Donnerstag, 31. Dezember 2015

Medienrückblick - 40 Jahre Synodenbeschluss "Kirche und Arbeiterschaft"

Den letzten Medienrückblick des Jahres möchten wir einem Jubiläum widmen, das für Kirche und Gewerkschaft in Deutschland gleichermaßen wichtig sein sollte - und das leider nur wenig Echo in den Medien gefunden. Vierzig Jahre sind seither vergangen.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Katholisch - evangelisch - ökumenisch - ökonomisch

Nicht nur wir hatten der Marienhaus - Unternehmensgruppe in Trier schon immer wieder einmal einen Beitrag gewidmet. Inzwischen macht dieser "in Besitz eines katholischen Ordens befindliche Sozialkonzern mit rund 14.000 Beschäftigten" erneut Schlagzeilen. Der "Trierer Volksfreund" berichtete zum Jahresende:
Mutterhaus übernimmt Trierer Verbundkrankenhaus - Aus drei Krankenhäusern wird eine Großklinik
Kaufvertrag nach drei Monaten Verhandlungen am Dienstag unterzeichnet
Wir meinen, die Trierer sind beispielhaft für ein Wirken, das im Zweifelsfall den ökonomischen Interessen den Vorrang gegenüber einer - wie auch immer gearteten - kirchlichen Orientierung gibt.

Dienstag, 29. Dezember 2015

Mindestlohn - eine Erfolgsgeschichte!

ihre-vorsorge.de: Eine Initiative der Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See berichtet, ein Jahr nach der Einführung sei der Mindestlohn "immer noch umstritten".
Ein Jahr Mindestlohn
Was hat er gebracht? Wie geht es weiter? Die Ansichten gehen weit auseinander.
...
und die Akteure bringen sich für die - erst 2017 anstehende - Debatte über die Anhebung der Lohngrenze bereits in Stellung:
...
Erst Anfang 2017 soll der Mindestlohn angepasst werden. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte bereits 10 Euro gefordert - BDA-Präsident Kramer hält bereits 9 Euro für illusorisch.

Montag, 28. Dezember 2015

Medienrückblick - heute am Montag: Ein unmoralisches Angebot? - Ein wahres Wort! - Eine bemerkenswerte Krippe?!

Unter dem Titel "Ein unmoralisches Angebot?" befasste sich am 22.12. das Handelsblatt mit dem Thema:
Private Pflegeanbieter sind plötzlich zu Tarifverhandlungen bereit. Verdi ist skeptisch.
und führt darin (zum Schreiben des Arbeitgeberverbandes Pflege an ver.di mit der Aufforderung zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag für Auszubildende) aus:

Sonntag, 27. Dezember 2015

DEUS CARITAS EST

Am 25. Dezember jährte sich die Veröffentlichung der an die Bischöfe, die Priester und Diakone, an die gottgeweihten Personen und an alle Christgläubigen gerichtete erste Enzyklika von BENEDICTUS PP. XVI zum zehnten mal, die Enzyklika, die wohl unter maßgeblicher Beteiligung von Kardinal Paul Josef Cordes entstand - den wir in anderem Zusammenhang schon zitiert haben:
DEUS CARITAS EST
Wir dürfen daran erinnern und die gesamte Enzyklika zur Lektüre empfehlen.
Aufgabe der karitativen Organisationen der Kirche ist es, dieses Bewußtsein in ihren Vertretern zu kräftigen, so daß sie durch ihr Tun wie durch ihr Reden, ihr Schweigen, ihr Beispiel glaubwürdige Zeugen Christi werden.
und (das könnte Benedikt auch für unsere Redaktionsmitglieder geschrieben haben)
Unser Protest will Gott nicht herausfordern, noch ihm Irrtum, Schwäche oder Gleichgültigkeit unterstellen. Dem Glaubenden ist es unmöglich zu denken, Gott sei machtlos, oder aber er ,,schlafe’’ (vgl. 1 Kön 18, 27). Vielmehr trifft zu, daß sogar unser Schreien, wie das Jesu am Kreuz, die äußerste und tiefste Bestätigung unseres Glaubens an seine Souveränität ist. Christen glauben nämlich trotz aller Unbegreiflichkeiten und Wirrnisse ihrer Umwelt weiterhin an die ,,Güte und Menschenliebe Gottes’’ (Tit 3, 4). ...

