die Frage nach der Zäsur“ soll sich in diesem Zusammenhang mit „übergreifenden Fragen, die sich gegenwärtig stellen“, beschäftigen.

Wir wünschen den Bischöfen eine erfolgreiche Beratung und hoffen, dass sich - auch schon drei Monate vor Pfingsten - ein guter Weg in die Zukunft einstellt.

Freitag, 8. März 2019

Plötzlich Kirche? - Arbeitskampf bei der Altenhilfe Wetter

Heute gehen in Hessen erstmals Kolleginnen und Kollegen einer Diakonie-Einrichtung in den Arbeitskampf! In der diakonischen Altenhilfeeinrichtung im hessischen Wetter wird gestreikt! Die Kolleginnen und Kollegen wollen selbst über ihre Löhne und Arbeitsbedingungen mitbestimmen, statt sie willkürlich durch die Arbeitgeber und Kirchenrecht diktieren zu lassen.

Hintergründe:
Altenhilfe Wetter - Plötzlich Kirche
Jahrelang war die Altenhilfe Wetter in Mittelhessen privatrechtlich organisiert. Als sich die Beschäftigten für einen Tarifvertrag organisierten, flüchtete sie in die Diakonie.
 Beschäftigte der Altenpflege Wetter protestieren am 17. Januar 2019 in Marburg gegen den Beitritt zur Diakonie.

Donnerstag, 7. März 2019

Internationaler Frauentag - Volksbegehren

Schon heute arbeitet jede*r vierte Erwerbstätige im Bereich »Öffentliche Dienstleistungen, Erziehung, Bildung, Gesundheit und Pflege«. Arbeit in diesen Feldern legt den Grundstein für eine lebenswerte und zukunftsträchtige Gesellschaft. Wir sorgen für sozialen Zusammenhalt, ein demokratisches Gemeinwesen, eine lebendige Zivilgesellschaft, eine leistungsfähige Wirtschaft, gesellschaftlichen Wohlstand, soziale Sicherheit, eine funktionierende Gesundheitsversorgung und den Abbau sozialer Ungleichheit. Und es heißt Arbeitsplätze zu schaffen, von denen und mit denen
man gut leben kann. Für diese Zukunft arbeiten wir.

Es ist die Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitswesen, welche die Zukunft unserer Gesellschaft, Wirtschaft und soziales Miteinander maßgeblich prägt. Weiterhin sind es in erster Linie Frauen, die die Erziehung und Betreuung von Kindern, Pflege von älteren Menschen und Versorgung von Patientinnen und Patienten leisten. Es sind auch überwiegend Frauen, welche unser Land putzen und in den Kantinen der Betriebe für unsere Ernährung sorgen.

Dass diese Arbeiten weniger gelten und niedriger bewertet werden als Tätigkeiten in den traditionellen Domänen der »Männerarbeit«, drückt sich nicht nur in schlechter Bezahlung aus. Frauen verdienen im Durchschnitt 21 Prozent weniger als Männer. Es ist auch Ausdruck fehlender gesellschaftlicher Anerkennung für diese Tätigkeiten. Diese Themen treffen uns alle, in ganz besonderer Weise aber Frauen. Die notwendige Zeit für Sorgearbeit wird unzureichend finanziert und durch zu wenig Personal verweigert.

Darauf machen wir zum Internationalen Frauentag mit Aktionen und zahlreichen Veranstaltungen aufmerksam. Wir unterstützen die internationale Protestbewegung, welche unter dem Motto “Wenn wir Frauen die Arbeit niederlegen, steht die Welt still!“ auf der ganzen Welt auf die gesellschaftliche Bedeutung von Frauenarbeit hinweisen. In zahlreichen Betrieben nutzen wir unseren Frauentag, aus der Arbeiter*innenbewegung hervorgegangen,



Den 8. März nutzen wir auch, um erneut auf unser Anliegen nach Einführung einer gesetzlichen Personalbemessung aufmerksam zu machen. Zu diesem symbolträchtigen Datum werden wir die – nunmehr - beglaubigten Unterschriften unseres Volksbegehrens „Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäusern“ beim Innenministerium einreichen. Im Anschluss findet eine Pressekonferenz statt. Die nächste Etappe wird nunmehr beschritten – mit dem Rückenwind des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ machen wir uns auf den Weg!



Dienstag, 5. März 2019

Zum Geburtstag von Kardinal Faulhaber - der letzte Fürstbischof?

Am 5. März vor 150 Jahren wurde Kardinal Michael von Faulhaber, der letzte "königlich-bayerischen Erzbischof", - nach seiner Zeit als Bischof von Speyer die prägende Kirchengestalt Bayerns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - geboren.
Er war - und ist - ein Bischof, an dem sich die Meinungen scheiden.
Er ist wohl einer der letzten wichtigsten Vertreter einer monarchistischen, vorkonziliaren Kirche. Und diese Denkweise scheint auch heute noch bei vielen "Kirchenfürsten" vorzuherrschen. Nur so lassen sich die heftigen, auch öffentlich ausgetragenen Diskussionen zwischen einzelnen Bischöfen erklären.
 
