Mittwoch, 31. Januar 2018

Infopost Altenpflege: So kann es nicht weitergehen

Die infopost Altenpflege Nr. 8 ist erschienen.

Themen u.a.:

  • "Wolf im Schafspelz" Die Vitanas GmbH hat einen neuen Eigentümer, den US-Finanzinvestor Oaktree. Gesamtbetriebs­ratsvorsit­zender Harald Hahne über dessen Pläne, das Pflege­unternehmen attraktiv für den Verkauf zu machen.
  • „Arbeit im Akkord ist unser Alltag“ Susanne Apfelbaum ist Alten­pflegefachkraft und stellvertretende Betriebsratsvorsitzende. Sie hat in Briefen an die Politik und in Radiointerviews auf das Pflegedesaster aufmerksam gemacht. Hier berichtet sie aus ihrem Arbeitsalltag.
  • Mangelberuf Altenpflege. Die Fachkräfte-Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2017 alarmiert: Die Altenpflege ge­hört in Deutschland mittlerweile zu den Mangelberufen.
  • Eine Windel als Protest. Eine Windel und die Aufforderung, gegen das Bremische Wohn- und Betreuungsgesetz zu stimmen, bekamen die Abgeordneten der Bremer Bürgerschaft überreicht.
  • Harte Auseinandersetzung. In dem Alten- und Pflegeheim Haus Iberg in Maierhöfen, das zur Curata Care Holding GmbH gehört, gibt es harte Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber um die Arbeitsbedingun­gen.
Quelle/Link zur Publikation: https://gesundheit-soziales.verdi.de

Dienstag, 30. Januar 2018

Bewegung Entlastung: Bayerns Klinikdirektoren und ver.di schlagen Alarm

Der Verband der bayerischen Krankenhausdirektoren und die Gewerkschaft ver.di haben Ministerpräsident Horst Seehofer, Gesundheitsministerin Melanie Huml und die SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen und ihren Generalsekretär Uli Grötsch angeschrieben. Ein ungewöhnlicher Vorgang, da Arbeitgebervertreter und Gewerkschafter naturgemäß unterschiedliche Interessen vertreten und auch in verschiedenen Fragen der Gesundheitspolitik unterschiedlicher Meinung sind. Gemeinsam appellieren sie an die Verantwortlichen im Land, ihren Einfluss auf die Bundes- und Landespolitik geltend zu machen, um eine wohnortnahe und hochwertige Krankenhausversorgung in Bayern zu erhalten und dem Personalmangel zu begegnen.


Montag, 29. Januar 2018

AQUA - Arbeitsplatz und Qualität in Kitas

Der Landesfachbereich 7 Gemeinden und die Landesfachgruppe Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe laden recht herzlich ein zu der

Informations- und Diskussionsveranstaltung
„AQUA - Arbeitsplatz und Qualität in Kitas - Ergebnisse einer bundesweiten  Befragung“


  • am Montag, 05. März 2018 von 18:00 – ca. 20:00 Uhr in München Gewerkschaftshaus  München,  Raum  C.0.04  im  Erdgeschoß Schwanthalerstr.  64,  80336  München

und

  • am Dienstag, 06. März 2018 von 18:00 – ca. 20:00 Uhr in Nürnberg Gewerkschaftshaus Nürnberg, Raum 2 a, b, c im 7. Stock   Kornmarkt  5-7,  90402  Nürnberg

Referenten sind

  • Frau Dr. Inge Schreyer, Dipl.-Psych. und Projektleitung und 
  • Herr Martin Krause, Dipl.-Soz. Päd, Dipl.-Psych., Staatsinstitut für Frühpädagogik

Die 2014 abgeschlossenes AQUA-Studie hatte sich folgenden Fragestellungen gewidmet und Ziele verfolgt:

Sonntag, 28. Januar 2018

Sonntagsnotizen - Alltag und Kämpfe in der Pflege

Der aktuellen Spiegel titelt diese Woche "Am Ende - Die Pflegekatastrophe: Deutschland lässt seine Familien im Stich" und befasst sich in zwei großen differenzierten Artikeln mit der Situation in Altenpflegeheimen und in der häuslichen Pflege.
"Am Ende aller Kräfte Deutschland hat kein Konzept für das Leben in der überalterten Gesellschaft. Einblicke in den Alltag eines Pflegeheims zeigen: Das System der Altenpflege ist eine von Ökonomen erdachte Fehlkonstruktion." 
 ist Thema des Beitrags von Ullrich Fichtner
Beispiele und Bildbeiträge des Berichts stammen aus einem Caritasheim in Hof.
Der zweite Beitrag "Mamas hilflose Helfer" von Alexander Jung und Cornelia Schmergal befasst sich mit der häuslichen Pflege:

Samstag, 27. Januar 2018

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass den Kirchen ihre freundlichen Aufforderungen, sich an den Betriebsratswahlen zu beteiligen, umso leichter fallen, als sie diese in ihrer eigenen Sphäre natürlich in keiner Weise dulden und in ihren Mitarbeitervertretungen starke Bastionen sehen, die sie vor den Zumutungen des Betriebsverfassungsgesetzes schützen.

Vorletztes Gerücht  

Freitag, 26. Januar 2018

Neverending Story "Geratriezulage"

Die sogenannte Geratriezuage* für Beschäftigte in der Altenpflege war im vergangenen November Gegenstand eines Sonderinfos der Mitarbeiterseite der RK Bayern.
Nach der Änderung der Anspruchsvoraussetzungen bei der Überleitung aus der Anlage 2a in die neue Anlage 32 im Jahr 2011, wurde die Zulage in vielen Einrichtungen in zahlreichen Diözesancaritasverbänden nicht mehr gezahlt, ohne dass in vielen die Voraussetzungen in ausreichendem Maße sachgerecht geprüft wurden. Man kann nach wie vor davon ausgehen, dass in zahlreichen Caritas-Einrichtungen die Zulage nicht gezahlt wird, obwohl sie den Beschäftigten zustünde.

Die DiAG MAV Freiburg hat jetzt in einer neuen Übersicht den aktuellen Stand der Rechtssprechung zur Geriatriezulage eingehend dargestellt: 

http://www.diag-mav-freiburg.de

Eine gute Grundlage für Beschäftigte in der Altenpflege, die Anspruchsvoraussetzungen für die eigene Tätigkeit zu überprüfen und sich daran zu machen, auch die Zahlung durchzusetzen!

*Die Zulage nach Anlage 32 der AVR Caritas wird für Mitarbeiter in der stationären Pflege in Abschnitt I des Anhangs D, Anmerkungen zu den Tätigkeitsmerkmalen der Entgeltgruppen P 4 bis P 9 und 9b bis 12, Nr. 1
Buchstabe c, geregelt, für Mitarbeiter in der ambulanten Pflege ist Abschnitt I des Anhangs E in Verbindung mit Abschnitt I des Anhangs D, Anmerkungen zu den Tätigkeitsmerkmalen der
Entgeltgruppen P 4 bis P 9 und 9b bis 12, Nr. 1 Buchstabe c zuständig.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Kranke Pflege - Alexander Jorde kämpft für einen Neustart

...hieß die Sendung gestern abend im WDR/Reihe "die story": 
Der Pflege-Azubi Alexander Jorde schlug in der ARD-Wahlarena Alarm. Und katapultierte mit seinem Auftritt das Thema direkt in den Wahlkampf. Er konfrontierte Bundeskanzlerin Merkel mit einem harten Vorwurf: Die Würde des Menschen, die eigentlich unantastbar sein soll, sieht er in deutschen Krankenhäusern und Altenheimen nicht gewahrt. 
Die Sendung ist auch in der Mediathek verfügbar: 

Auf der Verdi-Seite gibt es ein Interview mit dem Kollegen: 

Mittwoch, 24. Januar 2018

Altenpflege - gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen!