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Ausländer? Auf der Flucht? Unwillkommen? Prekäre Unterkunft und Herberge?

Kein Zweifel: wir feiern Heiligabend. Der Zimmermann Josef aus einem Land im Osten des Mittelmeers, unterwegs mit seiner hochschwangeren Verlobten auf der Suche nach einer Herberge...



„…und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lk 2,7)

Quelle: KLJB Bayern. Dort gibt es auch weitere Motive aus der weihnachtlichen Postkartenserie. 

Mittwoch, 23. Dezember 2015

SuE - 2015: Gerade rechtzeitig vor Weihnachten ....

gibt es neue Beiträge / Dateien in der Gruppe "Soziale Berufe aufwerten":

Aus anderen ver.di-Blogs...

....heute: hugendubelverdi.blogspot.de

Ich war fremd und obdachlos

14 bunte, gezeichnete Hände, die übereinandern liegen.

Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. 
Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
mehr...

Dienstag, 22. Dezember 2015

Heute keine Meldung?

Die Weihnachtstage und die Festtage zum Jahreswechsel werfen ihren Schatten voraus. Wir werden uns daher - wie immer zu den kirchlichen Hochfesten - in Beschränkung üben, und die festliche Feiertagsruhe nur durch kurze (vielleicht sogar wortwörtlich "besinnliche") Zitate, durch vorbereitete Beiträge oder durch brandaktuelle und wichtige Neuigkeiten unterbrechen.
 
An dieser Stelle möchten wir allen Lesern auch selbst ein besinnliches und ruhiges Weihnachtsfest, und dann auch gestärkt ein segensreiches Wirken im Neuen Jahr wünschen.
 
Und für diese Meldung ist es nicht "fünf vor zwölf" sondern schon "fünf vor dreizehn", denn eigentlich hätten wir das anlässlich der beginnenen Urlaubstage schon Montag früh machen sollen.
Aber die gestern wiedergegebene Frage des Weihnachtsmannes war es Wert, noch einen Tag zu warten
 
Eure Blogredaktion

Montag, 21. Dezember 2015

Sonntag, 20. Dezember 2015

Medienrückblick am Sonntag: Pflegemarkt, Klima, Wirtschaftsmacht

Das (wirtschaftsnahe) RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. hat in dieser Woche den Pflegeheim Rating Report 2015 (Summaryveröffentlicht und eine Zusammenfassung der Ergebnisse in einer Pressemitteilung  verbreitet. Die Medienresonanz war nicht sehr beeindruckend, und im Bereich Kirche/Caritas (z.B. kurze KNA-Notiz bei Domradio) noch etwas dünner. Eine kritische Einordnung der Nachricht über die Veröffentlichung und die zusammengefaßten Ergebnisse findet sich in bewährter Art im sozialpolitischen Blog von Prof. Stefan Sell.

Wirtschaftlich ist der gesamte deutsche Pflegemarkt  
"ein Wachstumsmarkt.