Klar ist: die "alte Welt" ist in die Brüche gegangen. Klerikaler Machtmissbrauch führt dazu, dass ein Balken nach dem anderen an dem Gebäude der "Institution Kirche" herunterkracht. Und es scheint so, dass es unsere katholische Kirche in Deutschland dabei besonders erwischt.
Hat nicht der "deutsche Papst" Benedikt in Freiburg seinen mahnenden Appell zur Entweltlichung an die versammelte Nomenklatur der deutschen Katholiken gerichtet? Und was ist daraus geworden?
 
Zu einem erfolgversprechenden Wandel ist es aber auch erforderlich, die Vergangenheit zu analysieren und aus ihr Lehren zu ziehen.
 
Wir haben daher Kardinal Faulhaber in unserem Blog bereits mehrfach erwähnt. Und wir werden anlässlich eines wichtigen Gedenktages in diesem Jahr sein Verhältnis zu den Gewerkschaften näher betrachten.
 
Weitere Links zu Faulhaber:

Montag, 4. März 2019

40 Jahre Enzyklika "Redemptor hominis"

Papst Johannes Paul II - der mit der Sozialenzyklika "Laborem exercens" wesentliche Impulse zur Förderung der Gewerkschaftsbewegung in der katholischen Kirche gegeben hat - hat in seiner ersten Enzyklika, seiner "Regierungserklärung", seinen künftigen "Kurs", eine Betonung auf die Einhaltung der Menschenrechte, bereits deutlich gemacht. Müssen wir betonen, dass auch das Koalitionsrecht in allen seinen Auswirkungen zu den Menschenrechten gehört?
 
Wir zitieren katholisch.de:
 
Heute vor 40 Jahren veröffentlichte Papst Johannes Paul II. seine erste Enzyklika mit dem Titel "Redemptor hominis". Das Schreiben war so etwas wie die Regierungserklärung des polnischen Pontifex. Auch vier Jahrzehnte später lohnt sich die Lektüre.
 
...

Eine Enzyklika von erschreckender Brisanz

Es sind besonders die Menschenrechte, auf die der Papst am Ende seiner Antrittsenzyklika abhebt. Sie seien weder verhandelbar, noch könne man von ihnen dispensieren. Und, was Johannes Paul II. ausdrücklich betont: Die Kirche ist besonders dort auf den Plan gerufen, wo Menschenrechte missachtet werden und die menschliche Würde mit Füßen getreten wird.

Sonntag, 3. März 2019

Tarifabschluss TVL: 380 Euro auf einen Schlag!

Tarif- und Besoldungsrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft der Länder
380 Euro auf einen Schlag

Das ist spektakulär
Potsdam, 2. März 2019 – „200 Euro sollten es mindestens mehr sein.“ Kristina Prast, OP-Schwester vom Uni-Klinikum Jena und seit neun Jahren freigestelltes Personalratsmitglied, war realistisch, bevor die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder begonnen haben, und die Pflegekräfte zusätzlich 300 Euro auf den generellen Lohnabschluss gefordert hatten. Nachdem nahezu drei Tage lang in der dritten Verhandlungsrunde Anfang März gar das Scheitern der Tarifrunde nicht ausgeschlossen war, ist sie jetzt begeistert. „Daumen hoch für die Pflege!“, ist ihr erster Kommentar, als das Ergebnis nach einem langen Tag des Wartens am späten Abend des 2. März’ endlich auf dem Tisch liegt. Examinierte Pflegekräfte werden rückwirkend zum 1. Januar 2019 bis zu 380 Euro brutto mehr im Monat erhalten. „Das ist mehr, als wir erwartet haben“, sagt Kristina Prast, auch wenn jetzt alles noch genau für alle Entgeltgruppen nachgerechnet werden muss.

Samstag, 2. März 2019

Zur Erinnerung an den "Arbeiterpapst" Leo XIII.

Im Feburar 1878 begann das Konklave, in dem ein am 2. März geborener, promovierter Theologe und Kirchenrechtler zum Papst bestimmt wurde- zu Papst Leo XIII.
 
Seine berühmteste Enzyklika ist die "Rerum novarum", mit der er - in der Zeit der massiven Industriealisierung und Verelendung - der Arbeiterklasse den Rücken stärkt:
Er versuchte, die Arbeiter vor ihren Arbeitgebern zu schützen und wurde damit zum Begründer der katholischen Soziallehre - und er trug maßgeblich auch zum Ende des "preußischen Kulturkampfes" bei, mit dem die Trennung von Kirche und Staat begründet wurde.
 
Heute würde man sich mehr Umsetzung der Soziallehre in der Kirche wünschen, und dass sich diese weniger als "Staat im Staat" geriert.