Die aktuelle Ausgabe von Boeckler-Impuls (1/2018) berichtet über die Studie von Wolfgang Schröder u.a., "Kollektives Beschäftigtenhandeln in der Altenpflege", die sich auf der Basis von soziolwissenschaftlichen  Marktanalysen und der Befragung von 750 Beschäftigten aus der Pflege der Frage widmet, warum eine so große Diskrepanz besteht der in den Medien und der Politik bekundeten Wertschätzung der beruflichen Tätigkeit und der realen Arbeits- und Vergütungssituation in der Altenpflege.

Thematisiert wird auch die Frage, welche Rolle die kirchlichen Wohlfahrtsverbände, ihre Beschäftigten und ihre Kommissionen in diesem Zusammenhang spielen. (Schließlich suggerieren sie, man könnte auch ohne gewerkschaftliches Engagement vernünftige Tarife gestalten. Indem man die Tarife des öffentlichen Dienstes zur Vorlage nimmt und dort, wo es der Markt zu gebieten scheint, diese Tarife dann regional nach unten anpasst?)

Dienstag, 23. Januar 2018

Vor Beginn der Koalitionsverhandlungen: Beschäftigte aus Altenpflege und Krankenhäusern erinnern Parteien an ihre Wahlversprechen


Vor Beginn der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD übergaben heute Aktive der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), darunter Beschäftigte aus Altenpflege und Krankenhäusern, ein riesiges Fotoalbum mit Botschaften aus dem ganzen Bundesgebiet an die beiden zuständigen Minister, Katarina Barley (SPD, Bundesfamilienministerin) und Hermann Gröhe (CDU, Bundesgesundheitsminister). Unter dem Motto „Versprechen halten“ erinnerten sie die Parteien an ihr Versprechen, Beschäftigte in der Pflege zu entlasten und die Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie Pflegebedürftigen zu verbessern. Nun müssten den Worten Taten folgen, mahnte auch Sylvia Bühler, im ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheitswesen zuständig. „Vor der Wahl haben alle Parteien Maßnahmen für eine bessere Pflege angekündigt. Das war höchste Zeit und hat zurecht Erwartungen geweckt. Die gilt es einzulösen“, so Bühler.

Montag, 22. Januar 2018

Wie kommmen soziale Berufe zu mehr Wertschätzung und besserer Bezahlung?

"Obwohl die Nachfrage nach sozialen Dienstleitungen stark steigt, bleiben die Löhne auf niedrigem Niveau. Offenbar funktionieren Mechanismen von Angebot und Nachfrage in diesem Bereich nicht. Um einen Hebel für zukünftige Lohnsteigerungen zu haben, muss für die sozialen Dienstleitungen ein ganz neuer Begriff von „Produktivität“ gelten. Der Wert der Arbeit von Pflegerinnen und Erzieherinnen lässt sich nicht mit dem üblichen Produktivitätsbegriff abbilden."

lautet die Diagnose im aktuellen Bericht der von der Hans-Böckler-Stiftung initiierten Kommission „Arbeit der Zukunft“:

Unsere Gesellschaft ist auf gute Kitas und professionelle Altenpflege angewiesen. Dennoch werden soziale Dienstleistungen, die zum größten Teil von Frauen ausgeübt werden, vergleichsweise schlecht bezahlt. Eine Aufwertung dieser Tätigkeiten ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben.
Um die Situation in sozialen Berufen konkret zu verbessern, schlägt die Kommission folgende Ansätze vor:
  • Die Tarifbindung erweist sich international als Schlüssel, um höhere Einkommen im sozialen Dienstleistungssektor durchzusetzen.