Samstag, 19. Dezember 2015

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass das Beharren der Caritas auf den 3. Weg und die Widerständigkeit gegen die Verführung durch einen "Tarifvertrag Sozial" darin begründet sei, dass der 3. Weg stets zu besseren und preiswerteren Ergebnissen führe. Nach einem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst werde durch ein komplexes System von Kommissionen sichergestellt, dass die AVR immer besser seien als die Regelungen des öffentlichen Dienstes: durch zeitliche Verzögerungen ergäben sich immer wieder attraktive Einsparpotentiale für die Caritasdienstgeber, welche ihre Marktsituation verbessern, ohne dass die Tabellen deswegen schlechter aussähen.
Man überlege bei der nächsten Änderung der AK-Ordnung, ob es nicht sinnvoll wäre, die Zuständigkeit der Arbeitsrechtlichen Kommission generell auf den Umfang der zeitlichen Verschiebung der Wirksamkeit von Tariferhöhungen des öffentlichen Dienstes zu beschränken und unter Umständen hierfür eine Bandbreite (z.B. von drei bis fünf Jahren) festzulegen.

Freitag, 18. Dezember 2015

Pressemitteilung der Mitarbeiterseite der AK zur Änderung der Ordnung der Arbeitsrechtlichen Kommission im Oktober 2015 durch die Delegiertenversammlung des DCV

Empörung bei der ak.mas

Caritas-Delegiertenversammlung nimmt Mitarbeitervertretern die Möglichkeit zur tariflichen Ost-West-Angleichung 
Mitarbeit an der Gestaltung der „Ordnung der Arbeitsrechtlichen Kommission“ vorerst eingestellt

Donnerstag, 17. Dezember 2015

RK Mitte: Beschluss der Bundeskommission vom 10. Dezember 2015 eins zu eins übernommen

Die Regionalkommission Mitte hat heute die von der Bundeskommission am 10. Dezember 2015 angeregte*) Übertragung des Tarifergebnisses des öD im Sozial- und Erziehungsdienst für den Bereich ihrer Region eins zu eins übernommen.
Die Bundeskommission hatte bekanntlich beschlossen, die SuE-Regelungen des öffentlichen Dienstes mit einer Verschiebung der Inkrafttretung vom 1.7.2015 (öD) auf den 1.1.2016 zur Übernahme vorzuschlagen*).

Urteil gegen christliche Gewerkschaften: Lohndumping hat Konsequenzen°

Das Bundessozialgericht hat sich gestern (16.12.2015) mit Beitragsnachforderungen bei Zeitarbeitsunternehmen wegen Tarifunfähigkeit der Gewerkschafts-Spitzenorganisation "CGZP" (die auch im Caritasbereich eine Rolle gespielt hat) befaßt: "grundsätzlich zulässig, bedarf aber weiterer Sachaufklärung":

 Der 12. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) hat heute auf die Revision einer erlaubte Arbeitnehmerüberlassung betreibenden GmbH entschieden, dass über deren Klage gegen die Nachforderung von Gesamtsozialversicherungsbeiträgen in Höhe von über 75 000 Euro in der Tatsacheninstanz erneut verhandelt werden muss. Die Nachforderung von Beiträgen auch für Zeiten vor dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts (BAG) über die Tarifunfähigkeit der "Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalservice-Agen­turen" (CGZP) ist zwar bundesrechtlich grundsätzlich zulässig, jedenfalls die genaue Höhe der Forderung muss jedoch weiter geprüft werden.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

EU: Steueroase für Konzerne

Google, Amazon, Starbucks, Ikea und viele andere internationale Konzerne zahlen in der EU kaum Steuern, obwohl sie hier hunderte Milliarden Euro Gewinn machen. Während es bei reichen Privatpersonen oft um kriminelle Steuerhinterziehung wie im Fall Hoeneß geht, nutzen die Konzerne legale Tricks. Sie übertragen Gewinne auf Briefkastenfirmen in Steueroasen auf karibischen Inseln oder im US-Bundesstaat Delaware. Ebenfalls dabei: EU-Staaten wie die Niederlande, Belgien, Irland und Luxemburg.

Dienstag, 15. Dezember 2015

Die aktuelle "drei" ist online


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die drei wird diese Woche ausgeliefert und kann jetzt schon online gelesen werden.
Unter anderem mit diesen Themen:

Sonntag, 13. Dezember 2015

Rückblick: kirchliches Arbeitsrecht in den Medien?

