Kirchliches Arbeitsrecht in der Kritik: Weg mit dem diskriminierenden Arbeitsrecht bei den Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden!
Zu diesem Thema haben die beiden ReferentInnen Corinna Gekeler und Berno Schuck-Witsch zugesagt.Corinna Gekeler, Diplom-Politologin ist Autorin von “Loyal dienen” (Alibri-Verlag, 2013) In dieser Studie stellt sie fest: Beschäftigte in kirchlichen Einrichtungen müssen auf die Glaubens- und Gewissensfreiheit und andere Grundrechte verzichten; außerdem belegt sie die Bandbreite und Auswirkungen der kirchlichen Diskriminierungspraxis: Abgelehnte Bewerbungen, Druck auf MitarbeiterInnen, eingeschränkte Aufstiegschancen und Kündigungen.
Durch aktuelle Urteile sieht sie Bestätigung, dass die deutschen Sonderrechte für kirchliche Einrichtungen auf den europäischen Prüfstand gehören, weil sie von der EU-Richtlinie zum Diskriminierungsschutz abweichen. Zudem weist sie nach, dass Deutschland damit gegen die UN- Antirassismuskonvention verstößt.
Hr. Berno Schuck-Witsch ist Gewerkschaftssekretär in der ver.di Bundesverwaltung im Fachbereich 3,Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen. Er ist Autor von „zwischen konkurrenz und kreuz – kommt bei diakonie & caritas das soziale unter die räder? (VSA Verlag Hamburg, 2015). Er vertritt die gewerkschaftliche Position, dass Tarifverträge besser schützen, als kirchliche Arbeitsvertragsrichtlinien; der 3. Weg sei eine Art „gemeinschaftliches Betteln“.
Bei Diakonie und Caritas existieren nach wie vor Arbeitnehmer*innenrechte, die im Vergleich zum allgemeingültigen, weltlichen Arbeitsrecht nur als rückständig zu bezeichnen sind. Die überwiegende Verweigerung von Tarifverträgen einschließlich des Streikrechts durch die christlichen Kirchen bildet hierfür ein Kulminationspunkt. Es gibt Alternativen um die Unterbietungskonkurrenz zu stoppen: Ein für alle geltender Tarifvertrag.
Nach diesen beiden interessanten Vorträgen gibt es sicher viel zu diskutieren!
Samstag, den 12.11.2016 von 15 bis 18 Uhr im Haus Gorod Hansastraße 181, 81373 München (U-Bahnhaltestelle Harras)
Das AKS Bundestreffen findet mit freundlicher Unterstützung von ver.di München Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen / ver.di München Fachgruppe Sozial- Kinder- und Jugendhilfe / GEW Stadtverband München / GEW Landesverband Bayern und dem Kurt Eisner Verein für politische Bildung in Bayern e.V. statt.
Der ausführliche Flyer zum gesamten Ablauf des Bundestreffens ist zu finden unter
www.aks-muenchen.de und https://www.facebook.com/AKSMuenchen
Hier findest du das gesamte Programm:
AntwortenLöschenhttp://www.aks-muenchen.de/wp-content/uploads/Flyer-AKS-Bundestreffen-Endversion.pdf