Donnerstag, 30. Mai 2019

Wir backen uns Fachkräfte

Das aktuelle Ver.di-Flugblatt zum Fachkräftemangel in der Pflege widmet sich notwendigen
Gegenstrategien:

Wenn wir mehr Kolleg*innen und bedarfsgerechte Personalstandards fordern, antworten viele Arbeitgeber: »Wir können uns ja keine Fachkräfte backen.«
Soll heißen: Wir müssen die Zustände weiter ertragen, denn angeblich gibt es nicht genug Menschen, die die so wichtige Arbeit in Krankenhäusern
und Pflegeeinrichtungen machen wollen. Dabei können wir uns durchaus Fachkräfte backen – dafür braucht es nur ein paar wichtige Zutaten.
Wir backen uns Fachkräfte - Flugblatt als pdf

Dienstag, 28. Mai 2019

Ver.di begrüßt Gründung des neuen Arbeitgeberverbandes in der Pflege

Berlin, 23.05.2019



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die angekündigte Gründung der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) als entscheidende Voraussetzung für einen bundesweiten Tarifvertrag in der Altenpflege. "Wir begrüßen die anstehende Gründung des Arbeitgeberverbandes sehr. Bisher fehlte uns noch der Verhandlungspartner. Mit dem neuen Arbeitgeberverband BVAP kann nun endlich das wichtige Tarifobjekt in Angriff genommen werden.

Montag, 27. Mai 2019

100 Jahre Mitbestimmung und Tarifverträge: Streitschrift zum kirchlichen Sonderweg im Arbeitsrecht

Im Jahr 2019 feiern wir gleich zwei Geburtstage: 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung sowie 70 Jahre Tarifvertragsgesetz.

Zur Würdigung dieser besonderen Jubiläen veröffentlicht der ver.di-Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen in diesem Jahr eine Reihe von Streitschriften. Sie verknüpfen die historischen Erfahrungen mit aktuellen Herausforderungen – auch und gerade in Bezug auf kirchliche Betriebe. Die erste Streitschrift befasst sich mit der gesetzlichen und gewerkschaftlichen Mitbestimmung in Deutschland (duale Interessenvertretung). Die anderswo geltenden Standards werden von den Kirchen hierzulande nicht eingehalten. Sie haben ein eigenes, strukturell schwächeres Mitbestimmungsrecht etabliert. Wir argumentieren in dieser Streitschrift, warum die Umsetzung weltlicher Mitbestimmungsrechte als Mindeststandard auch in den Kirchen überfällig ist.


Eine zweite Streitschrift wird sich anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Tarifvertragsgesetzes mit der tarifpolitischen Entwicklung in kirchlichen Einrichtungen beschäftigen. Sie wird im Sommer erscheinen. Die dritte Streitschrift wagt einen Blick in die Zukunft und befasst sich mit dem nahenden Ende des kirchlichen Sonderwegs im Arbeitsrecht. Die Streitschriften sollen auf Widersprüchliches und offene Fragen hinweisen, zuspitzen und zur Diskussion anregen. Sie sind keine offiziellen Verlautbarungen oder Beschlüsse von ver.di.


Broschüre Streitschrift zur Mitbestimmung in kirchlichen Betrieben als pdf

Donnerstag, 23. Mai 2019

70 Jahre Übernahme Kirchenartikel der WRV im Grundgesetz - Reset?

Vor 70 Jahren - am 23. Mai 1949 - wurden über Art. 140 Grundgesetz (GG) die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 un 141 der Weimarer Reichsverfassung (WRV) im geltenden deutschen Verfassungsrecht implementiert.
Aus dem dort zugestandenen Recht zur Selbstordnung und Selbstverwaltung der eigenen Angelegenheiten wird - sehr verkürzend und juristisch wohl unzutreffend - das sogenannte "Selbstbestimmungsrecht" der Kirchen und Religionsgemeinschaften abgeleitet.
Seit gut 100 Jahren resultiert das Staatskirchenrecht also auf den gleichen Regelungen. Wir haben darauf schon in dem Beitrag
Kirchenartikel im Grundgesetz - 100 Jahre Weimarer Verfassung
hingewiesen.

