Aufruf zur Solidarität
Charité auf saarländisch heißt Ottweiler
Demo am 11.10.17
Diese Auseinandersetzung hat aber für das ganze Land eine große Bedeutung. Ohne die Einbeziehung der kirchlichen Träger wird es keine Entlastung in den Krankenhäusern geben. Wenn ver.di Entlastungstarifverträge nur in den kommunalen Häusern erreichen würde, würde dies unter den aktuellen Finanzierungsbedingungen das Aus für die kommunalen Häuser bedeuten.Die Situation ist nicht nur in Ottweiler unerträglich. Im September haben überall in Deutschland Aktionen und Streiks für mehr Personal stattgefunden. Auch an der Charité wurde erneut gestreikt und wird jetzt erneut verhandelt. Überall erwarten wir, dass man mit uns über Entlastung verhandelt. Wir wollen nicht durch unsere Arbeit selbst krank werden. So der Tenor in den Krankenhäusern in Deutschland. So auch der Tenor in Ottweiler.
Nun wird seitens der Marienhaus Unternehmensgruppe behauptet, „dass Streiks in caritativen Einrichtungen … grundsätzlich unzulässig“ seien. Das ist so nicht richtig.
Zwar beanspruchen Kirchen für sich ein besonderes Arbeitsrecht. Doch das im Grundgesetz verankerte Streikrecht darf man Beschäftigten nicht nehmen. Dieses kann bei der aktuellen innerkirchlichen Organisation weder durch besondere Arbeitsverträge, noch durch das spezielle Kirchenrecht eingeschränkt werden. Das bestätigten auch das Bundesarbeitsgericht und das Bundesverfassungsgericht.
ver.di hat den Dienstgeber Marienhaus erneut aufgefordert, sein Handeln zu überdenken. Wenn bis zum 6.10. keine Verhandlungsbereitschaft vorliegt, können Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Die Beschäftigten der Marienhausklinik bitten eindringlich die Kolleginnen und Kollegen aller saarländischen Krankenhäuser, aller Pflegenden im Land, aber auch die Bevölkerung um Hilfe und Solidarität. „Alleine sind wir zu schwach. Bitte kommt am 11.10. um 16:30 Uhr ans Krankenhaus in Ottweiler und demonstriert mit uns durch Ottweiler. Lasst uns nicht allein. Im Saarland heißt die Charité Ottweiler.“ So der Appell des zuständigen Gewerkschaftssekretärs Michael Quetting.
Mittlerweile haben sich für die Kundgebung auch schon einige Persönlichkeiten angemeldet. So wird Sylvia Bühler vom ver.di-Bundesvorstand aus Berlin erwartet. Der Präsident der saarländischen Ärztekammer, Dr. Josef Mischo, wird sich ebenfalls auf der Kundgebung an die Demonstranten wenden. Sprechen werden auch Vertreterinnen aus anderen Krankenhäusern so aus Völklingen und von der Uniklinik in Homburg, Eine Delegation wird u.a. auch aus den Streikkrankenhäusern in Düsseldorf und Augsburg erwartet, auch aus Tübingen hat sich eine kleine Gruppe angekündigt.
Kommen auch Sie! Komme auch Du.
Quelle und weiteres: https://saar-trier.verdi.de
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