Sonntag, 21. Januar 2018

Sonntagsnotizen - Thema "Pflege" in den Medien

Das Thema "Pflege" war in der vergangenen Woche zentrales Thema in den Medien

Der Bayerische Rundfunk berichtet:
Pflegenotstand in München: Günstiger Wohnraum wichtigste Aufgabe
Nach dem BR-Bericht über den Pflegenotstand in Münchner Kliniken schlagen Münchens Sozialreferentin und der Sozialverband VdK Alarm. Man müsse insbesondere den Mietmarkt in den Griff bekommen:  
https://www.br.de/nachrichten/oberbayern 
 Not im Krankenhaus  - München gehen die Pfleger aus                                        Leere Betten, Patienten müssen weggeschickt werden. Münchens Krankenhäuser schlagen Alarm. Ihnen gehen die Pfleger aus. Schuld sind die steigenden Lebenshaltungskosten in München. Teilweise können die Krankenhäuser schwerkranke Patienten nicht versorgen. Selbst Krebspatienten mussten auf andere Krankenhäuser verteilt werden. Die Kliniken versuchen gegenzusteuern:
https://www.br.de/nachrichten
KNA meldet:
"Pflegekräften fehlt Wertschätzung durch Politik und Gesellschaft

Samstag, 20. Januar 2018

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass angesicht der aktuellen bundespolitischen Lage, die Vorzüge des 3. Weges besonders deutlich in Erscheinung treten:

  • er verhindere wirksam (von den Dienstgebern) ungewollte Lohnerhöhungen, für die man, anders als im 2. Weg im paritätischen Konsens Mehrheiten brauche, die auf der Dienstgeberseite nicht erzwingbar seien
  • er halte die Beschäftigten wirksam von den Gewerkschaften fern, die für die Kommissionstarife bekanntlich nicht zuständig seien und unterbinde dadurch auch die Verschwisterung von Beschäftigten in den einschlägigen beruflichen Branchen Pflege, Gesundheit, Erziehung, Soziales usw., die bekanntlich für ArbeitDienstgeber unerfreulich sein könnten
  • er verweise deutlich besser als die Systeme des 2. Weges die Verantwortlichkeit für gerechte Löhne an "die Politik", die "mehr Geld ins System" geben müssten, das dann die ArbeitDienstgeber gerecht zwischen betrieblichen Gewinnen und Lohnerhöhungen zu verteilen hätten, ohne dass man bei diesem Verteilungsrecht sich überstimmen lasssen müsste  
Vorletztes Gerücht

Freitag, 19. Januar 2018

Was hält die Gesellschaft zusammen?

...war Thema der Veranstaltung "Gewerkschaften und Kirchen im Gespräch" in der sich am 16. Januar 2018 in Frankfurt am Main Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchen und des DGB nach einem Input des Sozialwissenschaftlers der Uni Basel Prof. Oliver Nachtwey mit den Ursachen gesellschaftlicher Verfallsphänomene und Möglichkeiten, dem gemeinsam etwas entgegenzuhalten, beschäftigten.

"WAS HÄLT DIE GESELLSCHAFT ZUSAMMEN?
In Deutschland wirken starke Fliehkräfte. Die Arbeitslosigkeit ist stark gesunken, der Niedriglohnsektor ist jedoch mit 22% vielfach prekären Beschäftigungsverhältnissen so hoch wie noch nie. Die Schere zwischen „Reich“ und „Arm“ klafft weit auseinander. Private Vermögen haben einen Höchststand erreicht, ebenso wie die Armut, besonders bei kinderreichen Familien, Alleinerziehenden und Alten. Die Mittelschicht ist verstärkt von Abstiegsängsten geprägt. Populistische Parteien sind erstarkt.
Mit Sorge nehmen Gewerkschaften und Kirchen diese Entwicklung wahr. Wir fragen nach Ursachen und danach, was die Gesellschaft zusammenhält."
...hieß es in der Einladung zu Veranstaltung, die mit gut 300 TeilnehmerInnen außerordentlich gut besucht war.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Entgelte von Pflegekräften – weiterhin große Unterschiede zwischen Berufen und Regionen .

Der Pflegebranche fehlen Fachkräfte. In der politischen Diskussion wird in diesem Zusammenhang immer wieder betont, dass gerade in der Altenpflege zu niedrige Löhne gezahlt würden. Seit dem Jahr 2012 sind die Entgelte im Pflegebereich im Großen und Ganzen entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen. Dabei ist das Lohngefälle zwischen Kranken- und Altenpflege weitgehend konstant geblieben. Auch die regionalen Entgeltunterschiede sind nach wie vor erheblich.
Das berichtet IAB-Forum aktuell zum 16. Januar und nimmt dann eine sehr ausführliche Analyse der Lohnsituation im Pflegebereich im regionalen Vergleich vor.

