Nachdem in der Zeit, in der Süddeutschen Zeitung und in zahlreichen anderen Medien die aktuelle, fabelhafte Ausstellung im Paderborner Diözesanmuseum über Macht und Ohnmacht der Barmherzigkeit schon enthusiastisch beworben wurde, schließen wir uns dieser Beurteilung vorbehaltlos an. Die Ausstellung bietet eine beeindruckende Kulturgeschichte der Nächstenliebe mit erlesenen Exponaten (vom oberägyptichen Papyrus mit der ältesten erhaltenen Abschrift von 1 Kor 13 über zahlreiche Kunstwerke aus allen Jahrhunderten bis in die Moderne).
Wer irgend Gelegenheit hat, sollte sich die Ausstellung nicht entgehen lassen. (Und dem, der keine Gelegenheit zum Besuch hat, sei zumindest der voluminöse und umfassende Katalogband (720 Seiten, 3 Kilo schwer, für 39,95 in der Ausstellung, im Buchhandel für 49,95) empfohlen, der über die Ausstellung hinaus auch zahlreiche weiterführende Beiträge und Materialien enthält.
Die Ausstellung verfügt übrigens, ebenso wie wir von caritas-verdi über einen eigenen blog:
http://blog.caritas-ausstellung.de/ der für aktuelle Infos zur Ausstellung sorgt.
PS. Dass Ver.di in der Ausstellung keine Erwähnung findet und die Gewerkschaftsbewegung auch nur indirekt, kann man verschmerzen. Für die reflektierte Beziehungsarbeit Caritas-Verdi sind wir ja da. Man erhält auch ohne Probleme Einlaß, wenn man ein Ver.di-T-Shirt trägt.
Und wer ohnehin in der Gegend unterwegs ist: die Caritasausstellung pflegt eine Kooperation (auch mit Kombiticket) mit der Ausstellung des LWL-Landesmuseum Kloster Dalheim über die 7 Todsünden,
die allerdings schon am 1. November 2015 ihre Pforten schließt.
Vielen Dank für diesen sehr mutigen, mich menschlich sehr anrührenden und aufrüttelnden Beitrag.
AntwortenLöschenHochachtung und großen Dank der Einrichtungsleitung und den Mitarbeitern und den Gepflegten (und ihren Betreuern), welche solch einen persönlichen und intensiven Einblick in ihren (Berufs-)Alltag gaben. Vorbildhaft! und Pflege wie sie gewünscht aber politisch und strukturell als "nicht finanzierbar" dargestellt wird.
Hart aber leider realistisch die Worte der Kollegin, die jetzt in Norwegen bessere Arbeitsbedingungen gefunden hat.
So wie wir unsere Alten und die Schwachen in unserer Gesellschaft behandeln, so werden wir - wenn wir nicht zu den "Privilegierten" gehören auch einmal selbst gepflegt werden.
Solange sich keine zukünftigen Betroffenen (jede und jeder) und keine aktuell Betroffenen (die "Gepflegten", ihre Angehörigen und Betreuungsleistenden, natürlich die in der Pflege Beschäftigten, sowie die Träger und Einrichtungen) wehren und öffentlich engagieren, wird sich auch nichts ändern.
Alles Liebe und Gott befohlen,
Bruder Heiko