Freitag, 7. Oktober 2016

Internationaler Welttag für menschenwürdige Arbeit

In einer gemeinsamen Pressererklärung zum Welttag für menschenwürdige Arbeit erklären der DGB, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die KAB:

Menschenwürdige Arbeit vor Profit

Das Recht auf menschenwürdige Arbeit muss endlich umgesetzt werden. Das fordern zum 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands. Das Bündnis fordert die Bundesregierung auf, für die Einhaltung menschenwürdiger Arbeit gesetzlich aktiv zu werden.

Deutsche Unternehmen müssen gesetzlich dazu verpflichtet werden auch im Ausland die Menschenrechte zu achten. Der geplante Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte muss gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen, die
  •  deutsche Unternehmen verpflichten, mögliche negative Folgen ihrer Auslandsgeschäfte für die Menschenrechte zu untersuchen, ihnen aktiv entgegenzuwirken und transparent darüber zu berichten;
  • die Transparenz in globalen Lieferketten auch auf informelle und prekäre Arbeitsbedingungen hin fördern;
  • die Vergabe öffentlicher Aufträge und Außenwirtschaftsförderung nur zulassen, wenn Unternehmen ihrer menschenrechtlichen Verantwortung und Sorgfaltspflicht nachkommen;
  • Opfern die Möglichkeit geben, hierzulande eine Entschädigung einzuklagen, wenn deutsche Unternehmen ihre Menschenrechte im Ausland missachten;
  • Arbeits- und Menschenrechte bei der Aushandlung und Umsetzung von Handelsabkommen grundlegend stärken.


 „Arbeit kann entscheidend dazu beitragen, dass Menschen der Armut entkommen. Das wissen wir, und das sagt auch die internationale Staatengemeinschaft offiziell in ihrer Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Aber Arbeit schützt nicht automatisch vor Armut. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leben trotz einer Beschäftigung, sei es in der informellen oder der formellen Wirtschaft, an oder sogar unter der Armutsgrenze. Löhne,  von denen man nicht leben kann, unbezahlte Überstunden, ausbeuterische Kinderarbeit, Gesundheitsschäden und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen gehören für viele zum Alltag. Oft haben sie dann nicht einmal das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren“, so der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bischof Dr. Stephan Ackermann.
...


siehe auch: 

1 Kommentar:

  1. Die Kirchen sind bei der Gewährung des Rechts, sich gewerkschaftlich zu organisieren ja auch nicht gerade ein Vorbild nach dem Motto: organisieren ist ja ok, aber deswegen gleich Tarifverträge schließen? Nicht mit uns!

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