Freitag, 29. Mai 2020

ver.di und Lebenshilfe fordern ausreichend Schutzausrüstung, Tests und Corona-Prämie für Beschäftigte der Behindertenhilfe

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. fordern eine bessere Ausstattung der Einrichtungen für behinderte Menschen mit Schutzausrüstung, Tests und die Zahlung einer Corona-Prämie für die Beschäftigten aufgrund der besonderen Anforderungen während der Pandemie. Die Beschäftigten in der Behindertenhilfe sind derzeit extrem gefordert. Sie tragen die Verantwortung für Menschen mit einem besonderen Schutzbedarf, und gleichzeitig sind Maßnahmen zum Infektionsschutz bei Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung nur schwer umzusetzen. Zudem sind nicht überall die notwendigen Schutzausrüstungen vorhanden. Der Wegfall der gewohnten Tagesstruktur sowie Maßnahmen zum Gesundheitsschutz verunsichern viele Menschen, die unter den Bedingungen von Behinderung leben.

Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand:
„Der erhöhte Unterstützungsbedarf und die enorme Anspannung verlangen den Beschäftigten in der Behindertenhilfe seit Wochen extrem viel ab. Als Anerkennung soll es dafür eine Prämie geben. Eine solche Zahlung ersetzt aber keinesfalls eine dauerhafte gute Vergütung für diese verantwortungsvolle und oft auch belastende Arbeit. Die nicht zuletzt unter dem Aspekt der Inklusion gestiegenen Anforderungen in der Behindertenhilfe müssen sich auch dauerhaft in einer besseren Bezahlung niederschlagen.“

Ulla Schmidt, MdB, Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.:
„Die Einrichtungen der Eingliederungshilfe haben derzeit bereits zusätzliche Ausgaben für Corona-Tests, Gesundheitsschutz und einem erhöhten Personalaufwand. Bund und Länder müssen eine verbindliche Zusage für die Übernahme dieser Kosten erteilen, damit die Einrichtungen nicht einzeln die Finanzierung ihrer Leistungen mit den Kostenträgern nachverhandeln müssen.“

Die Beschäftigten in der Behindertenhilfe ermöglichen Förderung, Assistenz und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Diese Unterstützung findet z.B. in heilpädagogischen Kitas, durch eine Schulassistenz, in Wohngruppen oder in Werkstätten für Menschen mit Behinderung statt. Schätzungsweise 500.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der Behindertenhilfe, davon ca. 250.000 in der direkten Pflege und Betreuung von Menschen mit Behinderung.

[Quelle: Pressemitteilung Ver.di 29.5.2020]

Dienstag, 26. Mai 2020

Ver.di-Medieninfo: Gewerkschaften begrüßen Entscheidung des LAG Hamburg: DHV ist nicht tariffähig

Die angefügte Mail haben wir soeben erhalten. Im Hinblick darauf, dass immer mehr kirchliche Arbeitgeber damit liebäugeln, mit irgendwelchen "christlichen Gewerkschaften" sogenannte tarifvertragliche Vereinbarungen für "outgesourcte" Unternehmensbereiche abzuschließen möchten wir die Mail und die zugrunde liegende Medieninformation unverändert im Blog dokumentieren.
Mit solidarischen Grüßen
Eure Blogredaktion
 
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit erhaltet ihr die Medieninformation (s.u.) vom 25.05.2020 „Gewerkschaften begrüßen Entscheidung des LAG Hamburg: DHV ist nicht tariffähig“ zur Kenntnisnahme und gern zur weiteren Verteilung. Nach einer langen Zeit ist somit auch juristisch endlich geklärt, dass nicht alles, was sich Gewerkschaft nennt, wirklich eine Gewerkschaft ist. Nicht jede so genannte Arbeitnehmervereinigung vertritt auch tatsächlich die Interessen von Beschäftigten. Erstrecht nicht, wenn sie Billigtarife abschließt. Auch im kirchlichen Bereich ist uns das ja in Bezug auf solche Organisationen nicht unbekannt.

Im weltlichen Bereich haben die Gerichte geklärt, wer Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmende verhandeln darf. Im kirchlichen Bereich ist das weiterhin sicherlich eher nicht zu erwarten. Dafür fehlen die (kirchen-)rechtlichen Grundlagen, die wirksame Voraussetzungen zur Mitwirkung an der Arbeitsrechtssetzung definieren. Daran ändern auch geringe Mitgliederquoren in so manchem Arbeitsrechtsregelungsgesetz nichts.