Aktuell stellt sich vor der europäischen und höchstrichterlichen Rechtsprechung zu Loyalitätsverpflichtungen *) die Frage, was denn diese Kirchenartikel konkret beinhalten. Der Sozialethiker Prof. Dr. Kreß (Universität Bonn) meint im Kirchen.info Nr. 33, S. 32 (März 2019)
1. Europäisches Recht besitzt Vorrang.
2. Die Kirchen sind nicht mehr befugt, sich unkontrolliert über die allgemein geltenden weltlichen Rechtsnormen hinweg zu setzen
und kommt zur Prognose:
"Legt man die normativen Leitideen der Urteile zugrunde, werden sich unter anderem das Nein der Kirche zum Streikrecht oder ihre Blockade von Tarifverhandlungen nicht mehr halten lassen."
Etwas vorsichtiger schreibt katholisch.de:
Ist das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen in Gefahr?
Im Artikel wird Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zitiert, wonach das im Grundgesetz verankerte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen unzulässig verletzt sei. Katholisch.de stellt dann die Vermutung auf:
Karlsruhe könnte nun darüber nachdenken, die Autonomie der Kirchen als Teil der deutschen Verfassungsidentität zu interpretieren.

Dienstag, 21. Mai 2019

Bundesweite Kampagne der AWO gegen steigende Eigenanteile in der Pflege

Der AWO-Bundesverband hat eine Petition gestartet, die sich gegen steigende  Eigenanteile in der Pflege richtet und sich für gesetzlich definierte und verlässlich abgesicherte Höchstbeträge in der Pflege einsetzt. 

74.000 Menschen haben mit ihrer Unterschrift bereits deutlich gemacht, dass der Eigenanteil in der Pflege begrenzt werden muss. Am 24. Juni wird entschieden, was mit der Petition weiter geschieht. Bis dahin müssen auch die letzten Vorbehalte ausgeräumt werden. Die AWO sammelt die Forderungen und will sie vor der Entscheidung dem Bundesgesundheitsministerium übergeben.

Hier geht es zur Aktion: https://www.awo.org/eigenanteil-begrenzen

Freitag, 17. Mai 2019

Online-Umfrage: Mehr Geld, mehr Freizeit, oder...?

Ab sofort sind auch die Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen eingeladen, sich an der Online-Befragung zum Thema Arbeitszeit zu beteiligen. (Auch wenn sie selbst noch nicht den Schutz eines Tarifvertrages haben.)

Alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen sind aufgerufen, sich an der Online-Befragung zu beteiligen. Ver.di will eine breite Arbeitszeitdiskussion anstoßen – denn die ist für eine große Beteiligung und den gemeinschaftlichen Erfolg unerlässlich.

Nutzt gerne den Flyer im Anhang, wenn ihr bei weiteren Kolleg*innen für eine Beteiligung werben möchtet. Je mehr dabei sind, desto besser!

Alles was du für deine Teilnahme benötigt wird, sind ein paar Minuten Zeit und einen Internetzugang, egal ob mit dem Computer, Tablet oder mit einem Smartphone. Datenschutzrechtliche Bedenken bestehen nicht, denn die Umfrage findet anonymisiert und gemäß der Vorgaben der DSGVO statt.

Die Umfrage findet ausschließlich online statt, Papierfragebögen sind nicht vorhanden. Hier geht’s zur Umfrage:

https://gesundheit-soziales.verdi.de/themen/arbeitszeitumfrage

Flyer zur Online-Umfrage

Mittwoch, 15. Mai 2019

Einladung zum Fachtag für Kita-Leiter*innen: „Kita-Leiter*innen diskutieren Kita-Leitung“

Am Freitag, den 14.Juni 2019 von 10.30 bis 16.00 Uhr findet im Anthroposophischen Zentrum Kassel, Wilhelmshöher Allee 261, 34131 Kassel ein Fachtag für Kita-Leiter*innen statt, dessen Theman auch für Kita-Leitungen von Kitas in kirchlicher Trägerschaft Relevanz haben:

Aus der Einladung:

