In einer gemeinsamen Pressererklärung zum Welttag für menschenwürdige Arbeit erklären der DGB, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die KAB:
Menschenwürdige Arbeit vor
Profit
Das Recht auf
menschenwürdige Arbeit muss
endlich umgesetzt werden. Das fordern
zum 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit,
der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Deutsche Kommission Justitia
et Pax und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands.
Das
Bündnis fordert die
Bundesregierung auf, für
die Einhaltung menschenwürdiger Arbeit
gesetzlich aktiv zu werden.
Deutsche
Unternehmen
müssen gesetzlich dazu verpflichtet
werden auch im Ausland
die Menschenrechte zu achten. Der
geplante Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte muss
gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen,
die
- deutsche Unternehmen verpflichten, mögliche negative Folgen
ihrer Auslandsgeschäfte für die
Menschenrechte zu untersuchen, ihnen
aktiv entgegenzuwirken und transparent darüber zu berichten;
- die Transparenz in globalen
Lieferketten auch auf informelle und prekäre Arbeitsbedingungen hin
fördern;
- die Vergabe öffentlicher Aufträge und Außenwirtschaftsförderung nur zulassen, wenn
Unternehmen ihrer menschenrechtlichen
Verantwortung und Sorgfaltspflicht nachkommen;
- Opfern die Möglichkeit geben, hierzulande eine Entschädigung einzuklagen, wenn deutsche Unternehmen
ihre Menschenrechte im Ausland missachten;
- Arbeits- und Menschenrechte bei der Aushandlung und Umsetzung von Handelsabkommen grundlegend stärken.
„Arbeit kann entscheidend
dazu beitragen, dass
Menschen der Armut entkommen. Das wissen
wir, und das sagt auch
die internationale Staatengemeinschaft
offiziell in ihrer Agenda
2030 für nachhaltige Entwicklung. Aber Arbeit schützt nicht
automatisch vor Armut. Viele Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer leben trotz
einer Beschäftigung, sei es in
der informellen oder der formellen
Wirtschaft, an oder sogar unter der
Armutsgrenze. Löhne,
von denen man nicht leben
kann, unbezahlte Überstunden,
ausbeuterische Kinderarbeit, Gesundheitsschäden und menschenunwürdige
Arbeitsbedingungen gehören für
viele zum Alltag. Oft haben sie dann nicht
einmal das Recht, sich gewerkschaftlich
zu organisieren“,
so der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bischof
Dr. Stephan Ackermann.
...
siehe auch:
Die Kirchen sind bei der Gewährung des Rechts, sich gewerkschaftlich zu organisieren ja auch nicht gerade ein Vorbild nach dem Motto: organisieren ist ja ok, aber deswegen gleich Tarifverträge schließen? Nicht mit uns!
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