Donnerstag, 4. März 2021

Aufruf zur Protestaktionen vor Caritas- und Diakonie-Verwaltungen "Nach dem Klatschen kommt die Klatsche"

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ausgerechnet Caritas und Diakonie haben den Tarifvertrag Altenpflege, der bundesweit erstreckt werden sollte, zu Fall gebracht. Die Arbeitsrechtliche Kommission der Caritas hat den Antrag auf Erstreckung (auf Grund der Verweigerung der Arbeitgeber) abgelehnt, die ARK der Diakonie Deutschland hat daraufhin gar nicht mehr abgestimmt und damit dem wichtigen Projekt ebenfalls die Unterstützung verweigert. Die ver.di-Pressemitteilung vom 25.02. dazu: https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++927055fc-776e-11eb-a21b-001a4a16012a

Das steht alles in krassem Widerspruch zu den sonstigen Aussagen und Werten der konfessionellen Wohlfahrtsverbänden. Durch ihre Ablehnung haben sie sich als scheinheilig entlarvt und ein schlimmes Signal an die vielen Beschäftigten gesendet, die nun weiterhin nur Pflegemindestlohn bekommen. Spontan hat es Aktionen gegeben, die die Caritas daran erinnern sollen, dass der Verband eine besondere gesellschaftliche Verantwortung hat.

Wir meinen, der 8. März, der internationale Frauentag, eignet sich besonders gut für weitere Aktionen vor Verwaltungseinrichtungen der Caritas und der Diakonie: „Nach dem Klatschen kommt die Klatsche!“

Warum, der 8. März? Immerhin sind rund 83 Prozent der Beschäftigten in der Altenpflege Frauen. Und es ist bezeichnend, dass die Arbeitgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommissionen vorwiegend durch Männer besetzt, mit ihrer ablehnenden Entscheidung bessere Lohnbedingungen für hunderttausende Arbeitnehmerinnen verhindert haben.

Einige Impressionen der spontanen Aktionen findet ihr im Anhang und auch einen kurzen Nachrichtenbeitrag im SR über eine Aktion der ver.di- und DGB-Jugend in Saarbrücken (ab Minute 4:32):
https://www.ardmediathek.de/sr/video/aktuell-18-uhr/aktuell-18-00-uhr-02-03-2021/sr-fernsehen/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BSzE4Xzk5ODg2/

Wenn ihr vor Ort Aktionen macht, denkt bitte daran, die örtliche Presse zu informieren, sie über die sozialen Medien zu verbreiten und uns Fotos zu schicken an gesundheit-soziales@verdi.de. Sprecht gerne auch mit euren örtlichen ver.di-Ansprechpartner*innen, ob z.B. bereits etwas geplant ist.

Mario Gembus
Gewerkschaftssekretär
ver.di Bundesverwaltung
Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen
Kirchen, Diakonie und Caritas
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Mail: mario.gembus@verdi.de

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