Liebe Kolleg*innen,
Euch als Leiter*innen der Kindertageseinrichtungen wird gerade jetzt in Zeiten des Ausbaus des Systems der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern von Politik und Wissenschaft eine Schlüsselrolle zu geschrieben. Immer wieder wird argumentiert, dass Kita-Leiter*innen verant- wortlich sind für die Umsetzung des Rechtsanspruchs und den Ausbau des Platzangebotes. Wachsende Teams, längere Öffnungszeiten, Krippenausbau, mehr Kinder, Inklusion, Migration, An- und Umbaumaßnahmen sind alltäglich zu bewältigende Aufgaben für die Leiter*innen von Kitas. Ratgeber suggerieren das Bewältigen dieser Aufgaben sei durch Managementtechniken und die richtige persönliche Haltung spielend zu lösen.

Dienstag, 14. Mai 2019

Pflegenotstand in Hamburg Personalmangel! Erstes Altenheim macht dicht

berichtet die Hamburger Morgenpost und führt weiter aus:
Ausgerechnet im Jahr ihres 100. Geburtstags mit Senatsempfang und allem Brimborium schließt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) eins ihrer zwei Seniorenzentren in Hamburg. Mehr als 50 alte, teils schwer demente Menschen und 40 Pflegekräfte müssen bis Ende Juni gehen. Der Grund: Pflegenotstand! Die Einrichtung fand einfach kein Personal mehr.
...
Dass die AWO keine Altenpfleger finden konnte, wundert Proske nicht. „Die AWO zahlt keine Tariflöhne.“ Der Träger war laut Ver.di vor zehn Jahren aus dem Tarif ausgestiegen. Daher verdienen Mitarbeiter bei Pflegen und Wohnen (ehemals städtischer Arbeitgeber) deutlich mehr. Monatlich ein Unterschied von 100 bis 150 Euro.
Aber die AWO ist nicht der einzige Arbeitgeber, der keine Tariflöhne in dem Sektor zahlt. Im Gegenteil. Laut Ver.di werden von den 24 000 Hamburger Beschäftigten im Pflegedienst (ambulant und stationär) nur sieben bis zehn Prozent nach Tarif bezahlt.

Wir erinnern an unseren gestrigen Blogbeitrag, in dem wir den Zusammenhang zwischen der Kostenkonkurrenz der unterschiedlichen Anbieter (Wege) und der Refinanzierung auf "Billigstniveau" dargestellt haben. 

Montag, 13. Mai 2019

Internationale Aktionstag "Tag der Pflege" und verdi-PM - Appell zur Zulassung des Volksbegehrens gegen den Pflegenotstand

Gestern war der internationale Aktionstag "Tag der Pflege". Es ist der Geburtstag von Florence Nightingale, der Begründerin der systematischen Krankenpflege. In diesem Zusammenhang ist uns eine Meldung des Domradio aufgefallen:
Caritas dankt Pflegemitarbeitern und fordert Refinanzierung
Drohender Ausstieg aus der ambulanten Pflege
Zum Internationalen Tag der Pflege will die Caritas in Niedersachsen ausdrücklich ihren Mitarbeitern danken. Neben der Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit fordert die Caritas aber auch bessere Rahmenbedinungen.

Verbunden damit sei die Forderung nach besseren Rahmenbedingungen. Gerade im Bereich der ambulanten Pflege würden die tatsächlichen Kosten von den Kassen immer noch nicht erstattet.

Tariflöhne geben Sicherheit
Die Caritas verwies darauf, dass die Bezahlung ihrer Pflegemitarbeiter nach Tarif erfolge.
Quelle Domradio
So sehr wir die Arbeit der Pflegenden bei der Caritas schätzen - die letzte Aussage ist "fake News".

Sonntag, 12. Mai 2019

Sonntagsnotizen - Kirchenstreik "Maria 2.0"

Mit einem Gottesdienst im Freien in Münster hat eine bundesweite Aktion für mehr Frauenrechte in der katholischen Kirche begonnen. Es wäre mit unserem Blog und seinen Intentionen nicht vereinbar, wenn wir diesen "Kirchenstreik" nicht auch ansprechen würden. Auch wir gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter*innen im kirchlichen Dienst sind Kirche - und von den strukturellen Schwächen der Kirche ebenso getroffen wie viele andere. Daher also ein kleiner Ausflug auf die aktuellen Aktivitäten:
Unter dem Motto "Maria 2.0" fordern die Initiatorinnen Frauen, aber auch Männer auf, eine Woche lang keine Kirchen zu betreten und ehrenamtliche Tätigkeiten ruhen zu lassen.
berichtet die Tagesschau (Quelle), und führt weiter aus:
Der Protest richtet sich gegen Machtstrukturen in der Kirche und die Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger. Neben dem Zugang von Frauen zu allen Kirchen-Ämtern fordern die Initiatorinnen unter anderem auch die Aufhebung des Pflichtzölibats und eine umfassende Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Kirche.

