Samstag, 1. Oktober 2016

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass die Dienstgeberseite der AK Caritas die ablaufend Amtsperiode der AK durchaus positiv sieht. So sei es gelungen mit der Bundeskommission der wenig informierten Öffentlichkeit einen "Flächentarifvertrag" zu suggerieren, der bei den wichtigen Dingen wie Höhe der Vergütung, Umfang von Urlaub und Arbeitszeit aber natürlich nichts verbindliches festlegen kann, sondern selber durch einen erfreulich großzügigen Korridor Freiheiten gewährt, die sonst im "Tarifgeschäft" eher unüblich sind.
In der regionalen Fassung der AK, bei der die Caritas-Musik spielt, sei es gelungen einen Flickentarif zu etablieren, der gegenüber dem Flächentarifvertrag des öffentlichen Dienstes zwei wesentliche Vorzüge genieße

  • die regionale Differenzierung hebe sich in ihrer bunten Gestaltung deutlich von der öden Einheit des öffentlichen Dienstes ab. Auch der Raum unterhalb des Niveaus des TVöd liesse sich erfreulich vielfältig gestalten, was sich auch in einem stetig steigenden Umfang der Textfassung der AVR niederschlage.
  • der Begriff "Flickentarif" sei deutlich kürzer als der Begriff "Flächentarifvertrag" und der Verzicht auf den formalistischen Vertragsbegriff erleichtere es auch, die Vergütung der Caritasbeschäftigten als das zu betrachten, was sie eigentlich sei: eine freundliche, freiwillige Gabe des Dienstgebers und keine kalte vertragliche Leistung.

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