Solidarische Grüße

Mario Gembus

Gewerkschaftssekretär

Fragen und Antworten in Zeiten von Corona:
Link: FAQ Mitbestimmung richtig nutzen (für Betriebsräte/Personalräte/Mitarbeitervertretungen)
Link: FAQ Infos für Beschäftigte (individuelles Arbeitsrecht)

ver.di Bundesverwaltung
Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen
Kirchen, Diakonie und Caritas
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Telefon: 030 6956 -1049
Fax: 030 6956 -3420


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M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand www.verdi.de

Gewerkschaften begrüßen Entscheidung des LAG Hamburg: DHV ist nicht tariffähig

Berlin, 25.05.2020

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die IG Metall begrüßen die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG) Hamburg vom heutigen Tage, mit der die Tarifunfähigkeit des DHV festgestellt wird. "Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Ausweitung von 'Billigtarifen'", erklärte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: "Die IG Metall begrüßt den Beschluss des Landesarbeitsgerichts Hamburg. Damit wird die Tarifautonomie gestärkt und Gefälligkeitstarifverträgen der Boden entzogen. Die Tarifverträge der IG Metall erfahren durch das Urteil eine Aufwertung.
Tarifverträge sind kein Selbstzweck. Sie werden von den Mitgliedern erstritten und setzen die Messlatte für die Umverteilung in den Unternehmen. Sie zu unterbieten, bedeutet den Beschäftigten Geld vorzuenthalten." DHV kann damit keine Tarifverträge mehr wirksam abschließen (Aktenzeichen: 5 TaBV 15/18).

Bei einer Vereinigung, die keinerlei relevante Verankerung in der Arbeitnehmerschaft habe, sei es absurd, wenn diese sich anmaßt, in deren Interesse sprechen zu können und Tarifverträge abschließt. "Ein Tarifvertragssystem kann nur dann funktionieren und die Tarifautonomie, wie sie im Grundgesetz vorgesehen ist, nur dann wirklich gelebt werden, wenn Tarifverhandlungen auf Augenhöhe stattfinden. Nur so können Arbeitnehmerinteressen auch durchgesetzt werden", betonte Kocsis.

Nach Auffassung des LAG ist DHV trotz der von ihm abgeschlossenen Tarifverträge keine Gewerkschaft, da ihm die Mächtigkeit fehle.
Gewerkschaften müssen aber, wenn sie tariffähig sein wollen, über die notwendige Durchsetzungskraft verfügen. DHV hatte in der Vergangenheit viele Gefälligkeitstarifverträge zu Lasten der Beschäftigten abgeschlossen. "Wir fühlen uns in unserer Rechtsauffassung durch das LAG in vollem Umfang bestätigt. Diese Entscheidung verbessert die rechtliche und vor allem finanzielle Situation der Beschäftigten in einem großen Teil der Dienstleistungsbranchen, einschließlich der Leiharbeit," betonte Kocsis.

Das jetzige Verfahren geht zurück auf einen gemeinsamen Antrag der Länder Berlin und Nordrhein-Westfalen, der Gewerkschaften ver.di, IG Metall und NGG sowie des DGB Ende 2013 beim Arbeitsgericht Hamburg.
Dies hatte festgestellt, dass der DHV e.V. keine tariffähige Gewerkschaft ist. Das LAG Hamburg hob diese Entscheidung auf.
Anschließend befasste sich das Bundesarbeitsgericht (BAG) mit dem Rechtsstreit und verwies ihn an das LAG zurück. Das LAG sei rechtsfehlerhaft davon ausgegangen, dass der DHV tariffähig sei. Das hat das LAG nun nach erneuter Verhandlung korrigiert. Das Gericht stellte nach umfangreichen Untersuchungen u.a. fest, dass die vom DHV behaupteten Angaben zur Mitgliederzahl nicht nachvollziehbar seien.

Selbst wenn man diese aber als richtig unterstellen wolle, reiche die angegebene Mitgliederzahl nicht aus, um von einer der Tariffähigkeit genügenden Mächtigkeit ausgehen zu können.