Nun ist der Zugang von Frauen auch für Weiheämter nicht unbedingt unser gewerkschaftliches Thema. Wir wären schon zufrieden, wenn die katholische Kirche wenigstens das eigene weltweit geltende Kirchenrecht und die päpstlichen Enzykliken zur Soziallehre einhalten würde.
Das aber ist aufgrund der Machtstrukturen der Kirche derzeit nicht gegeben. Auch hier weigert sich "Kirche" also, die eigenen Erkenntnisse unter anderem zur gewerkschaftlichen Betätigung (Mater et magistra, insbesondere Nr. 97 ff; Laborem exercens . insbesondere Ziffer IV.- um nur einige zu nennen) selbst umzusetzen. Auch hier ist die Scheu, Macht abzugeben, offensichtlich. Das kirchliche Arbeitsrecht geht durchgehend davon aus, die Beschäftigten nicht als Partner sondern als Diener wahrzunehmen, die sich bis in die private Lebensführung hinein den Vorstellungen einer kleinen Männergruppe beugen und bei Verstößen mit der (zumindest wirtschaftlichen) Existenzvernichtung bedroht sind. Christentum als Religion von Freiheit und Erlösung? Von "Glaubwürdigkeit" kann so nicht mehr gesprochen werden.
Die gleichen Ursachen für einen Belastung der Kirche also, mit der die Frauenbewegungen kämpfen und mit der auch wir uns herumschlagen.
Dazu passt dann auch die aktuelle Meldung von Radio Vatikan:

Laien-Gremium „auf Augenhöhe“ mit Bischöfen.
Das höchste Gremium des deutschen Laien-Katholizismus will „auf Augenhöhe“ mit den Bischöfen über Reformen in der Kirche beraten und erwartet dabei konkrete Ergebnisse.
… Die Deutsche Bischofskonferenz hatte infolge der im Herbst veröffentlichten Missbrauchsstudie einen „verbindlichen“ gemeinsamen Gesprächs- und Reformprozess angeregt. Dabei sollen Machtabbau, die Zulassung zu kirchlichen Weiheämtern, der Pflichtzölibat und die Sexualmoral Themen sein. …
... Beim synodalen Weg werde es um Fragen der Macht, des Amtes in der Kirche und die Sexualmoral gehen.

Wenn es jetzt auch einmal um das spezifisch deutsche, spezifisch kirchliche Arbeitsrecht gehen würde, wären auch wir einen Schritt weiter. In diesem Sinne können wir dem Kirchenstreik "Maria 2.0" nur viel Erfolg wünschen, zumindest was einen Denkprozess bewirkt.


weitere Links zum Kirchenstreik der Frauen:
katholisch.de - "Maria 2.0": Warum Frauen keinen Fuß mehr in die Kirche setzen
Kirche + Leben: Bischof Bode findet „Maria 2.0“ gut – Kirchenstreik der Frauen

Süddeutsche Zeitung: Aufstand der Frauen 

Nachtrag - inzwischen auch bei Radio Vatikan angekommen:
Die deutschen Bistümer reagieren unterschiedlich auf die Proteste der katholischen Fraueninitiative, die unter dem Namen „Maria 2.0" noch bis Samstag laufen. Viele zeigen sich zurückhaltend oder ablehnend, einige wenige begrüßen den Kirchenstreik ausdrücklich.

Donnerstag, 9. Mai 2019

Vernetzungstreffen der Beschäftigten in den bayer. Kindertagesstätten - Aufwertung beginnt jetzt!