Fehlanzeige.
Da haben sich der Bundesjustizminister, die Bischofskonferenz, der neugewählte Präsident des ZdK, die Caritas und die Diakonie redlich bemüht...

Ein paar Anmerkungen machen dann wenigstens wir.

Bundesjustizminister Heiko Maas hatte sich in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung am vorvergangenen Samstag verschiedenen staatskirchenrechtlichen Fragen zugewandt. Thema war unter anderem die Rechtsstellung der Muslime und einige interessante Überlegungen, bei denen man den Eindruck gewinnen konnte, dass der katholische Justizminister, Heiko Maas, die Gelegenheit nutzt, zum 50jährigen Jubiläum des Abschlusses des 2. Vatikanums dessen explizite Betonung der Religionsfreiheit, auch entsprechende Konsequenzen für die muslimische Religion und das Verhältnis des Staates zu ihr, anzumahnen.

Samstag, 12. Dezember 2015

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen ist zu vernehmen*], dass der neue Präsident die katholischen Mitarbeitervertretungen für "durchschlagskräftiger als manche große Gewerkschaft" hält. Mit dem nachhaltigen Widerstand gegen Wünsche kirchlicher Arbeitnehmergremien, ständig irgendwelche Verbesserungen in der MAVO, eine Unternehmensmitbestimmung oder gar die Geltung des Betriebsverfassungsgesetzes zu realisieren, schütze man die Mitarbeiter nur vor sich selbst.


*] die angezeigte Verlinkung ist diesmal nicht zu vermeiden, weil der Präsident des ZdK sich in unser Ressort, nämlich die Verbreitung von Gerüchten, eingemischt hat. Er hat kürzlich die Regelung in Artikel 5 Abs. 2 c und c der Grundordnung  (die sogar in bayerischen (Erz-)Bistümern gilt!, und auf die am Samstag, den 5.  Dezember vom katholischen Justizminister Heiko Maas Bezug genommen wurde), als "Gerücht" deklariert.
Und das steht uns zu.


Vorletztes Gerücht

"Ganz ohne Streiks"

...meldet heute die Süddeutsche Zeitung auf Seite 7, würden die Caritas-Mitarbeiter "vom 1. Januar an mehr Geld" bekommen.

Für die Meldung in der Süddeutschen sind wir nicht verantwortlich, wir fühlen uns aber doch für erforderliche Richtigstellungen zuständig.


  1. Der Beschluss der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission setzt tarifpolitisch natürlich die Ergebnisse voraus, die im TVöD auch mit Arbeitskämpfen durchgesetzt wurden. "Gestreikt haben die anderen" müsste man eher sagen.

Freitag, 11. Dezember 2015

Regionalkommission Baden-Württemberg beschließt Umsetzung des BK-Beschlusses von gestern "wertgleich"

...nicht eins zu eins.

Meldet heute abend die Mitarbeiterseite der Regional-Kommisson:




Pflegeberufsgesetz muss nachgebessert werden

Verbändeanhörung: Pflegeberufsgesetz muss nachgebessert werden

Zur heutigen Verbändeanhörung im Gesundheitsministerium hat Ver.di eine Stellungnahme zum Referentenentwurf, der am 26. November veröffentlicht wurde, abgegeben. In einer Pressemitteilung stellt Ver.di fest:

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bekräftigt die Kritik am geplanten Pflegeberufsgesetz und fordert deutliche Nachbesserungen. „Um die steigende Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften zu decken, braucht es eine gute Ausbildung und gute Arbeitsbedingungen. Wir wollen die Spezialisierungen in der Alten- und Kinderkrankenpflege erhalten und die Aufwertung der Pflege insgesamt vorantreiben“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler vor der Verbändeanhörung am Freitag in Berlin. Um das Berufsfeld attraktiver zu machen, brauche es ausreichend viel Personal, verlässliche Arbeitszeiten und eine bessere Bezahlung. ver.di spricht sich für eine integrierte Ausbildung aus, bei der sich nach dem gemeinsamen Start von ein bis zwei Jahren innerhalb der mindestens dreijährigen Ausbildung eine Spezialisierungsphase anschließt. Das stelle die unmittelbare Berufsfähigkeit nach der Ausbildung sicher. Der Referentenentwurf sieht dagegen bislang eine Vereinheitlichung der Ausbildungsgänge in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege vor.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

AK Caritas übernimmt Tarifergebnis im Sozial- und Erziehungsdienst. Und zwar zeitverzögert...

Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission hat heute in Mainz beschlossen, das Ergebnis der Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst für den Bereich der Caritas zu übernehmen.
Der Beschluss sieht vor, dass die Tarifergebnisse mit einer halbjährigen Verzögerung auf die Regelungen in der Anlage 33 der AVR Caritas übertragen werden, wobei die Adaption aufgrund des Sachverhalts, dass  zahlreiche Bestimmungen und Formulierungen von denen des TVöD abweichen, nicht ganz einfach gestaltet ist.
Ziel des Bundeskommissionsbeschlusses ist aber, den ersten Schritt der Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes in der Tarifrunde 2015 auch für die Caritas zu realisieren.

Bundesarbeitsgericht zur Nachtarbeit

Das Bundesarbeitsgericht hat sich gestern in einer Entscheidung mit der Nachtarbeit befasst: 
Pressemitteilung Nr. 63/15 (Text siehe unten)
Das Urteil ist für den Caritasbereich nicht direkt relevant, weil sich die Zuschlagsregelungen dort am TVöD orientieren und die vom BAG als angemessen charakterisierten Größenordnungen üblicherweise erreichen. Als Hinweis auf gesundheitliche Belastungen, die Prof. Stefan Sell in seinem Blogbeitrag in "Aktuelle Sozialpolitik" thematisiert, ist das Urteil auch für uns bei der Caritas von Interesse. Relevanter könnte das Urteil bei der tariflosen Konkurrenz im Sozialmarkt sein, bei denen nicht davon auszugehen ist, dass die üblichen Tarifstandards klaglos realisiert werden. Und der Pflegemindestlohn, den die privaten, renditeorientierten Pflegeanbieter gelegentlich als Schritt in eine sozialistische Diktatur betrachten, lässt die Frage von Zeitzuschlägen und Zusatzurlauben unberührt. Das Urteil wäre durchaus geeignet, die desolate und prekäre Situation der Beschäftigten in der Pflege zu verbessern, wenn diese ihre rechtlichen Ansprüche denn auch einklagen würden...

Heute tagt die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission

...und es ist zu vermuten, dass die Übernahme des Tarifabschlusses im Sozial- und Erziehungsdienst auf der Tagesordnung steht.
Für einen rasche Übernahme wäre ein heutiger Beschluss von Nöten, der die Voraussetzung für die regionale Umsetzung zu schaffen hätte.

Sobald wir ein Ergebnis in Erfahrung bringen, werden wir unverzüglich berichten.


Mittwoch, 9. Dezember 2015

Krankenhauspetition: Anhörung im Bundestag

Am vergangenen Montag, den 30. November 2015 fand die öffentliche Anhörung zur Krankenhauspetition für mehr Personal statt. Die Vorsitzende des Petitionsausschusses Kersten Steinke hatte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler eingeladen, die Petition vorzustellen und die Fragen des Ausschusses und der Vertreter/innen aller im Bundestag vertretenen Parteien zu beantworten. Denn die Zahl der Unterstützer/innen der von ver.di initiierten Petition überragte die für das Quorum nötigen 50.000 bei Weitem: Mehr als 280.000 Unterschriften hatte ver.di bis Ende Oktober beim Petitionsausschuss des Bundestags eingereicht.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Fernsehtipp: Wie fair sind unsere Löhne?