Der DHV hatte im Laufe der letzten Jahre mehrfach seine Satzung verändert, um seine Tarifzuständigkeit auszuweiten. Damit konnten die Tarifverträge, die im Rahmen der früheren Tarifzuständigkeit abgeschlossen wurden, keine Indizwirkung für die Mächtigkeit mehr entfalten, zumal DHV zunehmend außerhalb der eigenen Tarifzuständigkeit aktiv geworden war.

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011
und -1012
Fax: 030/6956-3001

e-mail:


Montag, 25. Mai 2020

Verdi KandidatInnen zur Delegiertenversammlung VdPB

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in Bayern gibt es keine "Pflegekammer" mit Zwangsmitgliedschaft und Zwangsbeizrägrn wie in anderen Bundesländern.
Mit tatkräftiger Hilfe unserer ver.di wurde stattdessen eine Vereinigung der Pflegenden in Bayern gegründet. Diese Vereinigung beruht auf FREIWILLIGER Mitgliedschaft und ist keine Alternative zu Gewerkschaften. Letztere können vielmehr auch selbst beitreten und so die gewerkschaftliche Tätigkeit ergänzen.
In der Vereinigung stehen nun Wahlen zur Delegiertenversammlung an. Ver.di hat hierzu einen Wahlaufruf vermailt, den wir Euch nachfolgend zur Beachtung übermitteln. Der angesprochene Flyer kann über unsere ver.di Bayern, Fachbereich 3 bezogen werden, soweit Ihr nicht in einer der Mailinglisten seid.

Mit solidarischen Grüßen
und bleibt gesund

Eure Blogredaktion

> Gesendet: Montag, 25. Mai 2020 um 00:17 Uhr
> Von: fb3bay.kirchen-intern@lists.verdi.de
> Betreff: [fb3bay.kirchen-intern] verdi KandidatInnen zur Delegiertenversammlung VdPB
>
> ver.di-Mailinglisten FB3 Bayern
>
>
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> vielen von euch gingen die Wahlunterlagen zur Wahl der Delegierten für die Delegiertenversammlung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) zu - sofern sie Mitglied der VdPB sind. Die Briefwahlunterlagen müssen bis zum 29. Mai bei der Geschäftsstelle der VdPB eingegangen sein.
>
> Nachstehend haben wir euch eine paar wichtige Informationen zu den Aufgaben der VdPB und unserer arbeitsteiligen Zusammenarbeit in einem kurzen Flyer zusammengestellt.
>
> Auf der letzten Seite unseres Flyers findet ihr Verdianer*innen aufgeführt, welche sich für die Vereinigung der Pflegenden engagieren wollen. Sie kandidieren für die Delegiertenwahl. Da wir uns über eine breite regionale Streuung der Delegierten freuen würden, haben wir die Kandidat*innen nach ihrer regionalen Herkunft aufgeführt.
>
> Hierbei können wir nur diejenigen auflisten, welche wir die letzten Tage telefonisch oder per Mail erreicht haben und die sich mit einer Veröffentlichung ihres Namens auf der 'ver.di-Liste' einverstanden erklärt hatten. Leider ging uns die Wahlunterlagen erst am Montag zu, so dass wir uns erst seit Dienstag mit unseren Kolleg*innen in Verbindung setzen konnten. Einige wenige Kolleg*innen haben wir nicht erreicht. Wir setzen die Liste auch auf unsere Homepage und werden diese bei Bedarf aktualisieren.
>
> Wir wünschen allen Beteiligten das nötige Quäntchen Glück für die Wahl!
>
> Solidarische Grüße
>
> Robert
>
> _________________________________________________________
>
> Robert Hinke
> Landesfachbereichsleiter
>
> Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - ver.di
> Landesbezirk Bayern
> Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen
> Schwanthalerstraße 64
> 80336 München
>
> Tel.: 089-59977-1035
> Fax.: 089-59977-1039
>
> robert.hinke@verdi.de
> www.gesundheit-soziales-bayern.verdi.de <www.gesundheit-soziales-bayern.verdi.de%20%20>
> http://macht-immer-sinn.de/
>
>
>
>
> --
>
> -----------------------------------------------------------------------
> Dies ist die 4028. E-Mail dieser Mailingliste.
> Um die Liste abzubestellen, schicke eine Mail an:
> fb3bay.kirchen-intern-unsubscribe@lists.verdi.de
> Um eine Liste aller verfügbaren Kommandos zu bekommen, schicke eine
> Mail an:
> fb3bay.kirchen-intern-help@lists.verdi.de
> -----------------------------------------------------------------------
>
> Verantwortlich:
> ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
> Bundesvorstand
> Paula-Thiede-Ufer 10
> 10179 Berlin
> Telefon (0 30) 69 56 - 0
> Fax (0 30) 69 56 - 31 41
> E-Mail: info@verdi.de
> www.verdi.de
>
> Vertretungsberechtigter Vorstand
> Frank Werneke (Vorsitzender), Andrea Kocsis (stellv. Vorsitzende)
>
>

