Quelle und mehr: SR Dudweiler Krankenhaus soll 2025 schließen
„Den gut dotierten Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer und Heinz Palzer fehlen Kompetenz und Berechtigung zu einer solchen Maßnahme. Die verfügen nicht über den notwendigen gesamtgesellschaftlichen Blick und Sachverstand, um ungefragt in den Krankenhausplan des Landes einzugreifen. Nicht minder anmaßend ist der Kommentar des cts-Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Funk, CDU-Fraktionschef im Landtag, der in der Vernichtung des Krankenhauses, wo bis 2015 unter Dr. Schales 20.000 Saarländer*innen geboren wurden, „riesige Vorteile“ sieht,“ kommentiert Michael Quetting, Pflegebeauftragter der Gewerkschaft ver.di, das heute erst den Beschäftigten mitgeteilte Vorhaben.
Weiter stellt er fest: „Nach den Schließungen in Wadern, Dillingen, Losheim und Ottweiler geht nun das Sterben weiter. Stumm und überrascht steht die herrschende Politik dabei, wenn Krankenhausträger Häuser schließen und Betten kurzerhand in andere Krankenhäuser verlegen. Sie zucken mit den Schultern und klagen darüber, dass man ja nichts machen könne. Dabei wird vergessen, dass es die Regierungen waren, die die Gesetze machten, die die Krankenhäuser immer mehr dem Markt und dem Wettbewerb aussetzten. Gesundheit wurde zur Gesundheitswirtschaft. Und so ist dann plötzlich Ihr Plan nur noch Makulatur. Der vielgelobte Markt richtet es dann. Und er richtet es dann eben oftmals mit dem Fallbeil anstatt mit Moral, Ethik und Anstand.“
Gerade die Corona-Pandemie zeige, dass in den Regionen ein abgestimmtes Miteinander der Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen notwendig sei. „Entscheidungen, ob etwas geschlossen wird oder nicht, obliegt dem Gesetzgeber und nicht der Willkür eines katholischen Trägers. Eine Maßnahme auf dem Rastpfuhl bedarf auch einer Abstimmung mit dem Winterberg. Eine bedarfsorientierte Versorgungssteuerung verlangt nach demokratischer Mitwirkung. Die Krankenhäuser gehören der Bevölkerung und nicht den neoliberalen Marktstrategen,“ stellt der Gewerkschafter fest. Er erwarte, dass das Gesundheitsministerium dem Träger auf die Finger klopft und die demokratische Öffentlichkeit und Wissenschaft in die Planung mit einbezogen werde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.
Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.