Heute, 8. Dezember 2015, 20:15 Uhr im ZDF: Wie fair sind unsere Löhne?
Jeder Zweite findet die Einkommensverteilung in Deutschland ungerecht. Doch über unser Gehalt sprechen wir nicht gern. Wer verdient wie viel? Und: Kann man mit Arbeit noch reich werden?

50 Jahre "II. Vatikanum" - Ad limina und Katakombenpakt

Bereits am 25. November haben wir auf das heute beginnende "Jahr der Barmherzigkeit" hingewiesen. Wir können unseren heutigen Blogbeitrag daher mit einem etwas geänderten Schwerpunkt einbringen.

Alle 67 Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland, alle Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, waren ab Mitte November in Rom, um im Vatikan Bericht über Ihre Bistümer zu erstatten. Die "Visitatio ad limina Apostolorum" (der offizielle Ausdruck für den Besuch der Bischöfe an den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus) dient der Verbundenheit der diözesanen Bischöfe mit der Weltkirche genauso wie der Besinnung auf die Wurzeln der Kirche.

Montag, 7. Dezember 2015

Schlußtext der Bischofssynode zum "Subsidiaritätsprinzip"

Unter Punkt 8 des Schlussdokuments der Bischofssynode lesen wir unter der Überschrift "Empfehlungen":

Es wird eine Studie zur Klärung der Frage empfohlen, ob das für den Bereich der menschlichen Gesellschaft gültige Subsidiaritätsprinzip auch im Bereich der Kirche angewandt werden kann und - wenn ja - bis zu welchem Grade und in welchem Sinne seine Anwendung möglich bzw. nötig sei (vgl. Pius XII. AAS 38, 1946, S. 144).

Sonntag, 6. Dezember 2015

Fernsehtipp: Der Katakombenpakt

Heute, 6. Dezember 2015, 0:10 Uhr im ZDF: Der Katakombenpakt

"Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!" So schwören 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Stil für alle. Eine Revolution?
Die Dokumentation deckt zum einen auf, was damals kurz vor Ende des II. Vatikanischen Konzils geschehen und bis heute kaum bekannt ist. Sie zeigt zugleich die Konsequenzen für heute auf. Sie zeigt die Machtkämpfe, die damals wie heute in der Kirche stattfinden.

ZDF-Infoseite zur Sendung

VitaKita - Eine gesunde Kita – für alle! Helfen Sie mit, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Samstag, 5. Dezember 2015

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass die wachsende Kritik an sachgrundlosen Befristungen in kirchlichen Beschäftigungsverhältnissen bei kirchlichen Arbeitgebern (und anderen) auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Man habe Möglichkeiten entwickelt, gänzlich auf dieses Instrument zu verzichten:

Mit gleichzeitig mit dem Dienstvertrag unterschriebenen Auflösungsverträgen lassen sich befristete Verträge generell vermeiden und darüber hinaus der Begrenzung sachgrundloser Befristungen auf zwei Jahre wirksam begegnen.


"Es ist ein Skandal, dass ein weltweit agierendes Unternehmen wie Amazon sich weiterhin in Deutschland weigert, einen Tarifvertrag abzuschließen"

Tarifverträge: KAB solidarisch mit Amazon-Streikenden
"Es ist ein Skandal, dass ein weltweit agierendes Unternehmen wie Amazon sich weiterhin in Deutschland weigert, einen Tarifvertrag abzuschließen", erklärt Johannes Stein, Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB).
Der Koblenzer Pfarrer Stein unterstützt deshalb den Streik der Beschäftigten von Amazon Koblenz. Viele Mitarbeiter am Standort sind auch in der KAB Mitglied. "Als christliche Arbeiterbewegung und als Kunde müssen wir deutlich machen, dass Tarifverträge ein wichtiger Teil des sozialen Friedens sind".

