Heute wird Prof. Georg Cremer nach 27 Jahren Tätigkeit als Generalsekretär und Vorstand in Freiburg verabschiedet. Das Amt des Vorstands Sozial- und Fachpolitik tritt Eva Maria Welskop-Deffaa an.
Prof. Cremer konnte man immer als profilierten, leidenschaftlichen Sozialpolitiker wahrnehmen, der Konflikten weder mit Politikerinnen und Politkern noch mit Fachkolleginnen und -kollegen aus dem Weg gegangen ist. Sein jüngstes Buch "Armut in Deutschland" in dem er sich sowohl in die konkreten Verästelungen der Problemlagen begibt als auch mit einer vermeintlichen Skandalisierungsrhetorik befasst, ist anregend und zeigt ein warmherziges Interesse - und man muss natürlich, wie bei anderen Autoren auch, nicht alle seine Positionen teilen.
Bemerkenswert ist, darauf haben wir im Blog mehrfach hingewiesen, Cremers Plädoyer für eine Stärkung der Gewerkschaften im Dienstleistungsbereich, weil nur so einer weiteren Verschärfung der Lohnungleichheit begegnet werden könnte.
Mit Eva Maria Welskop-Deffaa kommt nicht nur erstmals eine Frau zu DCV-Vorstandsehren, sondern auch eine Kollegin, die unmittelbar aus dem ver.di-Bundesvorstand wechselt (dort war sie seit 2013 zuständig für die Bereiche Sozialpolitik, Gesundheitspolitik, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, Erwerbslose, Teilhabepolitik und Schwerbehindertenvertretung, Migrantinnen und Migranten).
Wir sind bekanntlich ohnehin der Überzeugung, dass sich die Stärkung des Caritas-Gedankens durchaus mit einer Stärkung des Gewerkschaftsgedankens verbinden lässt.
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