Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Caritas ungewiss.Caritas Beschäftigte in Bayern warten seit 1. März 2014 auf ihre Lohnerhöhung
Die ver.di Betriebsgruppe Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in Ursberg hat in der vergangenen Woche 700 Unterschriften dem Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. überreicht. 700 Bonbons stehen für 700 Beschäftigte die eine Lohnerhöhung erwarten.
Hintergrund der Unterschriften
Aktion sind die momentanen Lohnverhandlungen für die bayrischen Beschäftigten
der Caritas.
„Wir haben uns aktiv in der
Tarifrunde öffentlicher Dienst 2014 durch solidarische Aktionen mit beteiligt
und haben erwartet, wie in der Vergangenheit, dass die Caritas den Abschluss
1:1 übernimmt. “, so Arina Wolf, ver.di Bezirk Augsburg.
Das Angebot der
Dienstgeberseite liegt weit unter dem Abschluss des öffentlichen Dienstes.
Darüber hinaus wollen die Dienstgeber deutliche Unterschiede nach Branchen und
Regionen (Ost-West) im Lohngefüge, sowie die Lohnerhöhung zu Lasten der
unteren Lohngruppen (Hauswirtschaft und Reinigung) einführen.
„Ohne viel Aufwand haben wir
innerhalb von wenigen Wochen über 700 UnterstützerInnen für unsere Aktion
gefunden. Das ist ein toller Erfolg, der zeigt, dass viele MitarbeiterInnen
bereit sind aktiv ihre Lohnerhöhungen einzufordern und die Übernahme des
Tarifabschlusses öffentlicher Dienst erwarten“, berichtet Fikret Alabas, ver.di
Vertrauensmann vom DRW in Ursberg.
Seit 2010 übernimmt die Caritas
die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes für ihre Mitarbeiter in der
Pflege, sowie im Sozial- und Erziehungsdienst. Dieses Vorgehen will die
Dienstgeberseite für 2014 nicht fortführen.
„Die Beschäftigten wollen die
Grundsätze der katholischen Kirche nicht nur nach außen leben sondern auch nach
innen befolgt sehen. Und das heißt, gute Löhne für gute Arbeit und keine
Spaltung der Belegschaft nach Regionen und nach Tätigkeiten“ fordert Arina
Wolf, ver.di Bezirk Augsburg
Schreiben an Caritasverband als pdf
Text des Anschreibens:
Lohnerhöhung 2014 für
Beschäftigte in AVR Caritas
Sehr geehrter Herr Wohlleib
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die ver.di Betriebsgruppen
in Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg/Holzen und St. Johannes in Schweinspoint
beobachten von Anfang an die Verhandlungen zur Lohnsteigerung in der Caritas.
Wir haben uns aktiv in der
Tarifrunde öffentlicher Dienst 2014 durch solidarische Aktionen mit beteiligt
und haben erwartet, wie in der Vergangenheit, dass die Caritas den Abschluss
1:1 übernimmt.
Mit Bestürzung mussten wir
jedoch feststellen, dass die Losungen die in 2010 und 2012 galten, leider nicht
mehr in 2014 gelten. Deswegen haben wir uns im Mai 2014 entschieden eine
Unterschriften Aktion zu starten.
Ohne viel Aufwand haben wir
innerhalb von wenigen Wochen über 700 UnterstützerInnen gefunden. Gerne können
Sie die einzelnen Unterschriftenbögen im Gewerkschaftshaus (Am Katzenstadel 34
in Augsburg) einsehen.
- Wir sind nicht bereit die von der Dienstgeberseite anvisierte Spaltung der Dienstnehmer tatenlos in Kauf zu nehmen.
- Wir sind nicht bereit tatenlos mit anzuschauen, wie untere Berufsgruppen durch ihr Angebot benachteiligt werden.
- Wir sind nicht bereit unsere Lohnerhöhung auf dem Rücken der Beschäftigten in den ehemaligen Ost-Ländern zu akzeptieren.
- Wir fordern die Übernahme des TVöD Abschlusses 2014
Wir wollen die Grundsätze der
katholischen Kirche nicht nur nach außen leben sondern auch nach innen
befolgen.
Zum Schlagwort Solidarität
finden wir in der katholischen Soziallehre:
„Wenn die gegenseitige
Abhängigkeit anerkannt wird, ist die ihr entsprechende Antwort als moralisches
und soziales Verhalten, als „Tugend“ also, die Solidarität. Diese ist nicht ein
Gefühl vagen Mitleids oder oberflächlicher Rührung wegen der Leiden vieler
Menschen nah oder fern. Im Gegenteil, sie ist die feste und beständige
Entschlossenheit, sich für das „Gemeinwohl“ einzusetzen, das heißt, für das
Wohl aller und eines jeden, weil wir alle für alle verantwortlich sind.
Die Übung von Solidarität im
Innern einer jeden Gesellschaft hat ihren Wert, wenn sich ihre verschiedenen
Mitglieder gegenseitig als Personen anerkennen. Diejenigen, die am meisten
Einfluss haben weil sie über eine größere Anzahl von Gütern und
Dienstleistungen verfügen sollen sich verantwortlich für die Schwächsten fühlen
und bereit sein, Anteil an ihrem Besitz zu geben. Auf derselben
Linie
von Solidarität sollten die Schwächsten ihrerseits keine rein passive oder
gesellschaftsfeindliche Haltung einnehmen, sondern selbst tun, was ihnen
zukommt wobei sie durchaus auch ihre legitimen Rechte einfordern.“ (Sollicitudo
rei socialis, n. 38,39)
Der Grundwert der Solidarität
bezieht seine Kraft aus der Überzeugung, dass die Menschen zusammengehören. Nur
wenn sie ihre Fähigkeiten und Kräfte bündeln, können sie die gemeinsamen Ziele
und Zwecke verwirklichen. Das gilt für die kleinen Lebenskreise wie Ehe und
Familie, für die gesellschaftlichen Lebensbereiche und die globale
Verbundenheit. Solidarität verpflichtet die Menschen füreinander einzustehen.
Deswegen fordern wir Sie auf,
den Abschluss des öffentlichen Dienstes 2014 anzuerkennen und auf alle
Mitarbeiter anzuwenden. Unsere Forderung wird von mehr als 700 Mitarbeitern
unterstützt. Minimum diese, erwarten ein Fortschreiten der Verhandlungen und
ein zufriedenstellendes Ergebnis!
Zur Verdeutlichung:
700 Unterschriften Listen
1 Liste – I
Hinter jedem I verbirgt sich
ein Mensch!
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Fikret Alabas Arina Wolf
ver.di Betriebsgruppensprecher ver.di Gewerschaftssekretärin Bezirk Augsburg
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Unterschrieben haben übrigens deutlich mehr als ein Drittel der betroffenen Beschäftigten!
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Unterschrieben haben übrigens deutlich mehr als ein Drittel der betroffenen Beschäftigten!
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