Freitag, 15. Mai 2020

ver.di begrüßt Bundestagsbeschluss zur Pflegeprämie – Bundesländer müssen zügig ihren Finanzierungsanteil zusagen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die am gestrigen Donnerstag (14. Mai) vom Deutschen Bundestag beschlossene Corona-Prämie für Beschäftigte in der Altenpflege. Damit die vorgesehene Prämie von bis zu 1.500 Euro in voller Höhe bei den Beschäftigten ankommt, seien nun die Bundesländer gefordert, ihren Finanzierungsanteil zuzusagen. „Einige Länder haben das schon getan, jetzt sind die anderen am Zug“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Das Geschacher um die Finanzierung der vollen Prämie muss beendet werden. Die Prämie steht den Beschäftigten zu, und sie muss bundesweit in voller Höhe ausbezahlt werden.“ Dass auch kommerzielle Pflegeanbieter mit hohen Renditen sich davor drücken, sich an den Kosten zu beteiligen, sei beschämend. Diese Kontroverse dürfe aber nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.

Die vom Bundestag beschlossene Corona-Prämie für die Beschäftigten in Pflegebetrieben in Deutschland sei insbesondere ein Erfolg der ver.di-Tarifinitiative für allgemeinverbindliche Regelungen in der Altenpflege, so Bühler weiter. „Mit anderen Worten: ver.di wirkt. Ohne unsere Einigung auf einen Tarifvertrag für eine Corona-Sonderprämie mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) hätten sich die Beteiligten in der Pflegekommission nicht zu der Empfehlung für die Prämie durchgerungen.“

Die Sonderzahlungen ersetzten jedoch keinesfalls eine grundlegend bessere Bezahlung in der Altenpflege, so Bühler weiter. „Für die Zukunft brauchen wir dauerhaft bessere tarifliche Entgelte und Regelungen.“ Über Pflegemindestlöhne könnten keine fairen Entgelte erzielt werden, dies zeige die bisherige Praxis. ver.di setze sich weiterhin für einen bundesweiten Tarifvertrag Altenpflege ein, der vom Bundesarbeitsminister auf das gesamte Arbeitsfeld erstreckt werde. Einen solchen Tarifvertrag müssten dann auch Arbeitgeber einhalten, die bislang sehr niedrige Löhne zahlten und schlechte Arbeitsbedingungen böten; er sichere das Lohnniveau nach unten ab und schütze auch Arbeitgeber vor einem ruinösen Wettbewerb.

[Quelle: Pressemitteilung Ver.di 14.5.2020]

Donnerstag, 14. Mai 2020

Beschäftigte reden Tacheles

#townhall1205
Beschäftigte reden Tacheles
Kolleginnen senden bei Internetdebatte am Tag der Pflegenden eine klare Botschaft an die Vertreter der Arbeitgeber und der Bundesregierung: Applaus reicht nicht – jetzt handeln!

Den Bericht über das Townhall-Meeting vom 12. Mai 2020 gibt es hier:

ver.di - Beschäftigte reden Tacheles

Montag, 11. Mai 2020

Morgen Videokonferenz zum Thema Pflege - Zuschalten möglich

Zu wenig Personal im Gesundheitswesen, zu schlechte Bezahlung in der Altenpflege, arbeiten bis zum Umfallen. Seit Jahren prangern wir die Missstände an. Und nicht erst seit der Corona-Krise kennen wir das Spiel. Es gibt ein Problem und alle schieben sich die Verantwortung zu: Die Politik sagt, die Arbeitgeber*innen seien schuld. Die Arbeitgeber*innen sagen, die Politik sei schuld. Und am Ende ändert sich für die Beschäftigten wenig.
Am Tag der Pflegenden soll Schluss sein mit den Ausreden. Wir bringen Politik und Arbeitgeber an einen Tisch mit den Beschäftigten, damit sich niemand aus der Verantwortung schleichen kann.
🗓 12. Mai 18:30 – 20:00 Uhr
In einer Videokonferenz konfrontieren
Branka Ivanisevic, Altenpflegerin
Dana Lützkendorf, Fachkraft für Intensivpflege
Kerrin Deisler, medizinisch-technische Assistentin
die Verantwortlichen mit ihren Erfahrungen und Erwartungen. ver.di lädt alle Beschäftigten aus dem Gesundheitswesen ein teilzunehmen. Seid dabei, bringt euch ein und zeigt, dass hinter den Sprecherinnen und Forderungen Hunderte stehen.
Dabei sind:
Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung
Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft
Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt
Auf Seite der Beschäftigten treten auf
Frank Werneke, ver.di-Bundesvorsitzender
Sylvia Bühler, ver.di-Bundesvorstand
Meldet euch hier an. Den Zugangslink für die Videokonferenz bekommt ihr anschließend per Mail zugeschickt.
Anmeldung: https://t1p.de/townhall1205
Wir freuen uns auf euch und auf eine rege Diskussion.

Samstag, 9. Mai 2020

Kircheninfo Nr. 35 - online

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Leserinnen, liebe Leser,



das neue Kirchen.info Nr. 35 ist gerade rechtzeitig zum Wochenende online. Eine Printform gibt es dieses Mal leider nicht, aber wieder ab Herbst. Hier gelangt ihr direkt zur Online-Ausgabe: www.kircheninfo.verdi.de



Die Nr. 35 erscheint ausnahmsweise nicht in gedruckter Form, die Beiträge stehen nur online zur Verfügung. Unter den unten genannten Links sind hilfreiche Informationen, gewerkschaftliche Entwicklungen in kirchlichen Betrieben und weitere interessante Artikel zu finden. Die nächste reguläre Ausgabe wird im Herbst erscheinen, dann hoffentlich wie gewohnt als gedrucktes sowie als digitales Heft. 

Aus dem Inhalt:

Freitag, 8. Mai 2020

Offener Brief/Ver.di-Kampagne: #wirsindunverzichtbar - bislang 20000 Unterschriften/die Sammlung geht weiter


Unsere Kampagne #wirsindunverzichtbar
„Soziale Arbeit ist unverzichtbar – immer“: In einem Offenen Brief an die politischen Entscheidungsträger*innen fordert ver.di, die Bedingungen für Soziale Arbeit in der Corona-Krise abzusichern und zu verbessern. In der aktuellen Situation auf Kurzarbeit zu setzen, wäre fatal, heißt es in dem Offenen Brief: Gerade jetzt bedarf es des vollen Einsatzes der Kolleg*innen – und der ist zu finanzieren! Unser Offener Brief ist am 15. März online gegangen. Die Erstunterzeichner*innen sind ver.di-Aktive aus den verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit und verschiedener Träger, darunter Kommunen, AWO, DRK, evangelische und katholische Kirche. Außerdem haben Elternvertreter*innen unterzeichnet und viele prominente Vertreter*innen der Wissenschaft, darunter die Sozialarbeitswissenschaftlerin Silvia Staub-Bernasconi sowie die Vorstände der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit. Das zeigt: Es gibt breite Unterstützung. Die Notwendigkeit wird erkannt, die Soziale Arbeit zu stärken.

Bislang haben mehr als 20.000 Personen unterschrieben. Das ist eine beachtliche Zahl – aber wir wollen noch kräftig nachlegen, um unsere guten Argumente mit noch mehr Nachdruck bei den politischen Entscheidungsträger*innen zu platzieren. Wir bitten dich daher:
Sprich deine Kolleg*innen und Freund*innen auf den Offenen Brief an und fordere sie auf zu unterschreiben! Denn: Soziale Arbeit ist unverzichtbar - immer!
Offenen Brief unterzeichnen!








Donnerstag, 7. Mai 2020

Corona: Infos für Beschäftigte - COVID-19 Flächendeckend testen

ver.di fordert flächendeckende Corona-Testung der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen - Finanzierung durch öffentliche Hand sicherstellen

Pressemitteilung. Berlin, 07.05.2020. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Ausweitung der Corona-Testungen, die in dem am heutigen Donnerstag (7. Mai) im Deutschen Bundestag beratenen Zweiten Bevölkerungsschutzgesetz vorgesehen ist und fordert die flächendeckende Testung von Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen. Statt wie geplant die Finanzierung der Testungen der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzubürden, müssten die Kosten durch die öffentliche Hand getragen werden. "Regelmäßige und symptomunabhängige Tests des Personals sind nicht nur in Krankenhäusern notwendig, sondern vor allem auch in Altenpflege-Einrichtungen und in der Behindertenhilfe", sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Solche Tests schafften Sicherheit für Patientinnen und Patienten, für Pflegebedürftige und für Menschen mit Behinderungen, und sie dienten dem dringend notwendigen Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten.