Solange die Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht besser werden, ist die Berufswahl für die Pflege auch nicht wirklich attraktiv. Dazu muss aber der Kostenwettbewerb in der Branche beendet werden. Wer unter diesen Bedingungen weiterhin an eigenen unabhängigen Wegen festhält, und sich der Kooperation mit Gewerkschaften verweigert, nimmt die prekäre Finanzierung der Pflege billigend in Kauf.

Montag, 15. Januar 2018

Sylvia Bühler im Interview zur Entlastungskampagne 2017 und wie es weitergeht: "Wir lassen nicht locker!"

Klinikpersonal entlasten

»Wir lassen nicht locker«

Die Aktionen für Entlastung im Krankenhaus haben 2017 einiges bewegt. ver.di will auch im neuen Jahr dran bleiben. Interview mit Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand und Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen.
[...]
Was hat die Arbeitgeber dazu gebracht, sich zu bewegen?
"Entscheidend war dafür in allen Fällen die Aktionsbereitschaft und Entschlossenheit der Beschäftigten. Hervorzuheben sind hier die Kolleginnen und Kollegen der Marienhausklinik im saarländischen Ottweiler, die im Oktober erstmals in einem katholischen Krankenhaus für Entlastung gestreikt haben. Sie haben Mut bewiesen und gezeigt: Auch in kirchlichen Einrichtungen können und dürfen Beschäftigte mit gewerkschaftlichen Mitteln für ihre Interessen eintreten. Eine Folge war, dass sich der Diözesan-Caritasverband Trier im November in einem »Mahnruf« gemeinsamen mit ver.di für eine bessere Personalausstattung in den Krankenhäusern ausgesprochen hat."
[...]
Wie soll es mit der Bewegung in den Krankenhäusern im neuen Jahr weitergehen?
"Wir werden uns auch 2018 entschlossen für mehr Personal und Entlastung einsetzen. Anfang Februar werden Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet in Kassel zu einer Konferenz zusammenkommen, um die Erfahrungen auszuwerten und über die nächsten Schritte zu beraten. Es ist beeindruckend, das neue Selbstbewusstsein der Kolleginnen und Kollegen zu erleben. Viele erkennen das erste Mal in ihrem Berufsleben, welche Macht es verleiht, wenn viele zusammenstehen. Wir überlassen das Gesundheitswesen nicht dem Markt. Es ist eine wichtige Säule der Daseinsversorge. Uns ist klar, dass wir da ein dickes Brett bohren. Wir lassen nicht locker."

Das ganze Interview gibt es hier:
 https://gesundheit-soziales.verdi.de/themen/entlastung "Wir lassen nicht locker"

Sonntag, 14. Januar 2018

Sonntagsnotizen - Gedanken zum Weltflüchtlingstag

Heute - am 2. Sonntag im Jahreskreis - feierte Papst Franziskus die Heilige Messe zum Welttag des Migranten und Flüchtlings in der Vatikanischen Basilika. In der aus diesem Anlass veröffentlichen Botschaft heißt es:
»Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.

Samstag, 13. Januar 2018

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass die Dienstgeberseite der Caritas die Ergebnisse der Sondierungsgespräche der kommenden großen Koalition mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen habe. In ihrem Widerstand in Zentralkoda und AK gegen die Begrenzung bzw. Abschaffung der sachgrundlosen Befristung sieht sie sich dadurch bestätigt, dass auch die Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU und SPD diesem Thema keine Bedeutung beigemessen hätten. Auch das Thema der befristeten Teilzeit ist in den Sondierungsgesprächen vernünftigerweise so geregelt, dass es für Beschäftigte ohne juristisches Examen kaum durchsetzbar sein dürfte. Die bestehenden Regelungen in den AVR zu diesem Sachverhalt könne man, im Falle entsprechender gesetzlicher Regelungen auch mit der Beschränkung auf große Einrichtungen usw. noch nachbessern.
Insgesamt stelle man mit Genugtuung gemeinsam mit den anderen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden  fest, dass von der kommenden großen Koalition keine nennenswerten unerfreulichen arbeitsrechtlichen Neuerungen zu befürchten sind.