Einladung zum Vernetzungstreffen KiTas „Aufwertung beginnt jetzt“  der bayrischen Kindertagestätten der kirchlichen Einrichtungen und Wohlfahrtsverbände
am 4. Juni 2019, von 10 bis 16.30 Uhr
im Gewerkschaftshaus München, Schwanthalerstr. 64, 80336 München)



Aus dem Anschreiben:

Ein besonderer Augenmerk werden wir auf die anstehende Aufwertungskampagen sowie erwartbare Auseinandersetzungen für bessere Arbeitsbedingungen legen.Beides haben wir uns für das Jahr 2020 vorgenommen. Diese werden vorrangig im öffentlichen Dienst ausgetragen, bedürfen aber einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung um Erfolg zu haben.
Anschließend werden wir darum Streiten, die Ergebnisse auch auf andere Bereiche zu übertragen (AWO, BRK, Caritas, Diakonie, Elterninitiativen etc.).
Dafür ist es notwendig, dass wir uns im ersten Schritt vernetzen, stärken und Mitstreiter*innen gewinnen.
Wir wollen selbst aktiv werden und Strukturen schaffen, die eine aktive und breite Beteiligung an der Aufwertungskampagne ermöglichen.
Gemeinsam steht uns eine ganze Welt offen!
Im Anhang findet ihr die Ausschreibung, sowie den Tagesablauf und unsere Workshops. Bitte benutzt für die Rückmeldung den angefügten Rückmeldebogen.Für die Teilnahme an der Tagung entstehen keine Kosten. Reisekosten werden nach der ver.di Reisekostenrichtlinie erstattet. Verpflegung und Materialien werden gestellt.
Gerne können wir Sie in unseren Verteiler „Kindertagesstätten im Fachbereich Gesundheit und Soziales“ aufnehmen. Eine Mail an fb03.bayern@verdi.de reicht.
Flyer zum Vernetzungstreffen
Rückmeldung Vernetzungstreffen Kitas


Mittwoch, 8. Mai 2019

"MAV AKTIV" - neues MAV-Forum in Betrieb genommen

Nach jahrelangen unermüdlichen Postings ist das alte "MAV-Forum" nicht nur "technisch" in die Jahre gekommen - der Gründer und "Hausmeister" Christof Mock konnte das Forum nicht mehr weiter betreuen. Für die jahrelangen Bemühungen möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bei Christof bedanken. Wir möchten nun an unseren Blog-Beitrag vom 31. März erinnern:
"mav-aktiv": neues Forum für MAVen


Seit Montag ist (leider mit einer kleinen Verzögerung) dieses neue MAV-Forum „MAV aktiv“ online oder "in Betrieb gegangen".
Es soll künftig dem Austausch von Informationen von euch als Mitarbeitervertretungen und weiteren Funktionsträger*innen aus dem evangelischen und katholischen Bereich dienen, euch aber auch die Möglichkeit bieten, konkrete Fragen klären zu können. Ab sofort könnt ihr loslegen!

So geht’s
Dieses Forum ist eine so genannte Mailingliste, die nicht öffentlich ist. Das heißt, ihr könnt stets alle Kolleg*innen erreichen, die im Verteiler aufgenommen wurden. Dazu schreibt ihr lediglich eine Mail und sendet diese an diese Adresse: mav-aktiv-intern@lists.verdi.de Beachtet bitte unbedingt, dass ihr stets eine Signatur mit euren Kontaktdaten unter eurer Mail zu stehen habt. Ansonsten wird niemand der Empfänger*innen wissen, wer die Mail geschrieben hat. Im Absender steht nämlich nicht eure Mailadresse, sondern die der Mailingliste. Ihr könnt Anhänge bis max. 2 MB versenden, sollten sie größer sein, werdet ihr leider eine Fehlermeldung erhalten. Beachtet bitte, dass ihr ausschließlich mit den Mailadressen an dieses Forum schreiben oder von ihm Mails empfangen könnt, die ihr angemeldet bzw. hinterlegt habt. Beispiel: Ihr habt die Funktionsadresse eurer MAV eintragen lassen, dann könnt ihr damit Mails des Forums empfangen und an das Forum versenden. Wenn ihr jetzt z.B. mit eurer persönlichen MAV-Adresse eine Mail senden wollt, geht das erst, wenn auch diese angemeldet wurde.

