Wir haben in den letzten Tagen darüber informiert.
Gestern hat sich der Caritasverband Trier in einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet auf die wir hier gerne verweisen (Pressemitteilung vom 24. Oktober 2017):
Rahmenbedingungen für die Pflege müssen verbessert werden
24.10.2017 // Der Diözesan-Caritasverband steht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus katholischen Krankenhäusern, die am 25. Oktober im Rahmen einer Aktion nach Trier kommen, zum Gespräch zur Verfügung.
Dabei soll beraten werden, wie die Pflege entlastet und notwendige Verbesserungen im Finanzierungssystem der Krankenhäuser endlich erreicht werden können.
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Die Pressemitteilung nimmt ausführlich Bezug auf das "bewährte Instrumentarium" des 3. Weges.
Man kann dieses System auch kritisch sehen, das die Beschäftigten davon entlastet, aktive Mitverantwortung für die Gestaltung und Durchsetzung gerechter Vergütungen wahrzunehmen und sich in Gewerkschaften zu engagieren und dort gemeinsam teilzunehmen "am Kampf für soziale Gerechtigkeit" (Katechismus der Katholischen Kirche). Man kann dieses System kritisch sehen, das die Kolleginnen und Kollegen im Kampf alleine lässt und sich dann an den Ergebnisses bedient, wenn der Kampf beendet ist und man im konsensuellen paritätischen Verfahren deren Ergebnisse dann kampflos übernimmt.
3. Weg - Faktenblätter
Am 15. April 2015 haben wir im Blog ein Faktenblatt veröffentlicht, das sich mit der Frage befaßt hat 3. Weg - was ist das? Oder: wie entsteht Arbeitsrecht bei der Caritas? Es bezieht sich zwar auf die bayerischen Verhältnisse, aber nicht nur.
Die Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission ist uns nun nachgefolgt und hat im September 2017 ein alternatives Faktenblatt 3. Weg veröffentlicht, auf das wir hier gerne verweisen:
FAKTENBLATT DRITTER WEG - Ihre Gestaltung der Arbeitsbedingungen - aus der Caritas für die Caritas
Und schließlich: Appelle an die Politiker, sich um bessere Arbeitsbedingungen zu kümmern, sind schön und gut und natürlich richtig. Nur machen Politiker keine Tarifverträge. Diese müssen durchgesetzt (und von anderen vielleicht übernommen) werden.
Und es fehlen die katholischen Sozialethiker und Sozialpolitiker, die daran erinnern, dass auch die gesetzlichen Regelungen, von denen wir alle profitieren, wie etwa die Lohnfortzahlung im Kranhkeitsfall oder auch der gesetzliche Urlaub nicht durch Appelle an die Politiker durchgesetzt wurden, sondern dadurch, dass sie in langen und harten Tarifauseinandersetzungen durchgesetzt wurden!
Der Streit um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führte zum längsten Streik in der Geschichte der Bundesrepublik und endete vor 60 Jahren in einem Tarifvertrag, der dann Vorbild für die gesetzliche Regelung der Lohnfortzahlung wurde.
"Auch der für kirchliche Einrichtungen geltende Dritte Weg (siehe Info) ist nicht dafür verantwortlich, dass die Finanzmittel aus Berlin zur Verbesserung der Situation in der Pflege bis heute nicht fließen." - doch, der "Dritte Weg" beschränkt sich nicht nur auf die Caritas, und die Preis-Konkurrenz der "Dritten Wege" und der unterschiedlichen Anbieter verhindert eine angemessene Refinanzierung. Das führt zu geringen Löhnen und "Arbeitsverdichtung" (bis hin zur Selbst-Ausbeutung)
AntwortenLöschenWer den Dritten Weg zu Lasten der Beschäftigten und der Patienten so hoch hält, sollte mal die katholische Soziallehre lesen und sich einen Satz aus der heutigen Tageslesung einprägen: >Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.< Aus dem Evangelium LK 12,39-48
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