Schließlich werde das Corona-Virus zunehmend auch innerhalb von Krankenhäusern und Pflege-Einrichtungen verbreitet. Bühler: "Dieser gefährliche Trend muss dringend gestoppt werden."

Die Übertragung der Kosten der Tests auf die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler der Gesetzlichen Krankenversicherung lehne ver.di entschieden ab, so Bühler weiter. "Diese Tests dienen der epidemiologischen Gefahrenabwehr und sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sie gehören in die Finanzverantwortung der öffentlichen Hand und sind aus Steuermitteln abzudecken."

[Quelle: ver.di-Pressemitteilung 7.5.2020]

Schutz von Flüchtlingen in der Pandemie – ver.di unterstützt Forderung nach Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln

Anlässlich der Verteilung der minderjährigen Geflüchteten von den griechischen Inseln auf die Länder und Kommunen in der Bundesrepublik, fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Bundesregierung auf, nicht unter ihren Möglichkeiten zu bleiben: „Die Aufnahme der 47 geflüchteten Kinder und Jugendlichen war richtig und wichtig. Aber sie ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein und kann ganz klar nur ein Anfang sein“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke in Berlin. Es sei ermutigend, dass zahlreiche Kommunen in der Bundesrepublik Kapazitäten und Aufnahmebereitschaft signalisiert haben. „Die Bundesregierung muss nun rasch dazu beitragen, dass diese Bereitschaft auch in die Tat umgesetzt werden kann“, so Werneke.

Mittwoch, 6. Mai 2020

Marienhaus-Pflegedirektor entlassen - Verschlechterungen abgewehrt

Die Marienhaus GmbH hat ihren Pflegedirektor des Klinikverbundes Saar-Ost, ... entlassen. Das bestätigte das Unternehmen schriftlich.
Gründe für die Entlassung nannte der Sprecher von Marienhaus nicht. In die Zuständigkeit … fielen auch die beiden Krankenhäuser in Ottweiler und Sankt Wendel, in denen es in den vergangenen Wochen herbe Kritik am Umgang mit den Pflegekräften gegeben hatte.
Die Gewerkschaft Verdi sieht in der Entlassung Schramms ein Bauernopfer. Eigentlich hätte es den Generalbevollmächtigten treffen müssen, sagte der Verdi- Pflegebeauftragte Michael Quetting am Telefon. …
berichtete gestern der Saarländische Rundfunk.

Inzwischen wird auch klar:
Verschlechterungen abgewehrt
Marienhaus-Kliniken im Saarland wollten Pflegeuntergrenzen unterschreiten, obwohl von einer Überlastung durch Covid-19 keine Rede sein kann. Proteste haben das verhindert.
Quelle: Verdi
Wir haben über die Situation u.a. in Ottweiler mehrfach berichtet.

Das Ergebnis zeigt, wie erfolgreich es sein kann, wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit der starken (Pflege-) Gewerkschaft, mit ver.di, gegen Mängel berechtigt zur Wehr setzen.

Dienstag, 5. Mai 2020

Geht in die Gewerkschaft ! Jetzt !

Die Corona Krise hat es an den Tag gebracht. Mit Gewerkschaft und Tarifvertrag haben die Kolleginnen und Kollegen mehr Schutz und Sicherheit.

Darauf können unsere ver.di Mitglieder sehr stolz sein. Sie bilden das starke Fundament für unsere ver.di Verhandlungskommissionen. Sie retten vielen Nichtorganisierten aktuell den Allerwertesten, obwohl rechtlich gesehen, wenn es hart auf hart kommt, Tarifverträge nur für Gewerkschaftsmitglieder gelten.

Es ist ein Irrweg zu denken, na prima, ver.di setzt jetzt gute Tarifregelungen durch um mich zu schützen, das nehme ich gerne mit und warte auf die nächsten Wundertaten. So funktioniert eine starke Gewerkschaft aber nicht. Mitnahmementalität ist gefährlich und schwächt auf Dauer. Arbeitgeber nehmen nur starke Gewerkschaften ernst, die einen guten Organisationsgrad im Rücken haben.