Vorletztes Gerücht

Freitag, 12. Januar 2018

Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion?

Asyl, "Dreamers" in den USA, Familiennachzug und Obergrenze in Deutschland, EG 1 und Rente, sachgrundlose Befristung ...
Wer nicht mit dem leidenden Bruder fühlt, auch wenn er einer anderen Religion und Kultur angehört, muss seine Menschlichkeit hinterfragen.
Papst Franziskus‏@Pontifex_de gestern https://twitter.com/Pontifex_de/status/951431003494641667

Mittwoch, 10. Januar 2018

„Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon." (Mt. 6,24).

Mit diesem einleitenden Zitat fordert die KAB im Bistum Trier "Kapitalismuskritik" ein.
Quelle: KAB Trier, Internet

Die KAB bezieht sich bei ihrer Forderung auf das Schreiben „Evangelii Gaudium" von Papst Franziskus.

In seiner aktuellen Predigt zur Frühmesse hat Papst Franziskus anlässlich des Tagesevangeliums nach Markus (Mk 1, 21-28) das Problem der Glaubwürdigkeit kirchlicher Amtsträger angesprochen.

Montag, 8. Januar 2018

"Dienen, nicht fordern"?

"Vor zehn Jahren löste die Krankenpfleger-Gewerkschaft Tehy in Finnland fast eine Staatskrise aus: 40 Prozent aller Pflegekräfte des Landes drohten, geschlossen zu kündigen. Erst am Morgen des Stichtags knickten die Arbeitgeber ein - die Gehälter in der Pflege stiegen um eindrucksvolle 20 Prozent."
Mit dieser Notiz beginnt der Artikel "Dienen, nicht fordern" der sich am 23.12.2017 in der Süddeutschen Zeitung

mit den Gründen für die hohe Unzufriedenheit in den sozialen und pflegerischen Berufen auseiandersetzt und die Frage stellt, warum sich die Beschäftigten in diesen Berufen so wenig in den Gewerkschaften organisieren. 

In der Printausgabe wird der Artikel noch ergänzt durch ein Interview mit dem Politologen Prof. Wolfgang Schröder, der sich im vergangenen Jahr intensiv wissenschaftlich mit dieser Frage insbesondere im Bereich der Altenpflege auseinandergesetzt  hat. (Wolfgang Schröder, Interessenvertretung in der Altenpflege. Zwischen Staatszentrierung und Selbstorganisation). 

Im kirchlichen Bereich vielleicht ein sperriger Gedanke, aber wohl fundiert in der katholischen Soziallehre, zu deren Geschichte Prof. Schröder intensiv geforscht hat:
"...Es gibt aber auch Unternehmen, denen es wichtig ist, dass die Gewerkschaften weiter viele Mitglieder haben und ein starker Partner bleiben. Denn im deutschen System der Sozialpartnerschaft gestalten beide Seiten gemeinsam die Strukturen, keine Seite muss beispielsweise neue Normen allein entwickeln. Darum sind starke Gewerkschaften für die Arbeitgeber auch eine Entlastung."  
(Wolfgang Schröder in der Süddeutschen Zeitung vom 23.12.2017, S. 61) 

Wenn das nicht auch ein Grund ist, die Entlastungskampagne im Bereich Gesundheit/Soziales/Pflege intensiv fortzusetzen?!!!


Weiterführender Lektürehinweis:
Aktuelle Sozialpolitik: Dienstag, 10. Oktober 2017 Druck im Kessel. Die Pflegekräfte und das Herantasten an den großen Pflegestreik. Oder doch nur ein Sturm im Wasserglas?