Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass die Vertreter des 3. Weges größten Wert auf die grundlegenden Unterscheidungen zwischen Konsensorientierung und Konsensorientierung legen. Gespräche und Verhandlungen finden im Tarifsystem des 3. Weges mit dem Ziel statt, zu einer Verständigung, dh. einem Konsens zu kommen, die dann in einem Beschluß mündet. Im 2. Weg finden Gespräche und Verhandlungen hingegen mit dem Ziel statt, zu einer Verständigung zu kommen, die dann in einem Tarifvertrag mündet. Dass im 2. Weg das Wort "Konsens"seltener benutzt wird, hängt damit zusammen, dass dort die Lateinkenntnisse weniger ausgeprägt sind.
Große Unterschiede bestehen auch im 2. und 3. Weg bei der Bewertung der im Konsens getroffenen Vereinbarungen: im 3. Weg werden die Beschlüsse üblicherweise von der Dienstgeberseite als zu hoch und von der Dienstnehmerseite als zu niedrig eingeschätzt. Im 2. Weg hingegen beklagen die Arbeitgeber die Abschlüsse als bedenklich hoch und die Arbeitnehmerseite als hinter den Forderungen und Erwartungen zurückbleibend.
Gelegentlich ist auch zu hören, das Gerede von Konsens sei Nonsens.
Vorletztes Gerücht
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