Also, geht in die Gewerkschaft! Jetzt!

https://mitgliedwerden.verdi.de

Montag, 4. Mai 2020

ver.di legt Kita-Positionspapier mit Kriterien zur Ausweitung der Betreuung in Kindertagesstätten vor

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat ein Positionspapier erarbeitet, in dem Kriterien für die Ausweitung der Betreuung in Kindertagesstätten während der Corona-Pandemie dargelegt werden. Dabei geht es vornehmlich um Maßnahmen, die notwendig sind, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu gewährleisten und die Gesundheit der Kinder und Familien nicht zu gefährden. Das ver.di-Positionspapier wurde an die zuständigen Landes- und Bundespolitiker gesendet. Es soll als Basis für Gespräche zwischen Politikern und Vertretern von Beschäftigten, Eltern, Trägern und Gewerkschaften dienen, um die Kita-Betreuung dem epidemiologischen Geschehen anzupassen und gleichzeitig die Bedürfnisse von Beschäftigten, Eltern und Kindern zu berücksichtigen.

Sonntag, 3. Mai 2020

Sonntagsnotizen - müssen wir unser Wirtschaften ändern?

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die deutsche Wirtschaft aufgefordert, zur Rettung des Klimas vom traditionellen Kapitalismus abzukehren. „Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahren muss aufhören“, sagte unserer Redaktion mit Blick auf den sogenannten Erdüberlastungstag in Deutschland an diesem Sonntag.
Quelle: rp online

Darüber sollten wir nachdenken - auch im Hinblick auf die neueren Enzykliken

Samstag, 2. Mai 2020

Marienhaus Saarland - SR-Kommentar Link im Nachgang zum 1. Mai


 Hallo
 ein schöner Kommentar im SR,
 Nicht nur Verdi-Mann Quetting trieb das die Zornesröte ins Gesicht. Es gehe offenbar nur noch um unchristliche Gewinnmaximierung. Bei ihm und beim SR gingen zig Schreiben von aufgebrachten Mitarbeitern ein. Noch am Freitag schrieb eine Gruppe von zehn Schwestern und Pflegern dem SR, die Situation auf den Stationen sei in der Tat lebensgefährlich. 
Quelle:
 https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/kommentar_gerber_marienhaus_verdi_100.html



Freitag, 1. Mai 2020

Vier Bischöfe zum 1. Mai - Solidarisch ist man nicht allein

In den vergangenen Jahren haben wir an dieser Stelle jeweils Reden und Beiträge von Gewerkschafter*innen zum 1. Mai dokumentiert und veröffentlicht.

In diesem Jahr überlassen wir 4 Bischöfen aus Baden-Württemberg das Wort:
Erzbischof Stephan Burger, Erzdiözese Freiburg
Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Evangelische Landeskirche Baden
Bischof Dr. Gebhard Fürst, Diözese Rottenburg-Stuttgart
Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July, Evangelische Landeskirche Württemberg

Wort der 4 Bischöfe zum 1. Mai 2020
01. Mai 2020


Liebe Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer!

In den letzten Wochen hat sich gezeigt: Überleben können wir nur gemeinsam. Wir sind aufeinander angewiesen. Gerade die ganz alltägliche Solidarität geschieht auch ohne große Organisation. Nachbarn kaufen ganz selbstverständlich für Menschen in ihrer Straße ein, die selbst nicht mehr aus dem Haus können oder dürfen. Dass wir solidarisch aufeinander angewiesen sind, zeigt sich auch bei der Arbeit: Wir sind alle auf den Dienst anderer ange- wiesen, oft gerade derer, die nicht zu den „Topverdienern“ gehören. Großen Dank und Wertschätzung erfahren derzeit die Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitsbereich, im Transportwesen und der Logistik und die Verkäufer/innen im Handel. Mit vielen anderen hier ungenannten Beschäftigten sorgen sie dafür, dass der tägliche Bedarf gedeckt werden kann- und erkrankten Menschen eine bestmögliche Pflege und Behandlung zuteilwird. Vie- len Beschäftigten wird aktuell viel abverlangt. Anderen droht die Entlassung und damit der Fall in eine ungewisse Zukunft.