Freitag, 25. Juli 2014

Aktion der Verdi-Betriebsgruppe des Dominikus-Ringeisen-Werks Ursberg: Beschäftigte fordern TVöD-Abschluß auch für die Caritas!

 pdfLohnerhöhung für die Beschäftigten der Caritas ungewiss.Caritas Beschäftigte in Bayern warten seit 1. März 2014 auf ihre Lohnerhöhung




Die ver.di Betriebsgruppe Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in Ursberg hat in der vergangenen Woche 700 Unterschriften dem Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. überreicht. 700 Bonbons stehen für 700 Beschäftigte die eine Lohnerhöhung erwarten.
Hintergrund der Unterschriften Aktion sind die momentanen Lohnverhandlungen für die bayrischen Beschäftigten der Caritas.
„Wir haben uns aktiv in der Tarifrunde öffentlicher Dienst 2014 durch solidarische Aktionen mit beteiligt und haben erwartet, wie in der Vergangenheit, dass die Caritas den Abschluss 1:1 übernimmt. “, so Arina Wolf, ver.di Bezirk Augsburg.
Das Angebot der Dienstgeberseite liegt weit unter dem Abschluss des öffentlichen Dienstes. Darüber hinaus wollen die Dienstgeber deutliche Unterschiede nach Branchen und Regionen (Ost-West) im Lohngefüge, sowie die Lohnerhöhung zu Lasten der unteren Lohngruppen (Hauswirtschaft und Reinigung) einführen.
„Ohne viel Aufwand haben wir innerhalb von wenigen Wochen über 700 UnterstützerInnen für unsere Aktion gefunden. Das ist ein toller Erfolg, der zeigt, dass viele MitarbeiterInnen bereit sind aktiv ihre Lohnerhöhungen einzufordern und die Übernahme des Tarifabschlusses öffentlicher Dienst erwarten“, berichtet Fikret Alabas, ver.di Vertrauensmann vom DRW in Ursberg.
Seit 2010 übernimmt die Caritas die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes für ihre Mitarbeiter in der Pflege, sowie im Sozial- und Erziehungsdienst. Dieses Vorgehen will die Dienstgeberseite für 2014 nicht fortführen.
„Die Beschäftigten wollen die Grundsätze der katholischen Kirche nicht nur nach außen leben sondern auch nach innen befolgt sehen. Und das heißt, gute Löhne für gute Arbeit und keine Spaltung der Belegschaft nach Regionen und nach Tätigkeiten“ fordert Arina Wolf, ver.di Bezirk Augsburg
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Schreiben an Caritasverband als pdf


Text des Anschreibens:


Lohnerhöhung 2014 für Beschäftigte in AVR Caritas
Sehr geehrter Herr Wohlleib
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die ver.di Betriebsgruppen in Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg/Holzen und St. Johannes in Schweinspoint beobachten von Anfang an die Verhandlungen zur Lohnsteigerung in der Caritas.
Wir haben uns aktiv in der Tarifrunde öffentlicher Dienst 2014 durch solidarische Aktionen mit beteiligt und haben erwartet, wie in der Vergangenheit, dass die Caritas den Abschluss 1:1 übernimmt.
Mit Bestürzung mussten wir jedoch feststellen, dass die Losungen die in 2010 und 2012 galten, leider nicht mehr in 2014 gelten. Deswegen haben wir uns im Mai 2014 entschieden eine Unterschriften Aktion zu starten.
Ohne viel Aufwand haben wir innerhalb von wenigen Wochen über 700 UnterstützerInnen gefunden. Gerne können Sie die einzelnen Unterschriftenbögen im Gewerkschaftshaus (Am Katzenstadel 34 in Augsburg) einsehen.
  • Wir sind nicht bereit die von der Dienstgeberseite anvisierte Spaltung der Dienstnehmer tatenlos in Kauf zu nehmen.
  • Wir sind nicht bereit tatenlos mit anzuschauen, wie untere Berufsgruppen durch ihr Angebot benachteiligt werden.
  • Wir sind nicht bereit unsere Lohnerhöhung auf dem Rücken der Beschäftigten in den ehemaligen Ost-Ländern zu akzeptieren.
  • Wir fordern die Übernahme des TVöD Abschlusses 2014


Wir wollen die Grundsätze der katholischen Kirche nicht nur nach außen leben sondern auch nach innen befolgen.
Zum Schlagwort Solidarität finden wir in der katholischen Soziallehre:
„Wenn die gegenseitige Abhängigkeit anerkannt wird, ist die ihr entsprechende Antwort als moralisches und soziales Verhalten, als „Tugend“ also, die Solidarität. Diese ist nicht ein Gefühl vagen Mitleids oder oberflächlicher Rührung wegen der Leiden vieler Menschen nah oder fern. Im Gegenteil, sie ist die feste und beständige Entschlossenheit, sich für das „Gemeinwohl“ einzusetzen, das heißt, für das Wohl aller und eines jeden, weil wir alle für alle verantwortlich sind.
Die Übung von Solidarität im Innern einer jeden Gesellschaft hat ihren Wert, wenn sich ihre verschiedenen Mitglieder gegenseitig als Personen anerkennen. Diejenigen, die am meisten Einfluss haben weil sie über eine größere Anzahl von Gütern und Dienstleistungen verfügen sollen sich verantwortlich für die Schwächsten fühlen und bereit sein, Anteil an ihrem Besitz zu geben. Auf derselben
Linie von Solidarität sollten die Schwächsten ihrerseits keine rein passive oder gesellschaftsfeindliche Haltung einnehmen, sondern selbst tun, was ihnen zukommt wobei sie durchaus auch ihre legitimen Rechte einfordern.“ (Sollicitudo rei socialis, n. 38,39)
Der Grundwert der Solidarität bezieht seine Kraft aus der Überzeugung, dass die Menschen zusammengehören. Nur wenn sie ihre Fähigkeiten und Kräfte bündeln, können sie die gemeinsamen Ziele und Zwecke verwirklichen. Das gilt für die kleinen Lebenskreise wie Ehe und Familie, für die gesellschaftlichen Lebensbereiche und die globale Verbundenheit. Solidarität verpflichtet die Menschen füreinander einzustehen.
Deswegen fordern wir Sie auf, den Abschluss des öffentlichen Dienstes 2014 anzuerkennen und auf alle Mitarbeiter anzuwenden. Unsere Forderung wird von mehr als 700 Mitarbeitern unterstützt. Minimum diese, erwarten ein Fortschreiten der Verhandlungen und ein zufriedenstellendes Ergebnis!
Zur Verdeutlichung:
700 Unterschriften Listen
1 Liste – I
Hinter jedem I verbirgt sich ein Mensch!
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Fikret Alabas                              Arina Wolf         
ver.di Betriebsgruppensprecher   ver.di Gewerschaftssekretärin Bezirk Augsburg

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Unterschrieben haben übrigens deutlich mehr als ein Drittel der betroffenen Beschäftigten!


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