Freitag, 4. Dezember 2015

Pflegeberufsgesetz muss in zentralen Fragen nachgebessert werden – Berufsfähigkeit darf nicht gefährdet werden

Zu dem am vergangenen Freitag vorgelegten Referententwurf für ein Pflegeberufsgesetz haben Ver.di und der Deutsche Caritasverband Stellung genommen:

Wir dokumentieren die Pressemitteilung von Ver.di:
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hält den von der Bundesregierung vorgelegten Referentenentwurf für ein Pflegeberufsgesetz für nicht zielführend. Es sei zwar grundsätzlich zu begrüßen, dass die Pflegeausbildung reformiert werden solle und niemand mehr für eine Ausbildung zahlen müsse. In zentralen Punkten gingen die Vorschläge jedoch in die falsche Richtung. „In den kommenden Jahren müssen deutlich mehr Pflegekräfte ausgebildet werden. Es muss alles getan werden, damit es keine Einbrüche bei den Ausbildungszahlen gibt, das gilt besonders für die Altenpflege“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler am Freitag. 

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Heute ist internationale Tag der Behinderung

Die Vereinten Nationen (UN) haben 1992 den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. Dieser Tag wird weltweit für Aktionen genutzt, um die volle Teilnahme und Gleichstellung behinderter Menschen zu erreichen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Kommentare zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den kirchlichen Loyalitätspflichten

Den Zeitraum vom Beginn des Kirchenjahres bis zum Ende des Kalenderjahres möchten wir künftig nützen, um einen Jahres-Rückblick auf die wichtigsten Gerichtsentscheidungen zu machen und auf die aktuell hierzu veröffentlichten Kommentierungen der Fachmedien zu verweisen.

Heute:
Loyalitätspflichten – uneingeschränkte Freiheit für die Kirchen?
Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 22.10.2014

Dienstag, 1. Dezember 2015

Sendungshinweis: Richter Gottes - die geheimen Prozesse der Kirche

Die hochinteressante Dokumentation lief bereits gestern abend in den ARD:

Die Story im Ersten: Richter Gottes - die geheimen Prozesse der Kirche

Die Welt der deutschen Kirchengerichte
Der Film "Richter Gottes" gibt zum ersten Mal einen Einblick in die Welt der deutschen Kirchengerichte. Er zeigt, welche Prozesse dort geführt werden. Wer die Angeklagten, wer die Opfer sind. Wer dort richtet. Zum ersten Mal sprechen Prozessbeteiligte ausführlich über ihre Arbeit.
Die Sendung ist hier in der Mediathek verfügbar:

ARD-Mediathek: Richter Gottes

Die Sendung wird auch am Donnerstag, 3.12., um 20:15 auf Tagesschau24 wiederholt.

Caritas - 2.Weg/3. Weg - der Stand der Dinge in de Tarifrunde 2014/2015 - Update 1. Dezember 2015

Wir hatten unser letztes Monats-Update am 1. Juli 2015 vorgenommen. Wir hatten bis dahin versucht, die Tarifrunden ab 2012 so darzustellen, dass die Logik erkennbar wurde, mit der im 3. Weg der Caritas die Tarifergebnisse des 2. Weges übernommen werden. 


Offen war noch das Ergebnis der Tarifrunde für Ärzte für den Bereich NRW. In NRW erfolgte die Umsetzung am 3. November 2015: der Bundesbeschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 26. März 2015 wird 1:1 übernommen. 
Wir haben dieses Ergebnis nachgetragen, sodass in der Tabelle am Ende des Postings nun die Ergebnisse der Tarifrunden 2012 bis 2015 vollständig sind.


Tarifrunde Sozial und Erziehungsdienst 2015

Abschluß SuE im öffentlichen Dienst: 30.9.2015

  • Erklärungsfrist: 29. Oktober 2015/Zustimmungsquote 57,2 % (bei Ver.di)
  • Geltung ab 1. Juli 2015
  • Laufzeit: Mindestlaufzeit 30. Juli 2020

Caritas Bundeskommission (10. Dezember 2015):