Kontakt
Wenn ihr konkrete Fragen zur Funktionsweise dieser Mailingliste habt, meldet euch bitte bei Mario Gembus unter mario.gembus@verdi.de oder 030.6956-1049. Ihr wollt Mailadressen anmelden, ändern oder möchtet ihr aus dem Verteiler der Mailingliste ausgetragen werden? Dann schreibt bitte an die Kollegin Sabrina Stein unter sabrina.stein@verdi.de.
Wir gratulieren an dieser Stelle, bedanken uns für das Engagement beim "neu einrichten" und wünschen dem neuen Forum und den Teilnehmern viel Erfolg.

Sonntag, 5. Mai 2019

Sonntagsnotizen - Kardinal Faulhaber und die Zerschlagung der Gewerkschaftsbewegung 1933

Unter dem Titel "Ein etwas anderer Wochenrückblick" haben wir am 15. November 2015 auf die Veröffentlichung der Tagebücher von Erzbischof Faulhaber (1911–1952) - mit dem Untertitel "Katholische Kirche in den dunklen Jahren" hingewiesen, und ausgeführt:
Es wird spannend, die Bemerkungen Faulhabers aus dem Jahr 1937 nachzulesen, dem Jahr, in dem im März von Papst Pius XI durch die Enzyklika "Mit brennender Sorge" klare Worte "An die Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands ... über die Lage der katholischen Kirchen im Deutschen Reich" richtete.

Inzwischen sind die Veröffentlichungen der Tagebücher Faulhabers weiter fortgeschritten.
Katholisch.de berichtet aktuell:
Von den Tagebüchern des Münchner Kardinals Michael von Faulhaber (1869-1952) lässt sich nun der Jahrgang 1945 online nachlesen. Aus den Aufzeichnungen geht hervor, wie der Kirchenmann das Kriegsende erlebte, was er über das Konzentrationslager Dachau wusste und wie er sich bei der US-amerikanischen Militärregierung für NS-belastete Persönlichkeiten einsetzte. Im Rahmen der wissenschaftlichen faulhaber-edition.de soll noch in diesem Jahr der Jahrgang 1946 folgen.
Grund genug für uns, die Kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers wieder einmal einzusehen.
Das Jahr 1937 fehlt noch - aber die Tagebucheinträge von 1933 sind online verfügbar.

Natürlich haben wir uns die Notizen zur Besetzung der Gewerkschaftshäuser (am 2. Mai 1933) und der Gründung der u.a. in 18 "Reichsbetriebsgemeinschaften" gegliederten Deutsche Arbeitsfront (DAF) als "Ersatzorganisation der Gewerkschaften" (am 10. Mai 1933) angesehen. Schließlich wurde seinerzeit - noch vor dem Reichskonkordat - auch die christlichen Gewerkschaften und damit das kirchliche Standbein in der Arbeiterschaft zerschlagen.

Donnerstag, 2. Mai 2019

Kardinäle im Streit - Kasper will kirchliche Verwaltungsgerichte als Machtbegrenzung

Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper widersprach seinem Mitbruder, Kardinal Gerhard Müller, der es für unmöglich hält, dass in Verwaltungsgerichten Laien über Bischöfe zu Gericht sitzen könnten. „Das sehe ich anders. Es geht ja nicht um ein Urteil über Personen, sondern über deren Entscheidungen“, sagte Kasper.


Diese Bemerkenswerte Aussagen finden sich in aktuellen Berichten u.a. von Radio Vatikan, wonach Kardinal Kasper die Einführung innerkirchlicher Verwaltungsgerichte als Beschwerde-Instanzen fordert. Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal würde eine solche Einrichtung der Autorität eines Bischof nichts wegnehmen. 
Es handele sich um
"Formen von Machtbegrenzung, die sich bewährt haben"
"Wenn wir zu Recht über arroganten, selbstverliebten Klerikalismus und Machtmissbrauch in der Kirche klagen, dann müssen wir doch auch sehen, welche Formen von Machtbegrenzung und Machtkontrolle sich anderswo bewährt haben, etwa in demokratischen Gemeinwesen."
Quelle: